Bandsäge statt Tischkreissäge

Smithy

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Hallo Forum,

ist es sinnvoll eine Bandsäge zuzulegen für meinen Anwendungsfall?

Ich baue seit ein paar Jahren immer mal wieder Möbel und möchte mein Hobby weiter ausbauen. Bisher habe ich einen Schrank, zwei Nachttische und unser Bett aus Leimholz gebaut. Seit Herbst letzten Jahres bin ich auf den Geschmack von segerauem Holz gekommen und habe ein Wohnzimmer und einen Esstisch aus Nussbaum gebaut.
Tische.JPG
Aktuelle Pläne sind neue Stühle(die Ikea Stühle passen nicht zum Tisch), Sideboard, Eckschrank, Schuhschrank und mehrere kleine Sachen aus Nussbaum und Buche.

Meine Werkstattsituation ist unser Gästezimmer in unserer Wohnung. Was aktuell seit geraumer Zeit wenig bis gar nicht genutzt wird.-ich hoffe das ändert sich bald wieder-
Entsprechend muss ich leise, staubarm und "mobil" arbeiten. Von meinem ersten Gehalt vor zwei Jahren habe ich mir eine Makita Akku Tauchkreissäge zugelegt. Mittlerweile habe ich ein stolzes Arsenal an Makita Akku Geräten und einer Mirka Devos (mit Kabel). In der Ecke steht ein kleiner China-zyclon der mit unserem Staubsauger betrieben wird - sehr effektiv für die größe -
Bei einem Freund im Dorf steht noch ein kleiner Abricht/-Dickenhobel von mir.

Warum möchte ich keine Tischkreissäge? Weil ich eigentlich fast alles mit meiner Tauschkreissäge hinbekomme was ich auch mit einer kleinen Tischkreissäge hinbekommen würde. Weile eine Tischkreissäge ziemlich laut und schlecht zu verstauen ist. Ich bin mir sicher das eine große Tischkreissäge mir viele Vorteile bringen würde, aber sie passt leider nicht bei mir rein.

Die Frage ist also nicht Tischkreissäge oder Bandsäge, sondern: bringt mir eine Bandsäge den Vorteil den ich gerne hätte.

Ich stelle mir drei Anwendungsfälle für mich vor:
- Konturen sägen und Leisten sägen für die eine Tauchkreissäge weniger geeignet ist
- Zapfen Verbindungen sägen
- Bohlen auftrennen bis etwa 10cm breite

Vor allem bei dem Bohlen auftrennen sehe ich wenig Möglichkeiten das anders hinzubekommen als mit einer Bandsäge.
Mich hat das Video von MHM da ein wenig angefixed - youtube

Ich bin gespannt was eure Meinung dazu ist.

Viele Grüße
Kevin
 

fragnix

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Ich habe mir jüngst mit ähnlichen Gedanken eine Bandsäge zugelegt. Einerseits bin ich begeistert: Manches geht auf der Bandsäge am Besten, z.B. Formen.
Andererseits geht es "nur" an einer guten Bandsäge gut. Meine (31cm) stösst ständig an Grenzen. Unter 40cm würde ich mir keine mehr anschauen.
 

PurplePony

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Hallo Forum,

ist es sinnvoll eine Bandsäge zuzulegen für meinen Anwendungsfall?

Ich baue seit ein paar Jahren immer mal wieder Möbel und möchte mein Hobby weiter ausbauen. Bisher habe ich einen Schrank, zwei Nachttische und unser Bett aus Leimholz gebaut. Seit Herbst letzten Jahres bin ich auf den Geschmack von segerauem Holz gekommen und habe ein Wohnzimmer und einen Esstisch aus Nussbaum gebaut.
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Aktuelle Pläne sind neue Stühle(die Ikea Stühle passen nicht zum Tisch), Sideboard, Eckschrank, Schuhschrank und mehrere kleine Sachen aus Nussbaum und Buche.

