Brauche ich ein Abrichthobel oder reicht ein Dickenhobel?

Lorenzo

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Also nu ma Butter bei die Fische...

Wenn du dein Haus komplett mit Massivholzmöbeln ausstatten möchtes bist du am Ende so oder so zehntausende von Euros los, auch bei Gebrauchtkauf. Es braucht so viel Kleinkram an den man erst mal nicht denkt. Allein die Zwingen um mal n ordentlichen Schrank zu verleimen... Handwerkzeuge, Elektrokleingeräte, Werkzeuge dafür. HOLZ!! Und am besten auch stationäre Maschinen. Nein die müssen nicht alle jeweils tonnenschwer sein.
Aber die Frage vom Themenersteller lässt vermuten dass er sich noch nicht sehr mit dem Möbelbau beschäftigt hat.
Wenn du jetz bei den ersten grundlegenden Maschinen auf günstige Baustellenmodelle setzt dann geht dir irgendwann vermutlich die Lust flöten. Wenn du jeden Schnitt korrigieren oder nacharbeiten musst, wenn du ein Brett nicht abgerichtet bekommst. Wenn dir die Zwingen beim Verleimen ausgehen... Dann fluchst du irgendwann nur noch! Wenn am Ende die Möbel einfach nicht sauber zusammengehen, sehen sie trotz ordentlichem Geldeinsatz einfach scheisse aus.
Und ja, jemand mit Erfahrung kommt auch einigermaßen klar mit minderwertigem Werkzeug. Wenns sein muss. Ein Anfänger weiss gar nciht wo der Fehler liegt!

Ich will dir dein Vorhaben nicht ausreden. Ich hab das gleiche Ziel, irgendwann stehen hier im Haus wohl fast nur noch Möbel von mir. Und es fühlt sich einfach gut an ein schönes Möbel fertig zu kriegen und in Benutzung zu nehmen.

Aber ich glaube dass das Schreinerhandwerk von vielen Leuten masslos unterschätzt wird, was die Komplexität, die Übung und auch den Geldeinsatz angeht.
Man braucht nicht ne perfekt eingerichtete Hightech Schreinerei. Klar. Sowas kostet hundertausende von Euros.
Aber mit 1000€, n paar Kleingeräten und ohne Holzvorräte kommt man halt auch nicht ans Ziel!

Ich sag das auch nicht jemandem der einfach nur ein bisschen mit Holz basteln will und sehen will wo das hinführt.... Da gibts ne konkrete Vorgabe! Und ich schätz das Haus wohnlich zu machen soll nicht 20 stressige Jahre dauern?!
 
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Paulisch

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Da möchte ich nur teilweise widersprechen. Ich selbst habe den Beruf lernen müssen/dürfen, stecke grade mitten in der Meistervorbereitung.
Jedoch gucke ich mir auch gerne Diy-Kanäle auf Youtube an. Erst mit Skepsis, dann war ich aber sehr erstaunt was so Hobbytischler für Werkzeuge und Möbel konstruieren. Was aber einiges an Hingabe/Zeit und Lehrgeld erfordert.
MfG Pauli
 

Yovader

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Der große Unterschied ist, dass der Hobbyschreiner nicht auf die wirtschaftlichen Interessen eines Chefs achten muss. Da geht es einfach darum irgendwann und bestmöglich ein Ziel zu erreichen. Er muss auch nur seinem eigenen Anspruch gerecht werden, auf keine Kundenwünsche achten etc.
Limitierend ist ggf. das Budget und die Zeitvorgabe der Liebsten.
 

mannimmond

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Wenn Du nicht unglaublich viel Zeit verballern willst, dann nimm den Abricht und Dickenhobel. Möbel au ohne diese Maschine ist ein wüster Kompromiss. Entweder bist Du bei der Material Auswahl erheblich limitiert (nur Plattenmaterialien im passender Stärke und Latten etc.), oder Du brauchst unglaublich viel Zeit, um Dein Holz auf die richtigen Dimensionen zu bringen. Klar es geht, aber mal ehrlich, das ist höchstens für echte Masochisten noch Freude am Hobby.
 

