Dickenhobel einstellen

Sperrix

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Ich kann die einzelnen Glieder des Einzugbalkens problemlos nach oben drücken (mit den Fingern)
Die Glieder der Einzugswalze sind federnd gelagert und wenn man auf die einzelnen Glieder mit einem Gummihammer haut bewegen sie sich ein paar Millimeter
Auch kann ich die einzelnen Glieder Dreher
Manche davon kann man mit der Hand drehen und andere nur wenn man mit Hammer und Schraubenzieher Draufhaut
 

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Mitglied 24010 keks

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Also meine Angaben mit 70iger und 60iger bezogen sich auf die Breite. Nicht das Baujahr. Das war auch irgendwo 50iger... :emoji_wink:
 

Holz-Christian

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Servus, hier ein paar grundsätzliche Einstelldaten von Vorschubwalzen, Druckbalken und Tischwalzen:
45411754ij.jpeg

Ist zwar von Bäuerle, dürfte aber grundsätzlich nicht falsch sein.
 

tomkaes

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Und du nicht richtig gelesen... :emoji_wink:
Ist ein Aldinger, kein Bäuerle...
Aber ja, die grundlegenden Einstellungen sollten gleich sein.
Ich kann lesen :emoji_wink:
die Transferleistung das Wort Bäuerle gegen Aldinger beim Prinzip der Einstellung einer Dickenhobelmaschine
anzuwenden habe ich vorrausgesetzt, wenn sich jemand an so eine klassische Maschine dran begibt.
 

Holz-Christian

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Das habe ich auch gefunden
Aber als ich schrieb, dass ich nichts gefunden habe meinte ich speziell zu meinem Dickenhobel. Allerdings werde ich versuchen diese Werte einzustellen.
Aber wie messe ich das alles genau?
Mfg
Zuallererst sicherstellen das der Abstand vom Messerflugkreis zur Dickentischoberkante sauber parallel ist.

Also erst die Messer sauber einbauen und auf einen exakten Überstand über den Wellenkörper auf ganzer Breite achten.

Dann Probehobeln, je eine Leiste an den äußersten Kanten des Dickentischs hobeln und anschließend vermessen.
Gegebenenfalls den Dickentisch korrigieren, da gibts auch eine Einstellmöglichkeit, wie, da müsste ich selbst vor deiner Maschine stehen.

Wenn die Maschine schließlich ganz links und rechts exakt gleich dicke Leisten liefert hobelst Du Dir zwei Richtscheite beinahe so hoch wie die maximale Werkstückhöhe.(so kommt man in der Regel besser an die Stellschrauben)

Damit kannst Du schließlich wieder ganz außen eingeschoben die Vorschubwalzen und Druckbalken mittels Fühlerlehre auf die Maße unter Messerflugkreis einstellen.
Natürlich bei stehender Maschine. :emoji_wink:

Ich hoffe das ich es halbwegs verständlich rübergebracht habe.
 

Sperrix

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Zuallererst sicherstellen das der Abstand vom Messerflugkreis zur Dickentischoberkante sauber parallel ist.

Also erst die Messer sauber einbauen und auf einen exakten Überstand über den Wellenkörper auf ganzer Breite achten.

Dann Probehobeln, je eine Leiste an den äußersten Kanten des Dickentischs hobeln und anschließend vermessen.
Gegebenenfalls den Dickentisch korrigieren, da gibts auch eine Einstellmöglichkeit, wie, da müsste ich selbst vor deiner Maschine stehen.

