Ausrisse vermeiden mit Tauchkreissäge

da-mkay

ww-kastanie
Registriert
29. Januar 2022
Beiträge
25
Ort
Berlin
Hallo zusammen,

ich verarbeite gerade ein paar beschichtete Spanplatten mit meiner Tauchkreissäge (Metabo KT 66 BL mit dem Professional Sägeblatt). Das klappt soweit ganz gut. Die 0° Einstellung war extrem fummelig. Das habe ich nur hinbekommen, indem ich die Schutzhaube abgeschraubt und anschließend einen Winkel ans Sägeblatt angelegt habe :emoji_grin:

Nun habe ich teilweise noch etwas Ausriss.
Dort, wo die Gummilippe der Führungsschiene aufliegt (links vom Sägeblatt), habe ich absolut keinen Ausriss. Das passt:emoji_thumbsup:
Auf der rechten Seite habe ich natürlich schon Ausriss, was ja klar ist. Deswegen liest man online ja öfter man kann 2mm im Gleichlauf sägen, wenn man sich das zutraut. Und tatsächlich habe ich dann auf der rechten Seite auch zunächst keinen Ausriss. Sobald ich dann aber voll durchschneide (ich mache immer 2mm - 5mm - dann voll durch), habe ich dort plötzlich doch Ausriss. Was kann hier bei mir schief laufen?

Außerdem habe ich auf der Unterseite hin und wieder (nicht immer) Ausriss, obwohl ich gelesen habe, dass die untere Seite eigentlich immer die schönere sein soll wenn man mit einer TKS arbeitet. Hier wollte ich nochmal explizit drauf achten die Säge langsam zu bewegen. Außerdem wollte ich noch einmal versuchen das Sägeblatt nur minimal über das Material überstehen zu lassen, um den Einschnittswinkel möglichst gering zu halten. Online habe ich auch gelesen, dass die Zähne 5mm überstehen sollen, was mir doch recht viel vorkommt. Werde ich aber auch einmal testen. Was könnt ihr mir noch empfehlen?

Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn ich wie oben beschrieben 2mm im Gleichlauf säge und anschließend im Gegenlauf komplett durchsäge, dann sieht es so aus als wäre die obere Beschichtung minimal (<1mm) nach links versetzt weggeschnitten.
Zu Beginn meiner Tests hatte ich öfters auch Kanten in meinen Schnittkanten, wenn ich in mehrere Stufen durch die Platte gesägt habe. Das scheint nun weg oder zumindest seltener vorzukommen.
Das Komische ist nur: die Säge läuft auf einer Führungsschiene, die mit Führungsschienen-Zwingen am Material/Opferholz und Tisch befestigt ist. Das Spiel der Maschine auf der Schiene ist eingestellt. Da wackelt nichts. Ist eher sogar zu fest :emoji_slight_smile: Habt ihr hier einen Tipp für mich?

Viele Grüße
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
7.588
Alter
67
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo,
da gibt es viele Möglichkeiten, was da schief gehen kann. Da ist zum Beispiel die Schnittgeschwindigkeit, aber auch die Qualität des Plattenmaterials. Das Sägeblatt transportiert die Sägespäne aus dem Schnitt heraus, dabei können kleine Teile seitlich das Dekor hochreißen.
Dann, das Sägeblatt ist sehr dünn und damit auch flexibel, auch das kann Ausrisse verursachen. Hast du schon mal versucht, den Schnitt mit einem Maler-Klebeband abzudecken?
Es kommen bestimmt noch weitere Anregungen.

Es grüßt Johannes
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.715
Ort
Südniedersachsen
Zur Unterseite: dort gibt es ja idR weniger Ausrisse, weil das Sägeblatt ins Material eintaucht. Bei wenig Schnittüberstand ist dieser Winkel aber recht flach. Versuch’s einfach mal mit mehr als 5mm …

Möglicherweise (! Ferndiagnose) aber steht das Sägeblatt geringfügig schief. Dann schneidet der hintere Zahn eine mit dem eintretenden Zahn zuvor sauber geschnittene Kante nochmal mit dem austretendem Zahn nach, was dann zu Ausrissen führt.

