Alter Eichenholzschrank Vollholz in feuchtem Keller

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Leimlaie

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Viele Antworten der Art "verkauf den Schrank, kauf dir einen aus Alu", "verkauf das Haus, kauf dir ein Haus mit trockenem Keller", "flieg zum Mars, da gibt es keine feuchten Keller"...

Trotzdem will ich noch mal versuchen, den Thread zurück zur Ausgangsfrage zu bringen. Viele Antworten gehen anscheinend davon aus, dass es für mein Problem keine Lösung gibt. Ich will das noch mal explizit nachfragen:

Wird mein Schrank genauso verschimmeln, egal ob ich ihn einfach unbehandelt dort aufbaue, oder ob ich ihn mit einem evtl. fungiziden Möbelöl behandle?

Was ist von Owatrol SANIXYL zu halten? Angeblich eine (bei richtiger Anwendung) im Innenraum unbedenklich einsetzbare wässrige Lösung, mit Cypermethrin, Propiconazol, IPBC und Tebuconazol. Am besten im Freien verarbeiten, Schutzkleidung und Brille tragen, und die Reste in der Packung nicht in die Umwelt kippen. Nicht billig, Grundpreis um 36€/l, damit kann man 5 m² behandeln. Ich bräuchte für das Innere und Äußere eines Schranks von 2m Höhe, 1m Breite, 0,6m Tiefe wohl 3 l.

Lärchenöl wäre eine Oko-Lösung, natürlich ausgestattet mit Fungiziden. Wird aber zur Anwendung auf harzenden Hölzern empfohlen. Eiche harzt nicht. Vielleicht gibt es andere Öle, die sich für Eiche anbieten... wenn das denn irgend etwas in diesem Fall bringt.

Schließlich: wie ist der 30 Jahre alte Schrank wohl oberflächenbehandelt? Die Innenwände wirken offenporig, die Außenwände glatt. Lackiert? Ist damit die Anwendung von SANIXYL und/oder Öl hinfällig?

Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort. Und bitte nicht mehr von der Sorte "bau dir einen Schrank aus Stein" o.ä.; ich habe inzwischen zur Kenntnis genommen, dass viele woodworker den Sinn der Anfrage eher skeptisch sehen. Wenn Ihr das so seht: ich weiß es. Nicht noch vertiefen. Wenn Ihr aber irgendetwas Informatives zu sagen habt, bin ich ganz Ohr.

Vielen Dank und beste Grüße
Euer Christian
 

IngoS

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Hallo

Neben der Schimmelgefahr, der man womöglich mit Fungiziden begegnen kann, wird das Holz
recht schnell Quellen, wodurch die Türen klemmen und sich Verleimungen lösen. Schrauben und andere Metallteile verrosten, Sperrholz Rückwände fleddern auseinander.

Viel Glück

Gruß Ingo
 

Leimlaie

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Der Schrank hat keine Sperrholzanteile und ist nicht verschraubt, sondern gesteckt. Das Schloss ist aus Messing. Ich bin allerdings nicht erfahren genug, um zu sagen, ob die Oberfläche lackiert wurde, und wenn ja, was das für Behandlungen mit aufzustreichenden Mitteln bedeutet. Immerhin hat die Vorbesitzerin ihn ab und zu geölt.

Lieber Jörg, ich versuche es weiterhin mit liebevoller Geduld. So will ich auch Dir antworten. Ich höre kritische Stimmen und nehme sie wahr. Am Problem ändert das nichts. Der Schrank wird da stehen. Da hilft mir Deine Einschätzung meiner Kritikfähigkeit leider nicht weiter. Wenn Dein einziger Rat darin besteht, mir vorzuwerfen, dass ich nicht zuhören will, dann frag Dich, warum Du diesen "Rat" äußerst. Ich hoffe hingegen weiterhin auf hilfreiche Antworten zu den angesprochenen Fragen. Einfach mal eine Aussage zu der mehrfach gestellten Frage: "Verschimmelt der Schrank genauso, wenn ich ihn gar nicht behandle, als wenn ich ihn mit Leinölfirnis / Teaköl / Hartöl / Sayl behandle?" Darauf ein "Ja, der verschimmelt genauso", oder ein "dies oder das mag ein wenig helfen" wäre weitaus hilfreicher als Deine unverlangte Einschätzung meines Charakters.

