Dickenverleimung asymetrisch, was würde passieren?

Besserwisser

ww-robinie
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Um mal von der Sprühkleber- und Druckdiskussion weg und auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen.
Bei 6x10cm passiert ziemlich sicher gar nix, sofern das Hlz gleichmässig und angepasst trocken ist.
Selbst bei großen Tischplatten oä passiert erfahrungsgemäß nichts..
Wir hatten das Thema schon mal vor längerer Zeit. Und da spuken teils etwas merkwürdige Vorstellungen rum. Wie schon oben jemand schrieb, handelt es sich ja nicht um verschiedene Werkstoffe, insofern sind da eigntlich nur Verwerfungen zu erwarten, wie sie im normalen Streuungsbereich von Massivholz zu erwarten wären. (edit: Wenn mans geschickt macht, dann sogar weniger)
Zwei zueinander homgene Werkstoffe bleiben eben, auch wenn sie nicht symetrisch verlklebt werden.
Auch zwei Tischlerplatten aufeinander bleiben gerade. Auch wenn da der ein oder andere gegenteiliges erzählt.
 
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hobbybohrer

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Hallo,
Die Einheiten für den Druck sind traditionell sehr vielfältig. Auch deshalb sollte man sich um eine der vorgeschriebenen Einheiten bemühen. Das hier
der Wert ist aber bei den meisten Klebstoffen sehr variabel. 2-7 kg in deinem Beispiel.
ist nicht mehr verständlich und falsch.
Die SI-Einheit des Drucks ist
1 Pascal = 1Pa = 1N/m² .
1bar = 10N/cm² = 100.000 Pa .
1mbar = 100 Pa = 1hPa .
Speziell beim Leim wird verwendet die Einheit
1N/mm² = 1.000.000 N/m² = 1MPa = 10 bar, oder
1N/cm² = 10.000 N/m² = 0,1 bar.
Bei Schraubzwingen wird eine maximale Spannkraft von einigen 1000 N angegeben.
So erreicht man mit einer Spannkraft von 7000 N auf einer Beilage von 1dm² =100cm² = 10.000mm² einen
Druck von 0,7 N/mm², also einen typischen Anpressdruck für Weißleim.
Andere Druckeinheiten (at, atm, atü, psi, Torr, mWs) sollte man zwar kennen und umrechnen, aber sich abgewöhnen.
Richard
 

WinfriedM

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Auch wenn Newton/mm² korrekter ist, als Kg/cm² oder Kp/cm², ist es doch wie mit Zollststock und Gliedermaßstab: In der Praxis ist Newton sehr unbeliebt, weil sich viele darunter nichts vorstellen können. Kg hingegen kann sich jeder sofort vorstellen, weil jede Waage diese Einheit nutzt.

Auch cm² ist besser, als mm², weil ein cm² etwa eine Zeigefingerspitze ist. Das kann man sich vorstellen.

Das sich bar mehr durchgesetzt hat, als Pa, hat auch den Grund, dass Pa ein wirklich blöde Größe ist, die man sich nicht so richtig vorstellen kann. Außerdem ist bar und das alte "at" nahezu gleich.
 

magmog

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Guuden,

da im technischen Bereich fast alle Manometer Bar anzeigen…
Mensch sollte nur wissen, was es mit N/mm x mm auf sich hat.
 
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derdad

Moderator
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Kleine Anmerkung, evtl nicht ganz zum Thread passend :emoji_wink:
Beim Pressen in der Furnierpresse kommen 2 Dinge zusammen die zu beachten sind. Der Druck den man erreichen muss damit eine gute Verleimung zustande kommt, und der Druck den man nicht überschreiten darf, da man sonst die Platten der Presse ruiniert.
Wenn ich die Presse ganzflächig voll räume kann ich, falls es die Kolben hergeben, so fest zufahren, dass ich den nötigen Verleimdruck sicherlich erreiche. Schätze, dass mann da viel mehr erreicht.
Wenn ich in die Presse jetzt aber nur 10x10cm hineinlege ist nicht der Verleimdruck die Schwachstelle, sondern die Platten der Presse. Da hat man ganz schnell eine Delle hineingedrückt.
LG Gerhard
 

magmog

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sowas ist hat schlicht nicht mehr zulässig und wird man auf rechtsverbindlichen Arbeitsgrundlagen auch nicht mehr finden.
Der Rest ist xxxxheit.
Richard

