Doppelpaddel für Kajak - Bautipps gesucht

Daniboy

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Ich habe ein altes Zweier-Kajak geschenkt bekommen, wofür ich mir (vorerst quick & dirty) ein Doppelpaddel bauen will.

Kann mir wer ein paar einführende Tipps geben, oder gute Einstiegspunkte nennen für Recherchen zum Thema?
 

Besserwisser

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Kauf dir was gebrauchtes. Achte auf eine zum Boot passende Länge. 90° drehung ist out. Lerne vernünftig paddeln, dann weisst du auch, was du bauen willst.
grüße vom Nebenberuflichen Paddelbauer und Kanulehrer :emoji_wink:
 

Friederich

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Ich hatte auch mal diese Idee vor langer Zeit.
Ein Schreinermeister aber empfahl mir lieber Eines zu kaufen. Nichtmal er mit seinem Maschinenpark und seiner Fachkunde würde es selber machen.
 

Daniboy

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War nur so eine spontane Idee, weil mich das Boot nichts gekostet hat, auch hier nichts zu kaufen.

Das Kajak selbst ist offenbar aus Glasfaser, aber es fehlen Ruder und Schwert welche ich eventuell aus Sperrholz irgendwann nachbauen will.
Mit einem ausgeborgten Paddel konnte ich als Anfänger es aber auch so ganz gut auf der Donau bewegen.
 

Friederich

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Ruder und Schwert? Soll es denn auch gesegelt werden?
Andernfalls kann man sich Beides sparen.
 

joh.t.

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Eskimo Paddel kann man gut selbermachen. Gockel es gibt genug Anleitungen. Auch welche von den Inuit die es bezogen auf ihre Körper- Handgröße bauen. Und man ist genauso schnell wie mit den Backblechen.
 

Friederich

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Sind bei den Selbstbaupaddeln die Paddelblätter etwas gegeneinander verdreht? Sollte m.W. schon so sein.
 

joh.t.

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Sind bei den Selbstbaupaddeln die Paddelblätter etwas gegeneinander verdreht? Sollte m.W. schon so sein.
Inuit Paddel sind nicht verdreht. Die haben ihre Paddel aus Treibholz gebaut. Ich fahre schon immer nicht verdreht , 40 Jahre, und habe darin noch keinen Mehrwert entdeckt. Bin allerdings reiner Hobbyfahrer ohne Verein und im Faltboot.

Man kann sich die Hülsen zum koppeln einzeln kaufen. Die haben auch die Möglichkeit verdreht eingestellt zu werden.

Wegen sowas bei Patcool.de in Werder/ Potsdam gucken die haben alles fürs Faltboot.
 
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joh.t.

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Dann glaub ich dir das mal einfach. Ich hab da nämlich fast überhauptkeine Erfahrung.
Ich bevorzuge nämlich Kanadier, weil da mehr Biervorräte reinpassen.
Die Inuit fahren seit Jahrtausenden nicht verdreht. Das ist vielleicht wichtig und effektiv für Wettbewerbe, aber für mich nicht. Im Paddelurlaub bekam ich irgendwann mit den Backbleche n Krämpfe und musste den Urlaub abbrechen, aber dann Inuit Paddel gebaut und seitdem nie mehr Probleme.

Die körperliche Belastung bei Doppelpaddeln ist gleichmäßiger als beim einseitigen Paddeln.

Du weißt das Alk im Fahrer des Bootes auch den Führerschein kosten kann. Die Wapo ist da hinterher und ziemliche viele Flüsse sind Bundeswasserstraßen...
 

Daniboy

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@ Friederich - Ja, wenn ich schon einen Schwertkasten im Boot hab, möchte ich auch irgendwann einen Mast mit Segel dazu.
@ joh.t. - Ja, es gibt sicher viele Anleitungen, kennt jemand Gute?
Zum verdrehten Blatt habe ich gehört, das ist einfach für geringeren Windwiderstand, oder hat das noch andere Gründe?
Was sind Backbleche?
@ Besserwisser - warum ist 90° Drehung out?
 

NnniMelli2

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Sie müssen das Kajak vollständig auf Löcher überprüfen, denn wenn Sie mit der Reparatur beginnen und dann fertig sind und sich entscheiden, es auf dem Wasser zu versuchen, ist es sehr unangenehm, wenn Sie feststellen, dass das Kajak Wasser bekommt oder, noch schlimmer, es vollständig ertrinkt
 

GertG

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Man sollte auch darauf achten, daß im zu befahrenden Gewässer auch Wasser ist, weil es sonst zu häßlichen Schleifspuren am Rumpf kommen kann.
 

joh.t.

