Doppelcarport Stärke Sparren etc.

andama

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Wenn ich meinen Carport im Vergleich sehe, bin ich der Meinung das die vorgestellte Lösung unterdimensioniert ist. Lies dir den Beirag #9 von @McBride nochmal durch, ähnliche Dimensionen finde ich bei meinem Carport, nur das da 6 Pfosten 14x14 mit Kopfbänd ern bei einer Länge von 6,50m und einer Breite von 6,0m verbaut sind. Unterschätze die Lasten bei dem flachen Dach nicht, ich würde zur Dimensionierung professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
 

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ww-robinie
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man leute ihr immer mit eurer angst bei statik... er fragt, ob es halten könnte. eine rechtsverbindliche aussage gibts beim statiker, alle anderen raten oder schätzen nur. bei vielen anderen bereichen wie der holzverarbeitung weint ihr ja auch nicht rum, wenn leute sich quasi mit ankündigung die finger absägen oder sonstiges.

steht das carport irgendwo an einer festen sache wie ein haus oder frei ? wenns am haus ansteht, ist es auf jeden fall eine überlegung wert, dieses mit den haus zu verbinden.

wenn ich mir dein konstrukt angucke fällt sofort die extrem geringe anzahl pfosten auf. 4 pfosten für ein 5x6m großes carport? bei deiner genannten schneelast von knapp 1kN pro m² entspricht das etwa 3000kg schneelast. mit den holz vom carport selbst usw... liegt auf jeden pfosten senkrecht richtung erde über 1 tonne (10.000N+) drauf.
allerdings kann man das auch schnell gegenprüfen. laut wiki hat lärche eine druckfestigkeit von 48 N/mm². bei einen 100x100mm pfosten sind das also 10.000 mm² * 48 N/mm² = 48.000 N und somit fast das 5 fache der geforderten menge. Beim 12er oder gar 16er Pfosten wirds nochmal drastisch größer. das holz der pfosten wird also halten. schwieriger könnte es werden durch die extrem langen ausladungen und der damit einhergehenden durchbiegung.
beim fundament wirds dann schon eher experimentaler. keiner kennt deinen boden und weis wie es dadrunter aussieht. wenn der boden untern carport frosttief oder gar noch tiefer mit recycling ausgetauscht wurde, wird der spaß wohl halten. wenn nach 20 cm normaler erdboden kommt, kommts halt auf den boden an. wahrscheinlich hilft hier wiedermal viel hilft viel, inbesondere bei der breite/länge für eine größere auflagefläche gegenüber den erdreich.
windlasttechnisch wird wohl wenig passieren, da es bis auf die dachfläche keine angriffsfläche bietet und durch das satte fundament vom wegfliegen bewahrt werden sollte.

ansonsten ist 500x 618 mehr als 30.000 cm² = 30m² und somit nach deiner auskunft beim amt zu beantragen.

ich finde 5m länge zu kurz. jede halbwegs etwas größere karre kratzt knapp unter 5m rum. wie soll ein auto so drunter stehen, das es nicht nass wird oder im winter einfriert? keinesfalls darfst du dein carport mit 4 pfosten mit irgendwelchen seitenverkleidungen versehen. das gibt kräftige angriffsflächen für den wind und deine 4 pfosten sind ruck zuck zu wenig.

ich würde seitliche mehr pfosten setzen. über 5m länge mindestens 3, besser 4 pro seite. so entfällt der hebelarm im tragbalken und die sparren machen das dann schon mit den überspannen (ein pfosten zwischen den parkplätzen ist wirklich nicht toll...)

und da alle so weinen: keine rechtsverbindliche auskunft...

unser carport steht auf 12x12 pfosten, 24x12 tragbalken und sparren. wir haben mit schuppen allerdings auch 21 pfosten. :emoji_slight_smile:
 

TB79

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Hallo zusammen,

ich bin jetzt doch bissl überrascht das es soviel negatives gibt, aber die Text-Formatierung war wohl auch etwas falsch, daher nochmal:

Die Zeichnung ist aus´m Baumarkt mit Typenstatik für 1,25kN/m2, das Carport ist so also nicht zu beanstanden
Falls ich das hier nennen darf: Doppelcarport Konsta bei Hornbach

