Als woodworker Gesellenbrief erwerben

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drmacchius

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Ich war am Surfen an der Suche nach Kursen und habe bemerkt, dass viele Interessanten Kursen und Sogar Studiengängen (auch Berufbegleitend an Privatschulen) haben den Gesellenbrief als Voraussetzung. Ich habe nachgeforscht und habe gesehen, dass den Gesellenbrief kann durch Externenprüfung ohne Ausbildung erworben werden, wenn man beweisen kann, dass 150% der Ausbildungszeit im Gebiet gearbeitet hat.

Was passiert mit dem mit dem ganzen Maker, Hibbytischler und Gestalter, die oft die einzigen sind, die noch die alte traditionelle handwerkertechniker kennen und anwenden? Viele Hobby-Schreiner beschäftigen sich jahrzehnte mit Restaurierung, Möbelbau, kleine Zimmerei, besuchen Kurse an der Handwerkskammer und bei privaten Unternehmern, kaufen haufenweise Bücher und ihre „bastlerei„ erreicht ein Niveau, die mit Abstand überhölt der, von den durchschnittlichen, nicht besonders motivierten 20 Jähriger Geselle. Dürfen Sie sich für die Externenprüfung nicht anmelden, denn sie haben immer einen anderen Beruf ausgeübt, weil sie studiert haben?

Gibt es ein Weg sich für die Externeprüfung für den Gesellenbrief anzumelden, wenn man die theoretische Kenntnisse/Ausbildung beweisen kann und nicht die Beruferfahrung unter angestellter Verhältnissen?

Gibt es berühmten Videoblogger, die haben nach dem Studium sich selber zu dem Maisterprüfung vorbereitet und Gubt es keinen Weg es für den Gesellenbrief zu tun?
 

pedder

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Soll das eine allgemeine Diskussion werden oder möchtest Du konkret den Gesellsenbrief bekommen - um an Fortbildungen teilzunehmen?

Wenn es nur darum geht, würde ich (Achtung, aber hier kommt Irealis) immer Kontakt zu den Veranstaltern aufnehmen, denen zwei, drei meiner Möbel zeigen und fragen, ob ich nicht ausnahmesweise teilnehmen darf. Ich mache keine Möbel aber verstehen kann ich das.
 
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drmacchius

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Soll das eine allgemeine Diskussion werden oder möchtest Du konkret den Gesellsenbrief bekommen - um an Fortbildungen teilzunehmen?

Wenn es nur darum geht, würde ich (Achtung, aber hier kommt Irealis) immer Kontakt zu den Veranstaltern aufnehmen, denen zwei, drei meiner Möbel zeigen und fragen, ob ich nicht ausnahmesweise teilnehmen darf. Ich mache keine Möbel aber verstehen kann ich das.

soll beider werden. Einigen den Kurse den ich meine sind Studiengäng, sodass das Titel eine konkrete Rolle spielt. Zum anderen Teil finde ich vielen den aktiven Besucher digitale „Community„ wie diesen von den aktuellen Regelungen benachteiligt. Die Zeit sind geändert von den Epochen, wo einigen Techniken nur durch bezahlte Arbeit erlernen konnten oder in den würde man bezahlt um Ausgabe ohne Qualifikationen zu erledigen.

Eine Ausbildung faßt viele kompetente zusammen. Dabei nur ein Teil davon ist Tischler-Technik, viel hat ehe mit Allgemeinbildung, den BWL, die Sicherheit, Arbeitrecht. Ich habe viele Gesellenwerkstücke gesehen und habe keine gesehen, dass den Niveau von vielen Hobby-Schreiner überschreitet.

ich frage mich, ob man sich durch Werkstücke anstatt durch Arbeitszeugnisse bei dem Behörde eigene Erfahrun zeigen kann um sich als Externprüfling bei der Geselleprüfung anzumelden. Ich frage mich, ob die Regelung so streng ist, im Fall die theoretische Maschinenkurse bei der HWK besucht hat und eventuelle theoretische Kenntnisse beweisen kann.
 
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uli2003

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Dürfen Sie sich für die Externenprüfung nicht anmelden, denn sie haben immer einen anderen Beruf ausgeübt, weil sie studiert haben?
Nein, das geht nicht. Wie du schon richtig schreibst, muss man mindestens das eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit im Beruf gearbeitet haben, nachgewiesen durch Arbeitszeugnisse oder -bescheinigungen.

