Carport verbessern und konstruktiver Holzschutz

spiceminer

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Hallo!

Mal eine Frage zum Carport (siehe Photos).
Sollte man dort zwecks langlebigkeit die wetter-exponierten Holzteile noch weiter verkleiden?
Ich meine besonders die beiden äußeren Sparren an der Längsseite sowie alle Hirnholzseiten aller sparren (Bild 2 und 3), da wo die Sparren auf der hausabgewandten Pfette aufliegen. Wenn ja, wie stelle ich das idealerweise an?

danke Euch
Gruß
S.
 

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WinfriedM

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Jetzt im Nachhinein ist schwer. Hätte überall mehr Dachüberstand sein können, damit wirklich alles Holz sicher überdacht ist.

Hirnholz schützen ist immer gut, aber aufpassen, dass dir nichts hinter irgendwelche Bleche an Feuchtigkeit läuft.
 

Johannes

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Hallo,
ich sehe 2 Stellen, die eine Überlegung wert sind. 1. die unteren Enden der Kopfhölzer. Sind die eingestemmt? Wenn dem so ist, wäre zu überlegen, ob man da nicht mit etwas Abstand ein schräges Abweißbrett installieren kann, damit da kein Wasser eindringt.
2. Wäre zu prüfen, ob man unter die Schürze oberhalb der Sparrenenden einen Alublechstreifen unterschieben kann, der bis ca. 1cn unter die Oberkante der Pfette reicht. Dann wären die Sparrenköpfe und die Oberkante der Pfette vor Feuchtigkeit geschützt.
Ich bin aber kein Zimmermann.

Es grüßt Johannes
 

spiceminer

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Hallo Johannes @Little John ,

danke für die Antwort.
Darf ich dazu ein paar Fragen stellen?

Wo sind in meinem Photo die "unteren Enden der Kopfhölzer"? Eingestemmt ist bei diesem Carport nichts.

Zu 2, meinst Du analog zu meinen grünen Kritzeleien bleche unterschieben und annageln oder mit Baukleber einkleben?

Danke schonmal
Stephan
 

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spiceminer

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Hier könnte man ggf auch einen Blechstreifen einbringen oder haltet ihr das für unnötig?
 

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Johannes

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Hier könnte man ggf auch einen Blechstreifen einbringen oder haltet ihr das für unnötig?
Das halte ich für unnötig.
Hallo Johannes @Little John ,

danke für die Antwort.
Darf ich dazu ein paar Fragen stellen?

Wo sind in meinem Photo die "unteren Enden der Kopfhölzer"? Eingestemmt ist bei diesem Carport nichts.

Zu 2, meinst Du analog zu meinen grünen Kritzeleien bleche unterschieben und annageln oder mit Baukleber einkleben?

Danke schonmal
Stephan
Hallo,
ich meine die unteren Enden der Kopfbänder ( also die diagonalen Verstrebungen), also da wo die gegen die Stützen laufen.
Und oben nicht einzelne Stücke an den Enden der Sparren, sondern ein durchgehendes, welches dann die Oberseite der Pfette schützt.

Es grüßt Johannes
 

spiceminer

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Hallo @Little John !

Danke nochmal. Also Kopfbänder schützen ist bei mir unnötig, weil nicht eingestemmt, habe ich das korrekt verstanden?

Bezüglich Deines 2. Vorschlages meinst Du etwas wie unten dargestellt?

Gruß
 

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Frank73

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Das halte ich für unnötig.
Das mag sein, ich würde es trotzdem machen.
Und oben nicht einzelne Stücke an den Enden der Sparren, sondern ein durchgehendes, welches dann die Oberseite der Pfette schützt.
Genau so.
Die Bleche wenn möglich in der selben Farbe, und die Tropfkante genauso ausbilden. Die Schrauben der jetzigen Beche entfernen, das neue Blech drunter schieben, ca. 2-3cm über die jetzigen Löcher. Die oberen Schrauben wieder eintreten und das untere Blech mit Schrauben sichern.
Schrauben würde ich Karosserieschrauben nehmen, mit Dichtring.
Da gibt's auch kleinere.
 

spiceminer

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Hallo @Frank73 ! Blöde Frage, woher bekomme ich solche Bleche, bzw nach welchen Fachbegriffen muß ich da suchen?

Abschrauben vom bestehenden Blech ist glaub kompliziert, das ist ein Gründach das ist oben nochmal verklebt. Muß ich mir von oben mal ansehen.

Kann man das neue Blech nicht einfach ins Hirnholz der Sparren schrauben, oder ist das Pfusch?
 

Frank73

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Bei uns gibt es einen Laden für Dachdeckerbedarf.
Alternativ würde ich bei Firmen anfragen die Garagentore machen. Da werden die Zargen ja auch verkleidet.
Oder Dachdeckerfirmen selber, die haben in der Regel auch eine Kantbank.
 

Frank73

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Achja das Blech, ich würde Dachkantblech sagen, aber das stimmt nicht genau, denn das wäre ja das was jetzt schon dran ist.
Eigentlich brauchst Du nur ein gerades Blech, mir einem kleinen Abkant als Tropfnase.
 

