Dust Deputy und Zubehör

[medicusdkfz]

Hi,

jetzt scheint es die Tools auch in Deutschland zu geben. Sie sind nicht gerade ein Schnäppchen, aber sie sind lieferbar. Ich hatte mir vor kurzem ein 60 Liter-Fass bei ebay für 10 Euro gekauft und heute den Cyklonaufsatz (Sorotec - Dust Deputy) bestellt. Wenn ich alles in Betrieb genommen habe, gibt es einen kleinen Bericht...

Pierre

 

[Xestobium]

Können die Geräte mehr als der normale Cyclonenfilter?

 

[medicusdkfz]

Können die Geräte mehr als der normale Cyclonenfilter?

Nein, wahrscheinlich nicht. Ich scheue nur den Eigenbau aus einer Cola-Flasche und setze auf das Fertigelement. Ich habe so die stille Hoffnung, daß es stabiler ist. Aber es gibt hier im Forum bestimmt jemanden, der sich den Zyklon aus anderen Materialien zusammengebaut hat...

Pierre

 

[Xestobium]

warte mal da war doch was im makita mlt thread...

 

[Xestobium]

Ja hier isset: Bitte schön.

Zyklonabscheider

 

[fritz-rs]

Nein, wahrscheinlich nicht. Ich scheue nur den Eigenbau aus einer Cola-Flasche und setze auf das Fertigelement. Ich habe so die stille Hoffnung, daß es stabiler ist. Aber es gibt hier im Forum bestimmt jemanden, der sich den Zyklon aus anderen Materialien zusammengebaut hat...

Pierre

Ich habe mich an die Empfehlung eines "Selbermachers" aus der "Zerspanungsbude" gehalten und einen Abscheider aus Ø 150-Material gebaut, der auf Anhieb ideal funktiert hat.
forum.zerspanungsbude.net • Thema anzeigen - Bau eines kleinen Späneabscheiders
Geändert habe ich das Material: Statt dem schlecht verarbeitbaren HT-Rohr habe ich PVC-Abflußrohr gewählt. das steifer, aber auch mit TANGIT leicht zu kleben ist.
Das angesaugte Material wird bis auf wenige Feinstäube von dem Z-Abscheider erfaßt.
Die Anschlüsse wurden aus PVC Regenfallrohr geschnitten, das ohne Änderung an die Anschlüsse meines Nilfisk-Attix paßte und auch ohne Abstand in das Abscheiderohr eingeklebt werden konnte.
Das wird auch die Lösung für einen zweiter Abscheider sein, den ich zu bauen vorhabe.
Wenn gewünscht, werden Fotos nachgeliefert.

Gruß Fritz

 

[zündapp]

Hallo Fritz-rs

Die Bilder würden mich sehr interessieren.

Nachdem mir die "blaue Tonne" immer wieder impodiert ist suche ich immer noch nach einer funktionierenden Lösung.
Auch ein Versuch heute, aus einer Drucksprühflasche einen Zyklon zu bauen ist gescheitert. Zwar wirbelten die Späne schön herum, landeten aber ausnahmslos im Sauger - keine Ahnung warum.

Gruß

Zündapp

 

[fritz-rs]

Ich mache morgen Fotos von meiner Apparatur.

Gruß Fritz

 

[fritz-rs]

Hallo, Zündapp,

in der trotz mehrerer Absauganlagen nicht staubfreien Werkstatt habe ich eben mal ein paar Fotos gemacht und hoffe, daß Du alles erkennen kannst:
Bis auf die rot/grau-Verbindungen sind die Teile nur gesteckt,
Der Deckel mit dem Saugschlauch zum Attix liegt lose auf und zieht sich sofort nach dem Einschalten durch den Unterdruck dicht an.
Die PVC-Regenfallrohre paßten erstaunlicherweise saugend in die Schlauchanschlüsse.
Das hätte aber auch keine Rolle gespielt PVC ist sehr leicht mit Wärme formbar.
Die Blechtonne mit dem Deckel aus LKW-Bauplatten war schon einmal ein Dampferzeuger zum Drechselholzdämpfen. Der Deckel liegt mit einer Gummi-Lippendichtung auf diesem IKEA-Blech-Papierkorb.
Da hier nur 5 Bilder möglich sind hänge ich die nächsten als zusätzlichen Anhang hinterher.