Was passiert mit dem mit dem ganzen Maker, Hibbytischler und Gestalter, die oft die einzigen sind, die noch die alte traditionelle handwerkertechniker kennen und anwenden? Viele Hobby-Schreiner beschäftigen sich jahrzehnte mit Restaurierung, Möbelbau, kleine Zimmerei, besuchen Kurse an der Handwerkskammer und bei privaten Unternehmern, kaufen haufenweise Bücher und ihre „bastlerei„ erreicht ein Niveau, die mit Abstand überhölt der, von den durchschnittlichen, nicht besonders motivierten 20 Jähriger Geselle.
Nein, das Niveau eines 20 Jahre im Beruf tätigen Facharbeiters erreichst du damit niemals. Zum Tischlerhandwerk gehört etwas mehr, als der Hobbymöbelbau.
 

drmacchius

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Nein, das geht nicht. Wie du schon richtig schreibst, muss man mindestens das eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit im Beruf gearbeitet haben, nachgewiesen durch Arbeitszeugnisse oder -bescheinigungen.


Nein, das Niveau eines 20 Jahre im Beruf tätigen Facharbeiters erreichst du damit niemals. Zum Tischlerhandwerk gehört etwas mehr, als der Hobbymöbelbau.
Wahrscheinlich, aber ich sehe geselle die Arbeiten nur mit Domino, Spannplatte und fertige Schablone und keine als Kunstschreiner.
 

Bastelheiko

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Nein, das geht nicht. Wie du schon richtig schreibst, muss man mindestens das eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit im Beruf gearbeitet haben, nachgewiesen durch Arbeitszeugnisse oder -bescheinigungen.


Nein, das Niveau eines 20 Jahre im Beruf tätigen Facharbeiters erreichst du damit niemals. Zum Tischlerhandwerk gehört etwas mehr, als der Hobbymöbelbau.


@Lorenzo hat doch auch son Quatsch gemacht :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Natürlich keinen Quatsch, aber nen Gesellen rief ohne betriebliche Ausbildung.

Wie wäre so etwas möglich in der heutigen Zeit? Gibt es da Unterschiede zwischen den Bundesländern oder eventuell die Möglichkeit, durch einen einem - vorsichtig formuliert - persönlich gewogenen Handwerksmeister so eine Bescheinigung zu erhalten?

VG
 

carsten

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Hallo

Theorie gibt es zwar auch bei der Gesellenprüfung aber du fragst beim Schreiner in einem Handwerk das besteht zu einem großen Teil aus Praxis.
Die Prüfung setzt sich aus praktischen und theoretischen Teilen zusammen. Und dann gibt es noch Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung.
Da ist zum einen die Zwischenprüfung die ebenfalls aus einem praktischen und theoretischen Teil besteht. Die Arbeitsprobe wird mit Handwerkzeugen erstellt. Theoretischer Teil: Fachkunde, Fachmathematik und Zeichnen, sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Dann braucht man noch eine Bestätigung der Teilnahme an den Maschinenlehrgängen. Arbeitsprobe und Theoretische Prüfung gibt es auch bei der eigentlich Gesellenprüfung wieder. Meist findet heute auch noch ein Fachgespräch statt. Für das Gesellenstück gibt es gewisse Anforderungen. Über die Zulassung entscheidet der jeweilige Prüfungssausschuss.
 

drmacchius

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Hallo

Theorie gibt es zwar auch bei der Gesellenprüfung aber du fragst beim Schreiner in einem Handwerk das besteht zu einem großen Teil aus Praxis.
Die Prüfung setzt sich aus praktischen und theoretischen Teilen zusammen. Und dann gibt es noch Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung.
Da ist zum einen die Zwischenprüfung die ebenfalls aus einem praktischen und theoretischen Teil besteht. Die Arbeitsprobe wird mit Handwerkzeugen erstellt. Theoretischer Teil: Fachkunde, Fachmathematik und Zeichnen, sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Dann braucht man noch eine Bestätigung der Teilnahme an den Maschinenlehrgängen. Arbeitsprobe und Theoretische Prüfung gibt es auch bei der eigentlich Gesellenprüfung wieder. Meist findet heute auch noch ein Fachgespräch statt. Für das Gesellenstück gibt es gewisse Anforderungen. Über die Zulassung entscheidet der jeweilige Prüfungssausschuss.
Wie kann man sich für die Prüfung bzw. Zwischenprüfung bewerben, wenn die praktische Teil selber oder durch privaten Kurse erlernt hat?
 

tomkaes

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Indem du deine Unterlagen der zuständigen Prüfungskommission vorlegst, und von ihr bewerten lässt.
Diese entscheidet, ob sie dich zur Prüfung zulassen.

