Biete Hochwasserhilfe Thread

benben

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@benben

Das hat nichts mit hetzerischen Medien zu tun. Es sei denn, Du zählst die Polizei NRW dazu.

Nicht das es hier falsch rüberkommt. Mir wurden mehrfach irgendwelche Socialmediaposts unter die Nase gehalten, die eindeutig hetzerisch waren. Was ich gelesen habe ging es hinzufahren, es wurde aber wegen dem WE und überfüllten Autobahnen abgeraten. Shuttle sind gefahren, meine ich jedenfalls.
In den Zufahrten wurden Leute abgewiesen, das halte ich auch für richtig. Nicht dauerhaft, aber aus den angegebenen Gründen.
Ich habe die letzten tage aber auch wirklich fast nichts gelesen, hätte mir einen Kommentar in diese Richtung durchaus sparen können.

Es waren Sonntag auch einige Helfer unterwegs, auf einer Verteilstelle wussten die Nachmittags nicht wohin.

Aber auch alles nur ein kleiner Ausschnitt den ich gesehen habe und sehr emotionale Aussagen.

Edit:Meiner Wahrnehmung nach gab es ein Verbot Autos reinzufahren, kein Verbot zu helfen. Das stand auch so in allem was ich gelesen habe. Die "hetzerischen Medien" drücken das halt anders aus. Da klingt das dann wie folgt: "Polizei verhindert Hilfeinsätze". Das ist für mich das hetzerische an der ganzen Nummer.

Ich hoffe ich konnte das klarstellen, war nicht wirklich glücklich ausgedrückt!

Gruss
Ben
 
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ChristophW

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Ich hoffe ich konnte das klarstellen, war nicht wirklich glücklich ausgedrückt
Insbesondere da hier aus meiner Sicht weder hetzerische noch reißerische Medien/Links angeführt wurden (und hoffe du fandest meinen Link nicht unangebracht), ich finde es generell gefährlich das so zu pauschalisieren sondern immer im Kontext zu setzen was z.B. über trieben oder möglicherweise falsch dargestellt wurde und warum.

Man könnte deine Aussage, würde man dich nicht schon länger im Forum kennen leicht als ebenso hetzerisch missdeuten :emoji_cold_sweat:
 

benben

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Nochmal, es gab kein Verbot für Helfer. Lediglich mit dem eigenen Kfz reinfahren wurde kontrolliert.

Oder hat da jemand andere, seriöse, Infos?

Wenn ich, als Presse, dann bewusst missverständliche Überschriften verfasse, dann ist das für mich hetzerisch. Ich habe weder Polizei noch sonstwen so betitelt.

Gruss
Ben
 

Free

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Nabend,

da ist man mal kurz nicht da :emoji_slight_smile:

Habe meinen freien Tag genossen und bin nach Ahrweiler gefahren :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Um das KUddelmuddel mal aufzuklären:
Am Wochenende (So+Mo) gab es ein Verbot für Individualverkehr damit der Müll in einer konzentrierten Aktion beseitigt werden konnte.
Hierbei ging es, wie bereits erwähnt, vor allem um KFZ von Helfern (und scheiß Gaffern), die die größeren Maschinen stark beeinträchtigen.

Daneben gab es aber auch wegen der angekündigten Regefälle die Ansage, dass Helfer sich aus dem Gebiet zurück ziehen sollen, damit es im Falle eines erneuten Hochwassers nicht noch mehr Probleme gibt, als eh schon.

Da der Starkregen ausgeblieben ist, wurden heute die Shuttletouren wieder aufgenommen.

