64 Löcher auf einem Kreis fräsen mit der Oberfräse

loremipsum

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Moin,

ich möchte 64 Löcher auf einem Kreis fräsen, die jeweils den gleichen Abstand voneinander haben. Der Fräser muss dazu nur ins Material eintauchen, d.h. die Löcher haben alle die Größe des Fräserdurchmessers.

Ich habe das schon mal probehalber so gemacht:

1. Festlegen des Durchmessers des Kreises
2. Ausrechnen des Abstands der Löcher
3. Anzeichnen des Durchmessers mit Hilfe eines Zirkels
4. Anzeichnen der Abstände, ebenfalls mit Hilfe eines Zirkels
5. Befestigung der Oberfräse auf einem Fräszirkel
6. Fräsen nach Auge

Was schonmal eine schlechte Idee war: ich habe die Fräse nicht an den Strichen orientiert (z.B. die Kante der Grundplatte), sondern versucht, den Fräserkopf auf dem Anriss zu positionieren. Das Ergebnis war in Ordnung, aber nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde.

Eine CNC habe ich leider nicht. Ich habe schon versucht, eine Platte/Scheibe zu finden, die so eine Einteilung hat, und die ich als Basis verwenden kann, um das Werkstück an der Fräse vorbeizudrehen.

Dann habe ich mir noch Teilapparate angesehen, aber das ist vielleicht etwas Overkill.

Außerdem würde mich ja vor allem brennend interessieren, was Ihr dazu noch für Ideen habt!

Viele Grüße
Toby

PS: Anbei ein Bild vom ersten Versuch.
 

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moriko

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Hallo Toby,

so wie Du es beschrieben hast - mit Fräszirkel - hätte ich es auch gemacht. (wenn ich keine CNC hätte…).
Ich hätte mir am Fräszirkel genaue Markierungen gemacht und dann den Fräszirkel jedesmal geklemmt vor dem Fräsen.

Sieht doch ganz passabel aus … ich habe nur eine Ungenauigkeit erkannt…

Was soll das werden, wenn man fragen darf? Ein „Mensch Ärger Dich nicht“ -Spiel?

Gruss Marco
 

loremipsum

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Sieht doch ganz passabel aus … ich habe nur eine Ungenauigkeit erkannt…
Wenn man weiß, wo man hingucken muss, dann findet man da schon noch ein paar :emoji_wink:
Was soll das werden, wenn man fragen darf? Ein „Mensch Ärger Dich nicht“ -Spiel?
Das Spiel heißt Tac. Ein bisschen wie Mensch Ärger Dich nicht, aber mit Karten und viel Überlegen. Fantastisches Spiel, spielt man zu viert (in Zweiterteams). Ich habe es natürlich auch gekauft und kann das jedem, der gerne spielt, auch nur empfehlen.

Will nur mein eigenes Brett gebaut haben, der nächste Versuch findet dann in einem schöneren Holz statt.
 

moriko

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“Tac“ … das kenne ich nicht … muss mal recherchieren…

Hier mein personalisiertes Mensch-Ärger-Dich-nicht…

CNC … Mit Glaskugeln … hat ne tolle Haptik … Hauptsache man bekommt das Spielbrett nicht über den Kopf…

Gruss Marco




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loremipsum

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“Tac“ … das kenne ich nicht … muss mal recherchieren…
Tu das unbedingt. Man kann es auch mit Kindern spielen, dann sollte man aber "gemischte" Teams machen, es sei denn die Kinder sind schon ein bisschen älter.

Hier mein personalisiertes Mensch-Ärger-Dich-nicht…

CNC … Mit Glaskugeln … hat ne tolle Haptik … Hauptsache man bekommt das Spielbrett nicht über den Kopf…
Auch schön :emoji_slight_smile:

Ich kann nicht behaupten, dass ich mich heute nicht sehr lange mit dem Thema CNC auseinandergesetzt hätte :emoji_wink:
 

jjoerg

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Hallo,
ich befürchte zu zeitraubend aber denkbar: ich könnte mir eine Art Zirkel mit einer Auflage für die Oberfräse mit Bochung für den Kopierring außen. Dazu "etwas", was einem ermöglicht jeweils Winkelhalbierende zu konstruieren, da sich wenn ich das richtig sehe alle 64 Löcher von 2 gegenüberliegenden Löchern und einer Mittelpunktsmarkierung so erzeugen lassen. Für das "etwas" 2 präzise gefertigte gleiche "Objekte", die Zapfen im Durchmesser der beiden Anfangslöcher haben. Wenn die Fertigung nicht so präzise ist die beiden Objekte tauschen und den Mittelwert nehmen. Vielleicht gibt es aus der Holzwerkerwelt an einer anderen Ecke ja einen ähnlichen Ansatz der mir als Laie nicht geläufig ist.
Gutes Gelingen!
Viele Grüße
Jörg
 

raziausdud

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Die Vorgehensweise erscheint mir schon richtig. Vielleicht ist aber das Anreißen/Abtragen das Problem. Wenn man von Loch zu Loch misst, hat sich ein minimaler Fehler nach 10 Löchern schon verzehnfacht.

