altes Buffet - Furnier entfernt - Risse in Tür

Maria Magdalena

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Hallo,

ich bin absoluter Laie, daher habe ich ein altes Buffet im Auftrag aufarbeiten lassen. Leider haben sich bei einer von 6 Türen wenige Tage nach der Lieferung Risse entwickelt. Das Buffet ist ca. 70 Jahre alt und war vorher bereits lackiert, es hatte damals keine Risse.
Offensichtlich wurde bei der Entfernung der Farbe nur bei dieser Tür, an der die Risse auftraten, das Furnier entfernt. Auf dem kleinen Bild sieht man, dass die Risse unter dem Furnier schon im Holz vorhanden waren.
Die Unebenheiten wurden gespachtelt und die Tür gestrichen (Kreidefarbe Painting the Past Eggshell Lack).
Was können wir nun tun, dass nach einem erneuten Streichen die Risse nicht mehr auftreten? Muss die Tür neu furniert werden oder gibt es eine andere Möglichkeit? Ich habe im Internet von einem Glasvlies für Holz zur Überbrückung der Risse gelesen, das mit einer Masse eingespachtelt wird. Wäre das auch eine Möglichkeit?

Liebe Grüße
Maria Magdalena


2024 oben.jpg 2024 Aussen.jpg 2024 Innen.jpg
2024 Furnier.jpg
 

Maria Magdalena

ww-pappel
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Ja, Bild 1-4 zeigen immer dieselbe Tür. Die einzige, die die Risse hat. Das Bild 4 zeigt, einen Ausschnitt von derselben Tür, wie das Furnier abgelöst wurde. Man sieht, wenn man genau hinschaut, auch Risse im Holz, die dann zu den Rissen in der Farbfassung führen.
 

Johannes

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Hallo,
das ist zwar etwas unorthodox, aber ich würde den Lack runterschleifen und dann ein dünnes Gewebe draufkleben. Statt Kleber würde auch ein Acryl Lack gehen. Lack auftragen, Gewebe auflegen solange die Farbe noch nass ist und dann, mit wenig Lack drüber streichen.
Gut trocknen lassen und dann die gewünschte Farbe drüber.

Es grüßt Johannes
 
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Hallo @Maria Magdalena ,
hast du denn den ausführenden Auftragnehmer mal darauf angesprochen?
Wenn etwas zu retten ist, fällt das doch in dessen Kompetenz und Verantwortung.
Vorher rate ich dir dringend von dem Versuch ab, selbst nachzubessern.

Sollten nämlich deine Selbstversuche als "absoluter Laie" fehlschlagen (was bei diesem Schwierigkeitsgrad sehr wahrscheinlich ist), würde der Auftragnehmer zurecht nur noch mit den Achseln zucken. Gib ihm eine Chance, er hat ein Recht darauf!
Gruß
 
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ww-robinie
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Ooops! Na denn frohe Ostern @Maria Magdalena.

Ich schliesse mich Peter an. Erstmal mit dem Auftragnehmer reden.
In Sachen "reden" - das war keine "Aufarbeitung", das war ein "Komplettumbau". Der so noch nicht hingehauen hat.
Hast Du noch Photos vom Originalzustand? Was steht im Angebot und was sagt die Auftragsbestaetigung?
Als "absoluter Laie" lass erstmal die Finger davon!
 

Maria Magdalena

ww-pappel
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Hallo,
das ist zwar etwas unorthodox, aber ich würde den Lack runterschleifen und dann ein dünnes Gewebe draufkleben. Statt Kleber würde auch ein Acryl Lack gehen. Lack auftragen, Gewebe auflegen solange die Farbe noch nass ist und dann, mit wenig Lack drüber streichen.
Gut trocknen lassen und dann die gewünschte Farbe drüber.

Es grüßt Johannes
Hallo Johannes,

danke für deine Tipps. Welches Gewebe käme da in Frage?

Grüße
Maria Magdalena
 

Maria Magdalena

ww-pappel
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Hallo @Maria Magdalena ,
hast du denn den ausführenden Auftragnehmer mal darauf angesprochen?
Wenn etwas zu retten ist, fällt das doch in dessen Kompetenz und Verantwortung.
Vorher rate ich dir dringend von dem Versuch ab, selbst nachzubessern.

Sollten nämlich deine Selbstversuche als "absoluter Laie" fehlschlagen (was bei diesem Schwierigkeitsgrad sehr wahrscheinlich ist), würde der Auftragnehmer zurecht nur noch mit den Achseln zucken. Gib ihm eine Chance, er hat ein Recht darauf!
Gruß
Ooops! Na denn frohe Ostern @Maria Magdalena.

