Bekommt Google ernsthafte Konkurrenz ?

U.Tho

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Das ist halt schon immer so gewesen - für Neues gibt es auch dunkle Verwendungen.
 

KaiX0

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Mittelfristig wird AI als Expertensystem alle Berufe, die regelbasierendes Fachwissen erfordern, also hard facts, überflüssig machen: Juristen, ITler, Mediziner und ähnliche sind als Erstes dran. Langfristig sind dann auch Berufe mit weicheren Skills dran. In der Forschung - Proteinfaltung z.B. - leistet sie heute schon unglaubliches. Ich sehe dabei als Problem, das wir gerade einen Quantensprung erleben, eine Technik, die sich selber entwickelt (quasi-evolutionär), und je weiter dies geht, um so weniger verstehen wir sie. Am Ende wird sie nicht mehr von Magie zu unterscheiden sein...
 

joh.t.

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Mittelfristig wird AI als Expertensystem alle Berufe, die regelbasierendes Fachwissen erfordern, also hard facts, überflüssig machen: Juristen, ITler, Mediziner und ähnliche sind als Erstes dran. Langfristig sind dann auch Berufe mit weicheren Skills dran. In der Forschung - Proteinfaltung z.B. - leistet sie heute schon unglaubliches. Ich sehe dabei als Problem, das wir gerade einen Quantensprung erleben, eine Technik, die sich selber entwickelt (quasi-evolutionär), und je weiter dies geht, um so weniger verstehen wir sie. Am Ende wird sie nicht mehr von Magie zu unterscheiden sein...
Trotzdem kann sie keinen Fussboden verlegen...
 

inselino

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Also ich kann euch ein wenig beruhigen, ich nutze ChatGPT seit 2 Wochen und es ist gar nicht so schlau wie alle tun.

Mittelfristig wird AI als Expertensystem alle Berufe, die regelbasierendes Fachwissen erfordern, also hard facts, überflüssig machen: Juristen, ITler, Mediziner und ähnliche sind als Erstes dran.
Da kann ich absolut nicht zustimmen.
Bei Juristen geht es um Abwähgungen, menschliche Einschätzungen hirarchische Bewertung von Rechtsgütern.
Bei ITlern kommt es nur bedingt auf reines Coden an und wenn, dann auch um sinnvollen Code.
Um Mediziner zu ersetzen scheitert die AI an dem großen Problem, dass sie dafür nicht zuverlässig genug ist. Als Hilfestellung sicherlich, das gibt es aber jetzt schon in Form von Abfrageschemata in Apps.

Ich habe ChatGPT seit 2 Wochen im Einsatz und habe die AI genutzt um LateX Dokumente zu erstellen und Python Code zu erstellen. In LateX war es sehr enttäuschend, in Python läuft es ganz ok aber bei längerem Nutzen fässt man sich auch oft genug an den Kopf.
Die Fachkenntnis ist auch eher oberflächlich. In der Chemie kann ich das nachvollziehen, absolut unterirdisch.
Und das größte Problem besteht einfach darin, dass er erst mit absoluter Sicherheit behauptet, wie eine chemische Reaktion läuft und in einem neuen Chat von dieser Reaktion noch nie etwas gehört hat, weil sie natürlich auch kompletter Bullshit ist.
Und das macht es absolut unbrauchbar wenn man eben nicht weiß, ob man der AI jetzt vertrauen kann oder nicht.


Ich habe kein Abo daher kann ich den Artikel nicht im ganzen lesen aber der erste Absatz lässt nichts gutes Ahnen. Der Vergleich mit Google ist schon im Grundsatz falsch denn ChatGPT wertet keinen Internetzugriff aus sondern ist ein abgeschlossenes neuronales Netz welches mit Unmengen an Text gefüttert wurde. Dennoch kann es dir weder die Tageszeit noch den aktuellen Dollarkurs angeben. Man kann auch die Quellen nicht nachvollziehen und dementsprechend nicht wissen ob das ganze Valide ist.
Und der Vergleich im Anstieg der Nutzerzahlen ist absolut lächerlich. Auch Netflix hat innerhalb kürzester Zeit Millionen Nutzer gehabt als Google rauskam hatten eine ganze Reihe Menschen gar kein internet und wärend man sich bei ChatGPT einen Account zulegen muss nutzen vermutlich 95% der Menschen Google ohne Konto.
 
