Dreischichtplatten im Außenbereich

Mitgliede25046

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Hallo,

ich hab ein Einbauschrank für meinen Kunden aus einer 19mm Lärche Dreischichtplatten gefertigt. Dieser befindet sich unter seinem Carport und ist mit Naturharzöl-Lasur behandelt.

Die Türen haben anfangs leicht geflügelt bzw. bogen sich leicht durch. Durch Magnetschnäpper der Marke Eigenbau (etwas Stärker als normal) hab ich dies ranziehen können. Das Problem ist jetzt das diese nicht mehr ziehen und die Platte sich jetzt auf 2150mm ca 7mm durchbiegt bzw. flügelt.

Meine Idee währe vom Schmied einen Rahmen aus U bzw. T Profil fertigen zu lassen um diesen auf der Innenseite einzulassen. Mein Problem ist das ich nicht weiß ob dies zu gewünschten Effekt führt.
 

beppob

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grüß Gott autschn,

dreischichtplatten als Türen haben uns sogar im innenbereich schon zur Verzweiflung gebracht, die sind teilweise unberechenbar. geh doch mal zu einem schmied und nimm ein eisen in der gewünschten länge und dann schau mal wie stark das Profil sein muß bis du es von Hand nicht mehr durchbiegen kannst.
ich glaube da brauchst du an ziemlich kräftigen rahmen. was das kostet und ob es nicht zu schwer für die bänder wird. mach doch Türen mit fries und füllung und nimm als füllung nur eine 13er 3-s-platte oder Sperrholz und einem querfries, da nimmst du der platte die kraft durch die Unterbrechung, dann hast du eher ruhe.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

Mitgliede25046

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Hi beppob,

Das mit dem Eisenprofil werd ich die Woche erstmal ausprobieren. Ich tendiere da eher zu Aluschienen.
Die Lasur auf Ölbasis ist doch sicherlich Luftfeuchte durchlässig oder? D.h. das die Platten sicherlich immer arbeiten werden?

Gruß Robby
 

threedots

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@autschn,

unterschätze nicht die Kräfte, die sich beim Werfen oder Verziehen von Holz entwickeln können.

Alu ist da sicher zu weich, um das Verziehen zu verhindern.
 

WinfriedM

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Was Luftfeuchteanpassung angeht, da sind Öle/Öllasuren so gut wie kein Hindernis. Zumindest bei den weniger schichtbildenden und auf Naturölen basierenden.
 

Mitgliede25046

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Hey magmog,

Ausrichtbeschlag für Schiebetüren, ..... coole Sache. Noch nie was davon gehört. Klingt aber erstmal genau nach dem was ich brauche. Ich muß knapp 10mm Durchbiegung auf 2150mm Länge wegbekommen.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Beschlag? Wieviel Verzug (keine Angaben im Katalog) bekommt man damit weg?
 

flo20xe

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magmog

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jup, wie m
Florian schon schreibt, der beschlagstyp funzt
super und macht richtig hin.

auch in anbetracht, dass sommer
und winter gegenläufige biegungen
bringen können, ist es selbst für den
kunden ein leichtes die türen jeweils zu richten.

allgemeiner tip:
es gibt den beschlag auch für
haustüren. von oben einstellbar und sonst voll
verdeckt.
 

beppob

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grüß Gott justus,

auch in anbetracht, dass sommer
und winter gegenläufige biegungen
bringen können, ist es selbst für den
kunden ein leichtes die türen jeweils zu richten.



kommt halt drauf an, ob der kund lust hat bei jedem Wetterumschwung seine Türen neu einzustellen :rolleyes:
wenn nicht, ruft er dich jedes mal an und du kannst dann immer vorbeifahren und nachstellen, :emoji_grin:

im innenbereich mag der beschlag durchaus gut sein, aber im Carport ???

ich würde es so reparieren, daß es dauerhaft sauber funktioniert, Stichwort mundwerbung.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

magmog

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grüß Gott justus,

auch in anbetracht, dass sommer
und winter gegenläufige biegungen
bringen können, ist es selbst für den
kunden ein leichtes die türen jeweils zu richten.



