Abricht-Dickenhobelmaschine Kölle HK63

joh.t.

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Ich hätte da auch ne Zusatzfrage zu der von Sakullic, bei meiner Maschine sind die Tischlippen 5mm stark und aus Stahl, und leider auch mit durchgehender Vorderkante. Könnte man die sinnvoll gegen geschlitzte aus Alu tauschen? Oder sind die 5mm einfach zu wenig und es würde viel zu leicht zum Alu zerpanen kommen? Ich verarbeite nur sehr sehr selten Weichholz mit losen Ästen, im Zweifelsfall würd ich die einseitig von Hand weit genug abrichten damit ich sie dann mit der Dickenmaschine weiterverarbeiten kann.
Ich häts echt gern leiser, dieser Fliegeralarm der da anläuft ist schon heftig!
Ot, deshalb habe ich zu einer Spiralmesserwelle gewechselt...
 

Lorenzo

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Kommt für mich preislich absolut nicht Frage, ich bin auch mit meiner Maschine sonst top zufrieden. Da bleibts lieber laut. Ich denk da auch eher an die Nachbarn, ich kann denen ja schlecht Ohrenstöpsel um den Hals hängen: Hier, zur Schonung eurer Nerven. :emoji_wink: Bevor ich ne Maschine mit Spiralmesserwelle hier stehen hab, würd ich eher noch ne kleine Flottjet oder EB zusätzlich holen (was aber ganz sicher auch nicht passiert!)
 

brubu

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Schallabsorbierendes Material an der Decke hilft auch, bei uns sind es Pavaroc Platten. Ich kann aber nicht sagen wieviel es nützt da ich keinen
Vergleich habe. Glattes Material und Beton lassen die Maschinen richtig laut heulen.

Gruss brubu
 

VolkerDK

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Ich habe die Decke mit
https://www.troldtekt.dk/Produktsor...MIiN2ul4qC6wIViuF3Ch15QQTVEAAYAiAAEgJQq_D_BwE
Platten ausgekleidet. Schlucken den Schall, wie in einem Bandkeller :emoji_slight_smile: Messung hab ich nicht gemacht, aber es bringt auf jeden Fall was.
Dazu hat meine Löwer gelochte Tischlippen...also Vollstahl, aber werksseitig gebohrt.
Trotzdem, immernoch laut naklar, 5500 Umdrehungen mit nur 2 Messern, bei 120mm Durchmesser...

Wenn die Lippen aus Stahl sind (also nicht Gusseisen), dann -auf eigenen Verantwortung natürlich- denke ich schon dass man im Nachhinein bohren könnte. Solange die Vorderkante dann noch durchgehen ist...

Aber das ist ja eine Gradwanderung: zu wenige, zu kleine Löcher und der Effekt ist gering. Zu viele Löcher oder gar Schlitzen, und man riskiert einen Schaden.
Bei Stahl ist aber wohl eher die Gefahr, dass die umgebogen werden, bei Alu brechen sie ab. Wenn etwas umgebogen wird, kann es nicht in den Flugkreis kommen (wird ja nach hinten gebogen). Soweit die Theorie...aber man hat ja auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

Viele Grüße an alle Freunde des alten Maschinenbaues!
 

magmog

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Guuden,

dann führe Dir mal die Geometrie von welle und Tischlippe vor Auge.
Ist nur ein Schemabild, aber ich denke man kann sich vorstellen was da abgehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abrichthobelmaschine#/media/Datei:Abrichte-Funktion.svg
...und versprecht Euch nicht all zu viel vom Schlitzen.
Den Absaugraum unter der Welle und die Reduzierung der Absaugluft, so weit möglich, bringt mehr. Gummipolster unter die Maschinenfüße, evtl. noch die Drehzahl etwas reduzieren...
Hinter und über der Maschine Schalschluckmaterial anbringen..

Genial wäre ein Material, dass die Schlitze in den Messerwellen ausfüllt und den Beanspruchungen standhält.
Die sind nämlich die größten Krachmacher.
 

Sakullic

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Nur zur diskusion:
Bei Felder - altere maschinen 80 und 90-Jahren - hatten die frueher auch geschlitzte Tischlippen, und normale Streifenmesser. Die "Loecher" in Welle wurden jedoch moeglichts minimiert...
Gegen 2000?? kommt die Systemhobelwelle und die wurde schon sehr kompakt, und bei Felder haben gerade Tischlippen produziert (bessere Absaugung in ihren Worten ( und algemein waren die Hobelmaschinen von Felder (Kombis) schon leise.
Heute - Naturlich mit segmentierte spiral Welle - ist es noch wesentlich besser - und die verkaufen kaum was anderes heutzutage. Absaugung und Tischfraese ist wesentlich schlimmer drauf.