Guuden,

praktisch zeigen so gut wie alle aktuellen Manometer die auf dem Markt angeboten werden ausschließlich Barskalen.
Selbst frisch geeichte Reifendruckgeräte weisen fast ausschließlich nur Bar- und PSI Skalen auf.
 

hobbybohrer

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Hallo, Justus,
Neben Bar ist auch Torr zugelassen, letzteres nur im medizinischen Bereich, aber eben nicht die von mir oben zitierten. Das SI ist weltweit verbreitet und sehr häufig auch gesetzlich vorgeschrieben, z.B. in der EU.
Dass auf Manometern auch eine psi-Skala vorhanden ist, widerspricht ja der Vorschrift nicht.
Richard
 

lunateide

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Hallo,
was bewirkt denn das Schüsseln, wenn unterschiedlich dicke Bretter miteinander verleimt werden?
Kann man es verhindern, indem man zunächst zwei gleichdicke Bretter verleimt und nach einer entsprechenden Press- und Trockenzeit einseitig dünner hobelt?

Gruß
Roland
 

WinfriedM

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was bewirkt denn das Schüsseln, wenn unterschiedlich dicke Bretter miteinander verleimt werden?

Das einzige, was für mich vorstellbar ist: Das Wasser, was ja einseitig durch den Leim dazu führt, dass sich das Holz an der Leimfuge ausdehnt. Und je dünner die Holzleiste bzw. das Brett ist, um so größer ist der Effekt. Nimmt man einen wasserfreien Leim/Kleber, sollte gar nichts passieren.
 

Paddelschnitzer

ww-birke
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Also: Man kann es am simpelsten mit einer Wippe / PendelWaage vergleichen, auf der einen Seite steht ein 10l-Eimer, auf der anderen ein 20l-Eimer.
Was passiert denn, wenn man beide Eimer bis zur Oberkante befüllt....??....nbatürlich ....es entsteht ein "Ungleichgewicht", ist doch logisch, sagen alle.
Und jetzt wenden bitte alle Vertreter der "Ungleich-Gleichheits-isdochwurscht"-Theorie oben gennanntes Beispiel in Bezug auf ein 20mm/120mm/2000mm-Eichenbrett auf ein 40mm/120mm/2000mm Eichenbrett Restfeuchte 13% mit PU-Leim aufgeleimt ,an!!
Das dicke Brett kann im Gegensatz zu dem dünnen Brett ziemlich exakt die doppelte Menge Umgebungsfeuchtigkeit aufnehmen, bis zum fasersättigungspunkt von 30-33%,was bei gewählter Holzart, als Schließpfosten fürs Gartentürchen eingesetzt, eine durchregnete Nacht dauert.

Die Verwendung des PU-Leims hat zwischen den beiden Hölzern eine Wasser- und Feuchtigkeitsundurchdringliche Sperrschicht gebildet, womit unweigerlich dieser Pfosten auf der Seite mit dem dünnen Brett "hohl" ziehen wird, da der dickere Teil mehr an Volumen zunimmt.
Simpler kann man glaube ich nicht versuchen, zu verdeutlichen, dass die Verwendung "homogener Werkstoffe" in keiner Weise dazu verleiten sollte, die Gesetzmäßigkeiten zur sachlich-wie fachlich korrekten Be-und Verarbeitung von Vollholz auf Teufel komm raus oder gut Glück zu ignorieren.
 

WinfriedM

ww-robinie
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@Paddelschnitzer: Hört sich schön an, ist aber ein Denkfehler. Nimm ein 10mm dickes Brett und ein 40mm dickes Brett, beide genau gleich lang. Dann stellst du sie für 4 Wochen in 80% feuchtes Klima und was passiert? Genau, beide sind immer noch gleich lang (beide sind natürlich länger geworden). Stelle sie später 4 Wochen in 30% Luftfeuchte und wieder sind sie beide gleich lang.

Oder: Nimm ein 60 mm dickes Brett, säge es auf 10/50mm auf und verleime es wieder. Jetzt soll es krumm werden? Wohl kaum.

