Arbeitsplatte Küche

bluemoon64

ww-pappel
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Hallo,

welche Art Arbeitsplatte eignet sich für die Küche am besten?

Mit Laminatoberfläche oder Massivholz (z.B. Buche)? Was ist hygienischer und beständiger?

Bei Max Bahr gibt es gerade Massivholz Buche, 27 mm dick, für 24,99 für eine 2 m x 60 cm Platte.

Will aber keinen Fehlkauf tätigen.

Danke im Voraus.

Gruß Maren
 

prozentral

ww-kastanie
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Hallo Maren,

hygienischer ist wegen des Gerbsäureanteils das Massivholz (antibakteriell). Kunststoffoberflächen lassen sich dagegen schnell und dauerhaft reinigen, da keine Poren. Bei Massivholz muß man sich mehr Mühe geben.

Eigentlich habe ich die Frage immer durch den individuellen Geschmack und das Wohnumfeld der Kunden beantworten können.

Im Kunststoffbereich haben wir super Erfahrungen mit Wodego- Arbeitsplatten gemacht.

Gruß

Björn
 

spline

ww-robinie
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Hallo,

ich nehm an, dass die Massivholz auch Stabverleimt ist.
Ich würd sie mir genau anschauen, da ich am Samstag im örtlichen Baumarkt war und auch mit einer stabverleimten Arbeitsplatte für die Werkstatt geliebäugelt hatte.
Nachdem ich gesehen habe, dass bei jeder zweiten an den Seiten die Verleimung aufgerissen war (schlecht verleimt oder getrocknet?) hab ich die Finger davon gelassen. Hat die betroffen, die offen lagen. Die noch in Plastik eingeschweissten waren ok.
Keine Ahnung, ob das einfach eine schlechte Lieferung / Einzelfehler waren, oder eben "Baumarktqualität".


Jürgen
 

Irubis

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Hallo,

für ca. 25 Euro kann man keine anständige Qualität erwarten. Gutes Leimholz kostet etwas mehr, etwas viel mehr...

Massivholz als Küchenarbeitsplatte ist schön, aber wesentlich pflegeintensiver als kunststoffbeschichtet. Ich würde, auch aus eigener Erfahrung heraus, nur noch kunststoffbeschichtete Platten nehmen.

Gruss

Iru
 

dascello

ww-robinie
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Ich hab mal ne Küche mit Buche-Leimholzplatten als Arbeitsflächen gebaut. Kamen vom blaugelben Möbelhaus, teilweise auch von OBI..

Das Zeug wurde bald krumm wie ein Lämmerschwanz und um die Spüle rum war ein sauberes Abdichten nicht möglich, obwohl ich streng nach dem Buch vorging. Das Wasser zog ins Holz (von der Hirnholzseite her) und das Zeug fing an zu schimmeln, faulen, wasweißich.

Nach vier Jahren hatte ich Brennholz.

Es mag aber auch bessere Qualitäten zu kaufen geben....


Gruß vom Rhein


Michael
 

Nairolf

ww-birke
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Ich habe mir vor sieben Jahren eine stabverleimte Buchen-Arbeitsplatte (Schreinerware, nix Baumarkt) in die Küche eingebaut und nur geölt.
Habe keine Probleme damit und würde sie nach wie vor gegenüber einer Plastikoberfläche bevorzugen, auch wenn diese pflegeleichter ist.

Flüssigkeiten dürfen halt nicht lange darauf stehenbleiben. Eine Pfütze Wasser über Nacht, und das Holz ist gequollen. Eine Pfütze Rotwein - ein langsam bis nie verbleichender Fleck. Das bedeutet nach Gebrauch konsequentes Abwischen der Platte insbesondere um die Spüle herum, und das durch a l l e Küchennutzer (und das sind bei mir viele, u.a. drei Kinder).

Natürlich kann man eine Massivholzplatte auch lackieren, auch selbst, z.B. mit Bootslack und die Oberfläche so "wasserunempfindlicher" machen. Bedeutet aber wieder eine Lackschicht, die verkratzt und zerschnitten werden kann und lässt sich nicht so schön reparieren wie geöltes Holz, bei dem jede Macke durch ein bisschen schleifen und ölen zu beseitigen ist.

Insgesamt Geschmackssache.

Florian
 

gleiter

ww-robinie
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Ich habe inzwischen in neun Küchen Ahornplatten verbaut, meistens 26 mm stark, Leimholz mit durchgehenden Lamellen. Den Oberflächenaufbau mit Auro Pur Solid gemacht, insgesamt sehr zeitaufwändig weil sehr viel Schleifen incl. Wässern und mehrschichtigem Ölaufbau. Probleme gab es keine, die Älteste Platte ist nun seit gut 10 Jahren in Betrieb und sieht noch immer Tiptop aus. Bild davon im Anhang. Diese Küche ist die Meinige, und weil ja der Tischler im Haus ist glaubt die ganze Familie nicht wirklich aufpassen zu müssen, trotzdem, die Platte spielt auch hier mit. Ganz wichtig sind die ersten Wochen und Monate nach Inbetriebnahme - da ist sorgsamste Pflege angesagt.

Vor der Ahornzeit habe ich Buche verarbeitet, ebenfalls Leimholz mit durchgehenden Lamellen, die sehen zwar noch immer sehr schön aus, sind aber insgesamt nimmer so taufrisch wie am Anfang.

Nachtrag, weil eingangs angefragt: Ein Freund hat auf seine Küchenplatte - Kunststoffbeschichtete Spanplatte - einen heißen Topf gestellt. Beschichtung aufgeplatzt, irreperabel. Das Gleiche ist bei einer Kundin passiert. Brandstelle raus geschliffen, Oberfläche partiell neu aufgebaut. Abgesehen von einer leichten Delle über rund 30 cm Durchmesser ist nichts mehr zu sehen vom Schaden.
 

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SimonS

ww-birnbaum
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Hallo,
Granitarbeitsplatten als dritte Variante vereinigen einige Vorteile. Ist ein Naturprodukt, hält Feuchtigkeit stand und auch heißen Töpfen.
Als Anregung
Grüße
Simon
 

netsupervisor

Gäste
Hi,

falls du an echtholzarbeitsplatten interessiert bist, mach dich mal über das "Finoboard" von Kaindl schlau. Das wäre eine echtholzbeschichtete Span/Faser-Platte mit Furnier nach deiner Wahl, darüber kommt eine fertige Melaminharzfolie. Ist extrem wasserfest, verschleißarm und hält wohl die eine oder andere Hitzepanne aus. Soweit ich weiß gibt es die bis 40mm Stärke, eine Echtholzkante müsste man noch drauf leimen, dann wär sich das.
Ansonsten würde ich zu Kunststoff greifen, obwohl ich eigentlich ein Massiv-Holz Fan bin.

Grüße
Manuel
 
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