Buche Leimholzplatten als Arbeitsplatte verleimen

tigerwoods_

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Aus dem Walde komm ich her
Hi zusammen,
ich habe vor 2 Leimholzplatten aus Buchenholz als dickere Arbeitsplatte zu verleimen. Die Platten lagen nach dem Kauf recht plan aufeinander - wollte dann 3 Tage später damit anfangen und jetzt sieht die Sache leider ein wenig anders aus (bin einigermaßen schockiert :emoji_slight_smile: )

Handelt sich um solche Platten:
https://www.obi.de/regalboeden-moeb...-buche-200-cm-x-40-cm-x-2-8-cm-fsc-/p/4299871

Hat mir jemand einen Tipp? Hätte die Platten jetzt einfach nochmal umgedreht, ein wenig gewartet und dann verleimt. Danke vorab! 1670863436566.png
 

IngoS

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Hallo,

die Platten sind außen getrocknet und dadurch geschüsselt.
Umdrehen und warten bis es passt, dann Verleimen.
Grundsätzlich ist es besser gleich die gewünschte Dicke zu verwenden.

Gruß Ingo
 

Time_to_wonder

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Zwingen hat man ja eigentlich nie genug, schon garnicht für so eine Flächenverleimung. Wenn Du nun aber die Gunst der Stunde nutzt und vorn und hinten mit ordentlich vielen stabilen Zwingen arbeitest, pressen die Dir die beiden Platten durch die derzeit "markante" Geometrie in der Mitte schön zusammen. Eine gegenteilige Verformung wäre in dieser Hinsicht weniger vorteilhaft.
 

willyy

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Hast Du dir gemerkt, wie rum sie lag und ob die offene Seite den Bauch oder das Hohlkreuz macht?
Je nachdem was Du für Luftfeuchtigkeit hast, hat sie auf der offenen Seite Feuchtigkeit aufgenommen oder abgegeben.
Auf dem Foto sieht es so aus, dass die untere Platte gerade geblieben ist ?
Evtl. die andere Seite dann mit einer Folie oder Wachstischdecke abdecken, dass sich nur die eine Seite angleichen kann.
 

SchweißerSchnitzer

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Zwingen hat man ja eigentlich nie genug, schon garnicht für so eine Flächenverleimung.
Apropos Zwingen: Schafft man es als Hobbyholzwerker mit den üblichen Zwingen sowas stabil zu verleimen? Oder wie schafft man es? Ich hatte nämlich kürzlich dieselbe Idee und zwei erfahrene Holzhändler haben mir sehr davon abgeraten. (Deren Meinungen könnten natürlich etwas verzerrt gewesen sein, weil sie mir dabei die passende 6cm Platte anbieten konnten)

(@tigerwoods_ : Vielleicht kannst du später n Foto posten oder erzählen wie du das gelöst hast. Würde mir sehr weiterhelfen bei meiner Werbankidee)

Gruß
 
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Hallo,
und wieder einmal finde ich den Vorschlag von @IngoS s den einfachsten:
Erst mal versuchen, ohne Hilfsmittel, ohne Gewalt und nur mit ein paar Tagen Geduld zum Ziel zu kommen.
Als ich noch ungeduldig war, ist mir mit Schraubzwingen-Gewalt schon die eine oder andere Leimholzplatte zu Bruch gegangen.
Aber vielleicht lag es damals auch nur an der billigen Ware...?
Gruß
 

IngoS

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und wieder einmal finde ich den Vorschlag von @IngoS s den einfachsten:

Hallo,

wir haben hier in unserer Küche ein Buche Leimholzbrett als Schneidebrett, so etwa 50 x 50cm. Das wölbt sich ständig je nach Benutzung. Wenn wir nasse Sachen drauf schneiden, wird es konvex, weil es oben drauf feuchter ist. liegt es nur so auf der Arbeitsplatte wird es nach einiger Zeit konkav und wackelt, weil es an der Oberfläche stärker austrocknet, als an der Unterseite, mit der das Brett aufliegt. Dann wird es einfach umgedreht, und in ein, zwei Tagen ist es wieder gerade. Ein schönes Beispiel für das Schüsseln von Holz und ein Beispiel dafür, wie schnell die Formveränderung von statten geht.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Halte dich an den Tipp von Ingo, umdrehen warten.
Wenn du da jetzt mit Zwingen dran gehst kann die Platte brechen.

