Baumscheibe gebeizt - wie weiter, grundieren und lackieren?

Senseison

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Moin aus Hamburg,

nachdem ich nun schon des längeren dieses Forum verwende um Infos zu sammeln erstelle ich nun meinen ersten Beitrag. Ich komme mit der Suchfunktion leider nicht weiter, vielleicht ist mein Thema zu spezifisch. Aber der Reihe nach:

Ich baue gerade einen Couch Beistelltisch aus einer Baumscheibe (Buche, gut abgelagert) und einem alten Fahrradrahmen. Die Scheibe ist bereits geschliffen etc. und ich habe sie nun gebeizt, mit Clou Beize auf Wasserbasis, Nussbaum Dunkel. Verdünnt ca. 30 Beize/70 Wasser, 2x aufgetragen mit dem Schwamm. Für mich als Neuling ist das Ergebnis befriedigend, wenngleich vielleicht etwas dunkel geworden. Nun zwei Fragen:

1. Ich würde wenn möglich gerne das Holz etwas aufhellen, nicht viel nur ein bisschen. Zudem habe ich durch das anschleifen nach dem Wässern vor der Grundierung mit 220er Papier ein paar Kratzer in das Holz gemacht (Maserung nicht sauber beachtet beim Schleifen). Kann ich hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen indem ich das Holz fein abschleife? Es dürfte natürlich nicht zu viel sein, damit sie Farbe nicht ungleichmäßig wird, was nimmt man da am besten? Von Hand, Schleifpapier und immer feiner? Nass oder trocken? Welche Körnung? Oder vielleicht ganz mit der Maschine? Vielleicht ganz feine 000er Stahlwolle statt Schleifpapier?
2. Nach dem Beizen möchte ich die Platte gerne lackieren. Ich habe mir dazu 2k Cloucryl 2012 mit entsprechendem Härter und Verdünnung geholt und möchte diesen gerne (mit einer Airbrushpistole) aufsprühen. Allerdings frage ich mich derzeit ob ich davor einen Porenfüller anwenden soll? Ich habe leider bei Google nicht viel zu offenporig oder geschlossenporig lackieren gefunden, ist das Ergebnis auf Buche sehr unterschiedlich? Der normale Clou Schnellschliffgrund auf Nitroclorofyl wird nicht funktionieren da ich ja PU-Klarlack verwenden möchte. Ich habe aber keinen PU Porenfüller von Clou finden können. Wie sieht es mit Epoxy als Grundierung aus, ist das eventuell empfehlenswert? Ich habe welchen da mit dem ich auch vorhabe die Risse im Holz zu füllen, daher wäre das ja vielleicht eine Alternative? Wie verwendet man diesen, einfach mit Pinsel auftragen wie Grundierung? Und kann ich mit diesem Arbeitschritt vielleicht meine erste Frage verbinden, wird der Epoxy dann mit dem Schleifen in mehreren Lagen vielleicht die Kratzer aus dem Holz nehmen? Oder muss ich das Holz in jedem Fall vor dem Grundieren glatt bekommen?

So, ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, sorry falls nicht.

Im Voraus vielen Dank für jede Hilfe!
Christian

PS: wie zum Geier lade ich hier Bilder hoch? Selbst bei nur 7MP Auflösung meines Smartphones bekomme ich beim Hochladen eine Fehlermeldung, übersehen ich etwas?
 
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Senseison

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OK, das ist natürlich vom Smartphone nicht so ganz einfach umzusetzen. Ich versuche mich gleich zu Hause mal dran. Bezieht sich denn die Beschränkung auf die Dateigröße oder die Pixel. Ubd wenn ja, wie viele? :emoji_wink:
 

Senseison

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So jetzt aber...
 

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WinfriedM

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Man könnte probieren, ob sich die Beize wieder mit Spüliwasser und Bürste etwas löst. Schleifen mit Korn 220-320 kann man auch probieren.
 

Senseison

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OK danke dann werde ich es mal mit dem Schleifen versuchen, möglichst gleichmäßig und hoffen, dass die Beize auch einigermaßen gleichmäßig in das Holz eingezogen ist, damit kein allzu fleckiges Ergebnis entsteht.

Grundsätzlich bleibt für mich aber die Frage, damit ich den Fehler nicht wiederhole, wie schleift man denn so eine Baumscheibe entlang der Maserung um Risse zu vermeiden? Von der Mitte immer nach außen oder entlang der Jahresringe? Geht das überhaupt von Hand so wirklich?