Zur Frage wie viel Hilfe benötigt wird:
Ich finde dies wirklich schwierig zu beantworten und kann nur für den Bereich Neuenahr-Ahrweiler sprechen. Hier ist in den allermeisten Fällen die meiste Arbeit FÜR DEN MOMENT getan.
Auch hier sollte man wieder differenzieren. Ich denke den meisten Helfern ging es zunächst darum, Nothilfe zu leisten. Wasser aus den Häusern, Kellern, Möbel raus, usw. Dies ist in dem genannten Bereich nahezu vollständig abgeschlossen. Jetzt wird es etwas schwieriger. Bereits bei der Schlickbeseitigung aus den Kellern (über 10cm) kam bei mir die Frage auf, ob es wirklich Sinn macht, dies händisch zu tun. Ich persönlich hätte dazu tendiert das Wasser, so weit wie möglich, heraus zu pumpen und dann die Maschinen ihre Arbeit tun zu lassen.
Ähnlich sieht es für mich bei dem Versuch aus, die teilweise 15-20cm Schlickschicht aus den Gärten zu bekommen. Klar, dass können 25 motivierte Helfer in Stunden- oder Tagelanger Arbeit unter massivem Körpereinsatz tun, oder man wartet auf den Bagger, der das gleiche Ergebnis 3 Tage später in 30 Minuten erreicht. Die Frage ist, wie man die Hilfe effizient nutzen kann.
Völlig anders sieht es dann ggf. wieder aus, wenn die Wohnungen und Keller gekärchert, Holzböden entfernt und Schlickreste abgewaschen werden müssen. Hier kann man wieder ganz gut helfen. Auch später beim Innenausbau, wird man bestimmt dankbar Hilfe annehmen.

Am Wochenende jedenfalls, liefen jede Menge Helfer herum und haben stellenweise recht verzweifelt nach Arbeit gesucht.
Es ist ein großes Problem die Helfer gezielt an die richtigen Adressen zu verweisen.

Viele Grüße,
Flo
 

Free

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Übergriffe auf Einsatzkräfte (THW)
Dazu möchte ich gern noch etwas sagen. Ich war früher selbst beim Katastrophenschutz der Malteser. Als selbst nicht betroffenem Helfer vor Ort, stoßen viele Dinge, die man sieht auf. Nur mal so ein paar Beispiele:
- Am Samstag ist uns auf dem Radlader der Sprit ausgegangen. Wir waren recht weit vom nächsten Tank LKW entfernt. 50m neben uns steht ein riesiger LKW des THW, drin sitzen in der Doppelkabine mehrere THW Menschen. Was sie da so tun, erschließt sich keinem so recht. Wir sind hin und haben gefragt, ob sie Diesel für uns haben oder ggf. über Funk jmd bitten können eine Kanister zu bringen. Die antworten dir dann ernsthaft, sie hätten in Kürze Feierabend, könnten daher nicht helfen. Das wars dann............
- Andere Stelle einen Tag später. Durchaus nette Truppe THW, die eine defekte Hebeanlage in der Kanalisation überbrücken. Eine Pumpe, rund 15 THW Helfer stehen drum herum. Keiner kommt auf die Idee sich anderweitig zu betätigen.
Sehr lustig auch, dass die Jungs nach einiger Zeit die Einsatzstelle wechseln. Jeder normale Mensch denkt, da kommt ein Bulli, die frischen Helfer steigen aus und übernehmen, die anderen fahren in den Feierabend. Aber weit gefehlt. Die "alte Truppe" baut ernsthaft de gesamten Setup ab und kämpft sich mit ihrem LKW aus der Straße und die neue Truppe kommt zeitgleich an und baut alles wieder neu auf, überlegt und diskutiert, wie sie es am besten machen könnte (man könnte sich ja an den Erfahrungen der ersten Crew orientieren) und startet dann einen eigenen, jedes Mal neuen Versuch. Die betroffenen Anwohner stehen kopfschüttelnd daneben und fühlen sich völlig verarscht.
- Rotes Kreuz, Tag 11 nach dem Hochwasser zieht mit blitzsauberen Uniformen in Trupps mit 8-10 Mann durch die Straßen. Was tun die da? Zum Pflaster kleben, reichen 2-3 Mann.

