Bodenaufbau Werkstatt

luk33

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Hallo zusammen,

bisher war ich hier stiller Mitleser, habe nun aber eine konkrete Frage. Erstmal kurz zur "Ausgangslage": Ich habe eine mit Schotter/Mineralgemisch abgerüttelte Fläche von 4,5m x3,5m. Auf dieser sind ringsherum senkrecht Balken (mit einbetonierten Balkenschuhen) aufgebaut. Als Dach wurden gedämmte Sandwichplatten verlegt. Die Wände wurden außen mit Glattkantbrettern verblendet. Innen sind sie gedämmt, mit Dampfsperre versehen und mit OSB-Platten verschlossen.
Der Bodenaufbau ist mein Problem, da bin ich mir noch nicht schlüssig, wie ich das gestalte. Da ich die abgerüttelte Fläche nur ungern anrühren möchte, bleibt für den Bodenaufbau bin OK FFB nur etwa 10, maximal 12 cm. Mein Plan wäre jetzt, Balken/Kanthölzer auf "Betonkleckse" zu legen. Den Zwischenraum mit Dämmung auszufüllen, darauf eine Folie als Sperre zu legen und darauf dann den eigentlichen Boden zu verschrauben. Da mir OSB nicht wirklich gefällt, würde ich dort gern eine Dielung aufschrauben. In diesen Raum soll später einmal ein ADH und eine Absaugung. Eventuell noch eine kleine Werkbank/Schränke. Achja, in ferner Zukunft könnte noch eine Bandsäge dazukommen.

Ist der Bodenaufbau überhaupt so möglich? Welche Dimensionen sollten die Kanthölzer haben? Was käme als Dielung in Frage? Wegen der Last könnte ich die Abstände zwischen den Kanthölzern relativ klein halten. Hätte da an 50cm gedacht. Bin für Tipps und Inspiration dankbar.
 

luk33

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Die abgerüttelte Fläche ist größer. Ein Teil wird als Kaminholzlager verwendet. Dort ist der Boden gepflastert. Der andere Teil war mal eine Voliere. Dort habe ich eine Trennwand entfernt. Dadurch ist ein Teil des neu entstehenden Raumes gepflastert. Das Pflaster kommt raus, auch die drei Stufen kommen raus und sollen dann aus Holz gebaut werden. Das Pflaster des Kaminholzlagers gibt die Endhöhe vor. Hier ein paar Bilder. Noch bin ich beim Rückbau. Bis zur Tür auf Bild zwei soll das Pflaster raus. IMG_20210805_165531.jpg IMG_20210805_165523.jpg IMG_20210805_165628.jpg
 

Hermann82_94

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Hallo,

Wäre es denn so schlimm zum Holzlager eine Stufe zu haben? Die Türe könntest du drehen und nach außen aufgehen lassen, somit wäre es egal wenn der Boden höher wird?
Der Transport von schweren Maschinen ist dann nicht mehr so komfortabel, aber das lässt sich mit einer Rampe lösen?

Gruß Hermann
 

Johannes

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Der Bodenaufbau ist mein Problem, da bin ich mir noch nicht schlüssig, wie ich das gestalte. Da ich die abgerüttelte Fläche nur ungern anrühren möchte, bleibt für den Bodenaufbau bin OK FFB nur etwa 10, maximal 12 cm. Mein Plan wäre jetzt, Balken/Kanthölzer auf "Betonkleckse" zu legen. Den Zwischenraum mit Dämmung auszufüllen, darauf eine Folie als Sperre zu legen und darauf dann den eigentlichen Boden zu verschrauben. Da mir OSB nicht wirklich gefällt, würde ich dort gern eine Dielung aufschrauben.

Hallo,
der Aufbau sollte mit einer Dampfsperre beginnen. Dämmung und Unterkonstruktion kommt dann da drauf.

Es grüßt Johannes
 

luk33

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OK, das sind schonmal gute Tipps. Die Tür zu drehen ist eine gute Idee. War bisher nicht wichtig, aber da der Raum nicht groß ist, wäre eine nach außen öffnende Tür schon besser. Den Boden hätte ich aber schon gern auf einer Höhe. Man sieht auf dem letzten Bild zwar schon eine Stufe und könnte sagen, da kommts auf noch eine weitere nicht an. Für die breite äußere Stufe habe ich eine Rampe. Notfalls muss ich halt doch den verdichteten Boden etwas aufnehmen.

Grüße
René
 

falco

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Den Schotter vernünftig verdichten und eben abziehen.
6cm Styrodur verlegen.
Baufolie als Trennlage auflegen.
2x 18mm Osb kreuzweise verlegen.
Dielen aufschrauben.