Das dicke Brett kann im Gegensatz zu dem dünnen Brett ziemlich exakt die doppelte Menge Umgebungsfeuchtigkeit aufnehmen,

Und 10 Bretter können nochmal zehnmal so viel aufnehmen. Das ändert aber nichts am prozentualem Zuwachs und damit am Längenzuwachs. Da liegt der Denkfehler.
 

Paddelschnitzer

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oh Mann, dann ist somit jede krumme Latte, jedes wingsche Brett, und jedes gedrehte Kantholz eine unwahre Erscheinung aus einem Paralleluniversum....?!?...interessant.
Also gibt es rein physikalisch/ mathematisch gar kein krummes Holz auf dem Planeten, alle Maschinen zum abrichten, fügen und besäumen sind reine Erfindungen, um Maschinenbauern einen Grund zur Existenz zu geben....??

Ganz ehrlich,....ich kenne so um die 100 Meister und Facharbeiter meiner Zunft, und keiner wird+würde, entgegen allem, was die Lehrmeister vermittelt haben oder in der einschlägigen Fachliteratur zu studieren ist, einen Dickenaufbau asymetrisch "zusammenbasteln", weil es ja vielleicht gerade bleiben könnte...
Nur Holz ist wie Holz, jedes Stück für sich einzigartig, nicht immer, überall und gleichermaßen in Tabellen und Rastervorgaben oder theoretische Schemata zwängbar, und das ist gut so!!
Und ich bleibe dabei: "leime ein Brett auf eine Bohle, und du holst einen Flitzebogen aus der Presse/ den Zwingen, ob du nun Pi nun auf die milliardste Stelle nach dem Komma berechnen kannst oder nicht
 

Paddelschnitzer

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Warum sollte man denn zwei gleich dicke Bretter zusammenleimen, um eins davon anschließend zur Hälfte "in die Späne" zu hobeln???
wenn die Zwei Lagen erforderlich sind, um die gewünschte Dicke zu erzielen und noch einige Millimeter zum Bearbeiten im Übermaß vorhanden sind, träg man idealerweise auch gleichmäßig ab.
Wenn die Frage darauf zielt, ob es sinnvoll ist, zwei60er Bohlen aufeinander zu pressen, um durch das anschließende ,einseitige "runterhobeln" auf eine Stärke von 70mm zu kommen, möchte ich darauf nicht antworten...
 

lunateide

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An meiner frage ist nichts ketzerisches, auch wenn Du es vielleicht vermutest.
Es handelt sich um den Deckel einer Schatulle, der aus zwei unterschiedlichen Hölzern besteht.
Der Korpus ist aus dunklem Holz, der Deckel, soweit sichtbar aus hellem, soweit er jedoch im Falz sitzt soll er aus dem gleichen Holz sein, wie der Korpus.

Gruß
Roland
 

WinfriedM

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oh Mann, dann ist somit jede krumme Latte, jedes wingsche Brett, und jedes gedrehte Kantholz eine unwahre Erscheinung aus einem Paralleluniversum....?!?...interessant.

Ganz und gar nicht. Das war doch aber gar nicht die Frage. Es ging darum, ob eine Verleimung von 2 unterschiedlich dicken Brettern krumm wird und warum das so sein sollte.

Wenn du 2 unterschiedlich dicke Bretter (mit wasserfreiem Leim) aufeinanderleimst, die ansonsten 100% die gleichen Eigenschaften haben, sehe ich keinen Grund, warum daraus ein Flitzebogen entstehen soll.

Und wenn die Bretter nicht 100% gleiche Eigenschaften haben, dann wirst du auch bei 2 gleich dicken Brettern die gleichen Probleme haben. Dann hast du nämlich nichts Symmetrisches. Wenn die Längenänderung unterschiedlich ist bei Luftfeuchtewechsel, dann wird daraus also auch ein Flitzebogen.

Ganz ehrlich,....ich kenne so um die 100 Meister und Facharbeiter meiner Zunft, und keiner wird+würde, entgegen allem, was die Lehrmeister vermittelt haben

Meister wurden oft genug missverstanden. Man muss schon genauer hinschauen, was die gesagt haben und aus welchem Grund. Im konkreten Fall habe ich noch keinen plausiblen Grund gehört. Lasse mich aber gerne überzeugen.
 

mj5

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N' Abend!