Es kommt leider Gottes (und ich bedaure dies sehr) immer wieder das Gefühl auf, die Hilfsorganisationen wollen möglichst viele Leute mit bringen, für die es aber ihrem eigentlichen Auftrag nach, gar nicht genug Arbeit gibt. Aber so kann man sagen, man war dabei! Wäre auch kein Thema, wenn man dann zumindest individuell reagieren und z.B. mit anpacken würde, eine Wohnung zu räumen. Das passiert aber nicht. Und während freiwillige Helfer von oben bis unten mit Dreck eingesaut herum laufen, laufen die Jungs von THW, rotem Kreuz und teilweise auch Feuerwehr blitz sauber durch die Gegend.

Nochmal, ich war selbst 7 Jahre lang bei den Maltesern, war aber immer bereit, mir die Finger dreckig zu machen.

Viele Grüße,

Flo
 

marcus_n

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Oder hat da jemand andere, seriöse, Infos?

Im Zweifelsfall informiere ich mich immer über die diversen Presseagenturen: dpa, ap usw. Ansonsten sind die Standard online Portale der bekannten Zeitungen und Zeitschriften seriös genug. Ich meide die allzuplatten Medien, habe es mir aber beruflich angewöhnt immer auf mehreren Ebenen zu vergleichen.

Mit "Hetze" wäre ich da vorsichtig, das ist bezüglich den Pressemedien ein harter Vorwurf, den ich nicht für gerechtfertigt halte.
Aber das Wort rutscht einem in der Hitze des Gefechtes schon mal raus. Der Umgang mit Nachrichten ist deren Geschäft und mancher übertreibt es da schon mal, aber das gilt nicht für alle.
Was irgendwelche Leute in den digitalen sozialen Medien verbreiten interessiert mich nicht und das lese ich auch nicht.

Der Stand der Dinge war, dass in den besonders belasteten Gebieten in NRW und RP die Polizei über verschiedene Kanäle gebeten hat, nicht mehr in die Katastrophengebiete einzufahren. Es war definitiv kein Verbot, es war eine Bitte, nachdem der Katastrophentourismus überhand genommen hatte und die wenigen Zufahrtstrassen von privaten PKWs vieler Helfer übermässig zugeparkt waren. Ausserdem bestand akute Gefahr durch neuauftretende Regenfälle, man wollte diese zivilen Hilfskräfte nicht auch noch gefährden und eventuelle Evakuierungen ermöglichen.

Man hat dann im Vorfeld versucht die Pkws auf Parkplätzen und Wiesen kanalisiert aufzufangen (parken) und die Helfer über einen Shuttlebetrieb in die Zentren zu leiten. Also durchaus aktive Hilfe seitens Polizei und Hilfsorganisationen.

An diesem Tag (gestern, vorgestern?) sollte der ganze Sperrmüll, elektrische Geräte, Schutt auf die Verteilungszentren transportiert werden und man wollte nicht, dass die Strassen zugeparkt sind. Die Zufahrtsstrassen waren derart belastet, dass der Schwerlastverkehr den Schutt nicht mehr auf die verschiedenen Deponien verteilen konnte, bzw. der Zeitbedarf dafür sehr hoch war (Stau). Hierbei ging es darum die Strassen in den belasteten Gebieten freizubekommen und die Seuchengefahr zu minimieren.

Gleichzeitig sind in den besonders belasteten Gebieten diverse Personen unterwegs gewesen, die absichtlich Falschinformationen verbreitet haben, um Verwirrung zu stiften und die hie und da Hilfsdienste provoziert und beschimpft haben (THW, Feuerwehr). Zudem nimmt in den Abend- und Nachtstunden die Gefahr von Plünderungen zu, weshalb die Polizei verstärkt Kontrollen und Observationen durchführt. Man möchte nicht, dass sich unberechtigte Personen in diesen Gebieten aufhalten, um nicht den Überblick und die Kontrolle zu verlieren.