Materialien Baumarkt:
- Leimholz unbehandelt
- Eindeckung Kunststoffplatten
- Schneelast 1,25kN/m2
- Maße: 6,18 x 5,00 m
- Pfosten: 4x 12x12
- Tragbalken: 2x 6x16
- Sparren: 7x 8x22 im Abstand 0,76m
- Fundament: 50x50x90

Daran möchte ich folgende Änderungen vornehmen:

- Lärche Vollholz C30 (KEIN KVH)
- Eindeckung 21er Rauspund vernagelt + EPDM Folie
- Schneelast bei uns nur 0,85 kN/m2 nötig, da Zone 2
- Maße: 6,00 x 5,00m = 30qm
- Pfosten: 16x16 (ja, ist übertrieben, aber soll auch nicht wie auf Storchenbeinen aussehen)
- Tragbalken: 8x24
- Sparren: 8 x24
- Fundament: 50x50x90
- gem. Zeichnung den möglichen Überstand vorne und hinten mit jeweils 0,80m

Ich dimensioniere also schon größer als der bereits geprüfte Carport.

Wenn man die Abmaße bei eurocode-statik-online.de eingibt, kommt als Empfehlung mind. 8x16 raus.

Vielleicht auch nochmal aus dem Eröffnungspost:

- Einfahrt von Norden
- Ostseite 3m hohe Koniferenhecke
- Westseite die Hauswand
- Südseite Sichtschutzzaun -> von diesem die vier bestehenden Pfosten sollen zusätzlich mit dem Carport verbunden werden, also somit insgesamt jeweils 3 Pfosten seitlich und nochmal 2 Pfosten quer am letzten Sparren.

Unsere Autos habe so 4,30-4,40m Länge.

Bild anbei, bitte nicht lachen, hab ich nur eben zum Verständnis auf die schnelle gemacht.
 

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falco

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Ich dimensioniere also schon größer als der bereits geprüfte Carport.

Ob der geprüft ist möchte ich mal bezweifeln, aber zumindest gerechnet ist er.

Die Diskrepanz zwischen den Querschnitten der einzelnen Forenteilnehmern ist einfach zu erklären. Der eine Laie schätzt eben anders als der nächste Laie und der Zimmermann rechnet eben anders als der Statiker. Ist ganz normal. Dein Vorgehen ist im Grunde ganz richtig: Schauen was gerechnet ist und sich daran orientieren. Da Carports aus dem Baumarkt wohl recht ausgeknautscht sind was das finanzielle angeht würde ich hier etwas zugeben, allein der Optik wegen.
 

TB79

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@falco kannst sowas rechnen?
was wäre tragfähiger?

7 Sparren a 10x24 Abstand 0.75
Oder
9 Sparren a 8x24 Abstand 0.55

Und wenn ich sogar auf 26er Höhe gehe,nimmt man dann überhaupt noch 8er Breite?
 
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McBride

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Hallo,
Nach meinen Statikkenntnissen dürfte das ungefähr aufs Gleiche rauskommen.
Deine ganze Konstruktion würde ich überdenken, du brauchst auch noch Gefälle,
in welche Richtung soll das Regenwasser?
Für die Carportgröße nimm 14/14 als Säule, und lege dort als Tragholz/Rahmen 14/20
oben drauf, ohne diese seitliche Überblattung. Kopfbänder 12/12.
Fürs Gefälle müsstest du die Pfette links/rechts mit ner Neigung von mindestens 2% versehen.
Die Neigung wirkt sich natürlich auf die Säulen/Kopfbänder aus, das ist schwierig herzustellen,
weil alle Winkel leicht abseits von 90 oder 45 Grad sind.

Du könntest aber deinen Rahmen in Waage bauen und legst quer über die zwei vorderen Säulen
einen richtig fetten Brettschichtholzträger drauf, Kaliber 16/32.
Die Sparren laufen von vorn nach hinten, quasi über die 5m Seite, da reicht 8/20.
Gleichzeitig hast du durch die Höhe es BSH genug Gefälle.

