Blockbandsäge zum Auftrennen von Bohlen?

[Dr.Eckert]

Hallo,

ich benötige ein Werkzeug um meine (vorwiegend Eiche) Bohlen aufzutrennen.
Oft kommt es vor, dass ich aus starken Brettern gerne dünnere Platten leimen möchte. Vorhanden war bisher eine Kreissäge mit einer max. Schnitthöhe von ca. 6 cm, da macht das Auftrennen hochkant nicht viel Spaß und ist auch relativ gefährlich meiner Meinung nach sobald ich von zwei Seiten einschneiden muss.

Nun schwebt mir ohnehin schon länger die Anschaffung einer Blockbandsäge vor, weshalb ich mal nach Erfahrungen fragen möchte, ob es wohl ohne viel Aufwand möglich ist, damit auch dickere Bretter aufzutrennen?
Ich stelle mir zwar das Befestigen eines einzelnen Brettes/Bohle schwierig vor, aber es müsste doch machbar sein - oder?
Dann könnte ich mit einer Anschaffung gleich zwei Fliegen schlagen.

Alternative wäre natürlich eine "richtige" Bandsäge mit entsprechender Schnittleistung fürs Auftrennen. Ist das doch die deutlichere Empfehlung?

Ich habe schon nach ähnliche Threads gesucht, aber nichts gefunden. Hoffentlich habe ich nichts übersehen.

Vielen Dank schon jetzt!
Gruß Julian

 

[carsten]

Hallo

ne Blockbandsäge ist ein Sägewerk gibt es auch in klein, die sind dafür gemacht Stämme in Bretter, Bohlen oder Balken aufzutrennen. Entsprechend ausgerüstet/ umgebaut wird es vermutlich auch möglich sein mal eine dickere Bohle aufzutrennen. ABER sich dafür extra eine Blockbandsäge zu kaufen ????
Da kaufe ich doch gleich das Holz in der passenden bzw passenderen Stärke. Zudem beim Auftrennen immer auch die "Gefahr" besteht das durch Eigenspannung im Holz sich die beiden "neuen" Bretter werfen. Da kann schnell aus der 65er Bohle mit Müh und Not 20er Brettchen übrigbleiben.

 

[Mitglied 59145]

Das was Carsten schreibt stimmt. Habe es aber trotzdem gerade gemacht. Brauche gehobelt 10mm und habe 40mm Kiefer aufgetrennt.
Zum beschweren nehme ich 4 St 40kg Kontergewichte von der besten Maschine der Welt . Zur Not auch Wassereimer.

Konstruktive Meisterleistung ist auf den Fotos zu bewundern. Unsere BBS kann 25mm auf dem Bett noch schneiden, das lässt sich auch noch relativ gut per Hydraulik halten.

Gruss
Ben

 

[Gelöscht stwe]

@benben, ich glaube deine Absaugung ist kaputt

 

[Mitglied 59145]

Ja, da wird noch was gemacht im Laufe des Jahres. Das sieht aber so wüst aus, weil ein Kollege nach Feierabend Fichten geschnitten hat. Frisch aus dem Wald ist besser nicht in der Anlage, sämtliche Filter kannst du dann wegschmeissen, weil durchweicht. Die Ansage nach privaten Tätigkeit gefälligst den Arbeitsplatz wie vorher zu hinterlassen wird heute NACH Feierabend Folge geleistet.

Was echt krass ist, ist das Herstellerseitig keine Absaugung vorgesehen ist....... Schneiden halt alle nur nasses Holz, die Feiglinge!

Wir haben da schon nachgerüstet, werden das aber nochmal verbessern. Teile und größere Absaugung stehen schon bereit. Hapert noch an meiner Planung .

Gruss
Ben

 

[Herr Dalbergia]

Wieviel m³ pro Woche / Monat / Jahr müssen denn gesägt werden?
Wie lang und wie breit sind die Bohlen?
Wieviele € können investiert werden?
Platz?????

 

[fragnix]

aus starken Brettern gerne dünnere Platten leimen

Macht man das nicht so, dass man aus dem starke Brett senkrecht zur grössten Breite die benötigten Stücke rausschneidet, und diese dann zusammen leimt?
Nicht ohne Grund sind Lamellen in Tischplatten nicht selten knapp so breit wie die Bohle vorher dick war.

 

[Dr.Eckert]

Vielen Dank für die Antworten bisher!