Das ist mein Informationsstand und da kann ich beim besten Willen keine Hetze seitens der Presse erkennen. Gleichwohl ist der psychische Druck bei allen Beteiligten sehr hoch, so dass es durchaus unterschiedliche Wahrnehmungen gibt, die mit Abstand betrachtet sich aber dann später wieder relativieren.

Ich stehe gerne per PN für weitere Fragen zur Verfügung.

Mit besten Grüßen
 

marcus_n

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Hallo, davon gehe ich aus aus und daher habe ich meinen Wissenstand notiert, den ich aus seriösen Quellen bezogen habe.
 

carsten

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Hallo

auch Ben hat diese These nicht selbst ausgesprochen.
Dieses Verbot zur Anreise der Helfer, welches von hetzerischen Medien bewusst gestreut wird, gibt es nicht.

Vielleicht etwas unglücklich formuliert auch unter dem Eindruck der Bilder vor Ort.
Wobei ich die Meldungen die ich gelesen/ gehört habe auch so interpretiert hatte. Quelle/ Quellen weiß ich nicht mehr aber eigentlich tummele ich mich nicht auf Seiten die solchen Klientel eine Basis bieten.
Wobei selbst offizielle Angaben in Behördendeutsch eigentlich eindeutig sein sollen, für einen nicht in diesen Worten geschulten einfach denkenden Handwerker bisweilen weit weniger eindeutig bzw. verständlich sind wie vom jeweiligen Autor beabsichtigt.
Ein Krux den wir mit dem sprichwörtlichen Deutschen Amtsschimmel durchaus häufiger haben.
 

KalterBach

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Dazu möchte ich gern noch etwas sagen.

Guter Input. Da kann man gut nachvollziehen, warum manche Menschen „den Glauben“ in eine Hilfsorganisation (egal welcher Farbe) verlieren.

Grundsätzlich erfüllen Helfer im Einsatz zunächst einmal Ihren Einsatzauftrag. Soweit so gut, manche schaffen aber auch mehr.

Das wars dann............

Nicht gerade die beste Seite, aber auch aus dem eigenen OV kenne ich diese Beispiele. Nicht jeder Helfer im THW ist zu jedem Zeitpunkt geistesgegenwärtig und hat verstanden warum er gerade in der Uniform steckt.

- Andere Stelle einen Tag später. Durchaus nette Truppe THW, die eine defekte Hebeanlage in der Kanalisation überbrücken. Eine Pumpe, rund 15 THW Helfer stehen drum herum. Keiner kommt auf die Idee sich anderweitig zu betätigen.
Sehr lustig auch, dass die Jungs nach einiger Zeit die Einsatzstelle wechseln. Jeder normale Mensch denkt, da kommt ein Bulli, die frischen Helfer steigen aus und übernehmen, die anderen fahren in den Feierabend. Aber weit gefehlt. Die "alte Truppe" baut ernsthaft de gesamten Setup ab und kämpft sich mit ihrem LKW aus der Straße und die neue Truppe kommt zeitgleich an und baut alles wieder neu auf, überlegt und diskutiert, wie sie es am besten machen könnte (man könnte sich ja an den Erfahrungen der ersten Crew orientieren) und startet dann einen eigenen, jedes Mal neuen Versuch. Die betroffenen Anwohner stehen kopfschüttelnd daneben und fühlen sich völlig verarscht.

Obwohl das THW eine Bundesanstalt ist, kenne ich dieses Einsatzverhalten aus diversen überregionalen und internationalen Einsätzen. Das Gerät hat zwar der Bund gekauft, es gehört dem THW und der THW-Helfer/die THW-Helferin benutzt es nur, aber auch das ist in den Köpfen noch nicht angekommen. Die THW-Kräfte wurden am Wochenende nach einer Woche Einsatz geplant abgelöst und da ist es einfacher, die Ausrüstung aus dem eigenen OV mitzunehmen, als die andere Ausrüstung zu überführen, bzw. zu überschreiben. Das hatten wir früher einmal, da wurde auch viel Schindluder getrieben und Frustration erzeugt. Da lässt Du den neuen LKW da, der kommt dann 14 Tage später defekt zurück und steht erst mal zwei Jahre rum, da im eigenen LV kein Budget für die Reparatur da ist. Das erlebst Du kein zweites Mal! Daneben wird dies auch von der THW-Leitung bzw. den zuständigen Landesverbänden so angeordnet.

