Birnbaumholz Verwendung

trachee

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Hallo,

habe mich hier bezüglich der Schnittstärke von Kirschholz beraten lassen.

Jetzt habe ich einen kleines Birnbaumstämmchen. Möchte es auch in Bretter zersägen lassen. Zu welcher Schnittstärke raten mir die Profis und zu was kann man Birnbaumholz verarbeiten. Der Stamm ist ca. 130 cm lang und 40 cm im Durchmesser.

Vielen Dank

trachee
 

beppob

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grüß dich trachee,

kirsch und Birnbaum sind beides obsthölzer und von den technischen Eigenschaften auch ziemlich identisch. die Verwendung ist also auch die selbe. das mußt du selber wissen, was du daraus machen willst. wenn du denkst die 40mm bretter, beim Kirschholz sind die richtige stärke für dich, dann mach doch hier auch wieder 40mm :emoji_wink:, ausser du hast ein spezielles projekt, aus 40mm würde ich z.b. keine Tischplatte machen, die sollte fertig 40mm haben, für möbeltüren werden die 40mm locker reichen :emoji_frowning2:
 

Mathis

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Die allergängiste Dicke für den Einschnitt sind 52 mm, daraus kann man zur Not fast alles durch runterhobeln machen.

Bei 35 oder 40 mm ist man schon viel mehr festgelegt, es sei denn, man hat klar umrissene Projekte vor Augen!
 

Frankenholzwurm

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Hallo trachee

Zu welcher Schnittstärke raten mir die Profis

Egal wie du das einschneiden lässt, in 80% der Fälle hast du sowieso die falsche Stärke gewählt:emoji_stuck_out_tongue:

Hast du was besonderes damit vor?

Ich könnte mir bei den Abmessungen ein Tischplatte vorstellen, dann sollte man so 45-50mm einschneiden lassen.
 

trachee

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Also in kaum einem anderen Fachforum bekommt man so schnell konkrete Antworten.

Das mit der Tischplatte hört sich gut an. Mache alles 45 bzw. 50 mm.

Das man hinterher schlauer ist als vorher ist auch wahr. :rolleyes:

Vielen Dank und frohes Schaffen

trachee
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Dann solltest Du noch wissen, daß Birnbaum, anders als Kirschbaum, eine optisch recht langweilige Farbe ohne Maserbild hat.
Birnbaum ist etwas weicher, als Kirschbaum, aber extrem gutmütig in der Verarbeitung, wenn gedrechselt oder Gewinde geschnitten werden sollen.

Gruß Fritz
 

Torsten81

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Hallo

Brinbaum neigt gern zu Drehwuchs, daher lieber stärker schneiden lassen. Es kann ganz schön nervig sein wenn sich beim auftrennen der Bretter das Holz nochmal verzieht und du die Abrichte länger besuchst als dir lieb ist.

MfG Torsten
 

Sägenbremser

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Guten Abend Trachee

denke für einen Tisch(chen) wird das
schon recht knapp werden, leider:emoji_slight_smile:

Aber als Grundstock für ein paar gute
Teigroller ist das eine gutes Ausgangsbasis.
Ausser du möchtest ins Geschäft mit den
Blockflöten einsteigen. Einige schöne Hand-
Hobel wären auch noch andenkbar, da sollte
die Sohle aber aus einem strapazierfähigem
Hartholz, oder Messing bestehen.

Ist aber wirklich ein gutmütiges Holz, das
nach sorgfältiger Trocknung auch einige
Waschgänge locker überstehen kann.

Liebe Grüsse, Harald
 

Herbert 10

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Birne kann man auf keinem Fall mit Kirsche vergleichen .
Kirsche ist sehr rissfreudig , Birne nicht .
Die Maserung vollkommen anders .
Kirsche lebhaft und farbenfroh. Birne eher gleichmäßig und blass langweilig.
Bretter schneide ich auf 32mm ein , Bohlen 52mm.
Aus diesem Stämmchen wird wohl kein Möbelstück draus, da einfach zu wenig

LG

Herbert
 

sif220

Gesperrt
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Hallo in die Runde,

in meinem aktuellen Projekt (Schubkästen Regal) verbaue ich Birne (gedämpft).

Aber Manfred hat schon Recht - übermäßig aufregend ist die Maserung nicht. Schön ist das Holz aber allemal und bearbeiten läßt es sich in der Regel auch gut.
 

dascello

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Lieber Trachee und alle anderen,

jetzt erst hab ich Zeit, mich hier einzuklinken, verzeiht mir das.

Vieles ist gesagt, worden, was richtig ist. In der Tat ist die Maserung von Birnbaum unspektakulär. Aber gerade das ist es, verbunden mit der großen Homogenität in seiner Struktur, was es für manch einen interessant macht. Ich sprach mit dem Leiter der Schnitzerschule in Berchtesgaden, wo gerade aus dem genannten Grund das Birnbaumholz bevorzugt wird: Die Form soll sprechen, nicht die Holzmaserung. Neben dem viel weicheren Lindenholz ist das zudem gut polierbaer Birnbaumholz dort erste Wahl.

Ich selbst benutze es z.B. als "Deutsches Ebenholz", ein uralter Begriff für schwarz gebeiztes Birnbaumholz. Die Stege des im Bau befindlichen Cembalos sind daraus gemacht. Das Foto ist so neu, dass der Leim unter der mit Bohnendosen beschwerten Leiste noch nicht trocken ist :emoji_slight_smile: .

Aber auch ein komplettes Spinett habe ich schon draus gebaut (s. Foto), hier kamen mir die gutmütigen Eigenschaften beim Ziehen der Profile entgegen.

Die beiden Ladies an einem anderen Cembalo sind auch aus Birnbaum.

Ihr seht, zu schade für den Ofen, aber nur, wenn der Stamm nicht drehwüchsig ist, und das sind leider die meisten....

Drehwüchsige Birne mag noch als Stammabschnitt für Drechsler und Schnitzer interessant sein (Fritz in Remscheid kann da mehr zu sagen), zum Aufsägen von Bohlen ist das nicht zu empfehlen, da ruft dann doch eher der offene Kamin.

52 mm ist eine gute Stärke. Nach fünf Jahren sachgemäßer Lagerung dann brauchbar. Mach aber bitte die Rinde ab, die Käfer bleiben dann eher mal weg.

Es grüßt

Michael
 

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Hallo Michael

Wie färbst Du denn Dein Birnbaumholz genau ein (welches Produkt, Anwendung)?

Viele Grüße

Wolfgang
 

dascello

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Normales vorgehen: schleifen, wässern, schleifen, clou holzbeize, schleifen, clou holzbeize und schleifvlies.
Gruss
Michael
 
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