Bandsäge unmöglich einzustellen...???

DZaech

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Hallo zusammen

Ich habe ein kleines Problem mit meiner Bandsäge zu Hause, und zwar schaff ich es nicht einen korrekten Bandlauf einzustellen, das Ding treibt einen zur Weissglut. Es wäre ja nicht so dass ich keine Ahnung habe, ich als Schreiner habe bislang noch jede Bandsäge einzustellen hingekriegt, ausser eben diese... Ich habe die Säge (eine Inca Euro 260) vor ca. einem Jahr geschenkt bekommen vom ehemaligen Nachbar. Er hat sie nur zum Brennholzsägen benützt. Bei mir ist sie bisher mehr oder weniger nur in der Ecke gestanden, Abschnitte zersägt hab ich bisher damit. Auch einige Trennschnitte habe ich mal probiert zu machen damit, kam aber nicht zu einem guten Ergebnis, also das Ding wieder in Ruhe gelassen und auf der TKS weitergeschnitten, und Schweifschnitte hab ich immer mit der Stichsäge gemacht.

Nun hab ich aber gedacht ich schau mir das Sägchen doch mal genauer an: Führungen? ok sind total zur Sau, die hintere Führungsrolle hatte der gute Herr Nachbar wohl 20 Jahre lang dauerhaft am Band schleifen, kurzum, die beiden hinteren Rollen sind Schrott. Seitliche Führungen? Sehr gut, sind nachschiebbare Stahlstifte, diese konnte ich gut einstellen. Bandlauf? hier beginnt eben das Problem... Die Säge hat KEINE balligen Beläge ( das Band war trotzdem ganz auf der Rolle...:emoji_frowning2: ) Das erklärt natürlich den Schnittverlauf, die Bänder haben sich selbst einseitig entschränkt.

Nun wollte ich das Band korrekt einstellen, was aber einfach unmöglich ist. egal was ich mache, ich schaff es nicht dass mir das Band mit den Zähnen aussserhalb der Räder läuft, ich hab das Band unten immer ganz auf der Rolle. Woran kann das liegen? Dieses Problem hab ich noch nie gehabt :confused: Ich kenn mich bei diesen Heimwerkerbandsägen nicht besonders gut aus, müsste die Inca ballige Beläge haben?, Sind sie einfach abgenutzt? Falls jemand auch eine solche Inca Säge hat wär es möglich schnell nachzuschauen?

Ich möchte die Inca eigentlich gerne benützen, denn wenn ich Schweifungen an Kranzprofilen usw. vorschneiden (anschliessend natürlich an der TF nachfräsen), bin ich mit der Stichsäge in 50mm dickem Holz schnell mal an Anschlag des möglichen. Auch für Auftrennschnitte wär die Bandsäge super, an meiner relativ grossen TKS gehen pro Schnitt halt 4,2mm drauf.

Danke und Gruss aus der Schweiz

David
 

WoodenCarpenter

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Hallo und guten Abend,

hast Du mal nachgesehen, ob die untere Rolle nicht mit der oberen fluchtet (quasi die Fläche der vorderen Seiten)? Wenn nicht kann es zu dem von Dir beschriebenen Problem kommen...
 

DZaech

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Ja die Rollen fluchten tatsächlich nicht, die Obere Rolle steht ca. 6mm zurück, aber da kann ich nix machen. Ich kann die Untere Rolle zwar noch weiter auf die Motorwelle schieben, aber bis ich fluchtend wäre, steh ich am Gehäuse an. Ausserdem ist das Band dann soweit hinten, dass ich die hinteren Führungsrollen nicht mehr genug weit nach hinten stellen kann. Theoretisch müsste die Obere Rolle nach Vorne, was aber nicht möglich ist, die ist nämlich fix und in der Flucht nicht verstellbar.
 

WoodenCarpenter

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Guten Morgen.

Hm, da fällt mir konkret jetzt auch keine Lösung ein. Kannst Du mal Fotos von den Rollen und den Lagerungen, evtl. auch von hinten gesehen posten?
 

Holz-Fritze

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Ja die Rollen fluchten tatsächlich nicht, die Obere Rolle steht ca. 6mm zurück, aber da kann ich nix machen. Ich kann die Untere Rolle zwar noch weiter auf die Motorwelle schieben, aber bis ich fluchtend wäre, steh ich am Gehäuse an. Ausserdem ist das Band dann soweit hinten, dass ich die hinteren Führungsrollen nicht mehr genug weit nach hinten stellen kann. Theoretisch müsste die Obere Rolle nach Vorne, was aber nicht möglich ist, die ist nämlich fix und in der Flucht nicht verstellbar.

Vielleicht hat da mal jemand an der oberen Rolle gebastelt. Das passiert leider oft bei Heimwerkermaschinen. Da basteln Leute rum die keine richtige Ahnung haben und dann passiert so etwas schon mal. Vielleicht die hat mal jemand die obere Welle getauscht.
Hast Du im Netz mal nach Explosionszeichnungen gesucht?
 