Nein es wäre natürlich nicht so, dass ich extra dafür eine Blockbandsäge kaufen möchte. Allgemein war die Idee bzw. der Wunsch schon länger da, eine solche BBS zu holen da ich hin und wieder an Stammware käme. Platz wäre im Außenbereich (überdacht) bestimmt machbar.

Lang und breit: Ich denke max. 3 m lang, Breite entsprechend der später gewünschten Lamellenbreite was ich mal auf 10-15 cm schätze.

Kosten sollten sich in Grenzen halten, aber einen fixen Preisrahmen möchte ich nicht setzen. Würde ich mir BBS und Bandsäge separat ansehen, würde ich für die BBS um die 2.000 Euro sagen und für die BS um die 1.000 Euro - Gebrauchte Geräte bevorzugt da ich damit gute Erfahrungen gemacht habe.

Gruß Julian

 

[schrauber-at-work]

würde ich für die BBS um die 2.000 Euro sagen

Ernsthaft? Da kannst aber lange suchen. Findet man selten als gebraucht und wenn entweder völlig abgerockt oder deutlich teurer.

 

[Mitglied 59145]

Also eine BBS ist schon was tolles. Ob man die für 2k bekommt? Also etwas was dann auch funktioniert?
Es gibt da öfter mal so Eigenbauten, da frage ich mich oft ob die wirklich einen Baum sägen können.

Das sind Maschinen die schon eine recht ordentliche Nachfrage haben, da gibt es seltenst Schnäppchen und wenn sind das Bastelbuden in jeglicher hinsicht. Aber man kann auch Glück haben, soll es ja immer wieder geben.

Gruss
Ben

 

[Herr Dalbergia]

Mit BBS im untersten Preis-Bereich kenne ich mich nicht aus.
Eine "normale" BS mit 70er oder 80er Rollen und ein paar kW kann man jeden Tag für 1000€ kaufen...

 

[Lorenzo]

10-15cm auftrennen sind überhaupt keine Herausforderung für ne Bandsäge mit 350er oder 400er Rollen. Meine hat 630er und mit nem passablen Blatt gehen die knapp 35cm für mich absolut zufriedenstellend.

Ne BBS die dann auch wirklich mal Stämme aufsägt würd ich auch gebraucht bei deutlich mehr als 2000€ ansetzen. Ich hab mal ne Zeit lang geschaut, und zwischen 4000 und 5000 sahen die Maschinen brauchbar aus.

 

[PGO]

@Dr.Eckert : Würde bei deinem Anwendungsbereich auch eine normale solide Bandsäge nehmen. Schneide selbst ab und an frische "Stämmchen" bis 25cm Durchmesser und 1,5m Länge auf (470er Rollen und 1,5kW BS)

 

[Dr.Eckert]

Hallo! Vielen Dank für Eure weiteren Antworten.
Es hat mir gezeigt dass BBS und BS wirklich separat laufen sollten - Und ich fürs Auftrennen mich nach einer geeigneten Bandsäge umsehe. Wie ihr schon gemeint habt, findet man da ja tatsächlich immer wieder ganz nette Sachen.

Die BBS muss dann noch warten...

Schönen Gruß,
Julian

 

[schrauber-at-work]

Es hat mir gezeigt dass BBS und BS wirklich separat laufen sollten

Ja, definitiv. Eine BBS macht m.M.n. nur Sinn wenn man auch wirklich viel auftrennt und rings rum die passenden Maschinen hat (Der Stamm muss ja zur Säge, auf die Säge....).
Für hier und da mal nen Stamm tut es auch ein Mill.

Großer Vorteil davon ist die Säge kommt zum Holz und dieses lässt sich im Anschluss wesentlich einfacher abtransportieren. Weiterer Vorteil: Späne bleiben im Wald/ auf der Wiese......
Nachteil: Mehr Verschnitt (stört mich nicht da ich i.d.R. für das Holz nichts zahle, daher verschmerzbar).

Zum weiteren "filetieren" dann ne BS ist schon gut. Hab ne 500-er Hema mit 2,2 kW und ~36 cm Durchlass, damit geht schon so einiges.

Gruß SAW

 

[Holzrad09]

Es hat mir gezeigt dass BBS und BS wirklich separat laufen sollten

Och ..., nicht unbedingt. https://www.youtube.com/watch?v=jId9esIVjCk
LG