Jibachi

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Hallo zusammen,

ich bin echt begeistern, dass sich so viele gemeldet haben. Vielen Dank dafür!
Tatsächlich plane ich nicht alle Möbel im Haus selbst herzustellen, zumindest nicht sofort. Heute habe ich tatsächlich einige Möbel bestellt.

Aber ich möchte schon ein paar nicht zu komplexe Möbel selbst bauen (Regale, einfache Hängeschränke und ein Bett für den Anfang). Ich komme aus dem Bereich Maschinenbau. Ich bin also kein gelernter Schreiner, Tischler oder ähnliches. Dennoch habe ich schon von klein auf immer ein bisschen mit Holz oder Metall gearbeitet. Inzwischen bin ich in der Kunststofftechnik.

Da ich bisher nur in einer kleinen Wohnung gewohnt habe, habe ich aus Platzgründen nur Handwerkzeuge gekauft. Beim Kauf habe ich nach besten Gewissen darauf geachtet hochwertige Werkzeuge zu kaufen. Die Schleifer sind Bosch blau, die Sägen alle von Festool, Oberfräse von Dewalt und Schrauber von Makita (ich bin nicht sehr Markentreu). Ich möchte nämlich nicht Sachen doppelt kaufen, weil ich einmal zu geizig war.

Naja, jetzt habe ich eine Garage für mich, was ein riesen Fortschritt ist, aber halt nicht riesig groß wie andere Hobbywerkstätte. Da mir die Bretter im Baumarkt tierisch auf den Keks gehen in Bezug auf Optik und Qualität, möchte ich mich nicht mehr so einschränken und Rohware kaufen. Außerdem finde ich es besser den Einzelhandel zu unterstützen. Daher kommt auch mein Wunsch nach einem Abricht-Dickenhobel, aber ich war mir nicht sicher, ob es platztechnisch hinhaut oder man lieber nur einen Dickenhobel hinstellt.

Nach den aktuellen Beiträgen klingt das nicht nach einer Alternative. Ich sehe sogar, dass einen Plattenbreite von 300 mm empfohlen wird. Im aktuellen Preisrahmen bewegt sich aber nur der Holzstar. Ich kenne zu dem Gerät aber keinen einzigen Bericht. Kennt einer die Maschine? Die zwei HC 260 scheinen mir wertigere Optionen zu sein, haben aber nur eine 260 mm Bearbeitungslänge. Gibt es andere preiswerte 300mm+ Maschinen? Ich kann das Budget auch etwas nach oben korrigieren (1200-1500) ,wenn es sein muss.
 

dascello

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Mit 260 mm kommst du klar. Wenn ich ganz große Sachen habe, die zehntelmm genau sein müssen, geh ich zu nem Schreiner mit Breitbandmaschine. Alles andere geht z b mit ner HC 260.

Gruß

Michael
 

magmog

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Guuden,

ein nicht abgerichtetes Brett/Bohle auf einen stabilen Plattenstreifen oder eine
plane und parallele Bohle auflegen und so unterbauen, dass Brett/Bohle sauber aufliegen.
An den Enden von unten verschrauben. So kann die obere Fläche in der Dickte abgerichtet werden.

Ergänzung:
Seitlich je ein gerades Kantholz anschrauben auf denen Brett/Bohle auf dem Dicktentisch aufliegen
geht auch. Brett/Bohle müssten vorher besäumt werden.
Nur müssen die Schrauben so gesetzt werden, dass die Löcher später nicht stören.
 

fragnix

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Wenn Du Maschinenbauer bist, rate ich zu einer gebrauchten, älteren Maschine, z.B. alte HC260 oder eben Kity 636 oder so etwas. Die sind robust, und ein Maschinenbauer kann die selbst warten. Und wenn die Maschinen schon 20-50 Jahre durchgehalten haben, werden sie auch bei Dir nicht in fünf Jahren hin sein. Für manch eine neue Maschine für 600 mag das nicht unbedingt gelten.
Selbst Möbel zu bauen ist ein Hobby. Spart also kein Geld, erst recht nicht Zeit, und auch nicht Nerven. Kann aber beruhigen (-> meditatives Tischlern) und glücklich machen, zumindest wenn es klappt :emoji_wink:
 
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Yovader

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Mir ist noch unklar, wie bzw. womit das Holz nach dem Abrichten weiter verarbeitet werden soll.
Evtl. wäre ein Kombimaschine mit Blick auf den geringen Platzbedarf die bessere Wahl
 

Lorenzo

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@Yovader :emoji_grin:ie letzten empfohlenen Maschinen sind allesamt ADHs.