Das erklärt mE die „Verhunzung“ des 2mm Vorschnitts oben recht gut. Unten müsste dann das Problem auch größer werden, wenn der Überstand größer wird. Vorder- und Hinterkante des Sägeblatts liegen in beiden Fällen dann ja weiter auseinander, so dass der Fehler dadurch größer und sichtbarer wird.

Also überprüf mal, ob das Sägeblatt genau parallel zur Schiene steht.

Rainer
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.050
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Da,
Die von der Schiene abgewandte Seite ist ja auch die "schlechte" Seite, also das was abgesägt wird. So eine Tauchsäge kann man auch ganz gut aus dem Winkel drücken, vielleicht zu viel Druck an der falschen Stelle? Wieviel Zähne hat das Sägeblatt? Die untere Seite des Schnitts liegt auf einer planen Fläche vollflächig auf (verhindert auf der Seite bei mir eigentlich Ausrisse recht zuverlässig - bin aber auch wenig in Plattenmaterial unterwegs)?
Grüssle Micha
PS: Den Schnittwinkel stelle ich anhand von Probeschnitten ein, ohne irgendwie die Säge auseinanderzunehmen.......(habe aber auch nur eine Makita und eine Festool Tauchsäge) :emoji_wink:
 
Registriert
25. August 2003
Beiträge
101
Dort, wo die Gummilippe der Führungsschiene aufliegt (links vom Sägeblatt), habe ich absolut keinen Ausriss. Das passt:emoji_thumbsup:
Auf der rechten Seite habe ich natürlich schon Ausriss, was ja klar ist. Deswegen liest man online ja öfter man kann 2mm im Gleichlauf sägen, wenn man sich das zutraut. Und tatsächlich habe ich dann auf der rechten Seite auch zunächst keinen Ausriss. Sobald ich dann aber voll durchschneide (ich mache immer 2mm - 5mm - dann voll durch), habe ich dort plötzlich doch Ausriss. Was kann hier bei mir schief laufen?

[...]

Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn ich wie oben beschrieben 2mm im Gleichlauf säge und anschließend im Gegenlauf komplett durchsäge, dann sieht es so aus als wäre die obere Beschichtung minimal (<1mm) nach links versetzt weggeschnitten.
Zu Beginn meiner Tests hatte ich öfters auch Kanten in meinen Schnittkanten, wenn ich in mehrere Stufen durch die Platte gesägt habe. Das scheint nun weg oder zumindest seltener vorzukommen.
Das Komische ist nur: die Säge läuft auf einer Führungsschiene, die mit Führungsschienen-Zwingen am Material/Opferholz und Tisch befestigt ist. Das Spiel der Maschine auf der Schiene ist eingestellt. Da wackelt nichts. Ist eher sogar zu fest :emoji_slight_smile: Habt ihr hier einen Tipp für mich?