Meine Werkstattsituation ist unser Gästezimmer in unserer Wohnung. Was aktuell seit geraumer Zeit wenig bis gar nicht genutzt wird.-ich hoffe das ändert sich bald wieder-
Entsprechend muss ich leise, staubarm und "mobil" arbeiten. Von meinem ersten Gehalt vor zwei Jahren habe ich mir eine Makita Akku Tauchkreissäge zugelegt. Mittlerweile habe ich ein stolzes Arsenal an Makita Akku Geräten und einer Mirka Devos (mit Kabel). In der Ecke steht ein kleiner China-zyclon der mit unserem Staubsauger betrieben wird - sehr effektiv für die größe -
Bei einem Freund im Dorf steht noch ein kleiner Abricht/-Dickenhobel von mir.

Warum möchte ich keine Tischkreissäge? Weil ich eigentlich fast alles mit meiner Tauschkreissäge hinbekomme was ich auch mit einer kleinen Tischkreissäge hinbekommen würde. Weile eine Tischkreissäge ziemlich laut und schlecht zu verstauen ist. Ich bin mir sicher das eine große Tischkreissäge mir viele Vorteile bringen würde, aber sie passt leider nicht bei mir rein.

Die Frage ist also nicht Tischkreissäge oder Bandsäge, sondern: bringt mir eine Bandsäge den Vorteil den ich gerne hätte.

Ich stelle mir drei Anwendungsfälle für mich vor:
- Konturen sägen und Leisten sägen für die eine Tauchkreissäge weniger geeignet ist
- Zapfen Verbindungen sägen
- Bohlen auftrennen bis etwa 10cm breite

Vor allem bei dem Bohlen auftrennen sehe ich wenig Möglichkeiten das anders hinzubekommen als mit einer Bandsäge.
Mich hat das Video von MHM da ein wenig angefixed - youtube

Ich bin gespannt was eure Meinung dazu ist.

Viele Grüße
Kevin
Klares nein.
Bandsäge faszinieren viele Holzwerker.
Auch auf die Gefahr hin mir ein blaues Auge zu holen, in der kommerziellen Tischlerei spielt die Maschine häufig (nicht immer) eine untergeordnete Rolle.
Mit einer Tisch-, besser Formatkreissäge, kannst du mehr anfangen.

Edit: ich habe deinen Text nicht zuende gelesen, sorry.
Es war keine Oder-Frage.
Dann ist meine Antwort, dass du keine Bandsäge brauchst.
MHM ist das neue QVC.
Bisher habe ich persönlich da eher den Verkaufsgedanken als die Fachwissenverbreitung gefühlt. Ich habe aber auch nur ein paar Videos von denen gesehen.
In dem verlinkten Video sagt mir die Falte in seinem Arbeitskittel, dass er den nicht oft an hat.
Aus vertrieblicher Sicht sicher nicht unklug. Als denkender Mensch - naja.
Wie immer, meine subjektive Meinung.
 
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Lorenzo

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Von mir ein klares Ja! :emoji_wink:
Bei mir war die Bandsäge die erste Maschine die ich gekauft hab, auch noch mit dem Gedanken dass es die einzige bleiben wird. Man kann bei Massivholz echt viele Dinge mit der BS machen für die es sonst schnell weitere Maschinen braucht. Blockware erst mal grob zuschneiden. Dann eine Seite abrichten, dann kann man die BS auch verwenden um schon mal grob auf Dicke zu sägen. Auftrennen um das Holz effizienter zu nutzen, Kurvenschnitte und ne sauber eingestellte BS is auch gut geeignet für feinere Sachen wie Schlitz- und Zapfenverbindungen.

In der Tischlerei keine wichtige Maschine mehr, ist richtig. Aber da is Platz und Geld für die Spezialisten da. In der Hobbywerkstatt ist die Bandsäge einfach genial. Und auch nachdem ich doch noch ganz schön aufgerüstet hab, war mir der Kompromiss kleine Tischkreissäge + Bandsäge lieber als nur ne größere Formatkreissäge. Allerdings würden da viele anders entscheiden. Ich aber immer wieder genau so!