Sägenbremser

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Hallo David

da alle Incamaschinen, die ich bis heute zu sehen
bekommen habe, zwar klein, aber präzise gebaut
waren, könnte ich mir nur noch vorstellen das die
kleine Säge einmal übel behandelt worden ist.

Da Bandsägenräder sehr empfindlich auf Scheiben-
versatz reagieren, mußt du die Räder einstellen, oder
der ganze Sägerahmen ist verzogen, dann eher Schrott.

Gruss Harald
 

DZaech

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Ich hab die Bandsäge heute mal in Einzelteile zerlegt, um zu schauen wie ich den Versatz der Rollen beheben kann. Und siehe da, das Problem hat wohl wirklich der Vorbesitzer verursacht. Die Obere Rolle war verkehrt herum montiert. Die Rolle hat einen unterschiedlich grossen Bund innen und aussen, der eine ist genau die 6mm länger, die mir gefehlt haben. Und siehe da Rolle andersherum montiert, jetzt passt der Versatz. Bei der Gelegenheit hab ich auch gleich die Nadellager der oberen Rolle geschmiert. Jetzt passt die Flucht des Bandes, allerdings läuft es mir immer nach hinten ab, die Beläge sind aufgrund der verkehrten Montage gegen hinten jetz etwas mehr abgenutzt. Ich glaube ich werde neue Beläge aufziehen müssen.

@Harald, Die Inca ist wirklich sehr präzise und stabil gebaut, zwar aus Aluguss, was aber immer noch viel besser als due heutigen Blechdinger ist. Bandführungen sind einfach aber sehr wirksam gestaltet, der Tisch kann mit der extrem guten und genauen Skala auf. 0,5 Grad genau geschwenkt werden (zwar nicht nötig bei einer Bandsäge, schadet aber nix :emoji_wink: ) Der Motor hat 1PS Abgabeleistung, ein guter Schweizer ABB Motor mit hohem Wirkungsgrad halt... Der Alu Maschinentisch ist absolut Plan und allgemein gesehen, es passen wirklich alle Teile sehr gut, verkantet nix usw. Das Maschinchen fängt an mich immer mehr zu überzeugen :emoji_grin:

Gruss David

P.S. und was offenbar bei so kleinen Bandsägen nicht üblich ist, selbst ein 20mm breites Band kann man ausreichend fest spannen (Gitarrensaitenmässig:emoji_grin: )
 

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Sägenbremser

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Guten Abend David

freut mich für euch, daß die kleine Schweizerin jetzt
einen kundigen, sorgsamen Besitzer gefunden hat:emoji_slight_smile:

Da ein Aufvulkanisiern der Beläge recht kostspielig ist,
würde ich die Räder demontieren und damit zu einer
Modellbauerei gehen. Für die ist es wirklich einfach, die
Bandagen einmal fein zu überdrehen. Eine ganz leichte
Bombierung(0,1-0,2mm) läßt das Sägeband sehr viel
ruhiger laufen. Aber in einer Modelltischlerei haben die
auch grosse Bandsägen im Einsatz und wissen das gut.

Gruss Harald
 

McNuthatch

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Hallo INCA Besitzer

Ich weiss, dass Thema ist uralt. Dennoch hier ein kurzer Input meinerseits.
Habe seid kurzem ebenfalls eine INCA EURO 260. Leider war der Bandlauf ebenfalls unmöglich stabil hinzukriegen. Ich habe mir dann die Gummi-Auflagen angeschaut und gesehen, dass die durch die Zeit konkav eingedrückt waren (siehe Photo).
INCA Bandauflage_1.jpg

Also Sägeband runter und mit Schleifpapier die Gummiauflage ballig geschliffen (untere Umlenkrolle mittels Motor gedreht, obere Rolle von Hand).
Dabei habe ich die untere Gummi-Auflage etwas stärker ballig geschliffen. Somit läuft das Band unten sehr stabil mittig, mit der oberen Rolle resp. deren Neigung kann die Position des Bandes dann fein eingestellt werden.
INCA Bandauflage_2.jpg

Dieser kleine Eingriff war die Lösung. Nun zentriert sich das Band von selbst. INCA Bandauflage_3.jpg

Und: falls eure Bandauflagen zu alt & rissig sind: bei shopbox24.de gibt's Ersatz-Auflagen für die Inca.