kommt halt drauf an, ob der kund lust hat bei jedem Wetterumschwung seine Türen neu einzustellen :rolleyes:
wenn nicht, ruft er dich jedes mal an und du kannst dann immer vorbeifahren und nachstellen, :emoji_grin:

im innenbereich mag der beschlag durchaus gut sein, aber im Carport ???

ich würde es so reparieren, daß es dauerhaft sauber funktioniert, Stichwort mundwerbung.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo

guude,

dann erstelle bitte einen praktikabelen vorschlag statt nur zu meckern.

meiner erfahrung nach ist nach 2-3 einstellungen ein mittelwert gefunden der dann dauerhaft ist.
 

schorsch

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Hallo,
handelt es sich um Schiebetüren? Bei Drehtüren muss der Kunde erst den Beschlag akzeptieren. Ansonsten hilft nur in den sauren Apfel beißen und nie wieder selbsttragende Türen aus Dreischichtplatten oder Multiplexplatten herstellen. Mein Vorschlag: Bretttüre mit Grat oder Hirnholzleiste oder Rahmentüre. Auch eine Türe mit eingelegtem Stahlrhmen sollte funktionieren.
Gruß Georg
 

beppob

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guude,

dann erstelle bitte einen praktikabelen vorschlag statt nur zu meckern.

meiner erfahrung nach ist nach 2-3 einstellungen ein mittelwert gefunden der dann dauerhaft ist.

grüß Gott justus,

falls sie die beiträge von anfang an gelesen hätten, dann wäre ihnen aufgefallen, daß ich bereits einen vorschlag unterbreitet habe.

bin hier wirklich nicht zum meckern angemeldet, sondern um behilflich zu sein.

freundlichen gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

Mitgliede25046

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Hallo Kollegen,

danke erstmal für die zahlreichen Antworten.

hab gestern den Beschlag eingefräßt. Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Weil die Platte sich vertikal nach knapp 1 Monat von 10mm auf bis zu 20mm auf 2150mm Länge verzogen hat. Das ist zu viel für den Beschlag. Die Gewindestange hat´s rausgedrückt. Dann etwas entlastet und heute fast gerade. Horizontal das selbe Spielchen, aber natürlich wesentlich weniger. Da die Türen nur 600mm bzw. 750mm breit sind. Ich werd morgen nochmals zum Schmied rennen, wegen der Lösung mittels Metallrahmen. Er empfohl mir damals den Rahmen mit einem Hohlprofil von min. 25x30mm zu bauen. Aus Alu bzw. Stahl. Viel mehr Platz hätte ich auch nicht mehr da meine Böden nur 20mm zurückstehen, müßte ich den Rahmen schon min. 6 bis max. 8mm einfräßen. Der Rahmen sollte umlaufend sein und bei jedem Band sollte ein Quersteg rein. Wär vielleicht ein umlaufender Rahmen mit einem Kreuz in der Mitte besser? Oder neu bauen, aber wie? An der Lärche und der Öllasur kann ich nicht´s mehr ändern. Und die Stärke der Tür darf nicht dicker als 25mm sein.

Gruß, Robby
 

beppob

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guten abend robby,

wenn du den rahmen noch 8mm in die 20mm platte einfräsen willst, dann hast du doch kein material mehr zum anschrauben, oder willst du etwa von aussen schrauben :eek:
warum nimmst du meinen vorschlag vom beitrag 2 nicht an und machst die Türen mit fries und füllung, mit ein oder zwei querfriesen und füllungen mit schwächeren 3-s-platten oder Sperrholzplatten, dann hast du ruhe :emoji_frowning2:
alles andere gibt nur eine Verschlimmbesserung. du hast jetzt schon die fräsungen von dem schiebetürbeschlag, die jetzt überflüssig sind.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

Mitgliede25046

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moin moin beppo,

ich wollte den Rahmen eigentlich mit Montagekleber einkleben. Bei dem Vorschlag mit Fries und Füllung hab ich bedenken, das es sich wegen der Öllasur wieder verziehen könnte. Eine Dauerhafte Lösung wäre super, aber im moment bin ich selber ratlos was die beste Lösung ist. Neu bauen würd ich´s auch nochmal, Hauptsache die Türen machen das was sie sollen.