Vielen Dank und Grüße
Christian
 

WinfriedM

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Dürfte bei Hirnholz ziemlich egal sein, in welche Richtung du schleifst. Wichtig ist, sich in kleinen Schritten vom Papier her hochzuarbeiten. Also 60-80-120-150-180-220/240-320. Bei Buche Hirnholz muss man recht fein schleifen, um keine Schleifspuren mehr zu sehen. Von Hand schleifen ist eine ziemliche Herausforderung, weil sich Hirnholz sowieso nicht so leicht schleift. Ich würde es mit Bandschleifer (mit Schleifrahmen) machen.
 

Senseison

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Vielen Dank für den Rat. Ich habe jetzt heute angefangen mit dem Excenterschleifer bei 80 angefangen mich hochzuarbeiten und die Risse sind jedenfalls raus. Die Beize allerdings ist auch mit verschwunden. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie schaffe ich es das Holz zu beizen ohne mir wieder neue Risse in das Holz zu schleifen? Die Vorgehensweise war, dass ich nachdem ich die Scheibe bereits schön glatt geschliffen hatte, das Holz gewässert und dann mit 240er Papier drüber gegangen bin um die sich aufstellen Fasern abzuschleifen. Dann habe ich ganz normal gebeizt. Bei diesem Schleifvorgang nach dem Wässern habe ich mir nun aber anscheinend die Risse in das Holz gearbeitet. Wir also schaffe ich es, das Holz zu beizen ohne den selben Fehler zu wiederholen?!
 

WinfriedM

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Risse ins Holz schleifen? Da kann ich mir nicht so recht was drunter vorstellen. Hast du Bilder?

Wenn du Schleifspuren meinst: Bei Hirnholz kann Korn 240 schon zu grob sein, würde mit Korn 320 oder feinem Schleifvlies drübergehen.
 

Senseison

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Bilder hatte ich im vierten Post, weiter oben, angehängt, nachdem ich endlich die Schwierigkeiten mit der Größenbegrenzung lösen konnte.. :emoji_slight_smile:

Danke für den Tipp mit dem feineren Schleifpapier, das werde ich dann dieses Mal versuchen. Außerdem werde ich dann diesmal mit dem Schwingschleifer bis 320 hochschleifen, dann wässern und die aufgestellten Fasern auch mit dem 320er auf dem Schwingschleifer ohne druck abschneiden und anschließend Beizen. Dann sollte es hoffentlich diesmal riefenfrei klappen!
 

Senseison

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Ja das stimmt wahrscheinlich, ich hatte mich auch schon über die Größe der Riefen gewundert. Ich denke ich habe mich möglicherweise in der Körnung vergriffen. Ich werde wie in meinem letzten Posting mit dem erneuten Beizen verfahren und hoffe dass es diesmal glatt geht, ich werde berichten!
 

WinfriedM

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Wenn du einen Schwingschleifer verwendest, reicht K240 völlig aus. Maschinenschliff wird feiner, als Handschliff. Was die Maschine also mit K240 schafft, ist so fein wie K320 Handschliff.

Wichtig ist, dass du mit der nächst feineren Stufe Papier immer alle Riefen der vorhergehenden Körnung rausschleifst. Machst du das nicht, hast du zum Schluss noch grobe Riefen vom Korn 60-80 drin. Mit flachem gebündelten Gegenlicht checken, ob Riefen raus sind. Ich nutze dafür einen LED-Spot-Strahler. Eine LED Taschenlampe tuts auch.
 

Senseison

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Wenn du einen Schwingschleifer verwendest, reicht K240 völlig aus. Maschinenschliff wird feiner, als Handschliff. Was die Maschine also mit K240 schafft, ist so fein wie K320 Handschliff.

Wichtig ist, dass du mit der nächst feineren Stufe Papier immer alle Riefen der vorhergehenden Körnung rausschleifst. Machst du das nicht, hast du zum Schluss noch grobe Riefen vom Korn 60-80 drin. Mit flachem gebündelten Gegenlicht checken, ob Riefen raus sind. Ich nutze dafür einen LED-Spot-Strahler. Eine LED Taschenlampe tuts auch.
OK sehr gut, danke für den Tipp, hatte mich auch schon gefragt woher ich weiß wann genug geschliffen ist! Werde ich so machen :emoji_slight_smile:
 
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