Dass sich die Helfer und Führungskräfte nicht austauschen, verstehe ich nicht. Wir haben das damals in Dresden, Magdeburg, usw. immer gemacht.

- Rotes Kreuz, Tag 11 nach dem Hochwasser zieht mit blitzsauberen Uniformen in Trupps mit 8-10 Mann durch die Straßen. Was tun die da? Zum Pflaster kleben, reichen 2-3 Mann.

Das war der Auftrag. Manchmal müssen auch Kräfte „beschäftig“ werden. Manchmal gibt es auch Katastrophentourismus bei HiOrgs. Zuletzt stand überall Feuerwehr rum. Die sind für den vorbeugenden Brandschutz eingeteilt, da kann man dann keinen Keller auspumpen. Manchmal ist es eben doch nicht so einfach wie man denkt.

Es kommt leider Gottes (und ich bedaure dies sehr) immer wieder das Gefühl auf, die Hilfsorganisationen wollen möglichst viele Leute mit bringen, für die es aber ihrem eigentlichen Auftrag nach, gar nicht genug Arbeit gibt. Aber so kann man sagen, man war dabei! Wäre auch kein Thema, wenn man dann zumindest individuell reagieren und z.B. mit anpacken würde, eine Wohnung zu räumen. Das passiert aber nicht. Und während freiwillige Helfer von oben bis unten mit Dreck eingesaut herum laufen, laufen die Jungs von THW, rotem Kreuz und teilweise auch Feuerwehr blitz sauber durch die Gegend.

Die Ablösung ist immer frisch, ebenso die vielen Führungskräfte und Helfer aus anderen Bereichen, die wie Du richtig anmerkst, ggf, auch mal gucken wollen. Wem ist das zu verdenken, wenn er bisher 7 Tage lang hinter dem Herd gestanden ist, bzw. weiter weg auf einer Führungsstelle saß. Manchmal lernt man dadurch, das THW möchte auch besser werden.

Einsätze werden mittlerweile auch kritisch aufgearbeitet. Die Diskussion, warum Feuerwehr und THW-Helfer rumstehen, wenn andere Keller leer räumen und Schuttberge beseitigen wird nicht verstummen. Der Einsatzauftrag der HiOrg war aber ein anderer. Wir haben beim Keller leer pumpen den Leuten auch immer ausräumen geholfen, aber mit moderatem Kräfteeinsatz und nur, wenn es den eigentlichen Einsatzauftrag und die Kräfte nicht gefährdet. Manchmal geht es schlichtweg nicht, manchmal möchte man, kann aber nicht mehr. Es ist als GrFü nicht immer einfach jedem gerecht zu werden.

Ich habe immer versucht alle gleich zu behandeln. Wenn wir dem Ersten Sachen aus dem Keller getragen haben, dann haben wir das beim nächsten auch gemacht. Oder eben aus Prinzip nicht - dann standen aber auch nur die zwei Helfer rum, die die Pumpe und das Aggregat betreuten.

Unsere Jungs an der Brücke müssen sich regelmäßig zurücknehmen. Du fährst doch nicht 600 Kilometer weit um 8 Stunden-Schichten zu machen und hockst später oben am Nürburgring und spielst Karten. Die Diskussion führen wir bei fast jedem Einsatz. Aber wenn Du vier Wochen Brücken baust, musst Du die Jungs auch einbremsen, denn es geht noch ein paar Tage weiter und Unfälle passieren leider auch den eigenen Kräften. Vor allem, wenn die Kräfte schwinden.