Die BS lässt sich auch gut absaugen, was in der Wohnung ein großer Vorteil ist. Und ist tatsächlich eine leise Maschine. Bis man Holz damit schneidet :emoji_wink: Aber da gibts keine leisen..

Gerade bei den Stühlen werden viele Formen kommen die ohne BS schon aufwändig in der Herstellung sind. Schablone erst mal bauen, dann die Teile grob formatieren. Dann fräsen...
Mit der BS, razzfazz so knapp wies geht an den Riss gesägt, und noch schnell verputzt.
Und auch größere Bandsägen sind, am besten fahrbar, super schnell verräumt und brauchen dann kaum Platz.
 
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KrischanM

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Ist bei mir ähnlich wie bei Lorenzo. Wenn man viel mit Massivholz (ich meine "echtes", keine Leimholzplatten) arbeitet, ist die BS essentiell. Auftrennen, grob formatieren, Schlitz und Zapfen etc. ist mit BS deutlich entspannter. Zudem ist die BS ein sicherer Genosse, da hab ich vor meiner Kreissäge mehr Angst... Nichtsdestotrotz hat die Kreissäge seine Berechtigung, ich hab eine Kombi aus BS (RP 350 Sabre) und kleiner Kreissäge (Bosch GTS X10) am Start, eine Formatsäge habe ich (bisher) noch nicht vermisst.
 

FredT

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Wenn du schon eine TS mit FS (Tauchs. & Führungsschiene) hast, und dazu auch noch ein Zuschnittbrett kommt, bist du doch gut aufgestellt. da wäre eine BS dann schon angebracht. Und vlt. kannst du ja generell zum Werken in einen Keller/Garage umziehen...
 

seschmi

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Ich habe eine Tischkreissäge und eine Bandsäge. Wenn ich nur eine behalten dürfte, wäre es die Bandsäge.

Skeptisch wäre ich nur bei den kleinen Tischbandsägen mit weniger als 35cm Rollendurchmesser - da liest man nicht viel gutes. Eine richtige Bandsäge nimmt dann aber auch Platz ein, wenn auch mehr in der Höhe.
 

lasos84

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MHM ist das neue QVC.
Bisher habe ich persönlich da eher den Verkaufsgedanken als die Fachwissenverbreitung gefühlt. Ich habe aber auch nur ein paar Videos von denen gesehen.
In dem verlinkten Video sagt mir die Falte in seinem Arbeitskittel, dass er den nicht oft an hat.
Hoppala, da solltest du unter Umständen mal ein wenig in deren Mediathek stöbern. Weder geht es um Werbefernsehen, noch sollte man Dominik Ricker und Konsorten vorwerfen, sie wüssten nicht, was sie tun. Meiner Ansicht nach einer der besten deutschen Kanäle derzeit, in dem Fachwissen im Vordergrund steht.
 

schrauber-at-work

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FredT

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Business sind bei mir nur die Arbeitskleider, und die werden auch gebügelt. Das sollte ich hier gar nicht mal lautwerden lassen, hätte gleich verloren, wie schlampig ich rumlaufen wollte... :emoji_grin:
Trockner ist hier ein Fremdwort... :emoji_wink:
 

eckartz

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Ich kannte einen Schreiner, der niemals eine Tischkreissäge hatte. Er sägte alles mit der Bandsäge. Das war dann aber auch eine richtige Bandsäge. Die Schreiner schärften ihre Blätter auch selber. Scharfe Sägebänder sind das absolut wichtigste. Deine Werkstattsituation erscheint mir allerdings eher etwas ungeeignet für eine solide Maschine.
Zum auftrennen von Bohlen finde ich eine HKS mit einer langen Führungsschiene wesentlich flexibler als eine Bandsäge. Eine gute Stichsäge kann fast alle Kurven sägen, die du für deine Projekt brauchst. Solange du keine echte Werkstatt hast, würde ich dir gute Handmaschinen empfehlen. Die kannst du auch weiter brauchen, wenn der Platz mal für eine gute Bandsäge reicht.
 