Liebe Grüße
Euer Christian
 

marcus_n

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Es gibt kein zuverlässiges, dauerhaftes Anti-Schimmel-Mittel für Holzmöbel in hochfeuchten Räumen. Ich möchte Euch mal sehen, wenn ihr in einem Restaurant speist und wisst, dass der Wirt in seinem Weinkeller alles mit Chemikalien einsprüht. Dann wirds aber lustig. Zuhause dagegen ist ja alles möglich und nicht so schlimm.
Werter Leimlaie, auch wenn du etwas anderes hören möchtest, die Kollegen würden dir mit Freude ein homöopathisches Mittel empfehlen, so es denn eines gäbe. Stell den Schrank in diesen Keller und er wird auf Dauer verrotten. Gut dann ist der Schrank kaputt. Aber abgesehen davon sind nicht alle Schimmelsporen für Lebensmittel zuträglich, und die falschen wären auch bei deinen Weinen für dich äusserst ungesund.
Ich glaube dein Vorhaben ist ganz einfach mit den falschen Vorgaben geplant. So wird das nichts. Richtig wäre: Ursachen abstellen und dafür sorgen, dass es keinen Schimmel gibt. Und nicht danach ein Fungizid einsetzen.
Besten Gruß und Nichts für ungut.
 

Frank73

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Ich denke genau diese Frage kann Dir keiner beantworten.
Hätte ich so einen Keller, da käme nichts rein.
Wenn Du es trotzdem tun willst, hat @IngoS ja geschrieben was mit dem Schrank passiert.
Sollte es da wirklich so nass sein wie Du schreibst, dann hilft wahrscheinlich nix.
Das Geld kannst Du Dir dann sparen.
Allerdings wäre es schade um den Wein, wenn der Schrank dann auseinanderbricht.:emoji_cry:
 

Leimlaie

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Vielen Dank für Eure sachlichen Antworten. Keine Sorge: der Wein lagert in einem Metallregal. Ich bin etwas weniger panisch, wenn in einem Keller an einem Schrank ein für Innenräume zugelassenes Holzschutzmittel eingesetzt und dann in einem anderem Regal ein Wein gelagert wird. Ich würde ja nicht den Wein mit Chemikalien einsprühen, sondern einen im Freien mit einem Holzschutzmittel behandelten Schrank im Keller zusammenbauen. Sicher, der Schrank mag etwas an die Raumluft abgeben, aber von dort bis zum verkorkten Wein ist es schon ein weiter Weg. Etwas anderes wäre es auch, wenn in dem Keller jemand dauerhaft leben müsste... obwohl das Mittel ja für Innenräume zugelassen ist und also eigentlich unbedenklich sein sollte. Aber dafür, dass ich da alle zwei Tage mal eine Viertelstunde im Keller bin, mach ich mir wegen der Raumluftabgabe eines zugelassenen Holzschutzmittels eigentlich keine Sorgen. Ich frage mich nur, ob so ein Mittel wirklich keinen Unterschied macht...
 

falco

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Ich frage mich nur, ob so ein Mittel wirklich keinen Unterschied macht...
Doch, einen Unterschied wird es geben. Aber den kann niemand in Zahlen ausdrücken. Die Frage "ob es sich lohnt" 100€ für Zeug auszugeben dass den Schimmel für 6 Monate zurück hält, kann niemand beantworten. Können auch sechs Wochen sein. Kurzum: ich würde es von vornherein unbehandelt lassen und schauen was passiert.
 

teluke

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Ist doch ganz einfach.

Deine Frage kann hier niemand beantworten.
Das alles aus dem schlichten Grund weil hier keiner je auf die Idee gekommen ist sowas zu machen und dabei noch irgendwelche Mittelchen zu testen.

Du schreibst der Schrank wird da stehen.

Dann mach doch, der Schrank gehört ja Dir.
Wenn Du irgendwelche Mittelchen ausprobieren möchtest dann nur zu.
Vielleicht kannst Du ja mal vom Erfolg/Misserfolg des Unternehmens berichten.
 

Leimlaie

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In diesem Keller steht übrigens seit Monaten schon eine Werkbank. Der geschieht anscheinend nichts...
 

