Brauche ich ein Abrichthobel oder reicht ein Dickenhobel?

Jibachi

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Hallo zusammen,

ich ziehe im Januar (hoffentlich zumindest) in ein Haus, wo ich mir in der Garage eine kleine Werkstatt einrichten will. Da ich aus der aktuellen Wohnung praktisch keine Möbel mitnehmen werde, habe ich in dem Haus einige Projekte vor mir.
Ich habe bereits einiges an elektrischen Handwerkzeugen, u.a. Kreissäge, Stichsäge, Oberfräse, Band- und Exzenterschleifer und Lamellofräse.
Für den Anfang wollte ich einen kleinen Multifunktionstisch dazukaufen, z.B. den Voltcraft Mastercut 2500, damit ich ein paar dieser Geräte auch als Tischgerät nutzen kann.
Einen bessere Werkbank baue ich dann parallel zu den Projekten.

Mein erstes Projekt wird definitiv ein 2x2m Bett sein. Hierzu wollte ich Bohlen vom Holzhandel bearbeiten.
Die große Frage für mich lautet aktuell:
Brauche ich wirklich ein Abricht-Dickenhobel oder reicht mir ein Dickenhobel? Ich plane aktuell 1000 EUR für die Anschaffung ein (inkl. Absaugung).
Wenn es nur ein Dickenhobel sein soll dachte ich an den Metabo DH 330 + eine Absauganlage. Platztechnisch halte ich das für eine ganz gute Lösung.
Falls es ein Abricht-Dickenhobel sein soll, dachte ich entweder an eine gebrauchte Elektra Beckum HC 260, eine gebraute Metabo HC 260 oder evtl. den Holzstar adh 305.

Was meint ihr? Kann ich mit einem Abricht-Dickenhobel überhaupt 2,5m lange Bretter abrichten oder sollte ich mir lieber so eine Unterlage bauen für den Dickenhobel wie hier?
 

fragnix

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Du kannst sicherlich einen Dickenhobel irgendwie zum Abrichten bekommen, aber warum willst Du Dir das antun? Es steht ja Geldausgabe gegen Zeit und Qualität der Ergebnisse, zuzüglich Geldausgabe für die Materialien der alternativen Lösung. Bei mir ist mehr Zeit als Geld vorhanden, bei Dir vielleicht auch. Aber hundert Stunden Basteln um hundert Euro zu sparen, das tue ich mir nicht an.

HC260 wäre doch schon einmal ein Anfang. Gute gebrauchte ADH findest Du sicher für < 500,-, da bleibt Luft für die Absaugung :emoji_wink:

Die 2,50 m sehe ich nicht als Problem, Du musst halt auf halben Wege unterstützen.
 

Werkzeugprofi

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Wenn ich mir das Video von JW ansehe, Theorie gut erklärt, aber der Aufwand für das Ergebnis ist einfach nur lächerlich, auch für einen Hobbyisten.

Dieses Prinzip mit einem zB Metabo DH 330 und 2,5 lange Bretter ist schlicht und einfach nicht machbar!
 

fragnix

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Ich habe mir auch gerade das Video angeschaut, weil ich neugierig auf die Lösung war. Kreativ, aber das kann nicht sein Ernst sein. Und wie der Werkzeugprofi schon schrieb: Bei 2,5 m geht das nicht. Oder wie JW im Video selbst sagt: Abrichte mit zwei unterschiedlich hohen Tischen ist eine andere Maschine mit anderer Funktion als ein Dickenhobel mit einem Tisch.
Nee nee, besorge Dir mal lieber einen ordentlichen ADH mit mindestens 26 cm Breite, da hast Du wesentlich mehr Freude dran.
 

Hoosier

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Die Frage ist ob Du Abrichten willst oder nur einen Dickenhobel brauchst. Ich stehe vor der gleichen Entscheidung wie Du, und habe mir die von Dir genannten Maschinen auch schon angeschaut.

Ich werde mich wohl für einen Metabo/Makita-Dickenhobel entscheiden, da ich keine "rohe Ware" verarbeiten kann/will, und daher keine Abrichtfunktion benötige. Mein Einsatzgebiet ist daher "nur" das Anpassen der Brettdicken.

Ein mobiler Dickenhobel der oben gennaten Marken hat meiner Meinung folgende Vorteile: kann noch mittels Zyklon abgesaugt werden wenn man es nicht zu oft macht, hat 300 bzw. 305 mm Durchlass, weniger Platzbedarf, und natürlich geringere Kosten.
 