Viele Grüße

Der erste Schnitt mit geringer Schnitttiefe verläuft geringfügig näher an der Führungsschiene als der folgende Schnitt mit voller Schnitttiefe. Somit korrespondieren mit dem genannten Versatz die Ausrisse rechts vom Sägeblatt.
Ursachen dafür könnten sein: Die Verbindung/Führung des Sägeaggregats mit/auf der Grundplatte der Säge ist nicht absolut perfekt (steif), also in der Schnitttiefenverstellung bzw. im Tauchmechanismus ist ein wenig Spiel. Und(/oder): Du übst bei den zwei Schnitten nicht absolut identisch und exakt nach unten, sondern auch geringfügig seitlich Druck aus. Gerade bei geringer Schnitttiefe ist der Abstand zwischen der Hand an der Säge und dem Werkstück verhältnismäßig groß ("Hebel"), sodass man das Sägeaggregat relativ leicht seitlich "verdrücken" kann, ohne dass es einem dabei auffällt.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.261
Ort
Hamburg
Mit einer TS 55 erreiche ich stets und ständig einen abolut fehlerfreien und rasiermesserscharfen Schnitt alleine mit Vorritzen und meinem persönlichen Gamechanger, einem speziellen Sägeblatt für Laminat und Plattenwerkstoff.
Notfalls auch unter Verzicht auf Lippe der Führungsschiene und anderen Ausrissschutz.
Dabei ist völlig egal, wie weit das Sägeblatt ausgefahren ist.
Hatte ich mir mal aus Neugierde gekauft und war schwer beeinduckt. Bei etlichen Schnitten hatte ich noch nie einen Ausriss.

Doch 2 Dinge jedoch hätte ich nicht für möglich gehalten.
Da jemand hier ernsthaft Klebeband empfiehlt und das die von Dictum bei der Preisgestaltung nicht unter Drogen standen.
 
Zuletzt bearbeitet:

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.261
Ort
Hamburg
Mei sie liegen immerhin unter dem Orginalfestoolpreis :emoji_grin:

.....und Klebeband habe ich letztens auch erst verwendet.... Darfst dich ruhig wundern, die Welt ist größer als sie manchmal scheint :emoji_wink:
Den von dir verlinkten Orginalpreis habe ich gar nicht erst ermittelt, da ich das von Dictum für den Gipfel hielt gehalten habe in meiner kleinen Welt.

Mit Dachlatte und 20 € HKS fing es bei mir an. Die Heimwerkermethode mit Klebeband wurde schnell ersetzt von einem tiefen Cuttermesserschnitt statt eines Bleistiftstrichs. Stahllineal mit Zwingen befestigt und langgeritzt. Halben Millimeter daneben gesägt und die Kante mit Schleifpapier gebrochen.
Bei hochwertigen Platten ab zum Baumarkt. Vorher sichergestellt, dass das Sägeblatt neu war. Kann man erfragen. Früher jedenfalls.

Dann T 55 mit FS, Gummilippe mit Splitterschutz und Feinsägeblatt. Auch mit Metallsägeblatt probiert. Dann mehr zufällig für fast gratis das Laminatsägeblatt ersteigert...

Doch jede Methode erwies sich als besser als Klebeband. Mit FKS hätte ich wohl nicht so viel probiert.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.050
Ort
Villingen-Schwenningen
Wie überprüft man das am besten und welche Toleranzen sind üblich?
genau parallel ist schwierig, ich habe meine Sägen so eingestellt, dass die hintere Seite des Sägeblatts auf der guten Seite des Schnittes gerade nicht mehr schleift...... Hat natürlich den Nachteil, dass man auf der anderen Seite mehr Sägespuren hat. Ist eigentlich ja analog zur Tischkreissäge und dem Parallelanschlag :emoji_wink: So mache ich es seit Jahren als "Nichtprofi". Parallel und ein absolut nicht flatterndes Sägeblatt würden in der Theorie zwei gute Seiten ergeben, funktioniert in der Praxis aber meiner Erfahrung nach nicht :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.715
Ort
Südniedersachsen
Wie überprüft man das am besten und welche
Ein gerades (am besten Metall-) Linieal an zwei gleichartige Zähne bei voll oder nahezu voll ausgefahrenem Sägeblatt anlegen. Da sieht man idR schon ohne genauere Messmittel, ob das Lineal parallel zum Sägefuss, zur Führungsnut oder zur Führungsschiene liegt. Ein langes Linieal vergrößert ja quasi eine mögliche Abweichung.

Du kannst die Abstände zu den Führungen natürlich auch messen. Auch hier: vorn und hinten bei möglichst weit ausgefahrenem Sägeblatt.

