Arbeitsplatte Buche verzogen

deephorst

ww-pappel
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Hallo Zusammen, vielleicht kann mir hier jemand raten :
Wir haben eine beschädigte Vollholz-Küchenplatte aus Buche, 3250x600x40 stabverleimt, sozusagen übrig, die wir soweit es geht noch verwenden wollen.
(Hatte während Zwischenlagerung beim Lieferanten Feuchteschaden unter der Folierung bzw unter dem Schutzkarton aussenrum, vor allem auf einer Seite stark gequollen, randnah graue/schwarze Flecken an dieser Seite und längs der Vorderkante , wurde dann ersetzt, die erste wurde uns überlassen)

Meine erste Frage : macht es Sinn, die Flecken wegzuschleifen zu versuchen, oder geht das eh nicht (weil zu tief) und ich säge besser die Platte ab ?

Die neue Platte kam ca. 3 Wochen später, bis dahin lag die erste provisorisch auf der Küchenzeile. Die neue Platte haben wir dann (auch vor 3 Wochen) in der Küche eingebaut und auf Empfehlung mehrfach mit Winkeleisen, 415 lang wg. Unterbau-Traversen, 40x20x3 hochkant, quer zu den Stäben verschraubt/versteift. Die erste Platte haben wir seitdem mangels Platz / weil eh schon nass / aus Dummheit draussen gelagert. Also trocken im Sinne von überdacht, aber im Freien. Zu ca 2m auf einem alten Tisch aufgelegt (der längs auch noch nach oben durchgewölbt ist), den Rest mit nem Holz unterstützt. Platte scheint übrigens werkseitig oben besser geölt als unten.
Jetzt musste ich jedenfalls feststellen, dass die Platte sich, vor allem im Bereich der Tischauflage, ziemlich durchwölbt (Mitte 4-5mm höher als Ränder)

Meine zweite Frage daher : was tun ? kann man die Platte mit Eisen wie oben (aber 600 lang) wieder planziehen? Oder ist (zuerst) was anderes zum entspannen nötig (luftiger legen/ rumdrehen und beschweren/ reintragen und planlegen / etc)...?

Bin für jeden Tip dankbar :emoji_slight_smile:
 

sachsejong

ww-robinie
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Buche nass....

...das ist normalerweise ziemlich böse. Geradeziehen wird da schwer, weil sich die Spannung im Holz schlecht gezielt entfernen lässt.

Wichtig ist, das keine weitere Feuchte, dafür viiiiel Luft ran kann. Dann wird schon mal der Status nicht schlimmer. Dann hat mal jemand- Ottmar, Du vielleicht?- den Tip gegeben, die geschüsselte Seite vorsichtig nass zu machen und zu hoffen...

die dunklen Flecken kann man vielleicht wegschleifen oder bleichen, kommt auf die Tiefe an.

Am einfachsten ist es vermutlich, die Platte aufzutrennen und neu zu verleimen, sofern man die Breite benötigt. Fragt sich halt, ob sich der Aufwand lohnt, sowohl zeitlich als auch monetär (klingt DAS wichtig :emoji_grin:)

Ich würde überlegen, was kann ich mit dem Material, meinem vorhandenen Werkzeug und meinen handwerklichen Fähigkeiten anstellen- und in welchem Zeitraum.

Gruß

Holger
 

Mille1404

ww-esche
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Die Frage ist wohl eher was willst du mit der Platte noch anfangen?

Denn wenn du es reichen würde die Platte in einer Stärke von 35mm zu haben, dann würde ich die Platte mit zum schreiner nehmen und diese einmal durchhobeln lassen.

Ansonsten wirds wirklich schwierig.
Das mit dem Nass machen ist natürlich auch so eine sache.
Wenn die Platte geölt ist, dann funktionierts schon nicht mehr.
Dann müsste die erst sehr gut abgeschliffen werden.

Zur Luftigen Lagerung ist es wichtig, dass die Platte allseitig Lust bekommt.
Und das vorallem Gleichmäßig.
Es lässt sich auch nicht beheben indem man Winkel drunter schraubt.

Also: Ab zum schreiner, abrichten lassen, und danach beidseitig gleichmäßig Ölen.
So wären auch die Flecken die in der Platte sind wieder verschwunden.

LG Marcel
 

112jan

ww-birnbaum
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Hallo Deephorst,

bevor Du irgendwas sägst oder hobelst, hole die Platte ins Haus und lagere sie so, dass von beiden Seiten Luft ran kann. Dadurch wird sie wahrscheinlich schon wieder ziemlich gerade. Den Rest kannst Du dann immer noch hobeln lassen.

gruß Jan
 
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