Doppelcarport Stärke Sparren etc.

TB79

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Hallo zusammen,

Da ich günstig an Lärchenholz komme, plane ich einen Doppelcarport selbst zu bauen.
Hab schon viel gegoogelt und möchte mal eure Meinung zu meinem Plan hören.
Breite: 5,80m, lichte Breite zwischen den Pfosten 5,50m.
Tiefe: 5,10m
Pfosten sollen links und rechts jeweils 3 Stk. In 14x 14 mit 1,80m Abstand, so das vorne u hinten ein Überstand von 54cm ist.
Die beiden Tragbalken entweder 6x18 x 5,10 oder 14x14?
8 Sparren mit 0,73 er Abstand , sind da bei 5,50m Spannweite 8x20 ausreichend?
18 Kopfbänder 11x11 x 70

Keine Verkehrslast
30cm Gefälle
Trapezblech direkt auf die Sparren geschraubt.
Schneelastzone 2 - 0,85
Südseite durch einen bestehenden sichtschutzzaun geschützt
Westseite die Giebel Hauswand
Ostseite 3m hohe + dichte koniferenhecke
Nordseite Einfahrt
 

blueball

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Statische Freigaben gibt's beim Architekt oder eben beim Statiker. Wer trägt sonst die Haftung im Fall der Fälle?
 

TB79

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Ich möchte keine Freigabe, nur Meinungen.
Bis 30qm ist bei uns ein carport genehmigungsfrei.
 

carsten

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Hallo

nur ne Meinung: Die Tragbalken sind deutlich zu schwach. In Breite mindestens die der Pfosten. ( sieht auch sonst komisch aus) Wirklich Tragen tut die Höhe. Also Höhe größer als Breite.
Die Kopfbänder orientieren sich bei den mir bekannten Bauwerken auch an den der Pfosten.
 

McBride

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Hallo,

Sparren bei 5,50m Spannweite nicht unter 10/24.
die beiden Tragbalken Rechts Links allein wegen der Optik 14/24.
Wie kommst du auf 6/18?
Die Kopfbänder würde ich so lang wie möglich machen, so das man noch ungestört durchgehen kann.
Bei einem Ausstellmaß von 70cm ergibt das etwa 1,00m Länge, das ist schon ziemlich kurz.
Ich würde 12/12 nehmen, sieht gut aus wenn das Kopfband ein wenig kleiner ist wie die Säule.
Warum 18 Stück? In den zwei Seitenwänden mit den 3 Pfosten kannst du insgesamt 8 Stück verbauen,
und bestenfalls noch 4 kleine Kopfbänder, die den Überstand abstützen, würde ich aber nicht machen.
Idealerweise sollten noch Kopfbänder/Verstrebungen in die andere Richtung,
dazu müsste ein Sparren ungefähr über der Säule liegen, Kopfband läuft dann an den Sparren.
Oder du musst das ganze Carport richtig fest an der Giebelwand verankern,
trotzdem würde ich zusätzlich Kopfbänder einbauen.
Was ist mit Dachgefälle?
 

TB79

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Moin, sorry war vorhin nur kurz angebunden, sollte nicht unfreundlich gemeint sein...

Gefälle von vorn nach hinten sind da. 30cm, also Höhe 2,50m zu 2,20.

6x18 dachte ich nur, weil hier alle carports so gebaut sind, also nicht in pfostenstärke oben aufliegend, sondern am Pfosten ausgeklinkt und seitlich Bolzen durch, hatte aber auch erst 12x12er Pfosten geplant.

Kopfbänder wollte ich an allen Pfosten 3 stk... 2 jeweils am Tragbalken und 1 nach innen an einen Sparren, macht dann 18.
70cm war eigentlich die Länge def Kopfbänder gemeint, so das ich bei ca. 50cm, hab das aber noch nicht gerechnet, den Ansatz am Tragbalken habe. So kann ich die Überstände stützen und hab zwischen den Pfosten auf 150 Breite einen Ansetzpunkt bei 50+100cm... Sieht dann, so denke ich, auch alles bissl symmetrisch aus.