Ich schliesse mich Peter an. Erstmal mit dem Auftragnehmer reden.
In Sachen "reden" - das war keine "Aufarbeitung", das war ein "Komplettumbau". Der so noch nicht hingehauen hat.
Hast Du noch Photos vom Originalzustand? Was steht im Angebot und was sagt die Auftragsbestaetigung?
Als "absoluter Laie" lass erstmal die Finger davon!

Ja, ich habe es angesprochen, aber es handelt sich um einen Hobby-Upcycler. Ich gehe nicht davon aus, dass die zugesagte Nachbesserung zum Erfolg führt. Ich fürchte, es braucht jetzt eine professionelle Bearbeitung.
Ich bin nicht daran interessiert, dem AN Vorwürfe zu machen, es geht mir nur darum, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten, d.h. eine Tür ohne Risse mit einer relativ glatten Oberfläche wie bei den anderen Türen.

LG
Maria Magdalena
 

Pringles87

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Wug
Bild 4 zeigt doch keine Risse, sondern jeweils einen Spalt zwischen den einzelnen Brettern, die da verwendet wurden, oder? Und die arbeiten halt jeweils, dann ist ja klar, dass die Farbe drüber Risse bekommt. Deswegen war da ja vorher Furnier drüber.
 

fahe

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Coswig
...inzwischen hat Maria Magdalena bestätigt, was ich beim ersten Blick auf das Bild gedacht habe: Der Mensch, der sich an dem Teil vergangen hat, ist mindestens ein ebensolcher Laie wie die Auftraggeberin.

Die Türen - ich hab' noch ein Buffet aus der ersten Epoche, als so kühne Schwünge in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts modern waren - war immer so gedacht, dass sie furniert werden. Genauso wie die Legionen von Weichholzmöbeln, die in den letzten Jahrzehnten "liebevoll" abgebeizt, und geölt wurden, obwohl die dafür nie vorgesehen waren... und mit entsprechender Holzauswahl "glänzen".

Momentan haben wir da eine aus vielen Leisten gefügte Tür, die (wahrscheinlich) auf einer Seite noch furniert ist... und die zwangsläufig auf der anderen Seite ihren inneren Aufbau präsentiert.

Wenn das also einerseits nicht nicht gefrickelt unterschiedlich aussehen soll, andererseits nicht wie eine Kunststoffkonstruktion wie von Luigi Colani (und der Schrank es auch sonst wert wäre), würde ich die Tür wieder furnieren... auch wenn die dann wieder wie der Rest unter Shabby-Look-Farbe verschwindet. Just my five Cent.


EDIT
@Maria Magdalena
PS: Die handwerklich eher bescheideneren 50er Jahre Versionen sind doch sicher für kleines Geld zu bekommen? Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich das als Lehrgeld verbuchen und dem Ding keine weitere Arbeit mehr angedeihen lassen.
PPS: Meine 30er Jahre Version würde ich aber auch nicht "shabbyisieren", da sind auf den Türen noch wunderschöne Maserfurniere und geschnitzte Details. :emoji_wink:
 
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Maria Magdalena

ww-pappel
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Vielen Dank für Eure Hinweise. Für mich kommt es nicht in Frage, das Buffet jetzt aufzugeben.
Ich weiß, dass ich mich an einen Fachmann wenden muss. Ich hatte auch schon einen Schreiner kontaktiert, der mir aber nur die Risse zugespachtelt hätte. Hätte ich dieses Forum nicht entdeckt, hätte ich ihn vielleicht beauftragt und die Risse wären vermutich wieder gekommen. Daher brauche ich etwas Vorwissen, um den richtigen Fachmann für mein Problem auswählen zu können. Und ich würde mich über eine Einschätzung über die zu erwartenden Kosten der Reparatur freuen.

LG
Maria Magdalena
 

Johannes

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danke für deine Tipps. Welches Gewebe käme da in Frage?

Hallo Maria Magdalena,
ich habe nur Erfahrung mit einfachem Baumwollstoff, der ist aber in deinem Fall zu grob in der Struktur. Eventuell wäre ein Seidentaft geeignet, am besten mal einen Test machen, das geht auch mit einem geraden Reststück Holz oder MDF. Du musst halt zusehen, wie du die Fläche wieder glatt bekommst. Versuch macht kluch.

Es grüßt Johannes
 

Maria Magdalena

ww-pappel
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Ist der Riss immer da, oder nur bei Standortwechsel oder Luftfeuchtewechsel? Würde da ein aufgeleimtes Furnier nicht auch reißen, wenn das hier Schwindungsrisse sind?
Alle anderen furnierten Türen reißen nicht. Daher glaube ich, dass es am fehlenden Furnier liegt, dass gerade diese Tür Risse aufweist.
 
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