Als woodworker Gesellenbrief erwerben

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civil engineer

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Für jede Schule gibt es Abendkurs und Fernkurse, für die jenigen die neben dem Job nachholen möchten.
Das trifft für Allgemeinbildende Abschlüsse sicher zu. Du willst aber einen beruflichen Abschluss erwerben.

Man kann mit einer Bibliothekkarte in Professorniveau selber lernen, ...
Klar kannst Du mit Eigenstudium Dir Wissen und Kenntnisse auf Professorenniveau erwerben. Aber keine Hochschule wird Dich ohne Abschluss (Diplom/Magister/Master/Staatsexamen sowie Promotion/Habilitation/besondere wissenschaftiche oder künstlerische Leistungen je nach Hochschule und/oder Fachrichtung) auf eine Professur berufen, wenigstens in Deutschland nicht.

wenn man als Autoditakt selber Jahrelang viel gelernt hat, bekommt man die Abitur und Sogar die Studienabschlüsse problemlos.
Kannst Du mal Beispiele nennen, wo eine Hochschule Dir als Externen, also ohne Immatrikulation und ohne Nachweis bestimmter studienbegleitender Leistungen, die Teilnahme an der Abschlußprüfung ermöglicht? Nur auf eine Aussage hin, dass man sich autodidaktisch auf die Abschlußprüfung vorbereitet hat.

Wieviel der heutigen Gesellen können mit Skalpel, Klüpfer, Handhobel, Säge und Handbohrer besser als fortgeschrittener Hobbyheimwerker?
Bei einer Berufsausbildung mit Abschluß Gesellenprüfung geht es aber darum, den Prüfling auf eine Berufsausübung nach heutigen Gesichtspunkten vorzubereiten und nicht darum dem Prüfling zu lernen, wie man das vor 100 oder 500 Jahren vielleicht mal gemacht hat. Gegenfrage: Wie viele Hobbyhandwerker können eine CNC mit den erforderlichen Daten füttern und bedienen, pro Tag 100 Fenster aus einem Haufen Holz fräsen und die Fenster auch noch nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik bauphysikalisch korrekt und standsicher montieren? Richtig, wahrscheinlich die wenigsten Hobbyhandwerker können das, weil sie es nicht brauchen. Und die wenigsten Schreiner von heute müssen mit einem Klüpfel und einem Handbohrer umgehen können, weil sie das nicht brauchen.
 
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drmacchius

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@drmacchius nachfragen ob dein bisheriger Werdegang nicht reicht. Lebenslauf und Anfragen, oft sind das nur Anforderungen um etwas zu selektieren, einfach damit man schon eine Zielgruppe hat und nicht irgendwen ohne Bezug und im schlimmsten Fall auch noch ohne Interesse.
Meine Interesse liegt daran, das Argument zu vertiefen ohne Job zu wechseln. Es geht darum, da ich die theoretische Teil der Ausbildung durch meine frühere Werdegang als einfach betrachte, aber die praktische Teil ist für mich das schwierigste. Gibt es viele Kurse, aber sie sind ehe für Einsteiger gedacht. Ich glaube, dass die Azubi im Werkstatt zum großteil während der Ausbildung wiederholen, das selber die, denen gezeigt wird, während der 5-10% der Zeit, die in Ihre praktische Ausbildung von Maister investiert wird. Aber dieser Zeit ist Goldwert und gibt es keine Chance irgenwie anderes zu bekommen. Ich würde sagen, dass ich in meinem Fall ehe die zwischenprüfung anstreben sollte, aber das Tutel erlaubt an Kurse Teil zu nehmen, wo die Maister als Pflicht haben die Teilnehmer auszubilden, egal, ob für Sie arbeiten oder nicht. ich kenne keine Schreiner, dei routinemässig Abends und Wochenende arbeitet und wenn man sich als kostenlos Arbeitkraft anbietet, wird gesagt, dass in Mormalenarbeitzeit ankommen muss oder wird man einfach abgelehnt. Nur die jenigen, die zum Spaß es machen, verbringen Abends, Wochenende und Feiertage im Werkstatt
 

tomkaes

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Es geht übrigens darum. Es gibt Fortbildungen/Ausbildungein/Studiengänge wofür einen Gesellenbrief oder eine Bescheinigungen über Erworbene Fähigkeiten in Gesellenniveau notwendig sind. Für jede Schule gibt es Abendkurs und Fernkurse, für die jenigen die neben dem Job nachholen möchten. Für die praktische Anwendungen anscheinen nicht. Man kann mit einer Bibliothekkarte in Professorniveau selber lernen, aber wer studieren will muss eine abitur abschließen.