Komihaxu

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Baust du Möbel aus Plattenware, bringt dir eine Bandsäge wenig.

Bandsäge ist interessant wenn
- der Schnitt geschwungen ist
- das Material sehr dick ist (ich sag mal über 60mm)

Drechsler, Wagner und Stuhlbauer könnten auf die Formatkreissäge locker verzichten.

Wenn ich entweder die Tisch-Kreissäge oder die Bandsäge abgeben müsste, würde ich Bandsäge abgeben.

Das bisschen geschwungenes und Schablonenbau würde ich auch mit der Stichsäge hinbekommen.
Kreise gehen mit der Oberfräse.
Zapfen geht problemlos mit der Handsäge.

Auftrennen geht auch mit Tischkreissäge (nicht Handkreissäge!) Den letzten Steg, der im Video bei 7:57 stehen bleibt, bekommt man auch mit der Gestellsäge und Handhobel weg.
 
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Smithy

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Danke für eure Meinung.
ich habe mehr die Meinung, die Kreissäge ist das Herz der Werkstatt erwartet und ist durch nichts zu ersetzten. Aber es gibt anscheinend doch ein paar mehr als ich dachte. Das bestärkt mich weiter auf die suche zu gehen. Wie schon geschrieben hätte eine BS ein gutes Format auch mal im Schrank zu verschwinden.

Seit ich bei meinem Bett ein kleines Vermögen für das Leimholz bezahlt habe, reizt es mich umso mehr aus Bohlen zu bauen. Mein Plan ist es in Zukunft alles was verdeckt ist aus Multiplex zu bauen und alle Oberflächen aus Bohlen. Vielleicht arbeite ich auch nochmal mit MDF. Ich habe doch ein bisschen Respekt vor dem "Fleiß" von Holz.

Bisher finde ich die Videos von MHM recht seriös. Vermutlich ist er "nur" noch zum Videodreh in der Werkstatt und sitzt sonst im Büro und macht marketing.
 

Komihaxu

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ich habe mehr die Meinung, die Kreissäge ist das Herz der Werkstatt erwartet und ist durch nichts zu ersetzten.
Im gewerblichen Bereich oft schon.

Wer im privaten Bereich mehr Zeit hat, kommt mit einer Handkreissäge (plus Führungsschiene) auch ziemlich weit.
Du musst damit halt jeden einzelnne Schnitt aufwändig vorbereiten.

Brauchst du 20 gleich breite Bretter, stellst du eine Tischkreissäge einmal auf dein Maß und schiebst da alle 10 Sekunden ein Teil durch.

Mit der Handkreissäge brauchst du pro Teil 3 Minuten - es sei denn, du kennst spezielle Techniken. Stichwort "Zuschnittbrett" oder "Festool Parallelanschlag FS-PA"
 

eckartz

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Dafür kann man mit der Führungsschiene unbesäumte Bohlen sehr materialsparend zuschneiden. Es muss ja nicht immer parallel gesägt sein, gerade wenn man mehrere Riegel Zubringer Fläche verleimen will.
 

Smithy

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Also so ein Zuschnittbrett ist ja was feines. Mit ein wenig Zeit bekomme ich aktuell die meisten Schnitte unter 0,5mm genau hin, mit Schiene und TS.
Seit ein paar Monaten steht eine Paulk workbench bei mir, das ist echt praktisch das Teil. Jetzt brauche ich nur noch ein paar Benchdogs, dann sollte ich die Genauigkeit deutlich schneller erreichen. Was die Arbeitsweise angeht orientiere ich mich da an Peter Millard.

Da brauchst du aber einen großen Schrank :emoji_astonished:
Zimmer am Wochenende umgeräumt, so dass dort in der nächsten Zeit ein entsprechender Schrank entsteht.