Gruß Fritz

 

[fritz-rs]

Hallo, Zündapp,
mit ersten 5 Fotos war keine komplette Erklärung möglich. Die restlichen also hier:

 

[zündapp]

Hallo Fritz

Perfekte Dokumentation, vielen Dank. Das beste an Deiner Konstruktion ist, dass alle Teile einfach zu besorgen und dabei Unterdruck-stabil sind. Ich werde mal versuchen, das so nachzubauen und berichten, ob es funktioniert hat.

Viele Grüße

Zündapp

 

[bagalut]

Hallo Zündapp!
Ich habe mir einen Späneabscheider aus einem Maurereimer mit untergehängtem Öltrichter gebaut. Leider kann ich keine Fotos mehr liefern da alles in einem Schrank lärmgedämmt eingebaut wurde. Ganz ähnliches kannst Du bei Instructables - Make, How To, and DIY aus dem Amerikanischen D.I.Y bereich finden. Alles eingehend beschrieben.
Das nicht alle Späne (oder gar keine) in der Tonne gelandet sind hatte ich am Anfang auch. Es lag an einem winzigen (!) Loch in der Dichtung. Wenn nur etwas Fremdluft eintritt funktioniert das Separieren nicht. Solange alles dicht ist kannst Du auch mit Cola-Flaschen oder sonstwas arbeiten.
Viele Grüße vom
Bagalut

 

[zündapp]

Erfolg!!

Hallo zusammen

Das System funktioniert, danke auch nochmal für den Tipp mit der Dichtigkeit, Bagalut. Alle Bohrungen habe ich mit der Heißklebepistole versiegelt. Ich habe es exakt so wie Fritz gebaut, nur den Anschluss für die Staubluft habe ich ebenfalls durch den Deckel gefürt und mit einem 90 Grad Bogen an den Rand geleitet. Ich habe DN160er Rohr verwendet und als implosionssicheren Staubbehälter einen alten Entsafter-Topf.

Also Danke nochmal an Fritz und Bagalut

viele Grüße

Zündapp

 

[schreiner Hierl]

Hallo zusammen, ich habe auch vor mir einen zyklonabscheider zu bauen. Ich habe nun die Frage, kann ich ohne Probleme ein blaues Spundfass nehmen mit 100-150 Liter oder größer, brauc? ic dann einen Leistungsstärkeren Motor oder reicht dann ein kleinerer staubsauger aus?

 

[Keilzink]

... grundsätzlich kann man sagen: je grösser der zu evakuierende Raum, desto geringer der Unterdruck, der erzeugt wird. Meiner läuft mit einem 1600 Watt-Motor an einem 30 Liter-Fass. Wenn man dabei gut abdichtet, kommt man auf sehr gute Unterdruck-Werte. Ich hatte auch mal einen gösseren Behälter dran, aber die Leistung war dann bei weitem nicht mehr dieselbe ...

 

[Frank S]

... grundsätzlich kann man sagen: je grösser der zu evakuierende Raum, desto geringer der Unterdruck, der erzeugt wird...

Das must Du mal genauer erklären.

Gruß, Frank

 

[fritz-rs]

schreiner Hierl,

ich kann Dich vor einem so großen Faß nur warnen:
Wenn es nicht sehr stabil oder mit Ringen ausgesteift ist, wird es implodieren.
Je größer die besaugte Innenfläche ist, umso größer addiert sich der Luftdruck, der von außen auf die Flächen einwirkt.

Gruß Fritz

 

[Keilzink]

Das must Du mal genauer erklären.

Gruß, Frank

... das ist ganz einfach: Wenn ich bei meinem System den Unterdruck bei blockiertem Rohr messe, dann ist der bei einem 30-Liter-Behälter unter dem Zyklon grösser als bei einem 100-Liter-Behälter. Man merkt das auch schon, wenn man nur die Messungen bei einem 30-Liter-Behälter vergleicht - einmal am Ausgang des Gehäuses, in dem Motor und Turbine eingebaut sind oder am Eingangsrohr in den Zyklon oder am Ende eines 3 Meter-Schlauches.

Andreas

 

[Nikster]

... das ist ganz einfach: Wenn ich bei meinem System den Unterdruck bei blockiertem Rohr messe, dann ist der bei einem 30-Liter-Behälter unter dem Zyklon grösser als bei einem 100-Liter-Behälter. Man merkt das auch schon, wenn man nur die Messungen bei einem 30-Liter-Behälter vergleicht - einmal am Ausgang des Gehäuses, in dem Motor und Turbine eingebaut sind oder am Eingangsrohr in den Zyklon oder am Ende eines 3 Meter-Schlauches.

