Bretter Tür verzieht sich

Neuling02

ww-pappel
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Solange ich eine anständige Anleitung habe, kann ich alles versuchen nachzubauen :emoji_grin: Danke euch vielmals !

Wäre es eigentlich auch eine Option eine "einfache Arbeitsplatte" in meinen Maßen zu kaufen und diese mit Schanieren auszustatten? Oder gibt es da Gründe dagegen?
 

raziausdud

ww-robinie
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Eine Frage zum Video aus #16:

dort werden die Bretter alle in der gleichen Ausrichtung wegen des "Schüsselns" in der gleichen Orietierung bezüglich Splint-Kern montiert (ich hoffe, das Begriffspaar ist hier - im Gegensatz zu rechts-links - richtig. Es wurde mir hier schon mal schön erklärt, es ist mir als Amateur mangels Routine aber noch nicht geläufig :emoji_thinking: ). Fürs Verleimen zu einer Platte wäre das ja sehr ungünstig, die Verleimregeln sollen dort ja diverse Tendenzen einzelner Bretter ausgleichen.

Sollte man nicht auch beim Herstellen einer unverleimten Brettertür eine ähnliche Regel beachten, also die Bretter mal "mit oben und unten vertauscht", und auch mal mit"außen und innen vertauscht" montieren, damit sich eine eventuell vorhandene Tendenz nicht addiert?

Das geht aber wohl nur, wenn man die Nut-Feder-Bretter selbst herstellt. Andererseits sind Nut-Feder-Bretter, die ich hier gerade als Rest von einem Gartenhaus-Umbau liegen habe, auch nicht einheitlich bezüglich der Orientierung Splint-Kern (s.o. ...).

Rainer
 

Friederich

ww-robinie
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Das geht aber wohl nur, wenn man die Nut-Feder-Bretter selbst herstellt.
Da hast du schon recht; wenn ich die recht verstanden habe :emoji_slight_smile:
Die durchgehende Einhaltung der Verleimregeln (rechte und linke Seite abwechseln UND Kern an Kern, Splint an Splint) ist mit fertig gekauften Nut- und Federbrettern höchstens zufällig möglich. Bzw wenn man davon genügend große Auswahl hat. Da man ja nicht Feder an Feder oder Nut an Nut aneinanderstoßen kann, steht man hier etwas unter Zwang. Sehe das aber nicht als problematisch.

Und außerdem widerspricht ja auch noch die Regel, dass man im bewitterten Außenbereich alle Bretter einheitlich mit der rechten Seite nach außen anbringt, der Verleimregel, dass man abwechseln soll.
Bretter mit der rechten Seiten nach außen halte ich hier für maßgeblicher. Möchte es aber nicht beschwören.

Ganz davon abgesehen, dass Nut- und Feder bei Bewitterung eigentlich ungünstig ist; da ja Wasser gerne in die Fugen einzieht und aus der Nut dann schlecht abtrocknen kann.
 

Michel1984

ww-esche
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Du brauchst 3 Jahre Lehrzeit und besondere Werkzeuge für ne Brettertür? :emoji_rage:

Hier gibt es massenweise Jahrzehnte alte Brettertüren, die sich die Landwirte an Scheune und Ställe gedengelt haben.
Ohne Lehre und mit ganz einfachen Werkzeug, Fuchsschwanz, Hammer und Nägel. Wer dafür spezielle Werkzeuge braucht sollte die Lehre doch wiederholen.

Wieso steh ich jetz hier als der Böse da?
Ich hab bereits Lösungen für das Problem, dass sich die Tür verzieht zur Verfügung gestellt!
Aber wenn jemand fragt wie er das verziehen der Brettertür in Zukunft garantiert vermeiden kann, dann muss ich nunmal drauf verweisen, dass das Schreinerhandwerk nicht umsonst ein Lehrberuf ist.

Beim Bau einer Brettertür ist auf folgendes zu achten :
-Holzauswahl
-Richtige Holzfeuchte
-Holz aushobeln, ablängen und gleich zur Tür weiterverarbeiten um ein verziehen der Einzelteile zu verhindern
-Den einzelnen Brettern das Quellen und Schwinden ermöglichen
-Die Querriegel am besten als Gratleisten einlassen
-Die Diagonalstrebe als Versatzkostruktion ausführen
-auf konstruktiven Holzschutz achten

Wenn jemand gerne selbst was herstellt und ihm arbeiten mit Holz spaß macht, ist dass doch toll! Aber man muss nunmal damit rechnen, dass es meistens nicht so präzise oder perfekt wird, als von einer gelernten Fachkraft, die zudem noch anderes Equipment zur Verfügung hat.

...und noch was zu den "tollen" Scheunentoren die sind in der Regel alle windschief und verzogen, aber es stört halt niemanden.
 
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