ingär

ww-pappel
Registriert
12. Januar 2006
Beiträge
11
Ort
Speyer
Hat jemand Erfahrung mit Bruyère, also dem Holz aus der Wurzelknolle der Baumerika?

Hier in Portugal, wo ich wohne, wächst jede Menge von dem Zeug, und seit dem großen Flächenbrand 2003 kann man immer wieder Knollen in der Erde finden, deren Pflanzen damals abgebrannt und die vom Feuer weitgehend getrocknet sind.
Nun mache ich seit einiger Zeit Messergriffe aus heimischen Hölzern und hab nun zu diesem Zweck eine dieser Knollen aufgetrennt. Leider ist das Holz meist ziemlich rissig und da ich kein Holzfeuchtemessgerät besitze bin ich mir immer etwas unklar über die verbliebene Holzfeuchte.
Um Bekannten und Kunden die Schönheit dieses Holzes näher zu bringen, habe ich nun eine der Scheiben geschliffen, mit Leinöl behandelt und ein paar Tage liegen gelassen. Nun stelle ich fest, dass das Holz jetzt an einigen Stellen eine ziemlich unebene Oberfläche bekommen hat und wüsste gerne, ob das vom weiteren Trocknen des Holzes oder von der Aufnahme des Öles kommt.
Hat jemand Erfahrung mit der Verarbeitung von Bruyère und kann evtl. Tipps zur Oberflächenbehandlung geben?
Über Antworten an grenzwert@hotmail.de würde ich mich freuen.
Danke und schönen Gruß aus Portugal
 

annajo

ww-kastanie
Registriert
14. April 2009
Beiträge
38
Ort
Kleiner Ort im nördl. Saarland
Hallo ingär,

Seit etwa Anfang des 19. Jahrhunderts nutzt man zunächst in Frankreich die knollenartigen Wurzeln zur Herstellung von Tabakspfeifen. Die etwa fußballgroßen Knollen werden im Alter von 30 bis 60 Jahren von Hand geerntet und zunächst mehrere Stunden lang in Kupferkesseln gekocht; anschließend müssen sie mehrere Monate trocknen, bevor sie weiterverarbeitet werden. Das Holz ist hell- bis rotbraun, häufig schön gemasert und aufgrund mineralischer Ablagerungen sehr hart, hitzeresistent und beeinträchtigt daher das Aroma von Pfeifentabakrauch nicht.

Das Holz wird heute ebenfalls zur Schmuckherstellung und für kleine Drechselteile genutzt.

Glück Auf,
Edwin
 
Oben Unten