Und ruhig und entspannt reagierst, egal wie die Antworten lauten;
du willst eine Gesellenbrief erwerben; die wollen nichts von dir. :emoji_wink:
 
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FredT

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Allerdings mußt du wohl für selbst irgendwie erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten von Irgendjemandem auch eine Bestätigung bekommen. Ob es solchjemanden gibt? Ich bezweifle es.
(Bist du Immigrant?; deine Schriftsprache ist gewöhnungsbedürftig; könnte auch für/bei Bestätigungen mit eine Rolle spielen).

Insgesamt mußt du für berufliche Ausbildungen bzw Abschlüsse in Deutschland entsprechende Zertifikate und Bestätigungen nachweisen, um das hohe Niveau dieser Qualifikationen zu erhalten. (Bundestrainer; Virologen etc. hatten wir zeitweise schon zu viele)
Es ist immer auch eine Motivationsfrage, so etwas mal anzufangen und bis zum Ende durchzuziehen. Auch Hobbyhistoriker haben, nach dem Abschluß einer universitären Grundausbildung, schon Promotionen geschrieben.
 

OmnimodoFacturus

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[…]
Viele Hobby-Schreiner beschäftigen sich jahrzehnte mit Restaurierung, Möbelbau, kleine Zimmerei, besuchen Kurse an der Handwerkskammer und bei privaten Unternehmern, kaufen haufenweise Bücher und ihre „bastlerei„ erreicht ein Niveau, die mit Abstand überhölt der, von den durchschnittlichen, nicht besonders motivierten 20 Jähriger Geselle.
[…]

Es ist schon etwas anderes ein schönes Möbelstück in Wochenlanger Handarbeit als Hobby herzustellen, oder das ganze gewinnorientiert zu machen. Ein Gesellenstück wird in etwa 80 Arbeitsstunden hergestellt, ist also vom Zeitaufwand nicht mit den zu Hause in monatelanger Handarbeit hergestellten Möbeln vergleichbar.
Eine Ausbildung bringt einem eben viele Dinge näher, die über das reine Möbelbauen hinaus gehen.
Auch gehören zur modernen Schreinerausbildung viele Aspekte, welche zu Hause einfach nicht gelernt werden: kannst du deine Möbel korrekt in CAD Software planen? Zeichnungen nach DIN Norm aus deinem CAD Modell erstellen? Hast du schon mal professionell lackiert? Hast du schon mal mit einer Kantenanleimmachine gearbeitet? Hast du schon mit einer CNC gearbeitet, die für Schreinereien optimiert ist? Hast du schon mal selbst furniert oder HPL beschichtet? Eine Formverleimung gemacht?

Es gibt wirklich viel was zu einer Ausbildung gehört, was der Hobbyschreiner noch nie gemacht hat, aber was eine Voraussetzung für diese Kurse sein kann. Die wollen einfach nicht in einem solchen Kurs 5 Teilnehmer sitzen haben, die gewisse Basics zum ersten mal hören und damit den ganzen Kurs aufhalten.

btw: Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer wie Deutsch. Das schadet vielen nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer wie Deutsch. Das schadet vielen nicht.
Ich finde diesen Kommentar absolut fehl am Platz.
Ich finde diesen Kommentar richtig und wichtig!!!

Es gibt immer noch Leute die meinen, in der Berufsschule werden nur "unnütze" Dinge wie Deutsch etc. unterrichtet. Dabei wird vergessen, dass manche kleinen Handwerksbetriebe bei der Ausbildung die wichtigen Dinge wie CAD, CNC und deren theoretischen Grundlagen etc. nicht - oder nur rudimentär - vermitteln können. Das ist u.a. eine der wichtigen Aufgeben der Berufsschulen.

Bei uns wird klar darauf geachtet, dass Gesellen / Facharbeiter eine umfassende Ausbildung haben und nicht nur subjektiv wichtige, spezifische Fähigkeiten besitzen.
Eine Zeichnung richtig lesen und erstellen zu können, zu verstehen was Industrie 4.0 ist und zu wissen wie vernetzte Fertigung und eine CNC-Fräse funktionieren ist in der heutigen Arbeitswelt wichtiger als Stemmeisen schärfen und Zinken machen zu können. Gerade in den wichtigen digitalen Bereichen haben Autodidakten oft deutliche Defizite.

