Dünne Leimholzplatte herstellen. Welche Handsäge

borisffm

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Hallo,

Ich habe gestern eine dünne Platte hergestellt. Das Ausgangsmaterial waren die Leisten 50x20mm (Eiche Restholz von einem anderen Projekt) Die Leisten habe ich mit dem Dickenhobel auf 12mm gehobelt.

Ich habe folgende Frage.
Wenn man als Ausgangsmaterial eine Bohle hat oder auch die Leisten, wie in meinem Fall, und "ohne Strom" arbeiten will, welche Handsäge braucht man am besten um die Bohle zu teilen?
Ich habe paar kurze Japan-Sägen und zwei Rückensägen von Veritas. Das alles passt für Längsschnitt nicht. Gestellsäge, Fuchsschwanz..?
Ich wollte schon lange eine Gestellsäge probieren. Ist die dafür geeignet? Oder besser doch etwas anderes?

Boris
 

schrauber-at-work

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Hallo Boris,

Gestellsäge mit entsprechendem "Schitter" Sägeblatt geht, ebenso gehen Zugsägen mit entsprechender Zahnung für Längsschnitt. Mit der Ryoba Japansäge geht das recht ordentlich und Flott.

Mit einem Fuchsschwanz für Längsschnitte sollte es auch gehen, ich mag Fuchsschwänze allerdings nicht wirklich.

Ich bevorzuge solche Schnitte auf der Bandsäge zu machen.

Gruß SAW
 

borisffm

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Hallo Boris,

Gestellsäge mit entsprechendem "Schitter" Sägeblatt geht, ebenso gehen Zugsägen mit entsprechender Zahnung für Längsschnitt. Mit der Ryoba Japansäge geht das recht ordentlich und Flott.

Mit einem Fuchsschwanz für Längsschnitte sollte es auch gehen, ich mag Fuchsschwänze allerdings nicht wirklich.

Ich bevorzuge solche Schnitte auf der Bandsäge zu machen.

Gruß SAW

Hallo SAW,

Ich habe keine Bandsäge. Evtl. irgendwann, wenn ich mehr Platz für die Werkstatt bekomme
Ich will aber wirklich ohne Strom probieren.

Die Zugsäge, was ist das? Begriff kenne ich nicht. Ich dachte, dass ist einfach beliebige Japansäge.

Ich habe eine Ryoba von feinewerkzeuge
https://www.feinewerkzeuge.de/G312030.html
Damit geht es nicht wirklich flott. Und ich wünsche mir etwas längeres.

Boris
 

schrauber-at-work

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Jede Japansäge ist eine Zugsäge da sie auf Zug arbeitet.

Das wundert mich etwas. Habe die selbe Ryoba, geht mit der groben Seite beim Längsschnitt wie ein warmes Messer durch Butter :confused:

Wenn es länger sein soll bietet sich natürlich die Gestellsäge an.

Gruß SAW

EDIT: Eben gesehen es gibt zwei unterschiedliche . Habe diese von Dieter Schmid: 313780
 

uli2003

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Ich wollte schon lange eine Gestellsäge probieren. Ist die dafür geeignet? Oder besser doch etwas anderes?

Du solltest mal in dem Zusammenhang den Begriff 'fausten' googeln. Das ist so ziemlich das erste, was der angehende Tischler lernt.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Eine Faustsäge ist passend für deinen Einsatzzweck. Und wenn du schon lange mal eine probieren wolltest, bietet es sich ja nun an.
Muss ja keine neue sein, wenn du nur mal probieren möchtest. Man kann die auch schärfen :emoji_slight_smile:
 

zündapp

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Hallo Boris,

ich empfehle Dir einen langen Fuchsschwanz mit Längsbezahnung, ordentlich geschärft (wichtig!). Bei 2 cm starker Eiche würde ich eine 8 ppi Zahnteilung nehmen, gröbere Teilungen (wird häufig empfohlen) nur bei Weichholz.

Das Brett auf Kniehöhe festspannen und schräg von oben den Fuchsschwanz zweihändig führen. Gute Fuchsschwanzgriffe haben eine Aufnahme für die zweite Hand. Alle 5 Striche den Eintauchwinkel wechseln, dann werden die Späne besser abgeführt.

gute Fuchsschwänze gibts bei Feine Werkzeuge. Aber Du musst vorher lernen, die Säge zu schärfen, bevor Du loslegst. Wenn alles passt, geht es erstaunlich flott. Ach ja, und man sollte Arme und Schultern haben, die den Namen verdienen...Sonst dauert es "ewig" und produziert Kommentare wie "das tue ich mir nicht an"...

Viele Grüße und viel Spaß

Wolfgang
 

DerBastler

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Ich verstehe nicht das der Fuchsschwanz so unbeliebt ist .