Grüße, Robby
 

flo20xe

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Mal ganz wirtschaftlich betrachtet: bau neue Türen in Rahmen/Füllungsbauweise, tausch die alten Türen aus und fertig. Alles andere ist doch nur Pfuscherei und in der Zeit hast du auch neue Türen gebaut. Warum soll es die Rahmentüren denn verziehen wenn du die dann lasierst? Ich würd nur die Füllung vor dem Verleimen ölen, Stichwort Quellen und Schwinden.

So eine Tür ist doch schnell gemacht und dann hast du Ruhe. Kostet noch einmal ein bissl Material und deine Arbeitszeit und dann ist der Fall erledigt. Das kannst du dann unter Lehrgeld verbuchen und fertig.

Der Schmied wird dir den Rahmen ja auch nicht umsonst machen oder?

Von deinem Vorschlag den Stahlrahmen mit Montagekleber mit der Holzplatte zu verkleben würde ich dir abraten......
 

ölfisch

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Hallo, ich sehe das wie flo20ex:

Wirtschaftlich ist neubauen (Rahmen/Füllung) das günstigste.

Und die Sache mit dem Montagekleber kann gut gehen, muss es aber nicht, zumindest nicht auf Dauer.

PS: Nimm doch mal ein 25x30x3er Rohr mit 2m Länge und versuche es zu biegen, da hat man auch locker 10mm Spiel. :emoji_frowning2:
Abgesehen davon würdest Du ja beim einkleben eine Art Laminat ohne Gegenzug herstellen. Holz quillt und schwindet (auch wenn es gesperrt ist) – Metall nicht. :emoji_wink:


Gruß und schönen Tag

M.
 

beppob

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grüß dich robby,

ja, bin erst jetzt dazugekommen, aber flo und ölfisch haben schon alles gesagt :emoji_slight_smile:
hloz und Metall verkleben, dann hast du wieder keine Möglichkeit, irgendwas einzustellen

gruß beppo
 

Mitgliede25046

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Das Problem was ich sehe ist, das ich den Fehler gemacht habe und die falsche Lasur verwendet habe.

Holzlasuren Holzschutz — Natural Naturfarben

Weil:

Was Luftfeuchteanpassung angeht, da sind Öle/Öllasuren so gut wie kein Hindernis. Zumindest bei den weniger schichtbildenden und auf Naturölen basierenden.

Ich denke das ich da bei einer Rahmen und Füllungsbauweise wieder den selben ärger haben kann. Da der Schrank unter dem Caport steht.
Das der Neubau der Türen wirtschaftlicher ist, ist mir schon klar. Ich suche nur nach einer Möglichkeit das Beste für beide Seiten (für meinen Kunden und mich) aus der Situotion zu machen.

Grüße, Robby
 

ölfisch

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Das Problem was ich sehe ist, das ich den Fehler gemacht habe und die falsche Lasur verwendet habe.

Holzlasuren Holzschutz — Natural Naturfarben

Weil:
Was Luftfeuchteanpassung angeht, da sind Öle/Öllasuren so gut wie kein Hindernis. Zumindest bei den weniger schichtbildenden und auf Naturölen basierenden.



Ich denke das ich da bei einer Rahmen und Füllungsbauweise wieder den selben ärger haben kann. Da der Schrank unter dem Caport steht.

Ich versteh das nicht. Was meinst Du damit?
Weder unter dem Link noch im Zitat finde ich Gründe die dagegen sprechen!?!


Noch mal: 3-Schichtplatte ungeeignet da:

1. keine Holzauswahl (wird wie es kommt "zusammengebatscht")
2. "Relativ" Wasser undurchlässige Leimschichten. (Dadurch wird ein feuchte Ausgleich zwischen zwischen Außenseite und Innenseite erschwert/stark verzögert)

Oberfläche:

Es MUSS eine diffusionsoffne Oberflächenbehandlung im Außenbereich stattfinden.
Feuchtigkeit dringt immer irgendwie ins Holz ein, sei es durch Luftfeuchte oder direkt durch Wasser. Wenn dort die Sonne draufknallt hebt sich Oberflächenbehandlung ab wenn sie diffusionsdicht ist.
Sehr schön an x-mal überstrichenen Fenstern, Fensterläden, Parkbänken, Holztoren usw. zu sehen.

