Ich bin dafür die Amazon-, Fleischkonsum-, Nachhaltigkeitsdebatte in das schon erwähnte Amazon Thema zu verschieben, das hat da doch ganz gut funktioniert zu diskutieren ohne ein anderes Thema zu übernehmen.
@carsten, oder
@yoghurt? Könnt ihr die entsprechnden Beiträge vielleicht dort hin verschieben:
https://www.woodworker.de/forum/threads/amazon-ist-super-für-mich-change-my-mind.118816/
Zum Fleischkonsum: Ein Lebewesen ist im Prinzip ja auch ne Maschine die mit ner gewissen Effizienz läuft, und auch für die schiere Existenz Energie benötigt. (37° Körpertemperatur..) Es is also völlig klar dass es deutlich Resourcen spart direkt Pflanzen zu essen als den Umweg über die Fleischproduktion zu gehen.
Hier ums Dorf rum stehen wirklich noch Rinder und Schafe auf den Weiden, wie auf dem Milchkarton. Sind aber halt Demeter und Bioland Tiere. Das Fleisch kann natürlich nicht zu discounterüblichen Preisen vertrieben werden. Es wäre aber auch nicht nötig wenn der Fleischkonsum nicht so wahnsinnig hoch wäre.
Die Fleischersatzprodukte sind eher mit nem Nikotinpflaster zu vergleichen als mit ner Kaugummikippe. Wir sind sozialisiert worden mit Gerichten die auch geschmacklich darauf ausgelegt sind Fleisch zu enthalten. Spargel, Kartoffeln Sauce Hollandaise und... Fleisch oder Schinken. Lass das weg und das Essen wird langeweilig. In Asien gibts ne ganz andere Essenskultur die schon seit Ewigkeiten darauf beruht ohne Fleisch auszukommen, drum funktionieren die Gerichte halt auch ohne Fleisch. Die Ersatzprodukte können es Verzichtswilligen einfacher machen weil man bei seinen Gewohnheiten bleiben kann.
Amazon zahlt fast keine Steuern hier in Deutschland, und auch Europaweit viel viel zu wenig. Es wird aber die vom Steuerzahler finanzierte Infrastruktur genutzt. Es werden in den Logistikzentren systematisch 1€ Jobber "genutzt", genau so lange wie das Amt den Rest beisteuert.
Durch die Verschiebung vom Einzelhandel hin zum durch Amazons Macht monopolisierten Onlinehandel gehen in Summe sehr viele besser bezahlte Jobs verloren. Die waren noch dazu abwechslungsreicher. Klar, rein rechnerisch nicht so Effizient, aber hey, irgendwie brauchen die meisten Leute irgendwas zu tun.
Auch die Produzenten müssen an der Preisschraube drehen damit sie auf dem "Alles schnell und möglichst billig" Markt konkurieren können. Dabei bleiben wieder Jobs auf der Strecke, oft auch umweltschonendere und sozialverträglichere Produktionswege. Und all das mag einzeln für sich betrachtet noch nicht so gravierend wirken, in Summe bedeutet es das immer weniger Menschen Beschäftigung haben, in immer bescheideneren Jobs die weniger Spaß machen und weniger Geld einbringen. Das führt zur Notwendigkeit weitere Produkte auf den Markt zu werfen die sich diese Leute noch Leisten können, denn Konsum ist heutzutage das Opium fürs Volk.
Und an jeder dieser klitzekleinen Stellschrauben verdient Amazon und wird so immer größer und mächtiger. In nicht allzuferner Zukunft werden wohl nicht mehr nur Staaten mit Staaten verhandeln, sonder auch mit Großkonzernen wie Google und Amazon. Deren Verhandlungposition ist schon aufgrund der Marktmacht enorm, wenn man dann noch berücksichtigt welche Informationen die über fast alle Leute haben dann wirds schnell zappenduster für die Seite die den Großkonzernern gegenüber sitzt.
Und wenn man sich anschaut durch welche Schritte in relativ gesehen sehr kurzer Zeit die jetzige Situation herbeigeführt wurde, dann is auch klar dass Kopf in den Sand stecken und "das hat doch nix mit mir zu tun" nicht angebracht ist. Es kann sich auch sehr schnell wieder in eine andere Richtung entwickeln. Dafür müssten die Leute nur bisschen drauf kucken was sie ohne sich zu sehr einzuschränken tun können.
Da passt auch das Thema eBike ganz gut dazu. Einfach nur zusätzlich zum Auto bringts wenig, aber es kann eben auch Autokilometer ersetzen ohne einen zu großen Umstieg was den Komfort angeht