Das stellst du inhaltlich / sachlich falsch dar:
An vielen Hochschulen kannst du dich ohne Abitur für einen Studienplatz bewerben.
- Vorlage eigener Arbeiten / Abschlüsse zum gewählten Studiengang
- Teilnahme an einer Aufnahmeprüfung des Studiengangs
- Aufnahmegespräch mit dem Prüfungsausschuss
Kenne ich aus meinem eigenen Umfeld von der TH Darmstadt, Studiengang Grafik-Design,
Vergabe von 3 der begehrten Plätze an "Hochbegabte ohne Abitur".
Hochschule Koblenz, Fachbereich Maschinenbau, Vergabe von Studienplätzen z.B. an Metallbaumeister ohne Abitur.

Hier schreiben Mitglieder des Forums mit, die extern zur Gesellenprüfung zugelassen wurden.
 

civil engineer

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ich kenne keine Schreiner, dei routinemässig Abends und Wochenende arbeitet und wenn man sich als kostenlos Arbeitkraft anbietet, wird gesagt, dass in Mormalenarbeitzeit ankommen muss oder wird man einfach abgelehnt.
Also ich kann hämmern, tackern, sägen und bohren. Draht tüteln kann ich auch, weil ich schon Bewehrungen gebunden habe. In Deinem Profil steht, dass Du Chirurg bist. Würdest Du neben Deiner Arbeit am OP- Tisch mir noch so bisschen was am Menschen beibringen, damit ich mich als externer, ohne Medizinstudium und den ganzen Kram, zur Facharztprüfung in der Unfallchirurgie vorbereiten kann?
 

drmacchius

ww-eiche
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Das trifft für Allgemeinbildende Abschlüsse sicher zu. Du willst aber einen beruflichen Abschluss erwerben.


Klar kannst Du mit Eigenstudium Dir Wissen und Kenntnisse auf Professorenniveau erwerben. Aber keine Hochschule wird Dich ohne Abschluss (Diplom/Magister/Master/Staatsexamen sowie Promotion/Habilitation/besondere wissenschaftiche oder künstlerische Leistungen je nach Hochschule und/oder Fachrichtung) auf eine Professur berufen, wenigstens in Deutschland nicht.


Kannst Du mal Beispiele nennen, wo eine Hochschule Dir als Externen, also ohne Immatrikulation und ohne Nachweis bestimmter studienbegleitender Leistungen, die Teilnahme an der Abschlußprüfung ermöglicht? Nur auf eine Aussage hin, dass man sich autodidaktisch auf die Abschlußprüfung vorbereitet hat.


Bei einer Berufsausbildung mit Abschluß Gesellenprüfung geht es aber darum, den Prüfling auf eine Berufsausübung nach heutigen Gesichtspunkten vorzubereiten und nicht darum dem Prüfling zu lernen, wie man das vor 100 oder 500 Jahren vielleicht mal gemacht hat. Gegenfrage: Wie viele Hobbyhandwerker können eine CNC mit den erforderlichen Daten füttern und bedienen, pro Tag 100 Fenster aus einem Haufen Holz fräsen und die Fenster auch noch nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik bauphysikalisch korrekt und standsicher montieren? Richtig, wahrscheinlich die wenigsten Hobbyhandwerker können das, weil sie es nicht brauchen. Und die wenigsten Schreiber von heute müssen mit einem Klüpfel und einem Handbohrer umgehen können, weil sie das nicht brauchen.

ich beantworte unstrukturiert dein Argumente.

Es gibt die „laurea honoris causae „ und ähnliche „Abschlüsse„ gibt es in jede Univesitäten der Welt. Ich will keine geregelte Abschluss und Lehrgang bekommen, ich will die Möglichkeit haben geprüft zu werden ohne als Lehrlinge arbeiten zu müssen .
An der Uni darf man sich immatrikulieren mit Abiturabschluss, egal, ob diese Abschluss mit Abendkurse, Anmeldung zur Prüfüng nach selber lernen oder konventionellen Presenzschule erworben wurde.

Laut Deinem Vorstellung dürften diejenigen, die kein Presenzgymnasium besucht haben, niemals Ärzte, Lehrer, Biologe werden.