Ein überwiegender Großteil der Handwerksbetriebe (und der Industrie) sind keine Meister Eder Werkstätten mehr, sondern Betriebe die mit modernen Methoden im Wettbewerb (be)stehen.

Viele Grüße
Alois
 

Alceste

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Ein überwiegender Großteil der Handwerksbetriebe (und der Industrie) sind keine Meister Eder Werkstätten mehr, sondern Betriebe die mit modernen Methoden im Wettbewerb (be)stehen.

boah find ich schwierig die Aussage, vor allem weil gerade im Schreinerhandwerk so gut wie alles von meister Ede bis Großfertigung vertreten ist und jeder eine andere Meinung darüber hat, was denn jetzt ein "richtiger" Schreiner*in eigentlich ist. Letztlich ist es wie bei allen Abschlüssen: Das sind Passierscheine, die bei näherer Betrachtung nur für das erlangen desselben stehen. Vergleicht man die verschiedenen Schulabschlüsse bzw. die Noten die darin enthalten sind erkennt man, dass die ganz unterschiedliche Dinge messen. Um Reliabilität und Objektivität ist es nicht besser bestellt. Dazu gibt es einen riesen Berg an Literatur seit den 60ern. Zurück zum Schreiner: Einer meiner Freunde ist Schreinermeister und er meinte letztens dass er einen Kollegen hat der einfach keine Korpen bauen kann und die deswegen immer gleich bei ihm bestellt. Der Kollege ist aber auch Schreinermeister.
Das alles ändert aber an derKonklusion nichts: Wenn man Schreiner werden will muss man die entsprechend geltenden Anforderungen erfüllen. Punkt.
 

drmacchius

ww-birnbaum
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Es ist schon etwas anderes ein schönes Möbelstück in Wochenlanger Handarbeit als Hobby herzustellen, oder das ganze gewinnorientiert zu machen. Ein Gesellenstück wird in etwa 80 Arbeitsstunden hergestellt, ist also vom Zeitaufwand nicht mit den zu Hause in monatelanger Handarbeit hergestellten Möbeln vergleichbar.
Eine Ausbildung bringt einem eben viele Dinge näher, die über das reine Möbelbauen hinaus gehen.
Auch gehören zur modernen Schreinerausbildung viele Aspekte, welche zu Hause einfach nicht gelernt werden: kannst du deine Möbel korrekt in CAD Software planen? Zeichnungen nach DIN Norm aus deinem CAD Modell erstellen? Hast du schon mal professionell lackiert? Hast du schon mal mit einer Kantenanleimmachine gearbeitet? Hast du schon mit einer CNC gearbeitet, die für Schreinereien optimiert ist? Hast du schon mal selbst furniert oder HPL beschichtet? Eine Formverleimung gemacht?

Es gibt wirklich viel was zu einer Ausbildung gehört, was der Hobbyschreiner noch nie gemacht hat, aber was eine Voraussetzung für diese Kurse sein kann. Die wollen einfach nicht in einem solchen Kurs 5 Teilnehmer sitzen haben, die gewisse Basics zum ersten mal hören und damit den ganzen Kurs aufhalten.

btw: Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer wie Deutsch. Das schadet vielen nicht.
Es geht übrigens darum. Es gibt Fortbildungen/Ausbildungein/Studiengänge wofür einen Gesellenbrief oder eine Bescheinigungen über Erworbene Fähigkeiten in Gesellenniveau notwendig sind. Für jede Schule gibt es Abendkurs und Fernkurse, für die jenigen die neben dem Job nachholen möchten. Für die praktische Anwendungen anscheinen nicht. Man kann mit einer Bibliothekkarte in Professorniveau selber lernen, aber wer studieren will muss eine abitur abschließen. Die Unterschied mit den Gesellenausbildung liegt daran, dass die Abitur mit Abendskursen nachholen kann. wenn man als Autoditakt selber Jahrelang viel gelernt hat, bekommt man die Abitur und Sogar die Studienabschlüsse problemlos. Aber man kann selber lernen wie Abrahm Röntgen zu Schreinern, darf man keine RestaurierungKurs, Maisterausbildung, Studiengang an den Fachhochschulen ohne Gesellenbrief zu haben und bekommst man einen Gesellenbrief nur durch Arbeiten unter Verhältnissen als Eingestellter. Wäre die Situation umgekehrt, würde man als klassist bezeichnen.