Lärche Schnittholz, trocken und in einer vernünftigen Qualität zu bekommen, halte ich fast für
unmöglich, und mit krummen und vor allen verdrehten Holzbalken wirst du deine wahre Freude haben.
Dafür gibt es KVH: trocken, maßhaltig, wenig Risse, kernfrei....selbst dort lässt manchmal die Qualität
sehr zu wünschen übrig.
KVH Lärche ist teuer, KVH Fichte wäre hier vollkommen ausreichend,
das Holz ist nicht voll bewittert, daher reicht Fichte.

Was die Dimensionierung betrifft: über die Jahre biegt sich jedes Holz, die Holzquerschnitte
vom Baumarkt Carport sind bestenfalls ausreichend und es wird nicht durchbrechen.
Die Erfahrung hat dann doch gezeigt, daß man oben genannte Querschnitte
verwenden sollte um übermäßige Durchbiegung zu verhindern.

Gruß Marco
 

Friederich

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@marco
Ja, zwei dicke Pfetten vorne und hinten, der Höhenunterschied ergibt das Gefälle. Sparren einfach so aufgelegt, oder schöner und besser mittels Kerven.
Entwässert wird dann über den kurzen Weg nach vorne oder hinten.
Und die Sparren sind dann weniger biegebelastet da kürzer.

7 Sparren a 10x24 Abstand 0.75
Oder
9 Sparren a 8x24 Abstand 0.55
Wenn ich nicht sehr irre geht die Breite 1:1 in die Tragfähigkeit.
Also 7X10 vs. 9X8. Wäre dann praktish gleichwertig.

edit: also 70 vs 72
 
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andama

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Friedrich, Sparren einfach so aufgelegt bei einem fast 6 m Carport, die Antwort hätte ich von dir nicht erwartet.
 

Friederich

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Friedrich, Sparren einfach so aufgelegt bei einem fast 6 m Carport, die Antwort hätte ich von dir nicht erwartet.
Ob man Kerven braucht hängt doch vom Gefälle ab?

Verschraubt wird selbsverständlich auch wenn die Sparren ohne Kerven aufgelegt werden.
 

falco

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7 Sparren a 10x24 Abstand 0.75
Oder
9 Sparren a 8x24 Abstand 0.55

Und wenn ich sogar auf 26er Höhe gehe,nimmt man dann überhaupt noch 8er Breite?

Die 9 Stück sind etwas "tragfähiger", aber das soll nicht entscheidend sein. Für deine Dacheindeckung ist die Lösung mit mehr Sparren aber ein echter Mehrwert. Und wo kommen jetzt die 26cm her?
 

TB79

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Das Gefälle ist nach hinten,dazu Klinke ich lediglich die 4 Pfosten entsprechend aus. Die Kopfbänder zu montieren finde ich relativ einfach unten mit 45 Grad an den Pfosten, oben seitlich an den Tragbalken halten, anzeichnen,absägen ,anschrauben fertig.
26 dachte ich nur je höher desto besser.

Die Lärche soll C30 sein, habe damit über knapp 7m ein Schuppenflachdach vor 2 Jahren renoviert. Da hat sich nix verzogen und nix geschwunden.
Die Kdi Kiefer oder Fichte 9x9 Pfosten vom Sichtschutz sind in 2 Jahren dagegen auf 8x8 geschrumpft.
 

TB79

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Ich bleibe bei der Bauweise des Baumarkt carports.
Demnach die Pfosten seitlich 8cm mit Gefälle ausklinken, für die beiden Tragbalken.
 

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TB79

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Mal noch eine andere Frage zu H-Ankern.
Ich kenne das eigentlich nur so,dass der obere Quersteg überm Fundament rausguckt, also ein H zu sehen ist.
In der ein oder anderen Anleitung und einer Carportfirma aus'm Nachbarort werden die Querstege komplett einbetoniert so dass am Ende nur die zwei Laschen I I rausgucken.
Die Verankerung soll angeblich stabiler sein.
Für die Verankerung im Beton mag das ja gelten,aber für die Befestigung überm Beton müsste doch ein H stabiler sein als I I
Oder ist das statikmäßig vielleicht sogar gar nicht relevant?
 