Ad Thema Umbau von Hobelwelle an gute HK 63:
Ich habe eigentlich gedacht an Bestellung von Shelix - neue Hobelwelle. Nur ist es etwa 3500 USD und dazu Transportkosten aus USA.
Falls jemand noch Interesse hat, koennen wir viellecht Transport von 2 Hobelwellen organisieren - ich kann dann in Deutschland mit Auto meines abholen (ich habe die Koelle HK63 in Tschechien).
Gruss Lukas
 

magmog

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Guuden,

bei einer Shelix kommt noch Zoll drauf, die Einfuhrumsatzsteuer bekommst Du zurück, ist das Gleiche wie die MwSt.
Nur konnte mir bisher niemand sagen, ob die Shelix die Bestimmungen für "manueller Vorschub" einhält.

Tersawellen bekommt man angefertigt, fast so leise wie segementierte, und man bekommt Messer dazu fast an jeder Ecke. Wie demit den Ammimesserplätchen ist, ???

Es dürfte bei den Polar M-Wellen so etwas wie Standartmaße geben haben, ich glaube nicht, dass die FA. Mohr für jeden Hersteller Spezialausführungen gebaut hat. Warum auch?
 
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Sakullic

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Meiner Meinung nach ist Shelix fuer Handvorschub geiegnet - die Fabrikate sind oft an Maschinen montiert, wo nur Handvorschub moeglich ist und kein Maschinenvorschub existiert.
Normales Vorschubapparat (wie F-38 (Felder) oder Elu - Vario) ist doch die selbe Kategorie - als "Handvorschub" klasifiziert.
Anderseits - Shelix ist mit allen Kosten Teuer. Und jetzt gibts noch bessere alternativen - Lux III.... aber die machen es fuer Koelle nicht...
 

VolkerDK

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Einzige Umrüstung die ich je gesehen habe in der Breite sind "Doucette and Wolff" Tischlerei auf Youtube...eine Kölle adh63 mit Spiralwelle.

Er benutzt die dann um Füllungen in einem Stück zu hobeln....
 

Mathis

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Nur konnte mir bisher niemand sagen, ob die Shelix die Bestimmungen für "manueller Vorschub" einhält.
Da diese Wellen fast ausschließlich für ganz normale Abrichthobelmaschinen gefertigt werden, werden die wohl dafür geeignet sein.
Tersawellen bekommt man angefertigt, fast so leise wie segementierte,
Das trifft nicht zu: eine Spiralmesserwelle ist konstruktionsbedingt wesentlich leiser als jede Tersawelle.
und man bekommt Messer dazu fast an jeder Ecke. Wie dem mit den Ammimesserplätchen ist?
Die bekommst du bei Tigra problemlos, sogar in verschiedenen HM-Qualitäten, einziger Unterschied ist, dass du bei den Ammimesserplätchen HM hast mit extremer Standzeit, und was bei Tersa in HM etwa viermal so teuer ist.
 

Lorenzo

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Die Shelix is sicher geeignet, obs die Bestimmungen hierzulande erfüllt is nochmal was anderes. Wär mir nicht so furchtbar wichtig, nicht gewerblich. Aber 3500€ plus Zoll.. Da bin ich raus. Geil wärs schon, die Maschine von Doucette und Wolfe hab ich auch gesehen und bisschen geträumt. Aber die machen sicher auch den Umsatz um sich da keine Gedanken machen zu müssen.
Vermutlich wär das bei meiner Maschine auch möglich, hab ne Bäuerle Welle mit 610mm drin, die wurde bestimmt bei eigenen Maschinen auch verbaut und is deshalb zumindest nicht total exotisch.

Bei der Reduzierung der Absaugluft bin ich ganz weit vorn: 0 :emoji_wink: (Werd ich noch ändern..)

Wenn das Schlitzen nicht so viel bringt bleibt mir realistisch wohl nur Schalldämmung um die Maschine. Auf Gummimatten steht sie schon. Die Platten die du verlinkt hast Volker erinnern mich an nen Besuch bei Lignotec während der Ausbildung. Die hatten da auch nen Konferenzraum damit ausgestattet und die Akustik war schon echt super. An den Wänden könnt ich mir das gut vorstellen, bei meiner Decke müsst ich mir was anderes überlegen, Gewölbe! Vielleicht tatsächlich so Eierkartonschaumstoff.

Na ja, wirklich leise wird so n altes Trum halt nicht denk ich.
Danke für euren Input auf jeden Fall!
 
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magmog

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Guuden,

"Da diese Wellen fast ausschließlich für ganz normale Abrichthobelmaschinen gefertigt werden, werden die wohl dafür geeignet sein."

Ja, in Ammiland, nur ist denen "Spandickenbegrenzung" unbekannt.
Du könntest sonst evtl. mit einer illegalen M-Welle arbeiten!

