Eiche Leimholzplatte verleimen

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Moin,

ich muss für meine Meisterstück eine Leimholzplatte aus Eiche verleimen und bin mittlerweile bei PU Leim von Henkel gelandet (Construct L Speed).
Nun zu meiner Frage: Hat jemand Erfahrung damit wie ich die Festigkeit der Leimfuge noch erhöhen kann? Z.B. mit dem Reinigen der Leimfuge mit Aceton o.ä.?
Bringt das noch was oder entscheidet alleine der Pressdruck?
Weissleim scheidet aus weil aus der Leimholzplatte ein Hirnholzdeck entstehen soll, mit Epoxy entstehen wohl aufgrund der enthaltenen Gerbsäure schwarze Leimfugen.
Also alles in PU Leim verleimen und vorher reinigen? Nur mit was?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
 

schoental

ww-nussbaum
Registriert
29. Juni 2006
Beiträge
80
Ort
backnang
ich würde auch einen D4 Weissleim nehmen, am besten einen der bein aushärten durchsichtig wird

gruß alex
 

cube.m

ww-ahorn
Registriert
31. Juli 2009
Beiträge
112
Ort
Neuwied
Wir verleimen im Moment in der Firma Leimholzplatten in Eiche mit Cin- Leim, das ist ein Zwei komponenten Bootsleim der so rötlich aushärtet... Allerdings sind diese Platte auch für Schlgläden im Aussenbereich gedacht. Aber der Leim härtet aus wie sonst was, gerade auch durch die hohen Temperaturen haben wir teilweise Topfzeiten von max 30 min, danach ist der schon so angehärtet das de Klumpen hast und das Zeug wegschmeißen kannst. Die rote Leimfuge bzw. das was aus der Leimfuge ausquillt wischen wir erst mit nem feuchtem LAppen ab und alles was dann nach dem Aushärten noch aus der Fuge gequollen ist wird einfach weggeschliffen. Geht eigentlich ganz gut muss man halt nur schnell arbeiten.
 

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Weißleim scheidet deshalb aus weil ich den nicht für die Flächenverleimung verwenden kann. Das Hirnholzdeck (bestehend aus schmalen Streifen von ca. 5mm Stärke aus der vorher verleimten Vollholzplatte) würde durch die klebereigene Feuchtigkeit aufquellen.
Muss alle Streifen nach dem Auftrennen aneinanderlegen und dabei gleichzeitig die schmalen Fugen verkleben (quasi ein Hirnholz-Dickschnittfurnier erstellen)
Auch darf die Leimfuge nachher natürlich nicht zu sehen sein, wie bei Resorcinharz etc.!

Also wenn ich nochmal auf meine Frage zurückkommen darf:
Bringt es was die Leimflächen der Eicheleisten vorher mit Aceton o.ä. zu behandeln oder ist das einfach nur unsinnig?
 

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Zur Verdeutlichung hänge ich mal zwei Bilder dazu...
Vielleicht ist jetzt besser zu erkennen welches Problem ich habe. Werde die Flächenverleimung mit einem transparenten Epoxy machen, aber das verleimen der Leimholzplatte und danach der einzelnen Streifen sucht noch nach einem adäquaten Kleber der für mich nach mehreren Versuchen der o.g. PU-Kleber ist.

- transparente Leimfuge
- lange offene Zeit
- auch mit wenig Druck beim Zusammenlegen der Streifen hält er besser als Weißleim
 

Anhänge

  • holz mit köpfchen.jpg
    holz mit köpfchen.jpg
    890,6 KB · Aufrufe: 222
  • muster1.jpg
    muster1.jpg
    453,5 KB · Aufrufe: 220

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.590
Alter
57
Ort
Wadersloh
Aceton - was soll das bringen? Das einzige, was die Festigkeit des PU-Leimes erhöhen kann ist das befeuchten mit Wasser, denn damit härtet er aus.

Wenn du ordentlich entstaubst, brauchst du dir aber auch ohne Anfeuchten keine Sorgen zu machen, das hält.

Grüße
Uli
 

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Hallo Uli,

vielleicht bringt es gar nichts, habe das irgendwo in einem anderen Forum gelesen. Außerdem wird es bei stark ölhaltigen Hölzern empfohlen (z.B. Teak etc.), wobei Eiche außer Gerbsäure meines Wissens nicht viel negatives zu bieten hat.
Bei Epoxy haben diverse Firmen mir gesagt, dass das Verleimen von Eiche aufgrund der Gerbsäure erschwert ist.
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.550
Hallo,
ich würde mehr auf eine sehr elastische Verklebung achten, schießlich wird deine Hirnholzauflage deutlich mehr zum arbeiten neigen als der Untergrund. Hier könnte ich mir eine Verklebung aus dem Fußbodenbereich oder z.B. auch einen Kontaktklebstoff vorstellen.
Wie immer gilt auch hier, warum fragst du nicht einen Spezialisten aus diesem Bereich. Dafür werden die schließlich bezahlt.
Gruß Georg
 

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Moin Georg,

es ist ja nicht so dass ich bereits mit Parkettlegern, Bootsbauern und Anwendungstechnikern verschiedenster Hersteller gesprochen habe....
Aber trotzdem vielen Dank für den Tip!!