Ich bleibe bei "Dreischicht, symetrischer Aufbau der Aussenlagen". Fuer fehlgeschlagene Experimente habe ich keine Zeit.

Es handelt sich um den Deckel einer Schatulle, der aus zwei unterschiedlichen Hölzern besteht.
Der Korpus ist aus dunklem Holz, der Deckel, soweit sichtbar aus hellem, soweit er jedoch im Falz sitzt soll er aus dem gleichen Holz sein, wie der Korpus.
Das ist ein echt spezieller Fall, Roland.
Einerseits sind das kleinere Formate, das Schwinden/Quellen wird sich wohl im Millimeter Bereich abspielen.
Andererseits haben unterschiedliche Holzsorten auch gern ziemlich verschiedene Eigenschaften in der Richtung.
Dazu der Klimaunterschied "Drinnen" vs. "Draussen". Bei einer Schatulle kann bestimmt schon ein MM nerven.
Ein heller Deckel, von unten verschraubt mit dem dunkleren Innenteil verschraubt vielleicht? Langloecher...

Gruesse
Mattes
 

Paddelschnitzer

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Moin Gemeinde!

Da sehen wir mal wieder, wie das weglassen oder aber ergänzen kleiner, jedoch entscheidender Detailinformationen dass Menschen, die dadurch bedingt aneinander vorbei argumentieren....!

Grundlegend möchte ich mich betreffend feststellen, dass es (ganz gleich, wem gegenüber..) nicht mein Ansinnen ist, durch die Inhalte meiner fachlichen Empfehlungen auf Anfragen anderen Menschen gegenüber auf biegen und brechen meine Sicht der und Beurteilungen das Thema betreffend "beizubringen". Ich hoffe, dass ich dahin gehend bislang bei niemandem Unmut ausgelöst habe...., falls doch: sorry dafür.

Ich bin diesem Forum beigetreten, weil ich beim "reinschnuppern" ganz angetan war von der Vielfalt der Themen und Anfragen, die gestellt wurden und habe mir gedacht, dass ich als Gewerkübergreifender "multifunktions-Hanwerksmeister" hier dem einen oder anderen durch meinen fachlichen Beistand zielführend unterstützen kann.
Ich bin auch kein engstirniger Verfechter alter, eingebrannter Rituale und jeden neuen Tag dankbar dafür, von meinen Mitmenschen lernen zu können.
Einige Beiträge in diesem Forum haben mich rein passiv, nur durch mitverfolgen der Inhalte schon wieder etwas "schlauer" gemacht...!

Ich möchte auch nicht missverstanden werden, wenn ich bei dem einen oder anderen Thema relativ hartnäckig bleibe.
Wenn es darum geht, dass Versuche, Jahrzehnte lange Erfahrung und die darauf basierenden Erläuterungen/ Empfehlungen mittels einer teilweise auf reiner Theorie und daraus aufs Thema hochprojezierte Annahmen basieren, in Frage zu stellen.
Versteht mich bitte nicht falsch...! ... ich bin immer offen und dankbar für konstruktive Kritik und fachlich verwertbaren Input, und ich möchte hier wirklich nicht als Erbsenzähler erscheinen!
Wie wir an dem Beispiel dieses Threads hier mitverfolgen konnten, waren die (von mir anfangs schon angefragten) konkreten Detailangaben zu den Dimensionen und dem Einsatzzweck /-Ort des auf die Grundfrage bezogenen Werkstückes ursächlich für die dann recht weit auseinandergehenden Ansichten hinsichtlich der Frage, ob man bedenkenlos zwei verschieden dicke Hölzer aufeinanderleimen kann oder nicht....!