Wenn die Maschine schließlich ganz links und rechts exakt gleich dicke Leisten liefert hobelst Du Dir zwei Richtscheite beinahe so hoch wie die maximale Werkstückhöhe.(so kommt man in der Regel besser an die Stellschrauben)

Damit kannst Du schließlich wieder ganz außen eingeschoben die Vorschubwalzen und Druckbalken mittels Fühlerlehre auf die Maße unter Messerflugkreis einstellen.
Natürlich bei stehender Maschine. :emoji_wink:

Ich hoffe das ich es halbwegs verständlich rübergebracht habe.
Danke für deine Antwort ich bin jetzt Mal davon ausgegangen, dass Welle und Tisch parallel zueinander stehen
Die Messer habe ich mit einer Einstellehre eingebaut
Außerdem habe ich die ganzen Walzen nach den Parametern der Bäuerle Maschine eingestellt.
Leider kann ich die Maschine noch nicht in Betrieb nehmen, da ich noch auf ein Teil warte
Wenn es da ist und eingebaut ist melde ich mich nochmal
Mfg
 

magmog

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Ich kann die einzelnen Glieder des Einzugbalkens problemlos nach oben drücken (mit den Fingern)
Die Glieder der Einzugswalze sind federnd gelagert und wenn man auf die einzelnen Glieder mit einem Gummihammer haut bewegen sie sich ein paar Millimeter
Auch kann ich die einzelnen Glieder Dreher
Manche davon kann man mit der Hand drehen und andere nur wenn man mit Hammer und Schraubenzieher Draufhaut
Guuden,

ich nehme an, Du meinst mit "Einzugbalken" den vorderen Druckbalken.
Dass dessen Einzelglieder nicht allzu stark drücken ist auch bei modernen Maschinen so.
Die Einzugswalze ist tatsächlich segmentiert, Glückwunsch!

Dass sich die Glieder der Einzugswalze einzelnen drehen lassen ist nicht gut.
Ein Drehen einzelner mit der Hand oder auch nur wenn man mit Hammer und Schraubenzieher draufhaut darf nicht sein!
Die Drehbewegung wird von einer innenliegenden durchgehenden Welle auf alle Drehglieder gleichmäßig übertragen,
nur der Mantel der Segmente stütz sich mittels Federn gegen die durchgehende Welle,
so dass sie ihre Drehachse über die der durchgehenden Welle nach oben verlagern können.
Diese Konstruktion lässt zu, dass beim Einlaufen mehrerer Werkstücke mit unterschiedlicher Dicke alle vom Vorschub mitgenommen werden, pro Segment natürlich nur gleich dicke bzw. das dickste.
Die Unterschiede der Werkstückdicken ist natürlich auf ein paar wenige Millimeter begrenzt.
 

Sperrix

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Mit drehen meine ich aber nur minimal um ein paar Millimeter und nicht rundum durchdrehen
Mfg
 

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Sperrix

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Habe außerdem noch ein Skizze zur Einstellung der einzelnen Teile angefertigt
 

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Mitglied 24010 keks

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Habe außerdem noch ein Skizze zur Einstellung der einzelnen Teile angefertigt
Des schaut gut aus! Die Maße hast du aus der Bäuerle Anleitung?
Unten die Tischwalzen würde ich komplett runterdrehen. Die produzieren Hobelschlag! Es sei denn du bist eher Zimmerer und willst nasses und echt fettes Holz hobeln...

Gruß Daniel
 

Paulisch

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Des schaut gut aus! Die Maße hast du aus der Bäuerle Anleitung?
Unten die Tischwalzen würde ich komplett runterdrehen. Die produzieren Hobelschlag! Es sei denn du bist eher Zimmerer und willst nasses und echt fettes Holz hobeln...

Gruß Daniel
Darf man als Tischler kein nasses Holz hobeln :emoji_astonished:
 

Mitglied 24010 keks

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Du darfst machen was du willst! DU bist ja Meister! :emoji_grin:
Ich kenne keinen Tischler der sowas tut... Aber mag sein, dass das bei euch im Norden anders ist?!

Würdest du bei deinem Hobel (so er denn überhaupt welche hat) die Walzen hochstellen?
 

Sperrix

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Des schaut gut aus! Die Maße hast du aus der Bäuerle Anleitung?
Unten die Tischwalzen würde ich komplett runterdrehen. Die produzieren Hobelschlag! Es sei denn du bist eher Zimmerer und willst nasses und echt fettes Holz hobeln...