Elastische Verklebung kommt auch nicht in Frage da ich ringsum den Längsholzanleimer auf Gehrung sitzen habe (siehe Foto!!!) da darf sich nichts bewegen:emoji_slight_smile:
Habe mehrere Muster gefertigt und Epoxi bietet bis jetzt das beste Ergebnis für die Flächenverleimung.

Es geht mir vielmehr immer noch um die Leimholzplatte selbst.....
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.590
Alter
57
Ort
Wadersloh
Zum entfetten ist ein Lösemittel o.k., aber bei Eiche ist Fett/Öl eher selten.

Nimm PUR Leim, und feuchte vorher leicht an.

Grüße
Uli
 

Shriner

ww-eiche
Registriert
15. März 2010
Beiträge
363
Außerdem sind 5mm Stärke zu dick.
Das wird reißen.

Deine Gedanken zum Leim sind daher eher müßig.
 

SimonS

ww-birnbaum
Registriert
29. Januar 2007
Beiträge
229
Ort
Schwäbisch Hall
Hallo,
um hier Gewissheit zu erlangen, würde ich ein paar Test selber machen. Einfach Eichenlamellen mit oder ohne entsprechende Vorbehandlung verleimen und danach testen. Löst sich der Leim vom Holz (Adhäsionsbruch) kann die Vorbehandlung noch verbessert werden; löst sich die Fuge selbst und es bleiben Klebstoffrückstände auf dem Holz, dann wurde das maximale was der Leim/Kleber hergibt erreicht.
Bei PU sollten so weit ich weiß die Fugenflächen leicht vorgeschliffen werden, d.h. nicht ganz glatt sein.

Grüße
Simon
 

Eurippon

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2004
Beiträge
1.835
Ort
Eppelborn
Hallo,
um hier Gewissheit zu erlangen, würde ich ein paar Test selber machen. Einfach Eichenlamellen mit oder ohne entsprechende Vorbehandlung verleimen und danach testen. Löst sich der Leim vom Holz (Adhäsionsbruch) kann die Vorbehandlung noch verbessert werden; löst sich die Fuge selbst und es bleiben Klebstoffrückstände auf dem Holz, dann wurde das maximale was der Leim/Kleber hergibt erreicht.
Bei PU sollten so weit ich weiß die Fugenflächen leicht vorgeschliffen werden, d.h. nicht ganz glatt sein.

Grüße
Simon

Jepp, so mache ich das auch immer. Die Leimfugen für PU mit 80er Band auf der Maschine kalibrieren.
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.550
Hallo,
so wie ich es gelesen habe, willst du eine besonders feste Verklebung mit dem Untergrund um das arbeiten des Hirnholzdecks zu unterbinden.
Vielleicht würde ein Haftvermittler (Primer) wie er im Kantenbereich eingesetzt wird nochmals eine Verbesserung bringen, evtl. auch ein Propellerleim.
Eine ganz andere Möglichkeit wäre die Volumenstabilisierung, d.h. das gebunden Wasser wird durch ein langkettiges Polymer ersetzt, dadurch kann das Holz so gut wie nicht mehr schwinden und quellen und die Verklebung wird deutlich weniger beansprucht.
Gruß Georg
 

flo20xe

ww-robinie
Registriert
8. Dezember 2006
Beiträge
1.738
Alter
43
Ort
Oberbayern
@Georg
Kannst du diese "Volumenstabilisierung" mal genauer erklären?!

Wie funktioniert das im Detail?
 

chrisn 79

ww-kastanie
Registriert
4. Juli 2007
Beiträge
27
Ort
Hamburg
Dimensionsstabilisiertes Holz war auch auf der Liste, aber das sieht natürlich nicht mehr wirklich natürlich aus weil der Kunststoff in den Poren sitzt, ganz abgesehen vom Preis...
 

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
Auf den Leim gegangen

Moin Uli,

Phenolharzleime, PMDI-Leime? Mal in den Geschichtsbüchern geblättert? :eek::emoji_wink:

Gruß aus Hamburg, m.s
 
Oben Unten