Andreas

Kannst Du bei deinem Druckvergleich zwischen unterschiedlichen Behältergrößen andere Einflussgrößen (z.B. Dichtigkeit) ausschließen? Auf den ersten Blick kann ich nämlich keinen Zusammenhang zwischen Behältergröße und Druckdifferenz erkennen, der sich mit gängigen physikalischen Modellen vereinbaren ließe. Vielleicht hab ich was übersehen, werde gerne eines Besseren belehrt.

 

[g0dil]

Genau das habe ich auch gedacht. Allerdings ist Luft ziemlich kompressibel. Dynamisch verhält sich ein großes Fass also ziemlich anders als ein kleines (es wirkt viel elastischer). Das wäre der einzige Grund der mir so einfallen würde. Welcher Mechanismus da dann genau eine Rolle spielt weiß ich aber nicht.

Andererseits vertraue ich da der Messung doch mehr als der Theorie (obwohl ich theoretischer Physiker bin ... oder vielleicht genau weil )

 

[Nikster]

Dynamisch verhält sich ein großes Fass also ziemlich anders als ein kleines (es wirkt viel elastischer).

Sowas meinte ich mit "anderen Einflussgrößen". Bliebe also die Frage, ob das Phänomen auch bei absoluter Dichtigkeit und supersteifer Behälterkonstruktion (nahezu Starrkörper) noch meßtechnisch nachzuweisen wäre.

 

[Frank S]

Wie ich die bisherigen Erklärungen dieses physikalischen Phänomen verstanden habe, müsste es dementsprechend schwierig sein, in Großanlagen wie unten abgebildet, am einzelnen Arbeitsplatz noch eine nennenswerte Absaugung zu erzielen.

Gruß, Frank

 

[checkalot]

Hehe - schöne Diskussion
Also physikalisch betrachtet sollte das Volumen des Behälters keine wesentliche Rolle spielen.
Ich tippe aber darauf (wie oben auch schon angedeutet), dass so ein Fass nie 100% dicht ist und dass in eine großes Fass entsprechend mehr Luft nachströmen kann, gegen die der Sauger ja ständig anpumpen muss... bzw. dass dort - aufgrund der größeren Dichtungen - schon bei etwas höherem Restdruck bereits deutlich Luft nachsträmt und Keilzink daher höheren Restdruck misst...

 

[WinfriedM]

... grundsätzlich kann man sagen: je grösser der zu evakuierende Raum, desto geringer der Unterdruck, der erzeugt wird.

Physikalisch ist das für mich auch nicht nachvollziehbar. Andersherum sagt man ja: "Wer misst, misst Mist!" Eine tragische Wahrheit, die jeder Wissenschaftler schon zähneknirschend sich eingestehen musste

Umgedreht kennen wir es ja auch: Egal welchen Durchmesser eine Wassertonne hat, bei gleicher Füllhöhe ist unten am Hahn der gleiche Druck.

Ein Effekt hat man aber definitiv beim Staubsauger: Es braucht nach dem Einschalten bei großer Tonne länger, bis der Unterdruck sich aufgebaut hat.

Dynamische Effekte, das z.B. die Wände der Tonne vibrieren und damit Energie "vernichten", sind vorstellbar, aber die werden bestimmt verschwindend gering sein. Undichtigkeiten hingegen könnten eine erklärbare Ursache sein.

Womit man hingegen gut Saugleistung verbraten kann, sind lange Absaugschläuche. Durch die Reibung im Rohr geht viel Energie verloren, vor allem bei diesen üblichen Riffelschläuchen. Hatte mal einen 5 Meter Schlauch an einem normalen Staubsauger, am Ende kam nicht mehr viel Unterdruck an.

 

[fritz-rs]

Die Art des Saugschlauchs spielt eine große Rolle.
Ich hatte einen anderen Schlauch angeklemmt, weil mein jetziger aus mehreren zusammengesteckt ist.
Der neue Schlauch war deutlich schlechter bei gleichem Querschnitt.
Jetzt habe ich das zusammengesteckte Teil wieder am Zyklon.

Gruß Fritz