Der Gesellenbrief ist das Basisschein der aktuellen beruflichen Werdengang der Arbeitern am Holz. Nach dem Geselle gibt es die Meisterausbildung, heuzutage gibt es auch danach der Mastestudium und Doktorstudium.

Laut deiner Vorstellung sollte diese weitere Beruflichen Werdegänge nur von den Geselle und der jenigen, die als schreiner gearbeitet haben ohne einen Titel dafür zu haben, gegangen werden.

Deiner Meinung nach sollte ein Geselle feststellen, dass er falsche Job ausgesucht hat, dürfte er keine Abitur abschließe und keinen Studium beginnen, weil ursprünglich sich für eine Ausbildung sich entschieden hatte oder, weil er mit 10 kein Bock auf fleißig lernen hatte und mit 25 dieses Bock niemals bekommen konnte?
 

Lorenzo

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Etwas ist gleich wie, aber anders als..
Um kurz zusammenzufassen was Nico sehr viel ausführlicher erklärt hat. Mein Sohn hat grad nen unruhigen Mittagschlaf, ich wurde also unterbrochen.
 

Lorenzo

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Noch eine Bitte, irgendwie stürzen sich Grad haufenweise Leute in Themen zu denen sie nix sagen wollen, aber trotzdem unbedingt was sagen wollen. Bitte nicht! Einfach stecken lassen. Die Deutschkenntnisse des Fragestellers sind jetzt erst mal völlig egal, ich kenn genug deutsche Muttersprachler die ganz furchtbares deutsch sprechen.
 

Lorenzo

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Jetzt mal zum Thema: Man kann als Externer die Prüfung machen! Aber!! Es gibt gleich mehrere abers.
 

Lorenzo

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Ich war ein Jahr Vollzeit an ner Schule, das war sicher ein großer Pluspunkt bei der Zulassung zur Zwischenprüfung. Ich wurde nie nach Zeugnissen oder Nachweisen gefragt.

Dieser Punkt ist sehr wichtig:
Indem du deine Unterlagen der zuständigen Prüfungskommission vorlegst, und von ihr bewerten lässt. Diese entscheidet, ob sie dich zur Prüfung zulassen.
Und ruhig und entspannt reagieren, egal wie die Antworten lauten; du willst eine Gesellenbrief erwerben; die wollen nichts von dir. :emoji_wink:

Generell kann man Antworten schon beim stellen einer Frage extrem beeinflussen. "Ich hätte gerne, ich will, ich würde.. " da gibt's schnell im Kopf des Gefragten ein klares Nein!
"Unter welchen Bedingungen, was muss ich tun, wie könnten wir es gemeinsam schaffen..." und der Gefragte fängt schon an drüber nachzudenken. :emoji_wink:
 
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drmacchius

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Das stellst du inhaltlich / sachlich falsch dar:
An vielen Hochschulen kannst du dich ohne Abitur für einen Studienplatz bewerben.
- Vorlage eigener Arbeiten / Abschlüsse zum gewählten Studiengang
- Teilnahme an einer Aufnahmeprüfung des Studiengangs
- Aufnahmegespräch mit dem Prüfungsausschuss
Kenne ich aus meinem eigenen Umfeld von der TH Darmstadt, Studiengang Grafik-Design,
Vergabe von 3 der begehrten Plätze an "Hochbegabte ohne Abitur".
Hochschule Koblenz, Fachbereich Maschinenbau, Vergabe von Studienplätzen z.B. an Metallbaumeister ohne Abitur.

Hier schreiben Mitglieder des Forums mit, die extern zur Gesellenprüfung zugelassen wurden.
Ihanltlich ist nicht falsch: studieren darf man ohne Abitur bzw. über Umwege. Sich für einen Gesellenprüfung bzw. für einen Kurse, den für Leute mit Gesellenbrief oder 5 Jahriger Erfahrung als beruflicher Schreiner, ohne Schreiner zu sein, angefacht ist, darf man nicht.

Meine Frage ist genau das: welche Wege gibt um sich für die Geselleprüfung anzumelden, ohne je als bezahlte Geselle gearbeitet zu haben? Ich will nicht mich für eine Schreinerprüfung anmelden, ohne schreinern zu können. Ich möchte wissen, ob ich für diese Prüfung mich anmelfem darf, wenn ich das Schreinern umbezahlt erlernt habe.
 