Leimlaie

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nix. Ich hatte gedacht, hier erführe ich auch was zu Holzschutzmitteln, aber das scheint ja ein Tabu-Thema zu sein. So was macht man nicht. Dann muss ich mich eben selbst informieren
 

Mitglied 30872

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nix. Ich hatte gedacht, hier erführe ich auch was zu Holzschutzmitteln, aber das scheint ja ein Tabu-Thema zu sein. So was macht man nicht. Dann muss ich mich eben selbst informieren

Das ist ziemlicher Unsinn und bestätigt das, was andere schon geschrieben haben. Es gibt kein Mittel um das Problem zu beheben. Auch in anderen Quellen wirst Du nichts finden. Es sei denn, bei einem Verkäufer. :emoji_wink:
 

Leimlaie

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Ich weiß nicht, woher Ihr Eure Sicherheit nehmt. Ihr gebt selbst zu, keine Erfahrung mit derart feuchten Kellern zu haben. Ich habe nun seit ein paar Monaten eine Werkbank aus Holz da stehen... sie schimmelt nicht. Ein Kochlöffel aus Holz, dicht an der Wand gelagert, hingegen hatte schon Schimmel angenommen. Vielleicht macht die Holzart einen Unterschied, und ich könnte mir vorstellen, dass Eiche da eher stabil ist.

Holzschutzmittel werden allem Anschein nach für nichts und wieder nichts produziert und verkauft, und nur Verkäufer und naive Käufer glauben, dass sie irgend eine Wirkung haben. Gut, in einem gut geheizten und gut durchlüfteten Wohnzimmer mit 50% Luftfeuchtigkeit mögen sie vielleicht Schimmel verhindern... wobei der Schrank im Wohnzimmer vermutlich eh keinen Schimmel ansetzen würde. Und außerdem gibt ein im Freien mit einem für den Innenraum zugelassenen Holzschutzmittel behandelter Schrank nach Aufstellung im Keller derart viel hochgiftige Substanzen ab, dass Wein, der in einem benachbarten Metallregal gelagert wird, durch den Korken hindurch ungenießbar wird.

Es gibt außer diesem Forum und außer Verkäufern noch andere Informationsquellen. Ich werde mich an die Verbraucherberatung wenden, auch mal einen niedergelassenen Schreiner hinzuziehen... wie gesagt: ich werde mich selbst informieren. Hier lerne ich nix
 

Mitglied 59145

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Selbst wenn man ihn behandeln würde und er dann nicht schimmel, wird er durch die Feuchtigkeitsaufnahme dauerhaft beschädigt werden und geht irreparable kaputt. Deshalb macht das auch keiner und kann also auch keiner was dazu sagen.
Es ist die Arbeit des herunter tragen nicht wert. Geschweige denn Geld für irgendwelche Mittel. Wenn du für den Schrank keinen anderen Platz hast, könntest du ihn über ebayKleinanzeigen abgeben, da findet man auch ab und an Regale aus Metall.
Bevor du jetzt darüber nachdenkt die Feuchtigkeitsaufnahme des Schränke durch Behandlung zu unterbinden, das geht ganz sicher nicht!

Gruss
Ben
 

welaloba

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was ausserdem passiert im feuchten Keller: Früher oder später lösen sich Leimverbindungen. Mit Metallkeilen verbundener Steck - Schrank ist ziemlich sicher mit Knochenleim zusammengefügt. Dann muss das Teil trocken stehen. Aber Versuch macht kluch.
Grüße Werner
 

tiepel

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Hi,
Das schlimmste was man mit dem Schrank übrigens machen kann, ist ihn direkt an eine Aussenwand im Keller zu stellen...
Gruß Reimund
 

Friederich

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Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, was man einem Schrank Alles antun kann.
 

Besserwisser

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Du kannst den Schrabk mit einem deckenden Kalkanstrich versehen. Hat man früher gemacht, um Holz im (immer feuchten, hab auch so einen Altbau) Keller gegen Insekten zu schützen.
 

anselmh

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Ich weiß nicht, woher Ihr Eure Sicherheit nehmt. Ihr gebt selbst zu, keine Erfahrung mit derart feuchten Kellern zu haben. Ich habe nun seit ein paar Monaten eine Werkbank aus Holz da stehen... sie schimmelt nicht. Ein Kochlöffel aus Holz, dicht an der Wand gelagert, hingegen hatte schon Schimmel angenommen. Vielleicht macht die Holzart einen Unterschied, und ich könnte mir vorstellen, dass Eiche da eher stabil ist.