Frank73

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Geht auch.
Bei mir am Smarty sieht das auf den Bildern so aus, als hätten die Bleche einen leichten Abkant nach vorn.
Bei der Optik würde ich bleiben, sieht sonst doof aus.
Ich würde mir auch ein Blech machen lassen von der Sparrenseite zu den Sparrenköpfen. Also 90⁰ Grad gebogen.
Sonst hast da einen Stoß.
 

jankees

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Das Wichtigste bei einer Holzkonstruktion im Freien ist, dass alles immer wieder schön durchtrocknen kann, es also keine "Schmuddelecken" gibt, in denen Schmutz, Laub etc. hängen bleibt und dann Feuchtigkeitsnester bildet, die dann zur Verrottung des Holzes führen.

Dass du mit der Balkenlage Probleme bekommst, glaube ich weniger, aber du kannst natürlich eine umlaufende Attika aus Blech bis über die UK der Balkenlage führen - ist m. E. aber unnötig und kostenintensiv. Dass sich das frei bewitterte Holz verfärbt, vergraut, versteht sich, es sei denn du führst im 2-Jahres Turnus einen Unterhaltsanstrich aus.

Die kritischste Stelle, die ich soweit sehe, sind die Stützenfüße, gem. DIN sind hier min. 30 cm Abstand des Holzes zur Geländeoberfläche gefordert, Praxiswert ist 15 cm, der hier vermutlich aber auch nicht eingehalten wird. Durch Spritzwasser wird hier das Hirnholz vollgesogen und es kommt innerhalb 10-15 Jahren unweigerlich zu Schäden. DIN 68800.

Viele Grüße Jankees
 

WinfriedM

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Die kritischste Stelle, die ich soweit sehe, sind die Stützenfüße, gem. DIN sind hier min. 30 cm Abstand des Holzes zur Geländeoberfläche gefordert, Praxiswert ist 15 cm, der hier vermutlich aber auch nicht eingehalten wird.
Das halte ich für übertrieben. Macht doch in der Praxis niemand und funktioniert trotzdem. Die vielleicht 5cm, die ich so sehe, erscheinen mir völlig ausreichend.
 

jankees

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hmm... ja, das mag übertrieben sein, da ich beruflich aber immer wieder solche Details plane, halte ich mich zumindest an die 15 cm - u. a. hafte ich auch bis zu 30 Jahre für die Planung...

Ich bin im Verlauf der Jahre immer wieder auf verrottete Fußpunkte an Holzstützen gestoßen, auch solche, die 15 oder mehr cm über der Gelände-OK lagen. Ich denke es hängt vom Einzelfall ab. 1. Die genaue Detailausbildung - in obigem Fall vermutlich Anschluss über eine Kopfplatte ins Hirnholz geschraubt, evtl. auch bündig eingelassen. Da existiert schon mal ein Feuchtigkeitsnest zwischen Kopfplatte und Hirnholzfläche. Evtl. steigt durch Kapillarwirkung auch über die Schraubkanäle Feuchtigkeit ins Holz auf. Und dann 2. das Abprallverhalten des Bodenbelags, inwieweit durch diesen Spritzwasser entsteht.

Mit 15 cm ist man m. E. wenigstens halbwegs safe...

Viele Grüße Jankees
 

jankees

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Hab mir die Bilder nochmals angeschaut, die Attika scheint press am Holz anzuliegen, u. U. sogar direkt auf diesem befestigt zu sein - ist so auch nicht fachgerecht. Ein Hinterlüftungsabstand von 3 cm sollte eingehalten werden. In diesem Fall kann Wasser durch Wind zwischen Blech und Holz getrieben werden, wenn dort dann über die Jahre noch etwas Veralgung etc. hinzukommt, trocknen diese Stellen nicht oder nicht ausreichend aus.

Dennoch: Ich sehe bei der gesamten Konstruktion keine wirklichen Probleme und würde alles so lassen, wie es ist

Viele Grüße Jankees
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Füße dürfen nicht permanent dem Regen etc ausgesetzt sein und müssen abtrocknen können, kein Bewuchs drumrum.
 

spiceminer

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Danke Euch.
Ich habe nun die Hirnholzseiten der Sparren mit Schieferplatten abgedeckt, die ich mit Spenglerschrauben befestigt habe.
 

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WinfriedM

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Bei der rechtesten Schieferplatte ist es möglich, dass dir Wasser zwischen Platte und Hirnholz läuft und dort schlecht weg kann. Dann müsstesn du so etwa 6-10mm Distanzscheiben vorsehen. Ansonsten generell mal beobachten, ob sich irgendwo Feuchtigkeit sammelt, die nicht weg kann.
 

spiceminer

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Bei der rechtesten Schieferplatte ist es möglich, dass dir Wasser zwischen Platte und Hirnholz läuft und dort schlecht weg kann. Dann müsstesn du so etwa 6-10mm Distanzscheiben vorsehen. Ansonsten generell mal beobachten, ob sich irgendwo Feuchtigkeit sammelt, die nicht weg kann.
Danke für den Hinweis.
Ich habe nicht verstanden, wo das Wasser herkommen soll. Von weiter rechts, also wenn Regen auf den äußersten Sparren schlägt?
 

Mr.Ditschy

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Wenn nicht je nach Wetterseite alle paar Jahre streichen willst, musst alles an Holz verkleiden, sonst kannst es auch so belassen wie es war.
 
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