Wie fragnix schon sagte, nem Maschinenbauer würd ich sofort den Gebrauchtkauf von Maschinen empfehlen.
Von Elektra Beckum und Robland gibts auch gute 31cm ADH immer wieder mal. Als ich mich umgesehen hab nach ner ADH wärs beinahe ne SCM minimax mit 31cm und Tersawelle geworden für 1300€, leider sind aber die Preise auf dem Gebrauchtmarkt ein bisschen in die Höhe gegangen. Die Leute haben die Lust am Arbeiten mit Holz gefunden im letzten Jahr. Mit deinem Budget kommst und trotzdem an ne ADH die was taugt. Schau einfach auch immer wieder mal hier rein:
https://www.woodworker.de/forum/thr...-netz-gefunden-empfehlungen-2.110806/page-106Und hier ein paar generelle Tipps zum Gebrauchtkauf:
https://www.woodworker.de/forum/thr...nd-andere-tipps-für-den-gebrauchtkauf.112341/Und ich würd dir längerfristig auf jeden Fall ne TKS mit Schiebetisch oder ne kleine FKS emfpehlen. Für den Möbelbau einfach das Arbeitstier zusammen mit der ADH. Der Rest kommt dann von alleine im Lauf der Zeit :emoji_wink:
Deine Vorstellung klingt auch total sinnvoll. Wenn ich alles selbst in der Hand hab dann möcht ich mich auch nicht auf Leimholz aus dem Baumarkt beschränken! Wenn schon massiv, dann richtig, von der Blockware zum Möbelstück :emoji_slight_smile: Und deine Grundausstattung is auf jeden Fall ein guter Startpunkt.

P.S.: In ner Garage kann auch ne fünffach Kombi durchaus sinnvoll sein! Die eine große Maschine in die Mitte und Hobelbank und Werktische außenrum an die Wand. Und alles was hinterher noch so kommt (Bandsäge, Bohrmaschine, Kantenschleifer..) dann verfahrbar.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ampaign=socialbuttons&utm_content=app_androidDie is schon ziemlich geil find ich, aber kein Superschnäppchen. Soll hauptsächlich als Beispiel dienen.
 
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predatorklein

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Moin

Du kannst sicherlich einen Dickenhobel irgendwie zum Abrichten bekommen, aber warum willst Du Dir das antun? Es steht ja Geldausgabe gegen Zeit und Qualität der Ergebnisse, zuzüglich Geldausgabe für die Materialien der alternativen Lösung. Bei mir ist mehr Zeit als Geld vorhanden, bei Dir vielleicht auch. Aber hundert Stunden Basteln um hundert Euro zu sparen, das tue ich mir nicht an.

HC260 wäre doch schon einmal ein Anfang. Gute gebrauchte ADH findest Du sicher für < 500,-, da bleibt Luft für die Absaugung :emoji_wink:

Die 2,50 m sehe ich nicht als Problem, Du musst halt auf halben Wege unterstützen.

Eigentlich war nach diesem Beitrag so gut wie alles gesagt :emoji_wink:

Wie fast immer im Leben gibt es viele Wege , die nach ROM führen .
Mal auf dem kürzesten Weg , mal mit einem kleineren , mal mit einem größeren Umweg .
Die hier gezeigten Vorschläge , mit dem Dickenhobel abzurichten , bedeuten m. M. nach , dass man mindestens einen Umweg über den Mond macht :emoji_grin:

Und eine HC 260 reicht für den Anfang dicke aus , gerade für einen Anfänger mit wenig Platz .