Einstellung „ganz genau“: absolut parallel oder der hintere Zahn 1-2 Zehntel weiter von der „guten“ Kante weg.

Rainer
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.261
Ort
Hamburg
Für mich ist es hilfreicher, einfach was zu sägen und das Gesägte dann auszumessen.
Ist es nicht genau, so lange einstellen und die Ergebnisse anhand des Materials prüfen bis es passt.

Wer mal googelt nach Einstellungen an der TS 55 findet sehr viele Einstellversuche.
Gehe mal davon aus, dass der Hersteller dabei nicht die wichtigste Rolle spielt.
 
Registriert
5. November 2020
Beiträge
188
Ort
Bordeaux
@da-mkay Wenn es dich stört, dass ich deinen Thread für meine Zwecke benutze sag mir Bescheid, dann mache ich einen Neuen auf.

@elchimore , @raziausdud , @ClintNorthwood

Ich habe gestern eine neue Makita sp6000 mit Schiene bekommen und bevor ich die Schiene einsäge, wollte ich die Säge noch justieren.

Das Sägeblatt war alles andere als rechtwinklig, mit den Madenschrauben habe ich es dann aber rechtwinklig zur Grundplatte justiert. Der Zeiger steht mittlerweile auf 1°, was mir schon ein wenig komisch vorkommt...

1000018114.jpg
Habe danach die Parallelität überprüft und komme da auf einen Unterschied von ein bisschen mehr als 1mm von vorne (rot) zu hinten (grün). Das erscheint mir nicht ganz koscher (In real sieht es mehr aus als auf dem Bild). Habe natürlich das Lineal so angelegt, dass ich nicht die Hartmetall-Zähne des Blattes berühre - die stehen ja ein bisschen über.
1000018111.jpg

Zur Justierung der Grundplatte habe ich im Handbuch nichts gefunden. Ich will es natürlich nicht verschlimmern oder die Garantie verlieren aber es gibt ja nur diese vier Schrauben auf der Unterseite - es sieht nicht so aus als ob man da groß was falsch machen könnte oder wie seht ihr das?
1000018113.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Todde

ww-eiche
Registriert
3. August 2013
Beiträge
335
Ort
Bonn
Das HPL-Sägeblatt von Festool läßt sich neu aktuell für 64 Euro erwerben. Auch nicht wenig, aber weit vom Originalpreis entfernt.
Gruß Todde
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.050
Ort
Villingen-Schwenningen
Ich habe meine Sägen immer erst justiert, wenn etwas an den Schnitten nicht gepasst hat. Als Referenz dienten dann immer Probeschnitte. Daher kann ich zu Messversuchen an der Säge selber keine Aussage treffen.......
Grüssle Micha
 

LeonFischer

ww-pappel
Registriert
19. Oktober 2025
Beiträge
2
Ort
Berlin
Hallo da-mkay,
kenn das Problem mit den Ausrissen bei Spanplatten total – die beschichtete Oberfläche ist 'ne echte Plage. Bei mir hat's am besten geholfen, die Schnittlinie vorab mit Malerkrepp zu bekleben (nur auf der Oberseite), dann sauberer Schnitt ohne Versatz. Und ja, langsamer füttern ist key, besonders beim Durchziehen. Zum Unterseiten-Ausriss: Probier's mit 'nem schärferen Blatt oder minimalerem Überstand (2-3mm statt 5mm), das reduziert den Winkel. Die Kanten könnten vom leichten Spiel kommen, auch wenn's fest wirkt – mal die Schiene auf Sauberkeit checken.
Wie läuft's mit der 0°-Einstellung jetzt? Viel Erfolg beim nächsten Schnitt!
 

da-mkay

ww-kastanie
Registriert
29. Januar 2022
Beiträge
25
Ort
Berlin
Hast du schon mal versucht, den Schnitt mit einem Maler-Klebeband abzudecken?
Ich habe ein transparentes Tesa-Klebeband versucht (PP-Basis). Hier habe ich gelesen, dass ein PVC Band besser funktionieren soll als Malerkrepp. Wahrscheinlich probiere ich beides nochmal.