Zum aufdoppeln, unbedingt von unten verschrauben. Sonst fehlt Druck in der Fläche. Schnell arbeiten beim Leim angeben und dem ersten zusammenzwingen.
Für die Schrauben, von unten durch die Platte vorbohren. Die Schrauben kann man später wieder rausdrehen.
 

tritom

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Ich möchte mich gerne mit einer Frage an diesen Thread anhängen. Wäre es auch denkbar die Platten in Streifen der gewünschten Stärken (hier 2x2.8 = 5.6cm) aufzutrennen und dann 90 gedreht aneinander zu leimen? ausser dem Holzverlust durch den Sägeschnitt, müsste es einfacher zu verleimen sein, oder?

(nach dem sich die Wölbung wieder zurückgebildet hat)
 

fragnix

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Die Leimholzplatten in Streifen aufschneiden? Kommt mir nicht sinnvoll vor.
90° leimen eh nicht, das arbeitet gegen Dich.
 

wirdelprumpft

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Ich möchte mich gerne mit einer Frage an diesen Thread anhängen. Wäre es auch denkbar die Platten in Streifen der gewünschten Stärken (hier 2x2.8 = 5.6cm) aufzutrennen und dann 90 gedreht aneinander zu leimen? ausser dem Holzverlust durch den Sägeschnitt, müsste es einfacher zu verleimen sein, oder?

(nach dem sich die Wölbung wieder zurückgebildet hat)
Geht theoretisch schon aber ob die Streifen dann Plan genug sind zum verleimen ist fraglich.
Beim aufsägen werden die manchmal auch noch krumm.
Für 400er Plattenbreite sind das 13 Leimfugen
da braucht man schon viele Zwingen besser Verleimständer um genügend Druck zu bekommen.
Bei so vielen Leimfugen muss man mit Leisten - oder Holzverbinder absichern das die nicht verrutschen
13x0,058x2 = 1,5m2 Leimfläche da ist Zahnspachtel oder Leimwalze angesagt mit Pinsel wird das nichts mehr
gibt also bessere Ideen z.b. 45er Treppenstufenplatten oder 40 Küchenarbeitsplatten aus Bucheleimholz
wenn 58 mm benötigt wäre Pollmaier Buche noch ne Variante - oder wenn Maschinen vorhanden aus 65 Schnittware wobei die bei 2 m schon gut sein muss um noch 58 mm rauszubringen …..

Nachtrag:
Am besten hier das Projekt vor Beginn einstellen und nach Tipps fragen - hinterher ist es oftmals viel schwerer noch was zu retten
 
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tritom

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okay, danke, @wirdelprumpft ich stelle dann noch ein eigenes Projekt rein, wenn es dann soweit ist. ginge um eine vorhandene 40mm starke keilverzinkte Buchenplatte (150x67cm), die ich auf 65mm Stärke bringen möchte und da fiel mir nur ein, sie in Streifen zu schneiden :emoji_wink:
hat mich nur interessiert, ob es prinzipiell geht. Dickenhobel und Verleimständer wären verfügbar.
 

pkraus1

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Hallo, wenn du die Platte nur aus optischen Gründen stärker brauchst, würde es reichen wenn du am Rand ca 5-10 cm breite Streifen aufleimst. (natürlich die Laufrichtung dabei beachten) Hab ich schon ein paar mal gemacht. Hat folgenden Scharm: Du kannst ordentlich verleimen....ohne Leimfugen und Spannungen....In den "Hohlraum" der dabei auf Unterseite entsteht kann man sehr gut Vierkantrohre oder Metallwinkel gegen den Verzug schrauben....... Quer zur Maserung und mit Langlöchern damit das Holz arbeiten kann, die Rohre eignen sich sehr gut zur Befestigung von Füssen Korpussen usw. ez. :emoji_slight_smile:
Viel Erfolg
 

tritom

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@pkraus1 vielen Dank. das ist eine gute Idee, würde vorne eine schöne Kante geben und nicht die keilgezinkte Platte zeigen an der Front. Es wäre für ein mögliches Hobelbank Upgrade in der Zukunft, wo ich gerne eine durchgehende Massivholz Arbeitsplatte in > 5cm Buche Plattenstärke hätte (aktuell ist es gestückelt, siehe Profilbild) und die Kernstärke ist 4cm. und zur Verfügung hätte ich eine unbenutzte Platte 150 x 67 x 4 cm in keligezinkter Buche. Mal schauen, ob ich das in Zukunft mal in Angriff nehme...
 
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