Yovader

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Statt eines ADH würde ich für das Geld eher in eine TKS investieren und abgerichtetes Holz kaufen.
Wenn es dann "nur" um den Höhenabgleich bei selbstverleimten Teilen geht, hilft auch eine entsprechende Konstruktion für die Oberfräse
 

IngoS

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Mein Einsatzgebiet ist daher "nur" das Anpassen der Brettdicken.

Hallo,

selbst wenn man gehobelte Bretter kauft, wird man sehr schnell feststellen, dass diese auch krumm und verdreht sind. Das bekommt man mit einem Dickenhobel nicht weg. Es müssen, gerade wenn man Möbel bauen will, erst mal Planfläche und rechtwinklig dazu eine Fügekante gehobelt werden und das funktioniert nur vernünftig mit einer Abrichte.
Also, dein Rat ist ja keiner, es sind Überlegungen, die sich jemand macht, der noch nie mit Hobelmaschinen gearbeitet hat.
Wer ernsthaft mit Massivholz Möbel bauen will, kommt um Abrichte und Dickenhobel nicht herum.

Gruß

Ingo
 

teluke

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Ich bekomme das erst so die letzten Wochen mit, weil es halt nicht meine Welt ist, aber:

Warum gibt es auf Youtube so viele Leute die komische, falsche, gefährliche, dumme Sachen mit Holz und Maschinen machen?

Weil man dazu was von Selbstdarstellung, Beleuchtung und Kamerabedienung verstehen muss.
Nur wenige verstehen außerdem auch noch was von richtiger Arbeit mit Holz und den dafür nötigen Maschinen.
 

Yovader

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Hallo,

selbst wenn man gehobelte Bretter kauft, wird man sehr schnell feststellen, dass diese auch krumm und verdreht sind. Das bekommt man mit einem Dickenhobel nicht weg. Es müssen, gerade wenn man Möbel bauen will, erst mal Planfläche und rechtwinklig dazu eine Fügekante gehobelt werden und das funktioniert nur vernünftig mit einer Abrichte.
Also, dein Rat ist ja keiner, es sind Überlegungen, die sich jemand macht, der noch nie mit Hobelmaschinen gearbeitet hat.
Wer ernsthaft mit Massivholz Möbel bauen will, kommt um Abrichte und Dickenhobel nicht herum.

Gruß

Ingo

Ob man nun perfekt abgerichtetes Holz mit den oben genannten Werkzeugen ebenso perfekt weiterverarbeiten kann oder eher in gerade und rechtwinkelige Schnitte investiert...irgendwie ist beides nur ein Kompromiss und hängt von den Fähigkeiten und dem Anspruch ab.
Ich selbst nutze die TKS wesentlich häufiger als den ADH. Zudem sind Bretter im Möbelbau dann auch mal fix über die üblichen 260mm breit
 

Hoosier

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Hallo,

selbst wenn man gehobelte Bretter kauft, wird man sehr schnell feststellen, dass diese auch krumm und verdreht sind. Das bekommt man mit einem Dickenhobel nicht weg. Es müssen, gerade wenn man Möbel bauen will, erst mal Planfläche und rechtwinklig dazu eine Fügekante gehobelt werden und das funktioniert nur vernünftig mit einer Abrichte.
Also, dein Rat ist ja keiner, es sind Überlegungen, die sich jemand macht, der noch nie mit Hobelmaschinen gearbeitet hat.
Wer ernsthaft mit Massivholz Möbel bauen will, kommt um Abrichte und Dickenhobel nicht herum.

Gruß

Ingo

Alles richtig, mehr oder weniger. Wer den notwendigen Platz für all die tollen Maschinen hat wird sich mit solchen Fragen wohl nicht beschäftigen.