Nochmal, ich war selbst 7 Jahre lang bei den Maltesern, war aber immer bereit, mir die Finger dreckig zu machen.

Ich bin schon etwas länger im THW und habe „Hochs“ und „Tiefs“ in drei Ortsverbänden erlebt. In einem Einsatz dieser Größenordnung erlebst Du als Helfer alles. Auch die Grenzen des eigenen Handelns und der eigenen Organisation. Auch nach solchen Einsätzen begeistern sich neue Leute für die Organisation, andere verlassen diese auf Grund der gemachten Erfahrungen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass im Katastrophenschutz in Deutschland in den letzten 20 Jahren viel geredet wurde, es wurde viel Geld ausgegeben, aber die fachlichen und menschlichen Kompetenzen sind nicht so gestiegen, wie das Material es erfordert und das Geld es erwarten würde. Egal in welcher Organisation.
 

benben

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Also deutlich wurde in #24 von einem zurück genommenen Verbot geschrieben. Dieses gab es nicht, eher Empfehlungen und Bitten. Das halte ich immer noch für richtig. Ich denke aber auch das sehen alle hier so.
In dem was ich gelesen habe war das aber auch klar so ersichtlich.

Hi,
Bitte beachten:
@benben hat nicht die öffentlichen/ offiziellen Medien gemeint, sondern die sozialen Netzwerke.
So habe ich das zumindest verstanden.
Gruß Reimund
Genauso ist es gemeint. Es geht einfach auf die Kosten der Opfer. Hauptsache Aufmerksamkeit.
Auch Socialmedia bietet seriöse Quellen. Das ist aber sicher nicht die "aktuelle Stunde" oder was es da noch so gibt.

Mich wieder diese "Schundblätter" jetzt noch mehr an als vorher.

Ich denke eigentlich sind wir uns hier einig. Medien halte ich ganz sicher nicht für Hetzer. Es geht um einen, wohl jedem bekannten, Teil.

Gruss
Ben
 

ChristophW

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Vielleicht etwas unglücklich formuliert auch unter dem Eindruck der Bilder vor Ort.
Ich denke es wurde klar wie es gemeint war ABER im Kontext (!) das ich wenige Beiträge vorher einen seriösen Link zur aktuellen Empfehlen (!) gepostet habe welcher auch von einem User vor Ort(?) so bestätigt wurde für mich doch ein sehr merkwürdiges Bild hinterließ, deswegen ja auch der Hinweis die eigene(!) Darstellung besser in einen Konkreten, nicht mißverständlichen Kontext zu setzen (z.B. noch 'die Medien' sonder konkret in welchen Medien, welche Aussagen, auf welchen Beitrag hier bezieht man sich...) zu setzen weil sonst für den Oberflächlichen Leser der Eindruck entstehen könnte(!) Ben meine Medien generell seien reißerisch...
 

Free

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Oh man, ist doch gut jetzt. Es sollte doch jetzt klar sein, wer was wie gemeint hat.

Hintergrund ist eine andere sehr unschöne Entwicklung. Es gibt leider auch Rattenfänger hier, die sich die Situation zu Nutze machen, um politische Ziele zu verfolgen und Stimmung gegen die Regierung zu machen. So gab es wohl einen braunen VW Bus, der im Stadtgebiet herum gefahren ist und Stimmung geschürt hat. Dann hatten die Rechten Drecksäcke unter dem Deckmantel einer Hilfsaktion in einer Schule eine Versorgungsstation mit Kinderbetreuung eingerichtet, bis man bemerkt hat, wen man sich da ins Haus geholt hat.
Sonntag waren wir an einer anderen Hilfsstation, wo auch wir angesprochen und Stimmung gemacht wurde. Da bekam man irgend welche dubiosen Internet Berichte unter die Nase gehalten.