Im übrigen währe noch eine Türe in der Manier eines Fensterladen mit Gratleiste denkbar, wenn es außen glatt werden soll/muss.

PS: Ich würde auch keine Sperrholzfüllung im Außenbereich nehmen, wäre mir zu heikel.

Gruß M.
 

beppob

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hey robby,

auf alle fälle auch beide seiten ölen, aussen und innen :rolleyes:
Gratleiste, oder hirnholzleiste mit nut, ginge auch noch einfach zu machen.:emoji_slight_smile:

bei einem 5er Sperrholz hätte ich jetzt keine bedenken :cool:

gruß beppo
 

ölfisch

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bei einem 5er Sperrholz hätte ich jetzt keine bedenken :cool:

Bei 5er hätte ich auch wenig bedenken, finde ich allerdings etwas labberig. Wenn ein Fahrrad da mal gegenfällt....

Mit Sperrholz und ungutem Ggefühl meinte ich eher

....mach doch Türen mit fries und füllung und nimm als füllung nur eine 13er 3-s-platte oder Sperrholz und einem querfries....

gruß aus dem oberallgäu,
beppo

Gruß M.
 

WinfriedM

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Es MUSS eine diffusionsoffne Oberflächenbehandlung im Außenbereich stattfinden.
Feuchtigkeit dringt immer irgendwie ins Holz ein, sei es durch Luftfeuchte oder direkt durch Wasser. Wenn dort die Sonne draufknallt hebt sich Oberflächenbehandlung ab wenn sie diffusionsdicht ist.
Sehr schön an x-mal überstrichenen Fenstern, Fensterläden, Parkbänken, Holztoren usw. zu sehen.

Ich denke, so verallgemeinern kann man das nicht. Ich kenne viele recht dichte Oberflächenbehandlungen, die sich nicht lösen. Wenn ich deine Theorie richtig verstehe, dann löst sich die Schicht durch Dampfdruck. Das müssten dann blasenartige Ablösungen sein. Hab ich auch schon gesehen, ist aber eher selten. Viel häufiger werden dickschichtige Beschichtungen irgendwann beschädigt, Wasser dringt ein und unterwandert den Anstrich und löst ihn mit der Zeit so vom Untergrund ab. Dann blättert er ab. Besonders dann, wenn nicht vernünftig grundiert wurde, also keine dünnflüssige Erstbeschichtung aufgebracht wurde, die gut ins Holz eingezogen ist und sich dort verankert hat. Ebenso, wenn der Anstrich nicht elastisch genug ist.

Konkret zum Thema: Recht dichte Oberflächenbehandlungen sorgen dafür, dass die Holzfeuchte den Umgebungsschwankungen wesentlich langsamer folgt. Kurzfristig hohe Luftfeuchte führt also nicht kurzfristig zu starker Veränderung der Holzfeuchte. Was sonst innerhalb von 1-2 Tagen das Holz quellen und schwinden lässt, müsste hier schon ein paar Wochen einwirken. Das kann wiederum positiv sein, weil maßhaltige Bauteile dann nicht so stark quellen/schwinden.
 

Mitgliede25046

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Also Rahmen mit Füllung mit einem Querfries. Das natürlich von beiden Seiten geölt. Ich tendiere da eher irgendwie zu Sperrholz, da die Stärke des Türblatt´s (Rahmen) 20mm beträgt. Oder selbst eine 6-7mm Vollholzfüllung verleimen. Den Rahmen und den Fries würd ich 80x20mm fertigen. Meine Befürchtungen bleibt aber irgendwie, das das bei Wetterumschwung wieder flügeln könnte. Da die Tür-Außenseite mehr Luftfeuchte ziehen wird, als die Tür-Innenseite.

Vielleicht dann doch etwas labriger bauen, wenn es sowieso immer arbeiten wird. Den Rahmen und Fries 60x20 (dann wahrscheinlich 2 Querfriese), dann Ziehen es vieleicht meine Magneten (Zugkraft ca. 1kg). Davon hab ich 3 Stück pro Türblatt verbaut (oben, Mitte, unten).
 
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