Da ich öfters ohne Strom arbeite , habe ich schon fast alles an Sägen durch was es gibt.
Für mich selber gehen Längsschnitte am besten mit dem Fuchsschwanz.
Dazu eine Bank zum sägen wie bei Tom Fidgen oder kleinere Sachen in die Hobelbank und ab gehts.

Bei der Rahmensäge und der Gestellsäge benötigst du viel Platz und Übung das der Schnitt gerade wird.
Mit den Japanischen Sägen ist so eine Sache, die sind zwar scharf wie Lumpi, verzeihen aber keine Fehler und sind empfindlich .

Probiere es einfach aus mit was du am besten kannst.
 

borisffm

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Ich verstehe nicht das der Fuchsschwanz so unbeliebt ist .

Da ich öfters ohne Strom arbeite , habe ich schon fast alles an Sägen durch was es gibt.
Für mich selber gehen Längsschnitte am besten mit dem Fuchsschwanz.
Dazu eine Bank zum sägen wie bei Tom Fidgen oder kleinere Sachen in die Hobelbank und ab gehts.

Bei der Rahmensäge und der Gestellsäge benötigst du viel Platz und Übung das der Schnitt gerade wird.
Mit den Japanischen Sägen ist so eine Sache, die sind zwar scharf wie Lumpi, verzeihen aber keine Fehler und sind empfindlich .

Probiere es einfach aus mit was du am besten kannst.

Ich glaube nicht, dass der Fuchsschwanz unbeliebt ist. ich habe einfach geschrieben, dass ich schon lange eine Gestellsäge probieren wollte. Wie gesagt, ich habe beide sägen nicht.
Ich werde sicher alle probieren. Anfangen will ich aber mit einer.
Und noch eine Frage. Werden die Fuchsschwänze schon "gebrauchsfertig" verkauft, oder sollen die zuerst geschärft werden.

Die Gestellsäge kaufe ich bei der Gelegenheit gebraucht und nehme dazu einfach neue Sägeblatt.

Boris
 

uli2003

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Die Gestellsäge kaufe ich bei der Gelegenheit gebraucht und nehme dazu einfach neue Sägeblatt.

Meistens sind die alten Blätter besser. Und wenn man sie dann frisch schärft...

Der Fuchsschwanz geht auch, nur an einer 52er Bohle langsägen macht damit recht wenig Spaß. Der Abtrag und der Hub fehlen einfach. Für dünnere Sachen in Ordnung.
 

borisffm

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Meistens sind die alten Blätter besser. Und wenn man sie dann frisch schärft...

Der Fuchsschwanz geht auch, nur an einer 52er Bohle langsägen macht damit recht wenig Spaß. Der Abtrag und der Hub fehlen einfach. Für dünnere Sachen in Ordnung.

Hallo Uli,
Mit dem Schärfen von Sägeblätter habe ich mich noch nie beschäftigt. Und habe dafür eigentlich nichts. Ich brauche noch die Pfeile und irgendeine Einspannmöglichkeit.

Meinst du, dass mit einer Gestellsäge komme ich bei 52mm Eichenbohle zum bessere Ergebnis? Oder geht es einfach leichter oder schneller?

Boris
 

Komihaxu

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Ich verstehe nicht das der Fuchsschwanz so unbeliebt ist .
Wie oft hast du in einer deutschen Werkstatt einen Fuchsschwanz länger als 40cm gesehen, der auch noch scharf war?

Du willst beim Sägen so viel "Hub" machen, wie du deinen Arm nach vorne bewegen kannst, um Effektiv zu sägen. Das könnten so um die 40 cm Weglänge sein!?

Wenn dein Holzbrett nun 20cm breit ist, brauchst du schon eine mindestens 60 cm lange Säge, damit du das Blatt überhaupt bewegen und die Späne aus der Nut herausschaffen kannst.
Und einen Fuchsschwanz länger als ~66 cm zu finden wird schon schwierig.
Auch Gestellsägen sind nicht länger.

Willst du also ein Brett nennenswert breiter als 30 cm auftrennen, brauchst du eine Säge, die bald einen Meter lang wird, damit du sie noch gut hin- und herbewegen kannst.
 

DerBastler

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Wie oft hast du in einer deutschen Werkstatt einen Fuchsschwanz länger als 40cm gesehen, der auch noch scharf war?

Du willst beim Sägen so viel "Hub" machen, wie du deinen Arm nach vorne bewegen kannst, um Effektiv zu sägen. Das könnten so um die 40 cm Weglänge sein!?

Wenn dein Holzbrett nun 20cm breit ist, brauchst du schon eine mindestens 60 cm lange Säge, damit du das Blatt überhaupt bewegen und die Späne aus der Nut herausschaffen kannst.
Und einen Fuchsschwanz länger als ~66 cm zu finden wird schon schwierig.
Auch Gestellsägen sind nicht länger.