Grüsse aus der Schweiz

Chris
 

schrauber-at-work

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Dieser kleine Eingriff war die Lösung. Nun zentriert sich das Band von selbst.
Läuft meiner bescheidenen Meinung nach trotzdem zu nahe an der Kante.
Band sollte bei balligen Belägen immer mittig laufen (laut Hema).
full


Gruß SAW
 

Batucada

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Jammern auf hohem Niveau.
Sehe ich nicht so. Wenn ich als TE ein Anliegen habe, bei dem mir andere behilflich sein sollten, dann gebietet es doch schon die Höflichkeit, die Fragestellung inkl. Foto so klar wie möglich zustellen. Fotos, die so groß sind, dass der Betrachter erst 3 mal scrollen muss, damit er das Motiv des Fotos überhaupt erkennen kann, verfehlen den Zweck. Damit tut sich der TE selbst keinen Gefallen.
Ich jammere ja nicht, mir ist das erst einmal wurscht.
Lieber zu große Fotos als gar keine ....
Das ist ein anderes Thema, so ähnlich wie "Nachts ist kälter als draußen..." :emoji_relaxed::emoji_relaxed::emoji_relaxed:
 

McNuthatch

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Sehe ich nicht so. Wenn ich als TE ein Anliegen habe, bei dem mir andere behilflich sein sollten, dann gebietet es doch schon die Höflichkeit, die Fragestellung inkl. Foto so klar wie möglich zustellen. Fotos, die so groß sind, dass der Betrachter erst 3 mal scrollen muss, damit er das Motiv des Fotos überhaupt erkennen kann, verfehlen den Zweck. Damit tut sich der TE selbst keinen Gefallen.
Danke Batucada für Deinen Input. Ich werde mich in Zukunft an deinen Wunsch nach kleinen Bildern halten (war mir nicht aufgefallen, da Beitrag im Mobilephone editiert).
Möchte aber nur folgendes anmerken:
Ich habe KEINE Frage gestellt, sondern Hilfe/Lösung geboten. Somit erwarte ich keine Antwort (von Dir).
Und ich persönlich finde nicht Themenbezogene Kommentare weitaus schlimmer in einem Lösungs-Tread als zu grosse Bilder.... dies ist aber nur meine bescheidene Meinung.
Zurück zum Thema: meine selbst geschliffenen Bandauflagen sind zu wenig ballig, auf dass ich das Sägeband mittig laufen lassen könnte. Darum habe ich es mit den Zähnen aussenliegend eingestellt. Werde mir aber wohl in naher Zukunft eh neue Gummiauflagen aufziehen. Evtl. wird durch den weicheren Gummi (alte Beläge haben über die Jahre Weichmacher verloren) auch einen ruhigeren Lauf erhalten.
 

Batucada

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Danke Batucada für Deinen Input.
Aber selbstverständlich. Du antwortest jetzt aber auf einen Bezug, der eigentlich @petfr galt. Eigentlich hab' ich mich für das Thema schon interessiert, da es vom TO bezüglich der INCA Euro 260 aufgemacht wurde. Ich hatte mich mal für die INCA interessiert, das ist aber schon sehr lange her.
Zurück zum Thema: meine selbst geschliffenen Bandauflagen sind zu wenig ballig, auf dass ich das Sägeband mittig laufen lassen könnte.
Wenn die Balligkeit mittig auf der Rolle vorhanden ist (in ganz seltenen Fällen ist das nicht so), dann sollte auch das Band mittig laufen. Das ist physikalisch bedingt, weil die Bandspannung am höchsten wirksamen Punkt der Balligkeit den höchsten Wert annimmt, mit dem höchsten Wert der Bandspannung wird auch die Friktion den höchsten Wert annehmen. Das Band bewegt sich immer an den Punkt der höchsten Friktion. Mit der Neigung der oberen Bandrolle kann man den wirksamen Punkt der Balligkeit verschieben und so den Bandlauf korrigieren. Die Balligkeit also noch "runder" zu machen, ist keine so gute Idee, weil sich der Stress dann wirklich auf einen schmalen Bereich des Bandes konzentriert. Werden zum Auftrennen dann sehr hohe Bandspannungen eingestellt, so wird die Standzeit des Bandes u.U. erheblich verkürzt. Du solltest also nach Korkbandagen Ausschau halten. Aber das ist nur meine Ansicht. Ich hab' mal gelernt: Soviel Balligkeit wie nötig, so wenig Balligkeit wie möglich.

Batucada
 
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Free

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Moin Chris,

danke für deinen Erfahrungsbericht.

Möchte aber eigener Erfahrung anmerken, dass ich die von dir im letzten Satz, als möglichen Ersatz, benannten Bandagen nicht empfehlen würde. Weder die Bandagen, noch den genannten Shop.

Habe dort mal selbst entsprechende Bandagen für eine andere Bandsäge gekauft, diese sind binnen kurzer Zeit abgeflogen (da gabs auch mal ein You Tube Video zu) und der Shop war alles andere als kundenfreundlich. Da würde ich die Finger von lassen.

Ich empfehle Kork Bandagen von Hema. Da stimmt die Ware und der Service.

Gruß,

Flo
 
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