Das wäre mein Bodenaufbau mit Dämmung. Persönlich würde ich dort gar keine Dämmung außer OSB und Dielen einsetzen.
Wenn du Maschinen mit absurd hohen Eigengewichten in den Raum bringen willst, muss man nochmal ran, dann fallen Dielen als Bodenbelag aber aus.
 

Mater1984

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Wenn du Maschinen mit absurd hohen Eigengewichten in den Raum bringen willst, muss man nochmal ran, dann fallen Dielen als Bodenbelag aber aus.

was sind bei dir absurd hohe Eigengewichte? Ich stehe vor einem ähnlichen Fall allerdings ist der Boden im Moment noch gestampfter Lehm. Allerdings liebäugele ich mit einer guten FkS. Und die können auch mal 1000 kg auf die Waage bringen.
 

falco

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Ich formuliere es anders: die Aufstandsfläche der Maschine muss zum Boden passen. Dielen auf UK bei solch hohen Gewichten hat keinen Sinn. Absurd hohe Eigengewichte war bezogen auf die Situation des TE und das Platzangebot. Sicher kann man auch eine wirklich schwere FKS auf Dielen stellen, mit ausreichend starken Blechen als Lastverteilung darunter.
Dann muss der Unterbau aber auch passen. Wenn man noch frei im Aufbau ist würde ich den Lehm auskoffern, mir ausreichend Tiefe verschaffen und mir eine Betonsohle ausreichend eben abziehen. Sogar gedämmt, wenn es denn Sinn hat.
 

luk33

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In diesem Raum kommt ein ADH, die Absaugung und später eine Bandsäge. Der ADH wird ein Hammer A3-31 und der wiegt um die 300 kg. Das müsste funktionieren.

Das Pflaster und die Borde sind raus und ich bin jetzt doch dabei, den Boden etwas tiefer auszuschachten. Als Unterkonstruktion möchte ich Kanthölzer Douglasie in 70x45 nehmen. Als Abstand zwischen den Kanthözern hab ich mit 45 cm geplant. Dort wo die Maschinen stehen sollen, werde ich die Kanthölzer etwas enger setzen.

Oben drauf kommt dann erst eine Schicht OSB 18mm und dann eine Schicht OSB 15mm. Darauf dann Dielen. Die OSB-Platten habe ich da, die sind von einem Rückbau aus anderen Räumen.

Grüße
René
 

Queens

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Hallo,
der Aufbau sollte mit einer Dampfsperre beginnen.

Absolut richtig und ganz wichtig!!!
Die Konstruktion benötigt zwei Sperrebenen. Einmal auf dem verdichteten Untergrund, damit Feuchtikeit nicht von unten in die Konstruktion gelangen kann (diese käme dann nicht mehr heraus, es sei denn, der Bodenaufbau wäre nach oben diffusionsoffen). Über der Dämmung wäre dann eine zweite Sperrebene als Dampfbremse notwendig, damit keine feucht-warme Luft in die Konstruktion gelangen kann, um dort ggf. zu kondensieren. Wenn die OSB Platten geeignet sind (OSB/3 oder OSB/4) und die Fugen abgeklebt werden, können diese auch die Funktion der oberen Dampfbremse übernehmen.
 

luk33

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Es sind OSB3 Platten. Ich werde aber trotzdem eine Dampfsperre über der Dämmung verlegen. Ich glaube das ist für mich am einfachsten. Danke für den Hinweis.

Grüße
René
 

luk33

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Der Raum ist mittlerweile fertig. Es fehlen nur noch die Dielen. Und da beginnen die Probleme. Ich habe die Türen so eingebaut, das ich eine 30mm Starke Diele verbauen kann. Die Diele sollte Douglasie oder Eiche sein. Eher Douglasie, ist etwas günstiger. Aber ich finde nirgends einen Anbieter, der 30mm starke Massivholzdielen im Angebot und lieferbar hat.

Grüße
René
 

luk33

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Ist das nicht zu weich? Ich möchte in den Raum einen ADH A3-31 stellen, den ich bei Bedarf auch mal hin und her fahre.

Grüße
René
 

tomkaes

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Ist das nicht zu weich? Ich möchte in den Raum einen ADH A3-31 stellen, den ich bei Bedarf auch mal hin und her fahre.

Nein, ich habe hier im Ort eine große alte Schreinerei mit Fichtendielen die > 60 Jahre auf dem Buckel haben.
Die Zimmerei/Sägewerk in der ich früher gearbeitet habe, hatte zwischen den Gleisbahnen als Bodenbelag genagelte Fichtendielen auf den Deckenbalken des Kellers verlegt. Die mussten etwas mehr als deine 300 kg ADH aushalten.
 