Ich war vor 30 Jahren einer der ersten Käufer dieser Maschine , für schlappe 998 D - Mark .
Hätte auch lieber METABO gekauft , war aber unbezahlbar .
Wir haben damit sogar " Stiltüren " in HD nachgebaut in unserer Schreinerei , einfach weil wir ohne Schulden starten wollten .

Wichtiger war , aus unserer 35 m² Kellerwerkstatt rauszukommen .

Gruß
 

Yovader

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Oh, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte eine Kombimaschhine, die aus ADH und TKS, ggf. auch noch Fräse besteht.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein ADH ohne eine TKS oder FKS., nicht so ideal ist. Ein wirklich rechtwinkeliger Schnitt mit einer Handkreissäge oder auch eine Wiederholgenauigkeit wäre da eher Zufall.
 

bello

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Ich will dir dein Vorhaben nicht ausreden. Ich hab das gleiche Ziel, irgendwann stehen hier im Haus wohl fast nur noch Möbel von mir. Und es fühlt sich einfach gut an ein schönes Möbel fertig zu kriegen und in Benutzung zu nehmen.

Dazu kommt noch, dass bei einem Erstbezug die Möbel auch schnell fertig sein müssen. Ich habe damals aus dieser Situation heraus nur mit Plattenmaterial gearbeitet und so recht schnell fürs Wohnzimmer Schränke und Einbauten, eine Bibliothek und Schränke für ein Ankleidezimmer erstellt. Parallel dazu dann noch Massivholzstabparket verlegt.
Dafür hatte ich eine Festool TS+Schiene, die CS 70 Set und das Basisfräsmodul angeschafft. Dazu Rutscher, Rotex, Duplex und eine Lamellofräse, Akkuschrauber, einige Fräser und Sägeblätter, Zwingen., Lochreihenset - also erst einmal richtig Geld ausgegeben.
Diese Käufe und die ersten Schritte mit den Geräten unter Anleitung eines Schreiners, auch dies war eine richtig sinnvolle Investition. Aber wer ist heute schon bereit für zwei/drei Tage Einweisung richtig zu bezahlen.
Der Schreiner arbeitete in seinem Betrieb sehr viel mit Massivholz, wäre aber wohl nie auf die Idee gekommen, mir den oben angefragten Dickenhobel zu empfehlen.

@Jibachi
Eine Alternative wäre auch so anzuschaffen: Abrichthobelmaschinen SP 150P-400V - Bernardo und Dickenhobelmaschinen TH 330 - Bernardo
Das ist dann vielleicht eher wie die Amerikaner arbeiten und wird finanziell aktuell zwischen 1000 und 1050€ in D liegen.

Ich halte es allerdings wirklich für sinnvoll anfänglich mit Plattenmaterial, TS und Schiene zu arbeiten und darauf aufzubauen.
 

joh.t.

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Also nu ma Butter bei die Fische...

Wenn du dein Haus komplett mit Massivholzmöbeln ausstatten möchtes bist du am Ende so oder so zehntausende von Euros los, auch bei Gebrauchtkauf. Es braucht so viel Kleinkram an den man erst mal nicht denkt. Allein die Zwingen um mal n ordentlichen Schrank zu verleimen... Handwerkzeuge, Elektrokleingeräte, Werkzeuge dafür. HOLZ!! Und am besten auch stationäre Maschinen. Nein die müssen nicht alle jeweils tonnenschwer sein.
Aber die Frage vom Themenersteller lässt vermuten dass er sich noch nicht sehr mit dem Möbelbau beschäftigt hat.
Wenn du jetz bei den ersten grundlegenden Maschinen auf günstige Baustellenmodelle setzt dann geht dir irgendwann vermutlich die Lust flöten. Wenn du jeden Schnitt korrigieren oder nacharbeiten musst, wenn du ein Brett nicht abgerichtet bekommst. Wenn dir die Zwingen beim Verleimen ausgehen... Dann fluchst du irgendwann nur noch! Wenn am Ende die Möbel einfach nicht sauber zusammengehen, sehen sie trotz ordentlichem Geldeinsatz einfach scheisse aus.
Und ja, jemand mit Erfahrung kommt auch einigermaßen klar mit minderwertigem Werkzeug. Wenns sein muss. Ein Anfänger weiss gar nciht wo der Fehler liegt!

