Eiche und Wasserbeize - Poren nehmen Beize nicht an

Frank_G

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Liebes Forum,

ich habe ein rohes Eichenholz-Teststück geschliffen (120, 180, 220, wässern, 220) und mit Clou Wasserbeize gebeizt. Ich möchte, dass das Holz ca. die Farbe Nussbaum dunkel bekommt.

Beim Beizen gibt es aber ein Problem: Die Poren/Kanäle (?) nehmen die Beize nicht an bzw. es bleibt dort nichts hängen. Das macht das Beizergebnis ziemlich unschön. Ich habe auch schon versucht, die Pigmente mit dem Schwamm "einzumassieren", wurde aber auch so fleckig. Im Anhang schicke ich ein Bild.

Kennt jemand das Problem und hätte vielleicht eine Lösung? Oder würdet ihr eher auf chemische Beizen oder Räuchern setzen?

Danke und liebe Grüße,
Frank

beiztest_eiche.jpg
 

welaloba

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Hallo, bei Eiche und auch anderen grobporigen Hölzern sollten die Poren vor dem Beizen gut ausgeblasen und - gebürstet werden. Die Beize muss mit einer Bronzebürste in die Poren gearbeitet werden, in Faserrichtung. Evtl. noch mal nachbeizen. Das Prinzip vertreiben mit Pinsel bzw. auch Schwamm ist bekannt?
Gruß Werner
Ps. Hilfreich ist auch ein "Schlückchen" Samiakgeist in der Beize, das läßt die Beize besser eindringen.
 

Frank_G

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Hallo Welaloba, danke für die rasche Antwort. Das Holz hatte ich vor dem Beizen abgesaugt und beim Beizen zuerst in Faserrichtung, quer zur Faserrichtung und dann nochmal in Faserrichtung gearbeitet. Ich kann es aber noch mit einer Bürste versuchen.
 

welaloba

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Ja, ich vergaß zu erwähnen: Die NASSE Beize mit der Bronzebürste einarbeiten. Wenn du die nicht hast, wovon ich ausgehe, kannst du eine richtig harte Nagelbürste versuchen. Das gute an der Bronzeb. sind die feinen "Borsten".
Gruß Werner
 

uli2003

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Beize eingebürstet habe ich noch nie. Nachstreichen verändert den Farbton.

Satt auftragen, vertreiben, fertig.

Der Schluck Ammoniak ist in den meisten Fertigbeizen schon enthalten. Ammoniak reduziert die Oberflächenspannung des Wassers - daher fließt es dann besser in die Poren.

Grüße
Uli
 

welaloba

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Beize eingebürstet habe ich noch nie. Nachstreichen verändert den Farbton.Grüße Uli

Hallo, wenn ich das nicht schon einige Male erlebt hätte mit den hellen / ungebeizten Poren, würde ich nichts von Bürsten sagen. Und ja, das Beizen muss schon in einem Durchgang passieren, nacharbeiten / nachstreichen passt meistens nicht, ausser einem kpl. 2. Auftrag, wenns richtig satt werden soll.
Bis denne, Werner
 

Frank_G

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Ja, bei anderen Hölzern hatte ich beim Beizen bisher auch keine Probleme. Es handelt sich um eine wasserlösliche Clou Tütenbeize, die selbst angemischt wurde. Ich probier's mit dem Salmiakgeist und der harten Bürste, danke für die Antworten.

Kann es auch daran liegen, dass es ein relativ günstiges Eichenholz ist, wo vielleicht ein anderer Teil des Stamms verwendet wird? Oder dass es anders geschnitten wird?
 

uli2003

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Bei kleinen Flächen mag es gehen, bei großen, vor allem wenn es gleichmäßig werden soll, würde ich von bürsten & Co die Finger lassen.
Das mit den hellen Poren kenne ich, nach dem Finish fällt das aber kaum noch auf.

Grüße
Uli
 
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