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tomkaes

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... oder, weil er mit 10 kein Bock auf fleißig lernen hatte und mit 25 dieses Bock niemals bekommen konnte?
Wie überall auf dem Planet darfst du fast alles, wenn du dich an die Spielregel / Vorschriften hälst.
Ich hatte
- mit 16 keinen Bock: Abgang Schule mit Hauptschulabschluss
- mit 21 Bock auf Tischlerlehre: mit 23 innungsbeste Gesellenprüfung
- mit 28 Bock auf Mittlere Reife: Berufsaufbauschule Technik
- mit 29 Bock auf Fachabitur: Fachabitur Bautechnik
- mit 30 Bock auf Bauingenieurstudium: Studienplatz Koblenz nach der 1. Bewerbung
- mit 61 immer noch Bock u.a. als Dipl.-BauIng.(FH) zu arbeiten. :emoji_wink:
 

drmacchius

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Wie überall auf dem Planet darfst du fast alles, wenn du dich an die Spielregel / Vorschriften hälst.
Ich hatte
- mit 16 keinen Bock: Abgang Schule mit Hauptschulabschluss
- mit 21 Bock auf Tischlerlehre: mit 23 innungsbeste Gesellenprüfung
- mit 28 Bock auf Mittlere Reife: Berufsaufbauschule Technik
- mit 29 Bock auf Fachabitur: Fachabitur Bautechnik
- mit 30 Bock auf Bauingenieurstudium: Studienplatz Koblenz nach der 1. Bewerbung
- mit 61 immer noch Bock u.a. als Dipl.-BauIng.(FH) zu arbeiten. :emoji_wink:
Sehen die Vorschriften unbedingt so, dass mindesten 3 Jahre als bezahlte Arbeiter in einem Tischlerei gearbeitet haben muss um sich für eine Geselleprüfung anzumelden oder gibt es Umwege?
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Gefühl kanst Du beim Eierkochen in Anwendung bringen, lieber Ben. Und beim Sex.
Für "als" und "wie" gibt's eine schlichte Regel...:emoji_wink:

PS: Nachhilfe gibt's im Postfach. Hab auch schöne bunte Cliparts benutzt.
:emoji_joy:
Nein, ein Ei MUSS 4,5 Minuten kochen...
 

civil engineer

ww-robinie
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Sehen die Vorschriften unbedingt so, dass mindesten 3 Jahre als bezahlte Arbeiter in einem Tischlerei gearbeitet haben muss um sich für eine Geselleprüfung anzumelden oder gibt es Umwege?
Es gibt auch Umwege: Siehe Beitrag #11 den Link von tomkaes sowie Beitrag # 15 wie Lorenzo es "geschafft" hat. Es gibt standardisierte Wege, z. B. siehe Beitrag #5 von uli2003 beschrieben.
Es gibt aber kein Anmeldeformular für die Umwege, wie schon mehrere hier geschrieben haben. Und es gibt keine Gesetzte, dass Umwege zum Ziel führen müssen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Sehen die Vorschriften unbedingt so, dass mindesten 3 Jahre als bezahlte Arbeiter in einem Tischlerei gearbeitet haben muss um sich für eine Geselleprüfung anzumelden oder gibt es Umwege?
Könntest du mal erklären, weshalb du das machen willst? Also aus reinem Interesse. Ich mein, du bist Chirurg. Das ist ja irgendwie auch ein Handwerk und deutlich besser bezahlt. Wenn du mit Holz arbeiten möchtest, dann ergibt es fast mehr Sinn, dass du halbtags als Chirurg arbeitest und dann in deiner Freizeit tischlerst. Dann hättest du auch eine sehr gesunde work life Balance.

Oder du machst holzbeine :emoji_grin:

Und es ist tatsächlich so, dass die meisten Youtube die Gesellenprüfung nicht bestehen würden, jedenfalls meines Erachtens nach nicht. Ich wäre auch völlig chancenlos. Ich bin gelernter Zimmermann und interessiere mich sehr fürs Tischlern. Trotzdem keine Chance. Ich hab noch nie n Fenster im Schnitt gezeichnet o. Ä.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Die abgeschlossene Ausbildung soll dich prinzipiell in die Lage versetzen in einem Schreinerbetrieb anzufangen, und nach einer angemessenen Einarbeitungszeit produktiv dort zu arbeiten. Die Bandbreite ist riesig, und jemand der in nem spezialisierten Betrieb gelernt hat, wird in einem anderen spezialisierten Betrieb erst mal sehr viel neues lernen müssen. Was er nicht lernen muss sind die Basics. Und das ist schon ein weites Feld, das man auch mit Studium nicht unterschätzen sollte.
Da gings hier schonmal drum:
https://www.woodworker.de/forum/thr...nfarbig-mein-gesellenstück.123164/post-938631
In dem Thema geht's es häufiger um die Gesellenprüfung. Mit den Suchbegriffen : extern, externer, Gesellenprüfung wirst du noch andere Beiträge finden.