Grundsätzlich kann man so ziemlich alles (...manches nur einmal...) ausprobieren, um einen Plan handwerklich erfolgreich umzusetzten.
Jedoch glaube ich nicht, dass man hier ein Thema erstellt, um letztendlich zwei gegenpolige Empfehlungen zu bekommen, die einen eventuell noch unsicherer machen.
Meine Absicht zielte darauf, konkret und hilfreich auf die Ursprungsfrage zu antworten, um Misserfolge möglichst zu vermeiden...
Dass sich daraus solch eine ( trotz allem interessante) Podiums-Konversation entsteht, basiert auf der potenten Eigendynamik, die sich hier entwickelt hat.
Die konkrete Frage, ob man einen Schatullendeckel aus zwei Stück Holz aufdoppeln kann, um ihn anschließend mittels Schnitzereien zu verzieren o.ä., hätte ich selbstredend mit JA beantwortet....!
Die Frage jedoch, ob es fachlich bedenkenlos/ bzw. richtig ist, Vollholz asymetrisch aufzudoppeln, hingegen nach wie vor mit NEIN!!
Adäquate, zielführende Hilfestellung ist potentiell Abhängig von der Summe der angegebenen Parameter...., je genauer die Werte und Gegebenheiten mitgeteilt werden, um so eher kann man zielführende Unterstützung kreieren.

..."auch wenn die Gleichung niemals lügt,...das Brett sich leider doch verbiegt...!!

...in diesem Sinne, ...schönes Wochenende wünsche ich allen!!

P.S.: alles halb so schwer, wenn man einen zum anpacken hat...!!:emoji_mask:
 

Besserwisser

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Hallo Paddelschnitzer,

mich hast du auf jedenfall angefressen. Denn genau solche Aussagen, wie du getätigt hast, sind u.a. Grund dafür, warum Handwerk zT einen schlechten Ruf hat. Du bringst eine Begründung für deine These, jemand anders erläutert dir, warum sie falsch ist, und dann kommt: "Egal, ist trotzdem so, alle wissen das und kein Fachmann würde mir widersprechen."

Ich schon: Noch mal so ganz grundsätzlich: Wenn ich zwei gleiche, homogene Werkstoffe aufeinander klebe, dann werden diese so eben bleiben wie beim Verkleben. Wenn diese Werkstoffe nicht identisch sind, sondern unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben (egal ob delta T oder delta Hf oder wasauchimmer), dann werden diese Dinger krumm werden, solbald ein delta eintritt. Vorher aber nicht!
(dabei vereinfachen wir mal ein ganz klein wenig und tun so, als sei Holz ein homogener Werkstoff. Ist er natürlich nicht, das wissen wir alle, und genau deshalb bleibt KEINE Kantel so gerade, wie sie vom Abrichter kommt. Und kurzfristige Verzüge durch ungleiche Wasseraufnahme beim Leimen berücksichtigen wir auch nicht, die gehen ja nach geeigneter Zeit auf nahe Null zurück.)
btw, es gibt zweilagiges KVH in kleinen Querschnitten.
Schreibt dir dein Meisterkollege, der auch schon ein paar Paddel gebaut hat.
 

Kingstyler

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Damit ich hier nicht irgendwelche Threads in die Welt setze und mich dann nicht mehr melde, wollte ich mal meine Überlegungen kundtun:

Dass das ganze bei einem 50cm Stück irrelevant ist, ist eh klar. Also nehmen wir einmal an, dass wir ein 1,5m langes Stück Holz haben und es sich nicht um stehende Jahresringe handelt bzw die Bretter zum Schüsseln neigen. Wenn also Teil A und Teil B sich jeweils 5° nach links und 5° nach rechts verdrehen, gleichen sich die "dynamischen" Kräfte ja aus, leimt man aber ein Brett A, das zum Verdrehen neigt mit einem Brett B, das stehende Jahresringe und keinen Drehwuchs aufweist zusammen, dann ist die Gesamtkonstruktion ja trotzdem formstabiler, da Brett B ja seine Form behalten will und dem Verdrehen des A Teils entgegenwirkt.

Jetzt muss es ja nicht unbedingt so sein, dass die Zugwirkung von Teil A und die "Trägheit" von Teil B beide gleich mit zunehmender Stärke des Holzes skalieren. Rein theoretisch könnte also auch ein dünneres Brett ein Dickeres am verziehen hindern.
 

Johannes

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Hallo,
wenn man zwei, nicht identische Hölzer miteinander verleimt, sagt der Prophet: "Das wird krumm"
Das Problem dabei ist, man kann sich nicht darauf verlassen, das er Unrecht hat.

Es grüßt Johannes
 
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