Willst du also ein Brett nennenswert breiter als 30 cm auftrennen, brauchst du eine Säge, die bald einen Meter lang wird, damit du sie noch gut hin- und herbewegen kannst.


Es ging ja nicht darum ein Brett von 20 bis 30 cm Breite aufzutrennen, warum sollte man sowas auch machen ? Das wird eh krumm wie sau.
Sondern um einfache Längsschnitte zu machen.
 

ranx

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nähe Kassel
moin,

ich habe ca. 80qm Wohnfläche mit Verlegeplatten V100 in 19mm und einem Fuchsschwanz belegt.
Altes Fachwerkhaus, 5 Zimmer, dazu noch Flur und Treppenaufgang ...

Gesägt habe ich auf 2 Kniehohen Böcken nach Riss... die Induktiv gehärteten Zähne haben durchgehalten ...

Säge habe ich zur Erinnerung immer noch, ist aus meiner heutigen Sicht stumpf, ging damals
durch wie ein Messer durch harte Butter, genug Zeit um den Schnitt am Riss zu kontrollieren.
Keinen Millimeter Abweichung vom Riss, ist schnell erlernt bei ähnlichen Voraussetzungen.

LG uwe
 

zündapp

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Hallo Komihaxu

meiner Meinung nach ist die Breite oder Länge des Schnittes oder Fuchsschwanzes nicht in der Art wichtig, wie Du es beschreibst. Wichtig ist die Dicke des Brettes und die Grobheit/Feinheit der Bezahnung. Entscheidend sind die "Zähne im Holz", bezogen auf die Dicke des Holzes. Bei dickem Holz eher grobe Bezahnung, damit in den großen Lücken Platz für die Späne ist, bis diese aus dem Holz abgeführt werden können.

Ich habe ziemlich lange Fuchsschwänze, benutze diese aber auch bei langen Schnitten nicht immer über die volle Länge. Ein anderer Vorteil von Fuchsschwänzen gegenüber der Gestellsäge ist die gebogene Zahnlinie. Da hat man wirklich eine viel bessere Kraftausnutzung.

Aber ich gebe Dir recht, gute Fuchsschwänze sind in unseren Werkstätten selten. Ich musste mir meine aus England bestellen oder selbst bauen.

Viele Grüße,

Wolfgang
 

Komihaxu

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Es ging ja nicht darum ein Brett von 20 bis 30 cm Breite aufzutrennen, warum sollte man sowas auch machen ? Das wird eh krumm wie sau.
Sondern um einfache Längsschnitte zu machen.
Naja, der Threadersteller hatte ja 12mm dicke Leisten angesprochen und dieses gefragt:
Wenn man als Ausgangsmaterial eine Bohle hat oder auch die Leisten, wie in meinem Fall, und "ohne Strom" arbeiten will, welche Handsäge braucht man am besten um die Bohle zu teilen?
Da könnte es durchaus nötig sein, einen Auftrennschnitt mit etwas mehr Breite zu machen. Vorher natürlich besäumen, klar.
 

borisffm

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Naja, der Threadersteller hatte ja 12mm dicke Leisten angesprochen und dieses gefragt:

Da könnte es durchaus nötig sein, einen Auftrennschnitt mit etwas mehr Breite zu machen. Vorher natürlich besäumen, klar.

Hallo,

Ich bin TE.
Ich habe kleine Platte für mein Projekt schon hergestellt. Das habe ich mit dem Dickenhobel gemacht. Viel Holz liegt jetzt sehr kompakt in der Blechtonne. Das ist natürlich nicht gut. Deswegen habe ich mich gefragt, wie mache ich so was ohne Bandsäge und am bestem ganz ohne Strom. Und ich denke, dass als Ausgangsmaterial eine Bohle ist viel sinnvoller, als zu dicke Leisten.

Ich stelle mir vorgehen ungefähr so:

Die Bohle ist 52mm dick. Die zersägen wir in 52x12mm Leisten.
Die Leisten aushobeln und verleimen. So haben wir ein Brett 12mm dick.
Nach abrichten und aushobeln haben wir 10mm.

Die Bohle zersägen kann man in diesem Fall mit fast beliebiger Säge. Und dafür wollte ich entweder eine Fuchsschwanzsäge oder Gestellsäge kaufen.
Der Trennschnitt in 20-30cm breite, was heute mit einer Bandsäge erledigt wird, geht auch mit Fuschschwanz, Japan-Säge oder auch Gestell/Rahmensäge. Ich habe heute mehreren Video darüber gesehen. Dafür braucht man richtig große Säge.

Boris
 
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