Ich will dir dein Vorhaben nicht ausreden. Ich hab das gleiche Ziel, irgendwann stehen hier im Haus wohl fast nur noch Möbel von mir. Und es fühlt sich einfach gut an ein schönes Möbel fertig zu kriegen und in Benutzung zu nehmen.

Aber ich glaube dass das Schreinerhandwerk von vielen Leuten masslos unterschätzt wird, was die Komplexität, die Übung und auch den Geldeinsatz angeht.
Man braucht nicht ne perfekt eingerichtete Hightech Schreinerei. Klar. Sowas kostet hundertausende von Euros.
Aber mit 1000€, n paar Kleingeräten und ohne Holzvorräte kommt man halt auch nicht ans Ziel!

Ich sag das auch nicht jemandem der einfach nur ein bisschen mit Holz basteln will und sehen will wo das hinführt.... Da gibts ne konkrete Vorgabe! Und ich schätz das Haus wohnlich zu machen soll nicht 20 stressige Jahre dauern?!
Ich mache das seit 23 Jahren, bin Tischlermeister und habe eine eigene Werkstatt, aber bei mir stehen auch noch gekaufte Möbel rum.
 

Jibachi

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Wenn Du Maschinenbauer bist, rate ich zu einer gebrauchten, älteren Maschine, z.B. alte HC260 oder eben Kity 636 oder so etwas. Die sind robust, und ein Maschinenbauer kann die selbst warten. Und wenn die Maschinen schon 20-50 Jahre durchgehalten haben, werden sie auch bei Dir nicht in fünf Jahren hin sein. Für manch eine neue Maschine für 600 mag das nicht unbedingt gelten.
Selbst Möbel zu bauen ist ein Hobby. Spart also kein Geld, erst recht nicht Zeit, und auch nicht Nerven. Kann aber beruhigen (-> meditatives Tischlern) und glücklich machen, zumindest wenn es klappt :emoji_wink:

Gedanklich habe ich reinen Dickenhobel erstmal gestrichen. Ich werde mal nach einem EB HC260 Ausschau halten. Aktuell sieht es aber eher mau aus. Die wenigen, die ich finde sind sehr hochpreisig oder unvollständig.


P.S.: In ner Garage kann auch ne fünffach Kombi durchaus sinnvoll sein! Die eine große Maschine in die Mitte und Hobelbank und Werktische außenrum an die Wand. Und alles was hinterher noch so kommt (Bandsäge, Bohrmaschine, Kantenschleifer..) dann verfahrbar.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ampaign=socialbuttons&utm_content=app_androidDie is schon ziemlich geil find ich, aber kein Superschnäppchen. Soll hauptsächlich als Beispiel dienen.

Echt cool, aber dafür müsste ich noch eine Weile sparen.

Mir ist noch unklar, wie bzw. womit das Holz nach dem Abrichten weiter verarbeitet werden soll.
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Das ist ein sehr sinnvoller Vorschlag - wie auch oben die 5fach Kombi - , aber wird mutmaßlich kurzfristig nicht möglich sein.
Eine TKS oder FKS wären echt der Hammer, aber für den Anfang werde ich schauen, ob ich mit einem MFT mit Schiene und Parallelanschlag ähnlich gute Ergebnisse bekomme.


Hast du den einen Holzhändler, der dir dein gewünschtes Holz verkauft?
Ich ziehe in den Raum Ludwigshafen. Ich habe bereits einen Holzhändler ausfindig gemacht, der scheinbar alles führt (nach Homepage), was ich brauche. Ich werde den mir im Januar anschauen vor Ort. Ansonsten habe ich noch einen Alternativhändler und ein Sägewerk, was ich mir anschauen könnte. Als letzte Maßnahme habe ich auch einen Onlinehändler. Bei dem stehen zumindest die Preise fest, aber man kauft ein bisschen die Katze im Sack. Daher bleibt es erstmal die Notlösung. Hauptsache kein Baumarkt. Händlertipps aus der Gegend nehme ich natürlich gerne an.