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KaiX0

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Also ich kann euch ein wenig beruhigen, ich nutze ChatGPT seit 2 Wochen und es ist gar nicht so schlau wie alle tun.


Da kann ich absolut nicht zustimmen.
Bei Juristen geht es um Abwähgungen, menschliche Einschätzungen hirarchische Bewertung von Rechtsgütern.
Bei ITlern kommt es nur bedingt auf reines Coden an und wenn, dann auch um sinnvollen Code.
Um Mediziner zu ersetzen scheitert die AI an dem großen Problem, dass sie dafür nicht zuverlässig genug ist. Als Hilfestellung sicherlich, das gibt es aber jetzt schon in Form von Abfrageschemata in Apps.

Ich habe ChatGPT seit 2 Wochen im Einsatz und habe die AI genutzt um LateX Dokumente zu erstellen und Python Code zu erstellen. In LateX war es sehr enttäuschend, in Python läuft es ganz ok aber bei längerem Nutzen fässt man sich auch oft genug an den Kopf.
Die Fachkenntnis ist auch eher oberflächlich. In der Chemie kann ich das nachvollziehen, absolut unterirdisch.
Und das größte Problem besteht einfach darin, dass er erst mit absoluter Sicherheit behauptet, wie eine chemische Reaktion läuft und in einem neuen Chat von dieser Reaktion noch nie etwas gehört hat, weil sie natürlich auch kompletter Bullshit ist.
Und das macht es absolut unbrauchbar wenn man eben nicht weiß, ob man der AI jetzt vertrauen kann oder nicht.
Naja, ChatGPT ist ja auch eine neugeborene AI. Nun wird sie aus dem Labor entlassen, und WIR füttern sie mit Daten. In wenigen Jahren ist das Thema durch, davon bin ich überzeugt. Nicht den Fehler machen, eine Technologie zu bewerten, die noch ganz am Anfang steht, das geht meistens schief...
 

U.Tho

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Es gibt ja schon einige Sachen, wie Exoskelette, welche hier die Arbeit erleichtern sollen. Da dürfen wir noch gespannt sein.
Und da finde ich die Video`s von Boston Dynamics immer recht spannend, wie sich das die letzten Jahre entwickelt hat.
 

inselino

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Naja, ChatGPT ist ja auch eine neugeborene AI.
Nope, ChatGPT ist schon die vierte Iteration. GPT3 (der Vorgänger) kam z.B. 2020 raus.
Ja AI wird sicherlich einen massiven Einfluss auf unser Leben haben aber eher indirekt über Prozesse die hintergründig ablaufen, Fahrsysteme, Textgeneratoren, Algorithmen. Und vielleicht in ein paar Jahren dann tatsächlich mal die Arbeit von Köpfen. Aktuell tut das Internet aber so, als sei ChatGPT quasi gottgleich und besser als jeder Mensch und das ist einfach Quatsch.
Sorry für die Länge der folgenden Auszüge aus meinem Dialog, wenns zu lang ist könnten die Mods den Post auch in eine "Projektvorstellung" oder sowas verschieben.

Ich habe mich mit ChatGPT an einer Unterhaltung über Kreissägen versucht:
Qualitaetsmerkmale.PNG

Nun ja also diese Punkte (leistung, Präzision, Stabilität, Handhabung, Sicherheit, Qualität, Kundenservice) hätte man vermutlich für absolut jeden Gegenstand vom Höhrgerät bis zum Lackierroboter geben können. Aber immerhin auf Platz 5 finden wir die Sicherheitsfeatures. Wie steht es denn um die?
Sicherheit.PNG

Hm eine Schutzhaube für die Sägekette? Und eine Kettenbremse, verdammt das hat meine TS55 alles nicht. Und wie sieht denn die richtige Richtung aus, in die eine Kreissäge beim Rückstoß springen soll? Fragen über Fragen aber immerhin Handschuhe anziehen. (Achtung Ironie, wer es nicht weiß, niemals Handschuhe an rotierenden Werkzeugen tragen).