Aber ich nehme gerne jede Meinung an. :emoji_wink:

Echt 10x24 +14x24?
Nagut, besser zuviel, als zu wenig dimensioniert. :emoji_slight_smile:
 

McBride

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Kannst du das Teil nicht andersrum bauen?
Tragbalken vorn /hinten, da benötigst du zwar vorn eine große Pfette als Durchfahrt, kommst aber dafür mit 8/20er Sparren aus,
denn die Spannweite ist hier etwa um die 4,00m.
Es ist auch einfacher zwecks Gefälle, bei Deiner Konstruktion müssen beide Tragbalken im Gefälle liegen, bedeutet: alles schräg.
Säulen schräg, Kopfbänder nicht einfach nur 45Grad, hier ergeben sich ungleichmäßige Dreiecke,
die Sparren sitzen auch nicht lotrecht, das erschwert das Anbinden der Kopfbänder...usw.
Aber das musst du wissen, alles ist möglich.
Auch die Konstruktion per Doppelzange, hier nimmst du halt zwei mal 8/20 (Abstand 8cm)
und klinkst die Säulen/Kopfbänder dementsprechend aus.
Aber bedenke: alles schräg im Gefälle!
Und bei Spannweiten über 5m, ohje, doch da brauchst du schon solche Kaliber, das wird dir auch der Statiker anraten,
das würde ich auch empfehlen sowas prüfen zu lassen.
 

falco

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Zeichnungen sind tatsächlich immer gut!

ohje, doch da brauchst du schon solche Kaliber, das wird dir auch der Statiker anraten

Nein, würde er nicht.

Um bei deinem Terminus zu bleiben:
Die beiden Tragbalken mit 6/18 sind zwar das Limit, reichen aber. Nur weniger geht nicht. Das seitliche Einklinken in die Pfosten ist genau richtig. Verbunden mit einem Stück Gewindestange und von beiden Seiten mit Unterlegscheibe und Mutter gesichert. Wenn du entsprechendes Werkzeug hast (Schlagschrauber oder ne große Knarre mit Verlängerung) kannst du zwischen die Pfosten und den Balken auch noch Bulldog-Dübel oder zweiseitige Scheibendübel setzen.

Deine Sparren sind ein klein wenig unterdimensioniert. Hier wären 10/20 anstelle von 8/20 notwendig, wenn man das so baut wie von Dir gedacht. Der Sparrenabstand von 73cm kommt mir für klassisches Trapezblech ein wenig viel vor. Hier sind die Anwendungshinweise des Herstellers zu beachten. Solltest du 8/20 schon haben oder günstig rankommen, einfach den Sparrenabstand verkleinern.

Bei der Anzahl der Kopfbänder übertreibst du. Acht Stück sind vollkommen ausreichend, je zwei Stück pro Eckpfosten. Einer in Längs- einer in Querrichtung.
 

TB79

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OK, mit den Kopfbändern werde ich nochmal überdenken. :emoji_wink:

Also wäre 8x20 bei z. Bsp. 0,50m Abstand denkbar?
Ansonsten vielleicht 8x24? dürfte laut statiktabelle auch mehr aushalten als 10x20.

Und geht vielleicht als Tragbalken dann 14x20 aufliegend mit tellerschraube von oben. Passt auch besser zu den pfosten und Kopfbändern.
 

falco

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Also wäre 8x20 bei z. Bsp. 0,50m Abstand denkbar?

Zum Beispiel.

Ansonsten vielleicht 8x24? dürfte laut statiktabelle auch mehr aushalten als 10x20.

Geht auch.

Und geht vielleicht als Tragbalken dann 14x20 aufliegend mit tellerschraube von oben.

Auch das geht natürlich. Aber: Eine Schraube ist keine Schraube. Eine schöne Kombination sind Spax High-Force in Verbindung mit Spax In-Force Schrauben. Die müssten auf ihrer Seite auch eine Art Produktvideo mit Anwendungshinweisen haben. Muss natürlich nicht von Spax sein, Qualität und Preis passen aber imho.
 

TB79

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Ja die hab ich schon gesehen und auf meiner Liste.
Vielen Dank soweit.
Wie sollte man am besten die Pfosten ablängen, wegen Gefälle? Mit ner Japansäge?
Das Holz wird sägerau sein, ist da ,ausser der Optik, was gegen einzuwenden?
 

falco

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Nein, außer der Optik gibt es da nichts gegen einzuwenden.

Aber: Das Holz muss sortiert sein. Große Äste, kleinere lose Äste, durchgehende Risse, Fehlstellen etc. müssen aussortiert werden. Vor allem im mittleren Bereich der Sparren. Das Holz muss dann woanders verbaut werden. Siehe auch: Sortierung von Bauschnittholz nach Tragfähigkeit - Sortierkriterien für Nadelholz und Laubholz nach DIN 4074 Teil 1 und Teil 5

Ablängen so wie du am besten zurecht kommst. Ich mach das mit einer Handkreissäge. Wenn du das mit einer Japansäge machen willst, lass dich nicht aufhalten :emoji_slight_smile:
 

TB79

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Naja bei 14er pfosten ist das mit ner Handkreissäge auch nicht sooo einfach. :emoji_wink:
Danke für den link.
 

janosch242

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Hi!