Die Bandsäge soll maximal im Format einer Sabre 250 kommen. Momentan ist das auch mein Favorit. Allerdings habe ich mehr geschaut was mit so einer Maschine geht als welches Modell denn für mich in Frage kommt.
 

fragnix

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Hatte ich schon geschrieben, dass meine 31 ständig an Grenzen stösst? Die Werbung für die 250er Sabre ist besser als die Realität beim Arbeiten. Nicht weil Record Power schlecht bauen würde, sondern weil 25cm weniger sind als man vorher denkt.
Zum Bohlen verarbeiten würde ich sie nicht nehmen wollen, das wird umständlich und langsam.
Denke z.B. mal Bohlen Abmessungen und den Sabre Tisch zusammen. Wie häufig wirst Du verkanten, wie lange hält das Band durch?
 

schrauber-at-work

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Dafür kann man mit der Führungsschiene unbesäumte Bohlen sehr materialsparend zuschneiden. Es muss ja nicht immer parallel gesägt sein, gerade wenn man mehrere Riegel Zubringer Fläche verleimen will.
Geht auf der Formatkreissäge Tischkreissäge genauso fallende Längen zu sägen. Um längen schneller und einfacher wie mit HKS/TS und Schiene.

Gruß SAW
 

Holzrad09

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Drechsler, Wagner und Stuhlbauer könnten auf die Formatkreissäge locker verzichten.
Drechsler ? Schon mal in einer Drechslerei gestanden ? Womit besäumt der Drechsler die Bohlen aus denen er seine Kanteln / Rohlinge schneidet ?
Guggst Du hier >

Stuhlbauer ? Was ist ein Stuhlbauer ? Diesen Beruf gibt es m.E. nicht, Stühle werden im Handwerk vom Tischler / Schreiner und industriell von Holzmechanikern hergestellt.
Wagner / Stellmacher ? Auch in solchen Betrieben werden nicht nur Kreise ausgesägt, da gibt es ebenfalls jede Menge an Brettern, Latten und Leisten, welche vorher aus Blockware geschnitten wurden. http://www.wagnerei-hauck.de/fuhrwerke-fertigung-und-restaurierung.html
Also, wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal .....
LG
 
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Lorenzo

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Es geht hier aber explizit nicht um einen professionellen Betrieb. Allerdings würd ich auch dringend von ner Spielzeugsäge abraten. Die sind nicht für den ausgewachsenen Möbelbau gedacht.
Und hier sieht man meiner Meinung nach dass sich nicht nur Amateure oft nur sehr schlecht in die Profiwerkstatt versetzen können, sondern auch anders rum.
Die Bandsäge ist eine wahnsinnig universelle Maschine. Es gibt aber natürlich Spezialisten die kriegen all diese Arbeiten die man mit der Bandsäge machen kann, direkt mit einem Schnitt sauber hin, und erfordern deshalb weniger Nacharbeit.
Wenn man aber entweder den Platz, oder das Geld, oder gar beides nicht hat um nen ganzen Maschinenpark hinzustellen dann wirds schwierig. Bei mir gings drum dass ich eigentlich von Hand arbeiten wollte, aber irgendwann auf die Holzvorbereitung keine Lust mehr hatte, und das einfach beschleunigen wollte, und dafür is die Bandsäge perfekt.
Nicht umsonst waren die ersten Maschinen die im großen Stil in die Betriebe eingezogen sind die Bandsäge und die Hobelmaschine. Und ich weiss genau wieso, waren auch bei mir die ersten.
Also tut doch dem Fragesteller einen Gefallen und versucht aus seiner Warte zu denken: Es is wenig da an Werkzeug, und ne Stationärmaschine noch gar nicht.
Wenn man von ner vollen Werkstatt ausgeht und schon lang selber keine Bandsäge mehr benutzt hat außer zum Brennholz sägen, dann rät man natürlich eher ab.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Wenn man von ner vollen Werkstatt ausgeht und schon lang selber keine Bandsäge mehr benutzt hat außer zum Brennholz sägen, dann rät man natürlich eher ab

Naja, ganz abraten nicht.....

Allerdings würd ich auch dringend von ner Spielzeugsäge abraten

Aber von sowas schon.