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass hier keiner Erfahrung damit hat. Wir sagten, keiner kann dir Sicherheit geben, das ist ein großer Unterschied. Wenn man versucht hier Tipps zu geben, werden sie leider ignoriert, weil sie Aufwand bedeuten. Wenn man dir sagt, dass Holzschutzmittel in dem Fall nicht so gut wären und nicht viel bringen werden auf Dauer, wird es auch ignoriert bzw. falsch ausgelegt:

Holzschutzmittel werden allem Anschein nach für nichts und wieder nichts produziert und verkauft, und nur Verkäufer und naive Käufer glauben, dass sie irgend eine Wirkung haben. Gut, in einem gut geheizten und gut durchlüfteten Wohnzimmer mit 50% Luftfeuchtigkeit mögen sie vielleicht Schimmel verhindern... wobei der Schrank im Wohnzimmer vermutlich eh keinen Schimmel ansetzen würde. Und außerdem gibt ein im Freien mit einem für den Innenraum zugelassenen Holzschutzmittel behandelter Schrank nach Aufstellung im Keller derart viel hochgiftige Substanzen ab, dass Wein, der in einem benachbarten Metallregal gelagert wird, durch den Korken hindurch ungenießbar wird.

Ist doch Quatsch. Was wir hier sagen wollten: Du möchtest in dem Raum auch Lebensmittel lagern, dann empfielt sich erstens kein chemisch-synthetisches(!) Pestizid und zweitens empfiehlt es sich auch, den Schimmel zu entfernen, der kann ja auch auf Korken und damit den Weininhalt wandern. Wer diesen Fakt ignoriert, muss sich dann nicht wundern, dass Ignoranz vorgeworfen wird, es handelt sich hier um einfache biologische Prozesse.

Holzschutzmittel haben ja durchaus einen Einsatzzweck. Klar, besser wäre es ohne. Aber wenn wir im Außenbereich Holz schützen müssen ist das ein anderer Zweck und ein anderes Risiko als im Kontext Lebensmittel (oder was auch immer da unten liegt, Kochlöffel?).

Es gibt außer diesem Forum und außer Verkäufern noch andere Informationsquellen. Ich werde mich an die Verbraucherberatung wenden, auch mal einen niedergelassenen Schreiner hinzuziehen... wie gesagt: ich werde mich selbst informieren. Hier lerne ich nix

Das klingt doch gut mit dem Verbraucherschutz, vor allem da du alle Alternativvorschläge sowieso nicht als Lösung siehst, sondern auf deinem einen Mittel, was du ersucht hast, bestehst.

Um konstruktiv zu bleiben:

Ich empfehle einfach mal das Buch von Johann Zaller: "Unser täglich Gift" im Kontext behutsamer, vorsorgender Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden.

Lärchenöl: Ich habe damit keine Erfahrung, aber warum nicht ausprobieren? Kurz recherchiert kostet 1L ca 15€, viel mehr wirst du nicht brauchen. Damit wäre es ein Bruchteil der anderen Lösung.

Du kannst auch einfach den Schimmel einmalig bekämpfen, auch dazu habe ich bereits was geschrieben und anschließend einen Heizlüfter dauerthaft laufen lassen, um einfach das Milieu zur Schimmelpilzvermehrung gar nicht mehr aufkommen zu lassen. Oder einen Luftentfeuchter, wenn der Keller kalt bleiben soll…

Du kannst den Schrabk mit einem deckenden Kalkanstrich versehen. Hat man früher gemacht, um Holz im (immer feuchten, hab auch so einen Altbau) Keller gegen Insekten zu schützen.

Eben, aber das scheint halt nicht interessant zu sein
 

yoghurt

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Hallo,
der Schrank verreckt da unten. Am sinnvollsten erscheint mir noch der Gedanke mit der alkalischen Kalkfarbe.
Ein Gedanke noch zum Alter von 30 Jahren: überprüfe mal bitte die Rückwand, ob nicht doch aus Sperrholz.
 
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