Zur Unterseite: dort gibt es ja idR weniger Ausrisse, weil das Sägeblatt ins Material eintaucht. Bei wenig Schnittüberstand ist dieser Winkel aber recht flach. Versuch’s einfach mal mit mehr als 5mm …
Ich dachte ein flacher Winkel wäre gerade gut für ein sauberes Schnittbild. Aber ich teste alle Fälle nochmal nach (<5mm, 5mm, >5mm).

Also überprüf mal, ob das Sägeblatt genau parallel zur Schiene steht.
Guter Punkt. Habe dazu auch online etwas gefunden. Dort steht auch, dass man es nicht 100% parallel einstellt, sondern hinten minimal abstehen lässt, so wie du es ja später auch geschrieben hast. Das werde ich mal checken.

So eine Tauchsäge kann man auch ganz gut aus dem Winkel drücken, vielleicht zu viel Druck an der falschen Stelle? Wieviel Zähne hat das Sägeblatt? Die untere Seite des Schnitts liegt auf einer planen Fläche vollflächig auf?
Ich hoffe es liegt an so etwas wie falscher Druckverteilung :emoji_slight_smile: Dann habe ich die Möglichkeit das selbst zu beeinflussen. Aber ob es so wahrscheinlich ist, dass ich jedes Mal falsch Druck ausübe? Ich werde versuchen darauf zu achten!
Das Blatt hat 42 Zähne.
Das Werkstück liegt vollflächig auf einer Opfer-Leimholz-Platte auf.

Den Schnittwinkel stelle ich anhand von Probeschnitten ein, ohne irgendwie die Säge auseinanderzunehmen.......(habe aber auch nur eine Makita und eine Festool Tauchsäge) :emoji_wink:
Das habe ich versucht. Die Schnittkante war halt minimal aus dem Lot. Wenn ich einen Winkel an die Schnittkante angelegt habe, habe ich auf einer Seite vllt 0,5mm-1mm Spalt gesehen. Habe ich das versucht "einfach so" einzustellen, habe ich nie den richtigen Winkel getroffen. Um den Winkel einzustellen muss man 2 Flügelschrauben lösen, Winkel anpassen und wieder festziehen. Dabei verstellt man den Winkel natürlich sehr leicht um ein Müh. Das habe ich umso mehr festgestellt, als ich das mit Anlegen eines Winkels gemacht habe. Da sieht man sofort, wenn man beim Umgreifen mit dem Arm plötzlich den Winkel minimal verändert. Keine Ahnung, ob das Winkel-Einstellen bei anderen Maschinen einfacher ist :emoji_nerd:

Ursachen dafür könnten sein: Die Verbindung/Führung des Sägeaggregats mit/auf der Grundplatte der Säge ist nicht absolut perfekt (steif), also in der Schnitttiefenverstellung bzw. im Tauchmechanismus ist ein wenig Spiel. Und(/oder): Du übst bei den zwei Schnitten nicht absolut identisch und exakt nach unten, sondern auch geringfügig seitlich Druck aus. Gerade bei geringer Schnitttiefe ist der Abstand zwischen der Hand an der Säge und dem Werkstück verhältnismäßig groß ("Hebel"), sodass man das Sägeaggregat relativ leicht seitlich "verdrücken" kann, ohne dass es einem dabei auffällt.
Das mit dem Druck kann natürlich sein. Insbesondere weil man beim Sägen im Gleichlauf ja einerseits nach unten drücken und andererseits nach hinten ziehen muss.
Aber wie stelle ich ein Spiel in der Maschine fest?