Zu deiner konkreten Frage nach der Arbeit in einem Betrieb: bei mir war das nicht notwendig. Wie jemand anders in diesem Thema schon vermutet hat, der Vorsitzende des Prüfungsauschusses war sehr offen, und mir gegenüber wohlwollend gestimmt. Er hatte so einen Fall noch nicht, hatte aber schnell den Entschluss gefasst: "Ich weiß noch nicht genau wie, aber ich sag ihnen jetzt einfach zu. Wir kriegen das hin, und sie kommen einfach zur nächsten Zwischenprüfung."
War das Glück? Ganz bestimmt. War das NUR Glück? Ganz bestimmt nicht!

Mach einen Fehler nicht: zu denken dass du Leute die die Entscheidungen treffen beeindrucken kannst, wenn du traditionell arbeitest, und die Nase rümpfst über Plattenmaterial und moderne Verbindungsmittel. Das ist Stand der Dinge heute! Und du musst dich damit auskennen und anwenden können.

Zum Umfang dessen was abgefragt wird hab ich mehr geschrieben in dem oben verlinkten Thema.
 

yoghurt

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Hallo,
konkret musst Du tatsächlich mit der zuständigen Handwerkskammer reden. Und hier müssen wir dringend auf @IngoS warten. Die ganzen Nebendiskussionen bringen nix und nix. Besser wir erfahren etwas von Ingo, der weiß wovon er redet. Man kann auch suchen, er hat darüber schon geschrieben.
 

teluke

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Ach und nochwas.

Ich gehöre ja zu denen (denke ich zumindest) die das Hobby sehr ernsthaft ausüben und auch schon wirklich viele Sachen gemacht haben.
Trotzdem würde ich mich nie trauen daraus zu schließen dass ich mit meinen Kenntnissen die Gesellenprüfung machen könnte.
Vermutlich würde ich im Kreis der Prüflinge manche Dinge viel, oder sogar sehr viel besser können als die meisten der Prüflinge.
Aber viele andere Sachen kann ich schlicht überhaupt nicht.

Ich zeichne seit rund 35 Jahren viel mit CAD und trotzdem würde ich an der Zeichnung, wie sie Schreiner in der Prüfung machen müssen, scheitern.

So einfach ist das also nicht.
 
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Lorenzo

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Ach, und noch was: wenn es dir darum geht an Kursen teilzunehmen die den Gesellenbrief Vorraussetzung, dann ist auch hier vielleicht der Weg auf die richtige Art zu fragen. Was sehr gut sein kann ist, dass es dennoch notwendig ist Scheine zu haben, die auch Vorraussetzung dür die Gesellenprüfung sind. Wenn du in diesen Kursen z.B. an Maschinen musst, dann wollen die wissen dass du den Umgang damit beherrscht. Dafür brauchst du dann die Maschinenkurse TSM1-3.

Ich hab wie du @drmacchius studiert, und kann nur nochmal betonen: nimm die Gesellenprüfung ernst. Auch vom Umfang der reinen Theorie. Kauf dir die Lehrbücher vom Europa Lehrmittelverlag. Ich kann dir auch eine Prüfung schicken die aus den letzten 3 Jahren sein dürfte. Du wirst erstaunt sein wie wenig dir da feine Handarbeit in der Praxis hilft! Und es wird viel von der gesamten Bandbreite abgefragt.