Gruß Daniel
Ja ist aus der Bäuerle Anleitung
Tischwalzen sind soweit unten wie Möglich leider stehen sie trotzdem ein wenig über
 

Paulisch

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Du darfst machen was du willst! DU bist ja Meister! :emoji_grin:
Ich kenne keinen Tischler der sowas tut... Aber mag sein, dass das bei euch im Norden anders ist?!

Würdest du bei deinem Hobel (so er denn überhaupt welche hat) die Walzen hochstellen?
Das ist nett :emoji_grin:
ja bei uns machen viele Tischler etwas Zimmerei mit. Aber nass ist das Holz ja auch selten, meist so 15% wenn ich mal Messe

Ich hatte mal n Hobel mit Tischwalzen, nie wieder. In den Ritzen ist mir dauernd irgendwas hängen geblieben. Hatte die dann etwas höher gestellt, das ging dann mal und mal nicht.
 

nomi.san89

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Hallo,
Habe die gleiche Maschine...
und habe ein paar Original-Blätter von Aldinger zur Wartung der Glieder-Einzugswalze und anderen
Details. Das gehört zwar zu Kombi-Version U63, passt aber bei unseren auch.
Wenn Du es nicht schon abgeschlossen hast, kann ich es Dir schicken.
Gruß Reiner
 

Mitglied 24010 keks

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Servus @nomi.san89

Danke! Das ist eine echt tolle Anleitung!
Die Maschine ist nicht nur technisch heute noch ein kleiner Maßstab, von so einer Bedienungsanleitung können sich heute sehr viele eine große Scheibe abschneiden!

PS: Würdest du mir den Rest der Anleitung vielleicht auch noch zur Verfügung stellen? Gerne auch per PN...

Gruß Daniel
 

nomi.san89

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Hallo Daniel,
habe leider nur diese Blätter. Ein befreundeter Schreiner wechselt aber gerade die Lager seiner UG 63, der ist tiefer in der Materie.
Ich kann ihn fragen, ob er mir sich Dir austauschen möchte...
Gruß Reiner
 

Mitglied 24010 keks

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Danke Reiner! Ich hab selber keine Aldinger. Trotzdem sind die zwei Blätter schon wahnsinnig gut! Hab die gleich gespeichert.

Falls noch mehr von der Aldinger auftaucht an Unterlagen - mein bester Freund hat definitiv Interesse. Der hat gleich zwei Aldinger Dickenhobel. Einen 63iger und einen 70iger.

Danke und Gruß

Daniel
 

nomi.san89

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Hallo Daniel,
2 Tipps kann ich noch geben :

Die Antriebsketten des Vorschubs laufen hinten an der Maschine durch ein geschlossenes Ölbad. Unten ist eine Ölablass-Schraube, wie beim Auto-Motor. Ich würde, falls Du es noch nicht getan hast, das alte Öl komplett ablassen und erneuern. Hierfür besorgt man sich 5 Liter Getriebe-Öl und einen sehr kleinen Trichter, der auf den Stutzen passt. Dann lässt man in den nächsten Wochen immer beim Hobeln ( oder auch bei Leerlauf ) 3-4 Liter über die sich drehenden Ritzel laufen, wo diese Leitung hinführt. Mit der Zeit hören sich die Ketten dann wieder sehr geschmeidig an.

Außerdem hat die Maschine einen relativ leicht zu behebenden Nachteil: der Vorschub arbeitet mit 10 und 18 m/min nämlich, wie ich finde, zu schnell. Der separate Elektro-Motor des Vorschub-Getriebes sitzt unten im Sockel und läuft mit einer kleinen Riemenscheibe ( Durchmesser 67mm )
auf eine große, die die Drehung dann nach außen ins Ölbad auf die Ritzelscheibe überträgt. Diese kleinere Riemenscheibe habe ich durch die kleinst-mögliche (56mm) ersetzt und kam so auf neue Vorschub-Geschwindigkeiten von 6-7 und 13-14 m/min, was mit der Viermesserwelle ein wirklich sehr feines Hobelbild ergibt.

Viel Spaß und Grüße
Reiner
 
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