Ich selbst habe gemerkt, wie vorsichtig ich geworden bin und versuche reale und berechtigte Kritik von Stimmungsmache zu trennen.
Ich finde es schrecklich, dass die Corona-Leugner, Reichsbürger und rechte Siffszene eine solche Situation für sich zu nutzen versucht. Bei so was kann ich gar nicht so viel Essen, wie ich kotzen möchte!

Viele Grüße,
Flo
 
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benben

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Ich denke auch man muss nicht jeden Pups haargenau belegen und sich rechtfertigen. Es gibt hetzende Medien und die nutzen das, ohne Rücksicht auf Opfer, einfach aus . Also eigentlich wie immer.
Diskussionen zu fehlenden Links, einem "Kontext" oder sonstwas werde ich jetzt auch nicht weiter kommentieren. Ich habe von "hetzerischen Medien"geschrieben, ich war mir eigentlich sicher, dass das nicht falsch zu verstehen ist.

Gruss
Ben
 

Rookie77

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Holla die Waldfee!
Da schreibt man ganz ohne Hintergedanken von einem Verbot (einfach weil mir da kein adäquates Wort in den Sinn kam) und dann geht hier die Post ab. :emoji_anguished:

Und was Hilfkräfte und deren jetzige Tätigkeit angeht, sollte man vielleicht überlegen, was z.B. die Feuerwehr geleistet hat, als in unseren Gebieten hier die Hölle los war. Und in der Anfangszeit waren die alles andere als sauber angezogen. In Schweinheim haben wir Hand in Hand mit der Bundeswehr die Keller und Gebäude geräumt, während die Feuerwehr weiter Wasser abgepumpt hat und das THW damit beschäftigt war, mit schwerem Gerät die Straßen zu räumen und unterspülte Häuser abzustützen.
Das DRK hat derweil die Betroffenen vor Ort betreut, sich um die Ausgabe der Hilfsgüter gekümmert und war einfach für die Menschen da.
 

KalterBach

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Holla die Waldfee!
Da schreibt man ganz ohne Hintergedanken von einem Verbot (einfach weil mir da kein adäquates Wort in den Sinn kam) und dann geht hier die Post ab. :emoji_anguished:

Und was Hilfkräfte und deren jetzige Tätigkeit angeht, sollte man vielleicht überlegen, was z.B. die Feuerwehr geleistet hat, als in unseren Gebieten hier die Hölle los war. Und in der Anfangszeit waren die alles andere als sauber angezogen. In Schweinheim haben wir Hand in Hand mit der Bundeswehr die Keller und Gebäude geräumt, während die Feuerwehr weiter Wasser abgepumpt hat und das THW damit beschäftigt war, mit schwerem Gerät die Straßen zu räumen und unterspülte Häuser abzustützen.
Das DRK hat derweil die Betroffenen vor Ort betreut, sich um die Ausgabe der Hilfsgüter gekümmert und war einfach für die Menschen da.

Kurzum, jede HiOrg hat die ihr zugewiesenen Aufgaben mit den vorhandenen Kräften bewältigt. Für einen derartigen Einsatz hat die Chaos-Phase doch gezeigt was geht und wo es krankt. Die Diskussionen laufen doch schon, erste Resultate sind auch schon da.
 

ChristophW

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Also deutlich wurde in #24 von einem zurück genommenen Verbot geschrieben

Ich wollte eigentlich nix mehr dazu schreiben, aber kann das jetzt doch nicht so stehen lassen. Gerne kann auch @carsten oder @yoghurt alles ab meinem Beitrag #14 mal absplitten, es ist eh veraltet.