"Das trifft nicht zu: eine Spiralmesserwelle ist konstruktionsbedingt wesentlich leiser als jede Tersawelle."

das "Wesentlich" ist im Verhältnis zu einer Systemwelle konstruktionsbedingt marginal.
 

magmog

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Guuden,

die Firma Hofmann und die Firma Martin liefern auch ihre segmentierten Spiralmesserwellen Helix bzw. Xplane einzeln,
da die gesamte Welle jeweils in eigener Fertigung produziert wird.
 

wostok

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Hallo allerseits,
ich besitze eine Kölle HK63 und möchte gerne wissen, wie warm bei Euch die Stahlteile über den beiden Lagern der Messerwelle werden. Das vordere wird bei mir nach einigen Minuten Lauf ohne Last deutlich wärmer als das hintere. Ich frage mich, wie warm zu warm ist und ob ich die Lager vorsichtshalber wechseln sollte, um Schäden zu vermeiden. Das Alter und die Laufleistung ist mir unbekannt.
 

Sakullic

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Wostok:
Sonst Hobelbild OK? Bei niederigen Drehzahlen (beim Ausschalten) keine Gerausche direkt im Lager? Lager nicht wirklich sehr heiss ausen (mehr als 55 Grad - mit Hand fast nicht ertragbar)? Dann Lager nicht wechseln. Ich habe warmere vorderlager schon gesehen nach dem die frisch gewechselt sind. Ich vermute viel Fett, und zudem nicht geeignetes Fett.
Fett kontrolieren - ist der Fett fuer hohe Drehzalen geeignet? Normales Lithium fett NLGI 2 ist knapp (wegen Umdrehungen und Groesse des Lagers). Kein NLGI 3 und hoeher Grad (zu fest).
Gibts auf Deutsch so etwas wie Drehzahlenfaktor?
Ich habe gewechselt den Fett fuer ein specieles fuer hohe drehzahlen: Ich benutze Mobil Polyrex EM, preislich OK.
Geeignet sind bestimmt auch Mobilith 100 (Mobil), SKF LGLT2 und andere fuer hohe Drehzahlen, viele sind aber ziemlich teuer.
Mann kann meistens die Fette auch mischen - auch Polyrex mit altem Lithium Fett....
 

wostok

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Hallo,
danke für Eure Antworten.
Das Hobelbild ist super, Geräusche (eigentlich) nicht, irgendwo quietscht es ein wenig, aber das kommt ziemlich sicher nicht von der Messerwelle.
Meine Hand erträgt die Temperatur, aber das liegt wohl eher an der dicken Hornhaut. Ich kann nur sagen, dass das vordere Lager deutlich wärmer wird.
Das alte Fett kenne ich nicht, für neuere Schmierungen benutze ich OEST Mehrzweckfett GOC 190, Gebrauchstemperatur: -30...130°C, zu geeigneten Drehzahlen finde ich nichts.
Zu viel Fett kann definitiv sein, aber ohne Ausbau der Messerwelle kann ich die Menge wahrscheinlich nicht verringern?
 

wostok

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Nachdem ich nun entdeckt habe, dass am vorderen Lagerhaus der Lack kleine Blasen schlägt, habe ich mich zum Wechsel der Messerwellenlager entschieden. Insgesamt eine sehr schmierige Angelegenheit, da ich bestimmt mehr als ein Kilo altes Fett entfernt habe. Außerdem recht zeitaufwändig, da man beim Abziehen der Lager teilweise kreativ werden muss.
Die alten Lager wurden in der Schweiz gefertigt.
Nun ist aber alles wieder zusammengebaut und mir gefällt der Lauf der Maschine deutlich besser. Auch, weil ich die Ursache einiger Störgeräusche entdeckt und behoben habe.
Jetzt ist eine M10 15mm Inbus-Schraube über. Ich kann mich nicht erinnern, wo diese saß und habe auch keine Fehlstelle entdecken können. Das viele Fett hat mich gehindert, öfter Beweisfotos zu machen. Sakullic, vielleicht hast du eine Ahnung, wo diese gesessen haben könnte? Du hast das Ganze ja erste hinter dir.

Gruß,
Wostok
 

Sakullic

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Rechtes gewinde - Imbus M10 15mm Schraube?
- meine Meinung nach - direkt in Riemenscheibe - Sicherung der Scheibe ueber grosses Flanch (an der Hobelwelle)
(/Am Motor ist denke ich M8 und Seschkantschraube in Riemencheibe)...

Lukas
 

wostok

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Danke für die schnelle Antwort.
Ja, die Schraube hat ein Rechtsgewinde. Die Schraube in der Riemenscheibe ist es aber nicht, dort ist bei mir eine Schraube mit Sechskantkopf verbaut. Macht aber für mich auch mehr Sinn, da diese sehr wahrscheinlich stärker angezogen werden kann.
 

Sakullic

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Ich werde noch schnell schauen herum die Maschine heute Abend, ob ich mich noch dabei errinere... .......
 
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