Ich bin sicherlich kein Abrahm Röntgen und bin sicherlich noch nicht soweit eine Maistemausbildung zu beginnen, aber ich finde die Regelung grotesk.

Die Auszubildende sind bezahlt und werden bezahlt, weil sie währen der Zeit der Ausbildung zum Großteil arbeiten. Abgesehen von Theoriekurse, Maschinenkurse, Hilfearbeit in der Werkstatt (wo entweder gemacht wird das selbe, dass ich als Kind mit dem alten Nachbarnschreiner machte oder wiederholt man thausend mal, was am ersten Tag erklärt bekommen hat), wieviel Zeit bleibt üblich zum Üben und Vertiefem der alten traditionellen Schreinertechnicken (Thema der praktischen Teil der Gesellenprüfung)?! Wieviel der heutigen Gesellen können mit Skalpel, Klüpfer, Handhobel, Säge und Handbohrer besser als fortgeschrittener Hobbyheimwerker? Wieviele können aus einem Oberfräse, einem Elektrobohrer, einen Stichsäge und Exzenterschleifer mehr als ein fortgeschrittenen Maker herauskriegen?

Das Problem liegt nicht daran, dass wie ein Profi schreinern muss um einen Gesellenbrief zu erwerben, sondern in der Tatsache, dass praktische Fähigkeiten, die nur währen der Arbeit als eingestellter erworben wurden, für die Ammeldung für die Prüfung (oder zwischenprüfung) zählen.

Viele der theoretischen Teilen werden auch während anderen berufliche Lehrgänge oder Studiengänge erlernt oder können anderweitig durch abends- und privaten Kurse problemlos erworben werden, aber die praktische Teil darf nur über eine wenig bezahlte, Vollzeit, 3 Jahre Ausbildung erworben werden. Ich wiederhol: ich finde es grotesk.
 
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Mitglied 59145

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Muss es nicht "Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer als Deutsch." heißen? Ich schreibe viel nach Gefühl und kann bei Grammatik und Rechtschreibung vieles nicht benennen. Soll jetzt nicht zum abdriften oder provozieren führen....

Mein "Gefühl" sagt als.
 

Mitglied 59145

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@drmacchius nachfragen ob dein bisheriger Werdegang nicht reicht. Lebenslauf und Anfragen, oft sind das nur Anforderungen um etwas zu selektieren, einfach damit man schon eine Zielgruppe hat und nicht irgendwen ohne Bezug und im schlimmsten Fall auch noch ohne Interesse.
 

Alceste

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Muss es nicht "Es gibt in der Berufsschule auch andere Fächer als Deutsch." heißen?

Offtopic:

Die präskriptive Regel (laut Duden) lautet: Bei komperativen Vergleichen verwendet man "als" (Peter ist schöner als Lisa / *Peter is schöner wie Lisa) und bei Gelichstellungen verwendet man wie (Peter ist genauso schön wie Lisa /*Peter ist genauso schön als Lisa). Du hast von dieser Warte aus also vollkommen Recht!
Ich habe alelrdings meine Zweifel, ob diese Regel tatsächlich die Grammatik des Deutschen wiederspiegelt - besonders in Dialekten findet man Formulierungen die dem ersten Teil der Regel widersprechen relativ oft und für Sprecher*innen ist die Formulierung auch unauffällig (es sei denn, sie sind firm in der präskriptiven Grammatik). Was den zweiten Teil betrifft habe ich schon derartige Regelbrüche in literarischen Texten gesehen. Diese werden aber meist nicht thematisiert, wohl weil weniger Leute dahingehend "Fehler" produzieren.
Zur Ehrretung des Dudens sei aber darauf verwiesen, dass das Englische (eine weitere westgermanische Sprache) eine ähnliche Unterscheidung trifft (than vs. as). Meiner Erfahrung nach besteht da aber eine deutlich kleinere Diskrepanz zwischen präskrpitiver Regel und tatsächlichem Sprachgebrauch. In den romanischen Sprachen hingegen wird in beiden Fällen das gleiche Wort verwandt ("que" und seine Varianten). Vielleicht ist das Deutsche nur einfach eine sehr romanische Sprache innerhalb der germansichen :emoji_wink:
 
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