Aber wo ist denn da genau die Sägekette?
1673291555662.png

Aha am Schwenkarm. Bist du dir wirklich sicher?
1673291582116.png

Oh Gott, jetzt dreht sich das Sägeblatt an einem schwenbaren Arm, ich kriege langsam Horrorfilm-Vibes. Nach einigen Nachfragen haben ich festgestellt, dass der Schwenkarm lediglich auf +-45° schwenken kann, jetzt bin ich mir unsicher ob ich diese Bezeichnung nur nicht kenne oder ob ChatGPT sich wieder unfug ausgedacht hat.
Naja dann nochmal zurück zu der Sache mit den Handschuhen:
1673292054376.png

Und dabei gibts wirklich keine Nachteile?
1673292089366.png

Leider bricht die Nachricht ab da ChatGPT grad mal wieder etwas überlastet ist. Ich denke ich habe aber auch gneug gesehen, solange nur Schweiß und Komfort Probleme bei Handschuhen sind, ist da ja kein Problem. (Achtung Ironie, niemals mit Handschuhen an Kreissägen arbeiten)
 

hlzbt

ww-eiche
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Das "Spannende" ist, dass als lernendes System ChatGPT nicht konsistent ist - ich erhalte wenige Minuten nach dir, @inselino , deutlich andere Antworten. Damit ist es eben nicht so regelbasiert, wie man es @KaiX0 oben in seiner Argumentation aufgriff. Was aber "die Menschheit" nicht davon abhalten wird, die Technik für Dinge einzusetzen, für die sie gerade nicht so richtig passt.
 

KaiX0

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Das "Spannende" ist, dass als lernendes System ChatGPT nicht konsistent ist - ich erhalte wenige Minuten nach dir, @inselino , deutlich andere Antworten. Damit ist es eben nicht so regelbasiert, wie man es @KaiX0 oben in seiner Argumentation aufgriff. Was aber "die Menschheit" nicht davon abhalten wird, die Technik für Dinge einzusetzen, für die sie gerade nicht so richtig passt.
Missverständnis. Ich sagte, dass regelbasierende Tätigkeiten zuerst von einer AI ausgeführt werden können. Und ich sagte, die AI, auch wenn es nicht die erste Generation ist, beginnt erst jetzt mit dem Lernen! Denn erst jetzt wird sie von Millionen von Usern mit Daten gefüttert. Den Dialog zum Thema 'Kreissäge' finde ich spannend und er illustriert sehr gut den Status Quo. Jede Wette aber, das in 12 Monaten viel bessere Antworten kommen und in 5 Jahren kein Mensch mehr mithält, wenn es um Expertise zu Kreissägen geht. Die Lernkurve bei genau diesen Themen, also hard facts, wird exponentiell sein.
Verwandtes Thema, wenn es interessiert, der möge sich mal Wolfram Alpha ansehen und in natürlicher Sprache Fragen stellen. Sehr gut für Zahlen, Daten, Fakten!
 

inselino

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Jede Wette aber, das in 12 Monaten viel bessere Antworten kommen und in 5 Jahren kein Mensch mehr mithält, wenn es um Expertise zu Kreissägen geht. Die Lernkurve bei genau diesen Themen, also hard facts, wird exponentiell sein.

Die Frage dabei ist ja, ob die Maschine klüger sein kann als der Mensch. Also nicht als der einzelne Mensch sondern als die Gesamtheit des Wissens. Kann ein System klüger werden als die Inputs die es bekommt? Das System kann nämlich nur statistisch gewichten, ob Handschuhe besser oder schlechter sind.

