Nochmal deutlich, die brauchen Helfer in Massen, es gibt für jeden zu tun.
Das ist so richtig, es gibt aber ein „aber“!
Dieses Verbot zur Anreise der Helfer, welches von hetzerischen Medien bewusst gestreut wird, gibt es nicht.
Bitte schreibe so etwas nicht, denn weder die Polizei noch die zuständigen Behörden sollten in einen Topf mit „hetzerischen Medien“ in Verbindung gebraucht werden! Es gibt leider mehr als genug kriminelle Energie in solchen Situation. Es kommt vereinzelt zu Katastrophentourismus, Plünderungen, Diebstählen, Übergriffe auf Einsatzkräfte (
THW) vor Ort. Viel schlimmer sind dubiose Spendenkonten (
Artikel in der SZ) oder fingierte Hilfsangebote, die nachher nie bei den Betroffenen ankommen!
Gestern wurde ja die Zufahrt kontrolliert, das hat man an den abgefahrenen Mengen gemerkt. Die Großtechnik läuft einfach deutlich flüssiger.
Für das ausgesprochene Anreiseverbot gab es konkrete Gründe. Zum einen das verursachte Verkehrschaos durch parkende Autos, die vielenorts die Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge und Mülltransporte komplett zum Erliegen brachte, zum anderen die angekündigte Wetterlage, die dann zum Glück nicht so eintraf wie befürchtet. Aber was wäre passiert, wenn es doch zu einem erneuten Starkregen gekommen wäre und dann wären neben den direkt Betroffenen, noch tausende Freiwillige Helfer vor Ort in Gefahr gekommen. Diese Verantwortung kann keiner Übernehmen.
Man sollte die Meldungen immer mal kritisch sehen und selbst recherchieren. Wenn man bspw. nach Plünderungen in Hochwassergebieten sucht, dann ist die Gazette und deren Ableger voll davon. Nur auf den Seiten der Landespolizei RP und NRW findet man fast nichts dazu. Warum wohl?
Artikel dazu in der SZ. Die Zwischenüberschrift sagt (fast) alles: „Die Polizei hat Beamte dazu abgestellt, Fälle von Plünderungen in den Hochwassergebieten zu verfolgen.
Doch es gibt kaum Diebstähle, dafür aber viel Hilfsbereitschaft.“
Hier noch
eine Seite für den Faktencheck. (
www.correctiv.org)
Aus der Berliner Morgenpost:
Das
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) hat online eine
Übersicht der betroffenen Gemeinden und Städte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern veröffentlicht. Dort finden Sie Kontaktmöglichkeiten zu den jeweiligen Behörden und Initiativen vor Ort.
Die
Seite der Berliner Morgenpost fasst die Informationen auch sehr gut zusammen.
Der
Link zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).
Bildschirmaufnahme vom 26. Juli 2021 - 9:15 Uhr.
Hier einmal ein
Bericht des SWR zur Anreise „Freiwilliger Helfer“ - Stand: 26.7.2021, 6:29 UHR
Das Land Rheinland-Pfalz hat ein
Fluthilfe-Portal eingerichtet, um die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.
Zwei Dinge darf man nicht vergessen. Erstens ist Wahlkampf und zweitens dauert die Katastrophe noch wesentlich länger als nur die nächste Woche! Die unbequemen Fragen werden teilweise schon gestellt, die Hilfe wird noch lange benötigt werden! Es wird viel Geld zukünftig dort und andernorts ausgegeben werden (müssen) um die Folgen des Klimawandels, verfehlter Politik und fachlicher Unwissenheit und menschlicher Ignoranz zu beseitigen. Das wird nicht eine Frage von Monaten, oder Jahren, das wird ein Generationenproblem.
Wir sind doch schon soweit, dass öffentlich diskutiert wird, diese Orte teilweise nicht mehr aufzubauen. Momentan überwiegt die Hoffnung bei den Betroffenen, der Realismus sagt uns aber genau das.
Sehr viele Handwerker und Firmen werden mit dem Aufbau auf längere Sicht gutes Geld verdienen. Diese Ausgaben geben den Menschen Hoffnung und Perspektive - dem Staat spult sie Steuereinnahmen in die Kasse und verhindert Arbeitslosen- und Sozialausgaben. Das ganze ist ein gigantisches Konjunkturpaket, auch wenn es nicht so heißt.