Dazu kommt noch, dass bei einem Erstbezug die Möbel auch schnell fertig sein müssen. Ich habe damals aus dieser Situation heraus nur mit Plattenmaterial gearbeitet und so recht schnell fürs Wohnzimmer Schränke und Einbauten, eine Bibliothek und Schränke für ein Ankleidezimmer erstellt. Parallel dazu dann noch Massivholzstabparket verlegt.
Dafür hatte ich eine Festool TS+Schiene, die CS 70 Set und das Basisfräsmodul angeschafft. Dazu Rutscher, Rotex, Duplex und eine Lamellofräse, Akkuschrauber, einige Fräser und Sägeblätter, Zwingen., Lochreihenset - also erst einmal richtig Geld ausgegeben.
Diese Käufe und die ersten Schritte mit den Geräten unter Anleitung eines Schreiners, auch dies war eine richtig sinnvolle Investition. Aber wer ist heute schon bereit für zwei/drei Tage Einweisung richtig zu bezahlen.
Der Schreiner arbeitete in seinem Betrieb sehr viel mit Massivholz, wäre aber wohl nie auf die Idee gekommen, mir den oben angefragten Dickenhobel zu empfehlen.

@Jibachi
Eine Alternative wäre auch so anzuschaffen: Abrichthobelmaschinen SP 150P-400V - Bernardo und Dickenhobelmaschinen TH 330 - Bernardo
Das ist dann vielleicht eher wie die Amerikaner arbeiten und wird finanziell aktuell zwischen 1000 und 1050€ in D liegen.

Ich halte es allerdings wirklich für sinnvoll anfänglich mit Plattenmaterial, TS und Schiene zu arbeiten und darauf aufzubauen.

Wie schon gesagt werde ich nicht alle Möbelstücke selbst fertigen, und schon gar nicht kurzfristig. Meine Werkzeugausstattung ist deiner bereits sehr ähnlich außer der Duplex. Plattenmaterial werde ich mir auch anschauen, wenn sie das haben, was ich will. Aber auch da werde ich mutmaßlich öfter eine Abrichte brauchen.

Am Ende ist das natürlich ein Hobby. Nach meiner Definition heißt das immer Zeit und Geld auszugeben und dabei Spaß zu haben oder einen anderen höheren Zweck zu verfolgen (Unikate produzieren, Stolz, etc.).
 

teluke

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In den Kleinanzeigen steht auch eine 5-fach Kombi.
Mit der könnte Dein Vorhaben gelingen.
 

Yovader

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Letzlich musst Du das selbst entscheiden, ich würde (und habe) zuerst eine vernünftige TKS angeschaffen. Der Schreiner vor Ort hat mir gegen einen kleinen Obolus die Sachen abgerichtet. So hatte ich angerichtetes Holz und konnte dies auch entsprechend weiter bearbeiten.
 

teluke

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Preis ist doch Verhandlungssache :emoji_sunglasses:

Aber im Ernst.
Wenn der Preis stemmbar ist wäre das doch ein perfekter Einstieg.
Komplett ausgestattet, anscheinend wenig genutzt, Vorschub mit Abklappmechanik, was will man mehr.
Noch ein paar Fräser und Sägeblätter dazu und fertig ist die Werkstatt.
 
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bello

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Echt cool, aber dafür müsste ich noch eine Weile sparen.

Einfach immer wieder suchen und sich vielleicht hier auch bemerkbar machen. So eine stand noch vor vier Wochen im Norden von RLP in sehr gutem Zustand für 1400.- aus einer Hobbywerkstatt. Ich habe lediglich dort einen Vorschubapparat gekauft, war aber sehr angetan von den langen Abrichttischen, dann hatte ich sie hier in den Angeboten vorgestellt und hatte den Eindruck, dass sich keiner dafür interessierte.
 

fragnix

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Ich habe gerade einen Link für eine solide Kombimaschine unter 1000,- eingestellt in "Interessante Angebote im Netz gefunden - Empfehlungen 2".
 
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