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Sie müssen das Kajak vollständig auf Löcher überprüfen, denn wenn Sie mit der Reparatur beginnen und dann fertig sind und sich entscheiden, es auf dem Wasser zu versuchen, ist es sehr unangenehm, wenn Sie feststellen, dass das Kajak Wasser bekommt oder, noch schlimmer, es vollständig ertrinkt
???? Schlechte Gockelübersetzung oder was ??
 

U.Tho

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grüße vom Nebenberuflichen Paddelbauer und Kanulehrer :emoji_wink:
Muss ich mir mal merken. Hab noch ein angefangenes Projekt im Lager: Kanu aus Hartfaserplatten birchbark canoe style. Da will ich irgendwann auch nochmal ran, wenn die Bandsäge läuft.
Hans Georg Wagner baut derartige aus dünnen Sperrholzplatten:
 
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GertG

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Da der Thread nun ohnehin über seine eigenen Beine gefallen ist, wäre vielleicht noch ein schöner Tip nützlich, wie man auf einfachste Art ein Kajak selber bauen kann.

Ich hab mich zwar auch schon durch diverse Seiten mit unfaßbar schönen Holzkonstruktionen geklickt, die aber alle den Nachteil hatten, noch viel unfaßbarere Bauzeiten mit sich zu bringen.
Das gibt meine Freizeit einfach nicht her.

Hat jemand Vorschläge in Richtung Sharpie-Bauweise oder Faltboot?
 

Besserwisser

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Bootsbau selbst ist mir immer zu aufwendig gewesen, zumal meine Boote richtig was einstecken müssen, egal ob Wildwasserboot, Seekajak oder Canadier. Nur Paddel baue ich gelegentlich selbst, Grönlandpaddel immer mal wieder auch zum Verkauf. Das hier habe ich mal vor veilen Jahren fürs Wildwasser gebaut. Fährt sich schön, ist aber schlicht zu schwer mit rund 1,4kg. Das kann mein Werner besser, und stabiler ist es wohl auch.
 

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NeuWäller

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Ich habe in den letzten Jahren 2 Kajaks gebaut, eines in Stitch-and-glue-Bauweise aus Sperrholz, und ein Grönlandkajak mit gebogenen Spanten aus Esche und einer Haut aus Nylon. Schnell und einfach waren sie beide nicht. aber das Grönlandkajak war schneller fertig gestellt, weil man da nicht mit Epoxi und mehreren Schichten Bootslack hantieren muss. Zu beiden Booten habe ich auch jeweils ein Paddel angefertigt.
Wenn es schnell gehen soll, kauft man sowohl Boot als auch Paddel am besten gebraucht. Schneller und preisgünstiger kann man nicht bauen. Wer die Herausforderung des Bauens sucht und nicht unbedingt komplett bei Null anfangen will, kauft einen Bausatz, z. B. bei Berger-Boote in Berlin. Da bekommt man vorgefertigte Teile, die man "nur" noch zusammenbauen muss, und kann sicher sein, dass alle erforderlichen Materialien dabei sind. Billig ist das aber nicht, und empfindlicher als eine PE-Schüssel sind die Teile auch.
 

NeuWäller

ww-ahorn
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Skin on frame wäre mir auch zu filigran.
Auf Youtube gibt es beeindruckende Videos, wo Leute zeigen, wie zäh so eine imprägnierte Nylonhaut ist. Doch bei allem besseren Wissen, über Steine rutschen will ich mit so einem Boot nicht. Ein hochglanzlackierter Sperrholzrumpf ist aber noch empfindlicher, der verkratzt viel schneller, weil er nicht nachgibt. Dafür ist der Ansprechfaktor in der Schleuse viel größer: "Boah, das sieht ja aus wie Holz!":emoji_slight_smile:
 

bikerben

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Hallo,

in meiner aktiven Zeit bewegte ich einen Rennkajak (Sperrholz mit wasserdichtem Stoffdeck) und einen Wildwassereiner aus Gfk der ersten Generation. Das Wildwasserpaddel wurde von einem Jugoslawen in Handarbeit aus verschiedenen Holzarten mit mehreren Schichten und einteilig (natürlich gedreht) gefertigt. Es hat alle Bäche in Skandinavien und in den Alpen überdauert. Das Rennpaddel war auch aus Holz in Ultraleichtbauweise (in heutigen Carbonzeiten würde man eher sagen: sauschwer). Nach der wilden Zeit vor rund 50 Jahren und einigen 1000 km folgte der Canadier mit Stechpaddeln aus mehrfach verleimten Holz.
Nach meiner Erfahrung sollte man als Laie von der Fertigung eines Paddels, das den Namen auch verdient, Abstand nehmen. Es gibt sicherlich mal gebrauchte Blätter auf dem Ebay-Markt. Es muss ja kein olympiareifes Highendblatt sein. Dann stellt sich auch eher der Spaß an diesem schönen Sport ein.
Gruß
bikerben
 
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