LightFromMars

ww-pappel
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Ich möchte ein Gartenhaus bauen und dazu ein Schraubfundament verwenden.
Die Fläche soll 2.80 x 3.00 Meter betragen.
Die verwendeten Schraubhülsen sind von Krinner, 90 cm mit U-Aufsatz. Darauf liegen dann die 9x9cm Holzbalken der Unterkonstruktion drauf.
Ich habe dazu ein Foto angehängt.

Der Boden ist schwach lehmiger Sand, die Schraubhülsen lassen sich gut eindrehen.
Es sind insgesamt 16 Schraubhülsen, also vier Reihen mit je vier Hülsen.
Es sollen Kunstofffenster, Holzbalken und Dämmung und ein Flachdach darauf gesetzt werden.

Laut Hersteller hat eine U-Schraubhülse eine Lastaufnahme von 10,5 kN.
Eine Schraubhülse müsste also theoretisch ein Gewicht von 1000 kg halten können (meine ich).
Von daher müsste mein Schraubfundament (vier Hülsen unter jeder Wand) die Balken, Fenster, Dämmung, Dach, Wind etc eigentlich locker stemmen können.

Ich bin aber unsicher und würde gerne hören was Ihr dazu sagt. Sind die 90 cm Schraubhülsen ausreichend?
Was ich hier so gelesen habe, ist die Meinung über die "U-Dinger" ja nicht besonders hoch...

Danke für Eure Hilfe!
 

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sonicbiker

ww-esche
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Moin,
das ging mir vor ein paar Jahren bei einer Hütte ähnlicher Größe genauso. Vielleicht ist mein Boden sogar noch leichter, ich habe aber auch nur 8 Hülsen gesetzt. Da ich die Hülsen mit sehr leicht mit ein paar Schlägen des Gummihammers in ihrer Ausrichtung korrigieren konnte, habe ich als „Angstzuschlag“ dann noch ein paar 30x30 bzw. 40x40 cm Gehweg-Platten mit Terrassenpads untergeschoben. So hält die Hütte nun seit Jahren ohne im Geringsten abgesackt zu sein. In schweren Böden hätte ich in die Schraubhülsen volles Vertrauen, in Sand weniger…
Viele Grüße!
 
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miho

ww-eiche
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Ich habe hier für Holzlager auch die U Fundamente verwendet. Hält in Sand trotzdem sehr gut.
Für einen Schuppen und einen Fahrradunterstand habe ich etwas längere mit Fundamente mit 1,2m und sechseckiger Platte setzen lassen. Da habe ich auch keinerlei Bedenken. Der Schrauber hatte die Lasten nochmal nachgerechnet.
 

loremipsum

ww-robinie
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Ich habe letztes Jahr einen Holzschuppen 5x3m auf ein Schraubfundament gestellt, das ich in Bulgarien zu relativ günstigen Konditionen gekauft hatte (https://sf-bulgaria.com/ - FL-G 76 x 3 x 1500mm). Lieferzeit und Kommunikation so lala (6 Wochen glaube ich). Den Handeindrehschlüssel kann man sich sparen, da ist nach max. 50 cm Tiefe Schluss.

Die Schrauben waren allerdings 1,5 m lang, und ich habe 12 Stück davon verwendet. Zum Einschrauben habe ich mir ein Gerät gemietet (das eigentlich für Krinner & Co. gedacht ist).
Da ich die Hülsen mit sehr leicht mit ein paar Schlägen des Gummihammers in ihrer Ausrichtung korrigieren konnte...
Schläge mit dem Gummihammer (oder von mir aus auch Vorschlaghammer) hätten die Schrauben nicht einen mm bewegt. Ich mache immer Witze darüber, dass ich bei einem Sturm lieber in den Schuppen gehe, als im Haus zu bleiben :emoji_wink:

PS: Ich habe mir die 90 cm Krinner angeschaut. Mir wären die zu windig, aber wie man an der Unterkonstruktion sehen kann, gehe ich gerne auf Nummer sicher :emoji_slight_smile:
 

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Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

kann ich nur bestätigen, die Gewalt die es braucht um die (nur 90cm langen Krinner Teile) rein zu drehen ist enorm.
Da zieht sich nichts raus.
Der beiliegende 50cm "Schlüssel" ist ein Witz, habe mir passendes Robinien-Kantholz gemacht welches senkrecht mit dem U-Teil verschraubt wird, 2 Stück 35mm Bohrungen quer durchs Holz in zwei Höhen, dort kann man einen 1m langen Hebel aus 1" Rohr durchstecken und zur Not zu Zweit drehen.
Unsere Terrasse sitzt auf 4 Krinner Fundamenten, der kurze seitliche Abzweig noch auf einem weiteren.
Selbst mit 2 Dutzend Leuten drauf keinerlei Problem.