Auch die Arbeitsproben, also das was du bei der Zwischen- und der Gesellenprüfung praktisch abliefern musst ist zwar oft ziemlich Handwerkzeugslastig, aber nicht ausschließlich. Außerdem muss man auch da präzise, und schnell sein. Zumindest für ne gute Note.
 

tomkaes

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Sehen die Vorschriften unbedingt so, dass mindesten 3 Jahre als bezahlte Arbeiter in einem Tischlerei gearbeitet haben muss um sich für eine Geselleprüfung anzumelden oder gibt es Umwege?
Fachrechnen: 23-21= 2 Jahre Lehrzeit: Entscheidung der zuständigen Prüfungskommisiom / Berufsschule :emoji_wink:
 

weissbuche

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Der Prüfungsausschuss entscheidet über die Zulassung zur Prüfung. Als Exausschußmitglied würde ich zu dem Weg raten, den Lorenzo beschrieben hat. Gespräch mit dem Prüfungsausschuss. Da sitzen ein Verteter der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer und der Berufsschule zusammen. Mit denen zusammen einen Weg finden. Fragen ob es Möglichkeiten gibt und nicht den Doktor raushängen lassen, und wie Lorenzo ja schon geschrieben hat, die Theorie nicht unterschätzen. Den 1. Teil des Maschinenkurses bietet bei uns die Berufsschule an, auch für Externe. Für Teil 2 und 3 ist die HWK Anbieter, kann mir aber vorstellen, daß die, wenn die Gebühren bezahlt werden und der Teil 1 nachgewiesen wird, auch Externe nehmen. Die wollen ja auch ihre Leute beschäftigen. Wird sicherlich nicht einfach und dauert eventl. auch etwas, aber unmöglich ist es nicht.
Meint Eckard
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Mich würden wie gesagt die Hintergründe mal interessieren und die sind glaube ich auch nicht zu unterschätzen. Wenn ich in der prüfungskommission wäre, dann wäre mein erster Gedanke :

Wir sind hier um die Tischler von morgen auszubilden und zu prüfen und nicht, um die persönlichen Eitelkeiten von Akademikern zu befriedigen. Das ist hier keine hobby Veranstaltung.

Ich bitte sehr darum den Kern dieser Aussage zu behandeln. Dies soll weder einen Angriff auf den TE darstellen, noch eine grundsatzdiskussion los treten.

Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass es für den positiven Bescheid einen Unterschied macht, ob da jemand kommt der möglicherweise später als Tischler arbeiten wird oder jemand, der sich einen gesellen rief in seine Hobby Werkstatt hängen möchte.

Ich kenne das noch gut aus der Uni, studieren kann ja theoretisch jeder, der Abi hat. Das führte insbesondere bei Geschichte dazu, dass sich interessierte Rentner eingeschrieben haben und massiv kursplätze belegt haben. Das war für uns Studis ziemlich doof. Dem wurde aber nachher irgendwie n riegel vorgeschoben mit zugelassenen gasthörern oder so
 

OmnimodoFacturus

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Solche Kommentare kommen gerne von Leuten, die sich nicht selbst mit einer Fremdsprache beschäftigen.
Ich hoffe dass mein Englisch ähnlich gut ist, kann das aber selbst schwer beurteilen.
Mein Englisch ist verhandlungssicher, danke der Nachfrage.

Muss es nicht "Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer als Deutsch." heißen? Ich schreibe viel nach Gefühl und kann bei Grammatik und Rechtschreibung vieles nicht benennen. Soll jetzt nicht zum abdriften oder provozieren führen....

Mein "Gefühl" sagt als.
Das sind zwei unterschiedliche Aussagen.
andere Fächer als Deutsch -> Deutsch und andere Fächer
andere Fächer wie Deutsch -> Fachunterricht und andere Fächer wie (zum Beispiel) Deutsch (auch Politik, Sozialkunde…).

@dr : ja du kannst dir viel Wissen aneignen, aber du kannst trotzdem keine fachspezifischen Fortbildungen machen. Versuch mal (wie oben erwähnt) als Normalo eine Facharztprüfung abzulegen. Das wird nichts. Du kannst auch in jede Bibliothek gehen und dir zum Schreinern beibringen was du willst, nur kannst du eben keine Kurse mit Zulassungsvoraussetzung besuchen. Das ist auch nicht grotesk, sondern in jeder Branche normal.
Und by the way: unterschätze mal die Schreiner nicht! Die meisten, die ich kenne, sind auch fachlich hervorragend mit Handwerkzeugen. Woher also diese unrealistische verallgemeinernde Selbsteinschätzung stammt, dass man selbst besser sägen kann als ein fertiger Schreiner, nur weil man das im Keller etwas geübt hat, kann ich nicht nachvollziehen.

Stell es dir einfach so vor: jemand sagt er sollte zur Facharztprüfung Chirurgie zugelassen werden, weil er gut Anatomie gelernt hat und 3 Jahre lang im Keller Schweinehaut zusammen genäht hat.
Schwierig - da gehört schon etwas mehr dazu.
 
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