Der Beitrag #24 ist eine Antwort auf deinen Beitrag #23 d.h bevor du hier geschrieben hast war das Wort "Verbot" hier nirgends zu lesen! Wenn man sich gegen reißerische oder missdeute Darstellung von Ereignissen positioniert (was ja auch richtig ist!) sollte man sich einfach nicht deren Argumentationsstruktur zu eigen machen! Und dazu gehört auch sich möglichst präzise auszudrücken worauf man sich bezieht, nicht mehr habe ich geschrieben.
Keiner kann wissen was dir vorgelegt wurde. @KalterBach hat das in Post #25 sehr gut dargelegt und sah auch die Gefahr, hat Links und Screenshots geliefert. Sowas muss man dann auch nicht als "pups" abtun, oder wie andere hier Kraft ihrer Autorität die Diskussion für beendet erklären! Das ist einfach gefährlich und schlechter Stil weil man genau so diesen reißerischen Berichten und Personen in die Hände spielt.

Zur Verdeutlichung einfach mal ein Beispiel, jemand würde in einem Thread, der vorher von der Vermittlung von Impfterminen handelt folgende Aussage schreiben:

Glaubt nicht die Meldungen zur Impfsicherheit, welche von hetzerischen Medien bewusst gestreut werden

  1. Auf welche Medien und Aussagen würde sich dies aus Sicht eines Impfskeptikers/<...> dieses Zitat beziehen?
  2. Auf welche Medien und Aussagen würde sich dies aus Sicht eines Impfbefürworters/<...> dieses Zitat beziehen?

Hättest du geschrieben (wie später erläutert) das dir "auf diversen Social Media Kanälen wurde die Information verbreitet es gäbe ein Verbot zu helfen, für diese Aussage du aber weder in den offiziellen Darstellungen noch aus deiner persönlichen Wahrnehmung belege finden konntest" hätte sich keiner veranlasst gefühlt da was zu schreiben und es könnte auch nicht mißgedeutet werden.
 
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benben

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Ja du hast Recht, ich könnte nicht erwarten, dass man das versteht:emoji_rolling_eyes:.

Und natürlich hätte ich alles mit Beispielen belegen müssen, einfach weil man ja gerade eh nichts besseres zu tun hat.

Zurück zum eigentlichen Thema, ich fahre wahrscheinlich morgen Abend wieder hin.
Wenn noch was BESONDERS wichtiges da unten zu tun ist, gerne hier oder per PN melden. Beschäftigt kriege ich mich schon, also bitte nicht versuchen meine Arbeit zu organisieren, es zist genug da!

Gruss
Ben
 

tomkaes

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Der Thread heisst "Biete Hochwasserhilfe" :emoji_wink:
... und nicht Haarspalterei für Fortgeschrittene; bitte haltet euch dran. :emoji_pray:

Aktuell seit heute:
@tomkaes (Mendig) Material:
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15 m Schlauch (31. KW verfügbar)
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15 m Schlauch (31. KW verfügbar)
1x 2,1 kW Inverter Stromerzeuger benzinbetrieben DQ-2100 230V&12V&2xUSB (31. KW verfügbar)

Der Stromerzeuger ist betankt und einsatzbereit;
BDA, Ersatzöl und voller 10L Spritkanister sind dabei.
Springt beim ersten Zug an und läuft sehr leise.
 

tomkaes

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Aktuell ab Donnerstag:
@tomkaes (Mendig) Material:
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15 m Schlauch (32. KW verfügbar)
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15 m Schlauch (32. KW verfügbar)

1x 2,1 kW Inverter Stromerzeuger benzinbetrieben DQ-2100 230V&12V&2xUSB (32. KW @dieweltistrund Nohn)
Der Stromerzeuger ist betankt und einsatzbereit;
BDA, Ersatzöl, Kabel mit Personenschutzschalter und voller 10L Spritkanister sind dabei.
Springt beim ersten Zug an und läuft sehr leise.
+ Gitterplanen und Bigpacks
+ Bosch GSH 11 mit Meisseln
+ LED Bauscheinwerfer 8000 Lumen / 70W mit Stativ
 

benben

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@tomkaes wenn du hast, pack noch irgendwas zum anschließen zum Stromerzeuger. Das scheint ganz angebracht zu sein, jedenfalls machen das alle so......

Gruss
Ben
 
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