Gruß Dietrich

PS: Wenn der Boden sehr sandig ist, könnte man vorbohren und dünnen Schnellzement reinlaufen lassen, dann eindrehen.
 

Martin45

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entscheidend ist nicht, welche Last die Schraubhülsen tragen können, sondern wie viel Last dein Boden in Verbindung mit den Schraubhülsen ohne wesentliche Setzungen zulässt.
Das war auch mein Gedanke. Die 10,5kN sind vermutlich die Last, die die Schraubhülsen halten, bevor sie abknicken oder was weiss ich wie versagen. Alle anderen Angaben müssten ja in Bezug auf den Bodentyp sein.
Ich hab jedenfalls mal ein Gartenhaus auf 4 oder 6 Fundamente aus 100er KG-Rohr ausgegossen mit Beton gesetzt. Hat auch funktioniert. Von daher denke ich steht es nicht schlecht um deine Fundamente, auch wenn ich glaube, dass mehr Länge viel im positiven Sinne ausmacht, also 90cm vs. 120cm vs, 150cm Länge.
 

methylase

ww-birnbaum
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Das war auch mein Gedanke. Die 10,5kN sind vermutlich die Last, die die Schraubhülsen halten, bevor sie abknicken oder was weiss ich wie versagen. Alle anderen Angaben müssten ja in Bezug auf den Bodentyp sein.
Ich hab jedenfalls mal ein Gartenhaus auf 4 oder 6 Fundamente aus 100er KG-Rohr ausgegossen mit Beton gesetzt. Hat auch funktioniert. Von daher denke ich steht es nicht schlecht um deine Fundamente, auch wenn ich glaube, dass mehr Länge viel im positiven Sinne ausmacht, also 90cm vs. 120cm vs, 150cm Länge.
Guten Morgen das sind die Angaben: die Zitat Krinner "Die angegebenen Werte zur möglichen, äußeren Tragfähigkeit wurden ermittelt bei Boden: Lehm, halbfest (TL;TM), im Sinne der bestimmungsgemäßen Anwendung.
@ [U]LightFromMars[/U] Wenn du die Lasten des Gartenhauses (inklusive Windlasten) konstruktiv gleichmäßig auf alle Fundamente verteilst, bist du meiner Meinung nach komplett auf der sicheren Seite. Ich finde deinen Ansatz gut.
Gruß
Matthias
 
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Hi hab schon einiges von Krinner verarbeitet und hätte keine Bedenken bei deiner Planung ... aber ich lieber die M Serie, da kannst du besser die Höhe mit allen austarieren und musst nicht auf die richtige "Position" des U achten...
 

LightFromMars

ww-pappel
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Lieben Dank für die vielen Antworten!!
Das beruhigt mich jetzt wirklich.

entscheidend ist nicht, welche Last die Schraubhülsen tragen können, sondern wie viel Last dein Boden in Verbindung mit den Schraubhülsen ohne wesentliche Setzungen zulässt.

Das leuchtet ein. Aber ich glaube der Boden ist ziemlich tragfähig.

"Die angegebenen Werte zur möglichen, äußeren Tragfähigkeit wurden ermittelt bei Boden: Lehm, halbfest (TL;TM), im Sinne der bestimmungsgemäßen Anwendung.

Das dürfte bei mir einigermaßen hinkommen.

Vielen Dank Euch und weiter alles Gute auf dem Bau!!
 

wolfgang-K (RIP)

ww-eiche
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Als "Baumensch" lese ich hier zum ersten Mal von diesen Dingern. Bisher kannte ich das nur von Einschraubhülsen für Wäscheständer und Sonnenschirmen. Persönlich würde ich immer ein leichtes, meinetwegen auch oberirdisches, Streifenfundamet aus Beton vorziehen.
Zumal ich vermute, das dieses auch kostengünstiger ist.
Was mich am Meisten bei den Schraubfundamenten abschreckt, ist das Problem die Dinger exakt in einer Flucht und senkrecht eingedreht zu bekommen. Da hätte ich die meiste Sorge.
Und was die angegebene Traglast betrifft würde ich mir eher Gedanken um die Tragfähigkeit des Bodens machen.
Ich bin gespannt wie's ausgeht.
 
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