Genau so einen Carport habe ich mir letztes Jahr auch gebaut.

Der Plan kam vom Architekten, der auch den Bauantrag (Kenntnisgabeverfahren) gemacht hat, die Statik vom Statiker.

Vier Stützen, 12x12 BSH, in Simpson Strongtie CMR Pfostenträgern. Die Pfostenträger gab der Statiker vor. Die kamen in ein C25 Fundament von 60x60x60cm.

Die Querunterzüge 12x20 BSH, die vier Sparren (je 7m) in 12x24 BSH.

Auf die Sparren MAAS Trapezprofil "Stahl TP 50-250/0,75mm" - wurde wiederum vom Statiker vorgegeben.

Der Carport kann bei Karlsruhe besichtigt werden :emoji_wink:

Gruß

Janosch
 

TB79

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Hi,

Nur vier 12er Pfosten und nur 4 Sparren?
OHA...
Wobei is ja BSH
Ich habe nur Lärche Vollholz.
 

Friederich

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Wie sollte man am besten die Pfosten ablängen, wegen Gefälle? Mit ner Japansäge?
Das Holz wird sägerau sein, ist da ,ausser der Optik, was gegen einzuwenden?
Wär ein bißchen schade, die Japansäge dafür abzunutzen.

An sägerauem Holz läuft Regenwasser interessanterweise sogar besser ab als an glattgehobeltem.
Im Sinne des Holzschutzes daher sogar vorzuziehen.
 

andama

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Ordentlich anzeichnen und dann mit nem großen scharfen Fuchsschwanz sägen. Setzt etwas Geschick und Geduld im Umgang mit der Säge voraus.
 

TB79

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Hallo zusammen,

aus persönlichen Gründen hat das Projekt leider 2 Jahre ruhen müssen. Aber nun geht es endlich weiter.
Zu meinem Glück habe ich einen ähnlichen Carport hier im Baumarkt gefunden, den möchte ich nun in etwa, mit einigen Änderungen nachbauen.

Baumarkt: Änderungen:
- Leimholz unbehandelt - Lärche Vollholz C30 (KEIN KVH)
- Eindeckung Kunststoffplatten - Eindeckung 21er Rauspund vernagelt + EPDM Folie
- Schneelast 1,25kN/m2 - bei uns nur 0,85 kN/m2 nötig
- Maße: 6,18 x 5,00 m - 6,00 x 5,00m
- Pfosten: 4x 12x12 - 16x16 (ja, ist übertrieben, aber soll auch nicht wie auf Storchenbeinen aussehen)
- Tragbalken: 2x 6x16 - 8x24
- Sparren: 7x 8x22 im Abstand 0,76m - 8 x24
- Fundament: 50x50x90

Durch die etwas größeren Dimensionierungen und der Eindeckung mit Rauspund ist ja etwas mehr Gewicht auf den Pfosten.
Ist das Fundament trotzdem ausreichend?
Ist normales Vollholz in der Tragfähigkeit anders zu bewerten als KVH, BSH, Leimholz etc.?
Bei den Sparren überlege ich 9 statt 7 zu nehmen im Abstand ca. 0,54m oder ist das Zu viel des Guten?

Bis 30qm ist das hier bei uns genehmigungsfrei, es muss auch keine Statik etc. vorgehalten werden.
Nen Statiker kostet hier leider locker 1.000 EUR, daher möchte ich lieber Zu viel also zu wenig dimensionieren.
Andere Meinungen oder Tipps die ich beachten sollte?

Nachtrag:
zusätzlich besteht bereits ein 6m Sichtschutzzaun mit 4 Pfosten 9x9, welche ich dann mit dem letzten Sparren verbinden möchte. So entsteht gleichzeitig eine Rückwand und die 4 Pfosten stabilisieren zusätzlich.

Gruß
TB79
 

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Friederich

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Hallo, die Sparren verlegt man normalerweise über den kürzeren Weg.
Außerdem würde ich sie nicht so knapp an die Enden der Pfetten legen. Pfetten also etwas vorstehen lassen.

Ist normales Vollholz in der Tragfähigkeit anders zu bewerten als KVH, BSH, Leimholz etc.?
Das würde ich als statisch gleichwertig ansehen.
 

magmog

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Guuden,

auch die Sparren sollten weiter überstehen. Mehr Schutz für die Pfosten und bessere Lastverteilung.
Zu statischen Fragen grundsätzlich keine Auskunft ohne genaue Vorlagen und zugelassenem Bauleiter mit entsprechender Haftpflichtversicherung!
 
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