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IngoS

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Ist das nicht zu weich? Ich möchte in den Raum einen ADH A3-31 stellen, den ich bei Bedarf auch mal hin und her fahre.
Grüße
René

Hallo,

ich habe auf meinem Rauhspunddielenboden meine Kombi mit gut 600kg zu stehen und mit meinem Auto (zugegeben ein kleines), kann ich auch auf den Boden fahren.
IMG_20210908_180631.jpg
Gruß Ingo
 

pepo

ww-nussbaum
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Nach langer Pause, durch gesundheitliche Vorkommnisse, Umzug und div. Baumaßnahmen nun wieder hier im Forum aufgeschlagen.


Gerade das Eingangsthema „Bodenaufbau Werkstatt“ hat mein Interesse geweckt da ich mich derzeit mit dem Thema für eine kleine Werkstatt beschäftige.


Der gezeigte Boden von IngoS unter #20, mit Rauspunddielen aus Kiefer gefällt mir sehr.
Meine geplante Werkstatt besteht aus zwei kleinen Kellerräumen mit insgesamt 24qm Fläche.
Den Bodenaufbau möchte ich so niedrig wie möglich halten, ca. 35 mm. Oder die Tür müsste gekürzt werden.:emoji_frowning2:
Die Deckenhöhe beträgt leide nur ca. 205cm und die soll auch noch verkleidet werden sowie mit Lampen ausgestattet werden.
Der Rohboden besteht aus einer Betonplatte, eigentlich gerade ohne Unebenheiten.
Könnte mir Vorstellen, die Konstruktion direkt schwimmend auf dem Bonn zu verlegen.
Als Trittschall und Ausgleich für kleinere raue Stellen im Beton, würde ich „Parador Akustik Protect 100“ verwenden wollen. Die hat hervorragende Eigenschaften, gleicht winzige Unebenheiten aus, leicht zu verlegen und hat eine Dampfsperre integriert. Sie ist nur 1,8mm hoch und sehr stabil.


Eine OSB3 oder OSB4 15mmm dann 15mm starke Rauspunddielen aus Kiefer.
Von den Maßen wäre das rein theoretisch machbar 1,8mm +15mm + 15mm ca. 32mm Aufbau.


OSB Platte als Unterkonstruktion um die Bodendielen zu zu verkleben. Oder verschrauben?
Keine Ahnung ob die dünnen Dielen sich sonst zu stark verbiegen.

Ist so eine Konstruktion empfehlenswert?
 

Mater1984

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Nach langer Pause, durch gesundheitliche Vorkommnisse, Umzug und div. Baumaßnahmen nun wieder hier im Forum aufgeschlagen.


Gerade das Eingangsthema „Bodenaufbau Werkstatt“ hat mein Interesse geweckt da ich mich derzeit mit dem Thema für eine kleine Werkstatt beschäftige.


Der gezeigte Boden von IngoS unter #20, mit Rauspunddielen aus Kiefer gefällt mir sehr.
Meine geplante Werkstatt besteht aus zwei kleinen Kellerräumen mit insgesamt 24qm Fläche.
Den Bodenaufbau möchte ich so niedrig wie möglich halten, ca. 35 mm. Oder die Tür müsste gekürzt werden.:emoji_frowning2:
Die Deckenhöhe beträgt leide nur ca. 205cm und die soll auch noch verkleidet werden sowie mit Lampen ausgestattet werden.
Der Rohboden besteht aus einer Betonplatte, eigentlich gerade ohne Unebenheiten.
Könnte mir Vorstellen, die Konstruktion direkt schwimmend auf dem Bonn zu verlegen.
Als Trittschall und Ausgleich für kleinere raue Stellen im Beton, würde ich „Parador Akustik Protect 100“ verwenden wollen. Die hat hervorragende Eigenschaften, gleicht winzige Unebenheiten aus, leicht zu verlegen und hat eine Dampfsperre integriert. Sie ist nur 1,8mm hoch und sehr stabil.


Eine OSB3 oder OSB4 15mmm dann 15mm starke Rauspunddielen aus Kiefer.
Von den Maßen wäre das rein theoretisch machbar 1,8mm +15mm + 15mm ca. 32mm Aufbau.


OSB Platte als Unterkonstruktion um die Bodendielen zu zu verkleben. Oder verschrauben?
Keine Ahnung ob die dünnen Dielen sich sonst zu stark verbiegen.

Ist so eine Konstruktion empfehlenswert?
Spricht was dagegen den Beton nur zu streichen? Dann hättest du gar keinen Aufbau in der Höhe. Sonst kannst du auch die Rauspund in 28mm direkt auf den Trittschall legen und unsichtbar verschrauben. Ich finde nämlich die 15mm Rauspund sehr dünn für einen Vollholzboden.
 
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