IngoS

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Hallo,

tiefer einbetoniert ist auf jeden Fall stabiler. Der Steg, der die beiden Laschen zusammen hält bleibt ja, ob über, oder unter dem Beton. Wichtig, dass dein Pfosten nicht auf dem Beton aufsitzt, sondern etwas Luft hat (konstruktiver Holzschutz).

Gruß

Ingo
 

TB79

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Nun steckt der Teufel im Details.
Reichen Sechskantschrauben mit 8.8er Festigkeit oder 10.9?
Wobei die ja gar nicht auf Zug belastet werden.
Überlege sonst Edelstahlgewindestangen zu nehmen. Aber passt das mit verzinktem H-Träger? Und bricht Edelstahl nicht auch eher?
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

da reichen auch Schrauben geringerer Festigkeitsklasse z.B.6.8 oder weniger.
Edelstahlschrauben gehen auch.
Beim reinen Stahlbau (Stahlhallen) ist 8.8 üblich.

Gruß

Ingo
 

ClintNorthwood

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Würde was dagegen sprechen, sich kostenlos beim zuständigen Bauamt beraten zu lassen was letztendlich ohne Tragwerksplaner möglich ist?
Auch das das Bauvorhaben vielleicht zu dicht an der Grundstücksgrenze liegt?
Vielleicht habe ich ja auf die Schnelle etwas überlesen. Doch ist nicht die Dachfläche entscheidend? Ein Dach ohne ausreichenden Überstand sieht leider nicht so gefällig aus.

Wenn das alles hinreichend geklärt ist würde ich mit der Planung weiter machen.

VG
 

Mr.Ditschy

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Also ich gehe bei solchen Sachen einfach immer zum Zimmermann, bei dem man ja eh das Holz holt/kauft und schildere ihm mein Vorhaben. Der berechnet dann das ganze Zeugs usw., ganz ohne Statiker, Architekt oder Bauamt (gehört ja zu seinem Alltatgsgeschäft und kennt sich in der eigenen Gegend mit den Vorschriften aus) .... also wozu sich da bitte selbst Gedanken machen?

Und von H-Ankern halte ich gar nichts, da zu kurz und nur auf eine Seite etwas Stabil.
Nehme wenn U-Anker (U Eisen), die kann man nach Länge ablängen und sind zu allen Seiten Stabil.
 
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TB79

ww-fichte
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Guten Morgen zusammen,
mit dem Bauamt ist zumindest geklärt,das es verfahrensfrei ist,da Dachfläche <=30qm und da nur grenznah an öffentliche Strasse + nicht höher als 3m,daher auch keine Abstandsflächen zu beachten sind. Statik etc.wollen die daher auch nicht sehen und machen dazu auch keine Beratung.

Der Dachüberstand ist nach vorne und hinten ca.80cm, hinten bildet dann der vorhandene Sichtschutz den Abschluss. Lediglich zu den Seiten ist nur ein geringer Dachüberstand,der mich jetzt aber nicht stört.

H-Anker habe ich nun schon hier,sind extra starke und lange in 800x80x8 mm ,die sollten doch was aushalten?

Ich musste/wollte das selber planen,weil ich zum einen günstig an Lärche komme und es etwas individuell sein musst. Zum einen musste der vorhandene Sichtschutz mit Ran, zum anderen habe ich zur rechten Seite den Hausgiebel mit einem Fenster und da muss der Pfosten dann so stehen das er eben nicht vorm Fenster steht und ich habe ein kleines Gefälle von 15cm,so das die rechten Pfosten kürzer sein müssen als die linken.
Das lässt sich mit Baumarkt Carports nicht realisieren und schon gar nicht in Lärche und stärkeren Dimensionen.

Der einzige Carport der an das rein von der Konstruktion Ran kommt ist der Konsta von Hornbach,den ich nun für mich angepasst habe.
 

TB79

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IMG-20190922-WA0008.jpg Moin Männers,

Wollte nur Mal kurz ne Rückmeldung geben,was ich mir da hingebaut habe. :emoji_slight_smile:
 
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