Fügekante kann mit Tauchsäge und Führungsschiene gemacht werden

Woran erkennst Du mit was ich schon gearbeitet habe? Dein letzter Satz ist nun definitiv falsch, das würde ja bdeuten dass "ernsthafter Möbelbau" max. 150 Jahre alt ist... Man kann auch mit Handwerkzeugen "ernsthaft" Möbel bauen. Vielleicht nicht jeder:emoji_slight_smile:
 

Hoosier

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Richtig.. aber wenn man Möble bauen will sollte man wenn möglich auf 305 mm gehen. Das sehe ich bei meinem Kumpel, der auch mit 260 mm arbeitet... Und das sind dann schon so 150 kg Maschinen, die man nicht einfach unter die Hobelbank stellen kann
 

IngoS

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Dein letzter Satz ist nun definitiv falsch, das würde ja bdeuten dass "ernsthafter Möbelbau" max. 150 Jahre alt ist... Man kann auch mit Handwerkzeugen "ernsthaft" Möbel bauen. Vielleicht nicht jeder:emoji_slight_smile:

Der TE will sämtliche Möbel selbst bauen, hat praktisch nichts von seinen alten Möbeln mitgenommen, wie er schreibt.
Da nun von Hand anzufangen, na ja.
Gut, wenn man nur Spanplatte und Multiplex verarbeiten will, reicht ne Säge. Der TE will aber scheinbar auch Massivholzmöbel bauen.
Und das, in angemessener Zeit und Qualität erfordert schon eine gewisse Technik.

Gruß

Ingo
 

Hoosier

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Hallo Ingo,

schon richtig, aber er erwähnt auch die Platzsituation...

Letzendlich sollte er selber beurteilen was er braucht. Aber Du hast Recht, wenn er wirklich einige Möbel bauen will, liegt er mit einer "richtigen" Maschine nicht falsch.

Was wäre ein neues Äquivalent zu der genannten EB HC 260?
 

Elender Kruzefix

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Richtig.. aber wenn man Möble bauen will sollte man wenn möglich auf 305 mm gehen. Das sehe ich bei meinem Kumpel, der auch mit 260 mm arbeitet... Und das sind dann schon so 150 kg Maschinen, die man nicht einfach unter die Hobelbank stellen kann
Finde ich nicht. Hat dann eher was mit persönlichen Vorlieben zu tun.

Was wäre ein neues Äquivalent zu der genannten EB HC 260?
Zum Beispiel die weitergeführte Baureihe als Metabo HC260.
 

bello

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Der TE will sämtliche Möbel selbst bauen, hat praktisch nichts von seinen alten Möbeln mitgenommen, wie er schreibt.
Da nun von Hand anzufangen, na ja.
Gut, wenn man nur Spanplatte und Multiplex verarbeiten will, reicht ne Säge. Der TE will aber scheinbar auch Massivholzmöbel bauen.
Und das, in angemessener Zeit und Qualität erfordert schon eine gewisse Technik.

Gruß

Ingo

Dann besteht auch die Möglichkeit zu relativ vernünftigen Preisen im Fachhandel Massivholzplatten mit durchgehenden Lamellen in den Stärken 19, 26 und 40 mm zu kaufen.
Dann besteht auch die Chance zeitnah ein Möbelstück fertig zu stellen.
 

Paulisch

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Eine Kombi benötigt den selben Platz wie ein einzelner Dickenhobel. Damit kannst du wenigstens vernünftig arbeiten. Ich gucke immer mal nach gebrauchten und alten Maschinen, damit muss man aber umgehen können. Keine Ahnung wie viel Ahnung du von Maschinenbau hast. Ne hc260 oder scheppach hm sind aber sehr robust und einfach ein zustellen
 

woodtr1

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Der TO wird sich damit abfinden müssen, in die Garage zu ziehen.

Die Auffahrt wird für die Blockbandsäge gebraucht, die Garten für das Lagern der aufgesägten Bohlen.
Im Wohnzimmer dann die 5-fach-Kombi und der 600er Bandsäge.
Im Schlafzimmer der Lackierraum.

Der entscheidende Vorteil ist, dass er für die Garage nicht so viele Möbel benötigt.
 

magmog

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Guuden,

ein nicht abgerichtetes Brett/Bohle auf einen stabilen Plattenstreifen oder eine
plane und parallele Bohle auflegen und so unterbauen, dass Brett/Bohle sauber aufliegen.
An den Enden von unten verschrauben. So kann die obere Fläche in der Dickte abgerichtet werden.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
:emoji_thinking:Ich würde mit ner kleinen FKS und Leimholzplatten anfangen.
Wenn's dann immer noch Spaß macht, kann man anfangen über nen abrichte/hobel nachzudenken.

Oder bist du einer der erst mal ne Stiehl kauft oder eineLogosol Sägewerk, und dann 3 Jahre wartet.

Meiner Ansicht nach: Fks und den ganzen Kleinkram, der geht nämlich auch ins Geld.

Dann als Surplus nen Abrichte Dickte Teil.
 
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