350 W und 35 Kg spricht für sich selbst. Die fällt ja schon alleine um wenn man mit einem Bohlenstück in die Nähe kommt :emoji_wink:.

Zum ernsthaft etwas auftrennen m.M.n. nicht geeignet.

Gruß SAW
 

kberg10

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Deswegen solche Maschinen gut befestigen damit sie vor Schreck nicht davonlaufen. War allerdings erstaunt wie gut so
eine mobile Zimmererbandsäge von Mafell zu händeln ist. Kann man sich aber mind 2 große Gebrauchte kaufen, intakte
versteht sich.
 

Macchia

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würde behaupten, in dem Maße wie Plattenmaterial vermehrt in die moderne Schreinerei eingezogen ist
umso mehr gewann die FKS/TKS an Bedeutung und die BS trat in den Hintergrund.

Hier auf Korsika lebte man in Teilen noch etwas der Zeit hinterher und so konnte ich noch
viele Schreinereien kennen lernen die so ausgestattet waren wie es früher üblich war.

Die Zentrale Maschine war eine große Bandsäge meist mit Rollendurchmesser von 70 cm und größer.
(da wurden auch kleinere Stämme aufgetrennt...)
Damit hat man alles zerteilt, vorgeschnitten was nötig war für den allg. Möbelbau, aber auch für
Fenster und Türen.
Dazu war noch eine ordentlicher ADH oder separate Dickten und Abrichtmaschinen vorhanden / notwendig.
Großen Platz nahm auch eine Schleifstation bestehend aus großem Tisch und einem Tellerschleifer an Kardangestänge,
manchmal schon eine flexible Welle, bis zur Decke und dort oben montierten Motor (früher Transmission) ein.
Der Rest war eine große Werkbank / Hobelbank mit Beinzange (selten die Ruobo meist nur stabile Tische) Stechbeitel und eine große
Ansammlung von Hobel aller Art.

Heißt im übertragenen Sinne wer wenig Plattenmaterialzuschnitt hat und viel mit Massivholz arbeitet (Hobby) kommt wunderbar
mit einer BS aus die ich ebenfalls einer TKS/FKS vorziehen würde, müßte ich mich entscheiden.
Gestürzte Holzfronten oder geschwungene Tischbeine, Zapfen ansägen, kleine Stämme auftrennen sind neben
dem normalen auftrennen/besäumen, alles Arbeiten für die BS und dabei meist auch sicherer.
Bei kleineren TKS ist oft die Schnitthöhe zu gering was auch für die Stichsäge gilt mit weiteren Nachteilen....

Die Bandsäge ist also die universellere Säge, Voraussetzung ist allerdings eine gute Qualität um halbwegs
die Schnittgüte einer TKS zu erreichen.
Denn verläuft die Bandsäge zu stark hat man deutlich mehr an Abrichtarbeit mit einhergehenden Materialverlust.

Eine 250er wäre mir zu knapp wenn es in die Größenordnung Tisch und Schrank geht.
Neuwertig ginge es für mich in Richtung 300/350er Bandsäge mit 100kg aufwärts bei etwa 1000,- beginnend.

Falls Platz und Budget für oben genannte Größenordnung nicht ausreicht, sehe ich allerdings keinen
großen Vorteil in der Anschaffung.
Dann sich lieber komplett auf Handarbeit konzentrieren mit Unterstützung der HKS. (Abrichte ist ja auch vorhanden)
Zapfen schneiden wäre jetzt für mich kein zu großes Argument, da es mit Handsägen auch schnell erledigt ist und
oft auch präziser wird (es sei denn die BS ist Top eingestellt und bleibt es auch)
Den Geräuschpegel darf man an einer selbst guten Hobbymaschine aber auch nicht unterschätzen, da kann
es zu lauten Resonanzen (kreischen) kommen aufgrund fehlender Masse und etwas dünnerer Blechkonstruktion.

PS:
was machst du wenn das Fremdenzimmer wieder vermietet ist?
das muss ja irgendwo hin das ganze Werkzeug / BS / Hobelbank...
 
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