Das "Spannende" ist, dass als lernendes System ChatGPT nicht konsistent ist - ich erhalte wenige Minuten nach dir, @inselino , deutlich andere Antworten.
Chat GPT lernt aber nicht. Es ist ein abgeschlossenes System. Es wurde einmal angelernt und gibt sicherlich unterschiedliche Antworten aber es lernt aus meinen Antworten nichts neues, was es dann in anderen Chats abruft.

Das sieht man sehr einfach an meinem ersten frustrierenden Erlebnis, bei dem Chat GPT nutzte. Ich fragte ihn nach Wirweisen eines bestimmten Flammschutzmittels. Als er mir daraufhin komplett absurde Reaktionen vorschlug und trotz intensiven Gegenargumenten von seiner Ansicht überzeugt war öffnete ich einen neuen Chat. Plötzlich hatte das gleiche Flammschutzmittel andre Wirkweisen und von der vorher wehement verteidigten Reaktion hatte er plötzlich noch nie etwas gehört. Das System leitet Sachen ab und diese sind unterschiedlich weil fast identische Fragen auch mal unterschiedlich interpretiert werden.
 

KalterBach

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Wen es interessiert, in diesem Artikel wird ganz gut beschrieben wie die Technik hinter Chat GPT funktioniert.

Die Themen KI, AI, Deep Learning usw. Sind heute ebenso präsent wie Robotik und Automation. Da werden noch spannende und erschreckende Sachen kommen.
 

KaiX0

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Die Frage dabei ist ja, ob die Maschine klüger sein kann als der Mensch. Also nicht als der einzelne Mensch sondern als die Gesamtheit des Wissens. Kann ein System klüger werden als die Inputs die es bekommt? Das System kann nämlich nur statistisch gewichten, ob Handschuhe besser oder schlechter sind.
Ich denke ja, kann es. Letztlich ist Intelligenz nichts anderes als Mustererkennung - am Anfang sieht es einen einseitig geschlossenen Zylinder, irgendwann erkennt es, aus dem Kontext und im Vergleich mit bekannten Mustern, jeden dieser Zylinder sicher als Trinkgefäß oder z.B. Silo. Unsere Intelligenz funktioniert genau so.
Chat GPT lernt aber nicht. Es ist ein abgeschlossenes System. Es wurde einmal angelernt und gibt sicherlich unterschiedliche Antworten aber es lernt aus meinen Antworten nichts neues, was es dann in anderen Chats abruft.
Bist Du sicher? Ich habe das anders gehört.
 

Macchia

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es ist erschreckend wie das Potential des Menschen insbesondere der Gehirnleistung so derartig
degenerieren kann, dass Maschinen erfunden werden, die nicht eine Bruchteil von dem können was wir
könnten wenn wir nicht alle unsere Fähigkeiten durch Dekadenz über Bord werfen würden.

und darauf sind wir auch noch Stolz und das ist wiederum Dumm.
 

KaiX0

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es ist erschreckend wie das Potential des Menschen insbesondere der Gehirnleistung so derartig
degenerieren kann, dass Maschinen erfunden werden, die nicht eine Bruchteil von dem können was wir
könnten wenn wir nicht alle unsere Fähigkeiten durch Dekadenz über Bord werfen würden.

und darauf sind wir auch noch Stolz und das ist wiederum Dumm.
Das halte ich für einen Irrtum. Während unser Wissen über Dinge in der Natur, Spurenlesen, erkennen wann es wo Nahrung gibt, Wetter etc., abnimmt, erwerben wir sehr viel neues Wissen. Dabei spezialisieren wir uns immer mehr, was dazu führt, das einige Fähigkeiten nur noch von Spezialisten ausgeführt werden können, die Summe der Fähigkeiten und des Wissens aber steigt. Nennt sich Fortschritt, und treibt natürlich auch kritikwürdige Blüten...
 
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