Bei mir hat's am besten geholfen, die Schnittlinie vorab mit Malerkrepp zu bekleben (nur auf der Oberseite), dann sauberer Schnitt ohne Versatz. Und ja, langsamer füttern ist key, besonders beim Durchziehen. Zum Unterseiten-Ausriss: Probier's mit 'nem schärferen Blatt oder minimalerem Überstand (2-3mm statt 5mm), das reduziert den Winkel. Die Kanten könnten vom leichten Spiel kommen, auch wenn's fest wirkt – mal die Schiene auf Sauberkeit checken.
Ich werde es morgen mal mit Malerkrepp und langsamer probieren und mit unterschiedlichen Überständen.


Tatsächlich hatte meine Maschine zunächst auch auf der Führungsschiene gekippelt. Ich hatte eine FS von Festool. Da ist mir aufgefallen, dass die Maschine nur auf einem von zwei Gleitbändern aufliegt, weil die Maschine scheinbar schmaler als eine Festool Maschine ist. Also habe ich die Metabo Schiene (überteuert lokal) gekauft. Dann war es besser, aber hat immer noch gekippelt. Mir ist dann aufgefallen, dass die Maschine auch auf einer gerade Fläche kippelt, also war die Maschine irgendwie verzogen, ziemlich genau so wie in diesem Kurz-Video zu sehen.
Ich bin dann den Tipps dort gefolgt und habe die Winkel-Einstellung gelöst und damit war das Problem eigentlich weg. Aber vllt kippelt sie ja immer noch ein Müh, was dann zu meinen Problemen führt. Das werde ich morgen auch mal checken.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.261
Ort
Hamburg
Hallo da-mkay,
kenn das Problem mit den Ausrissen bei Spanplatten total – die beschichtete Oberfläche ist 'ne echte Plage. Bei mir hat's am besten geholfen, die Schnittlinie vorab mit Malerkrepp zu bekleben (nur auf der Oberseite), dann sauberer Schnitt ohne Versatz. Und ja, langsamer füttern ist key, besonders beim Durchziehen. Zum Unterseiten-Ausriss: Probier's mit 'nem schärferen Blatt oder minimalerem Überstand (2-3mm statt 5mm), das reduziert den Winkel. Die Kanten könnten vom leichten Spiel kommen, auch wenn's fest wirkt – mal die Schiene auf Sauberkeit checken.
Wie läuft's mit der 0°-Einstellung jetzt? Viel Erfolg beim nächsten Schnitt
Jede Wette, dass du mit Vorritzen und einem stumpfen Sägeblatt bessere Ergebnisse erzielst als mit Abkleben und einem scharfen Sägeblatt.
Falls du weißt was ich meine.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.050
Ort
Villingen-Schwenningen
Ich glaube, wenn ihr meine Maschinen so genau vermessen würdet, würdet ihr nie damit sägen.... Deswegen kann ich hier bei diesen theoretischen Betrachtungen wenig weiterhelfen. Am Anfang haben mich die Schnitte meiner Tauchsäge auch nicht 100% überzeugt, es lag aber nicht an der Säge, denn mit der Übung kam die Qualität.
....und immer bedenken, es ist ein handgeführtes Werkzeug für die Holzbearbeitung :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.947
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

'ne HKS ist für beidseitige gute Schnitte einfach nicht geeignet.
Im Notfall geht man mit einer Handhobelmaschine nach dem Schneiden noch über die Kante
oder an die TF.
Sebst auf einer hochwertigen FKS klappt es auch nicht immer 100%-tig.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.715
Ort
Südniedersachsen
Ich hoffe, die letzten Beiträge sollen nicht bedeuten: da eine Handkreissäge nie PERFEKTE Ergebnisse liefert, macht es wenig Sinn, eine Handkreissäge SO GENAU WIE MÖGLICH einzustellen.

Wenn sie dagegen die Grenzen einer gut justierten Handkreissäge aufzeigen wollten - dann hab ich nichts gesagt …. :emoji_wink:

Rainer
 
Oben Unten