So könnte die eine Abweichung, die auch ich nur erkenne, entstanden sein.

Ich würde mit einem exakten Kreuz über dem Kreis beginnen, dann die Winkel immer (mit einem Zirkel) halbieren, so bekommt man die 45-Grad-Strahlen, dann die 22,5er Strahlen usw. So werden es also 4, 8, 16, 32, 64 Strahlen.

Rainer
 
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seschmi

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Bei sowas sollte man vermeiden, von Loch zu Loch zu messen, weil sich dann die Fehler aufaddieren. Wenn der Abstand ein Zehntel zu viel ist, sind das am Ende 6,4mm -> geht nicht.

Daher eher vier Löcher (je 90 Grad) anzeichnen, dann die Abstände mit dem Zirkel halbieren, wieder halbieren usw, bis es genug sind. Das müsste ziemlich genau werden.

Anzeichnen würde ich weiter außen als der fertige Ring. Dann in eine gerade Latte ein Loch mit dem Durchmesser des Kopierrings bohren (etwa mittig), die Latte wie eine Fräszirkel in der Mitte der Platte festschrauben, jeweils auf die angezeichnete Markierung einstellen und fräsen. Erst zum Schluss formatieren.

Wenn Du weiter außen anzeichnest als Du fräst, verringert sich der Fehler der Fräsung. Der Fräszirkel sorgt dafür, dass Du auf einem Kreis bleibst. Dass nicht die Mitte der Latte an der Markierung liegt, sondern der Rand, macht auch nichts - diese Abweichung bleibt ja immer gleich.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Ich würde
Einen Kreis gleichmäßig in 64 Teile einteilen und diese als Strahlen von der Mitte ausgehend aufzeichnen.
Oberfräse mit Einem Brett versehen, dass wie ein Zirkel funktionierten bei dem ichmittig den Kugelkopffräser so positioniert habedas wenn ich die Mitte des Fräsers auf dem Riss gelegt habe, mit einer Markierung auf dem Brett der OF ich nur noch die OF amachen und absenken muss, um die halbe Kugel zu fräsen.

Schwierig sowas zu beschreiben...
 
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seschmi

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wie wärs mit einem Sägeblatt mit 64 Zähnen für die Teilung?

Scheint mir auch eine gute Idee - das lässt sich dann wie eine Teilscheibe nutzen.

Einfach zwei Schrauben in eine Holzplatte drehen, die in zwei Zahnlücken des Sägeblatts passen (natürlich nicht direkt nebeneinander), und schon kann man ein Werkstück mit doppelseitigem Klebeband aufkleben und in 64tel Schritten drehen.
 

K2H

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Hi,
wie wärs mit einem Sägeblatt mit 64 Zähnen für die Teilung?
Gruß Matze
@Helibob Die Idee finde ich grundsätzlich auch gut. Zum Markieren der Teilung. Aber wie kriegt man mit dem Sägeblatt die Fräse geführt? Da fehlt mir gerade die Vorstellung dazu.
Kannst das bitte mal ausführlicher beschreiben?
Danke!

Gruß,
KH
 

Holzwerker1984

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@Helibob Die Idee finde ich grundsätzlich auch gut. Zum Markieren der Teilung. Aber wie kriegt man mit dem Sägeblatt die Fräse geführt? Da fehlt mir gerade die Vorstellung dazu.
Kannst das bitte mal ausführlicher beschreiben?
Danke!

Gruß,
KH

Das Sägeblatt liegt auf einer Holzplatte und kann sich über eine Aufnahme über die mittige Bohrung drehen. Auf Höhe der Zähne ist ein kleiner Metallstab als Rastpunkt eingeklebt. Die Oberfräse ist auf dem Sägeblatt montiert, (bzw auf einer Verlängerung), je nach gewünschtem Radius.
Die Holzplatte kann mit doppelseitigem Klebeband auf das Werkstück geklebt werden.
Das Sägeblatt inkl. Fräse wird nun immer einen Zahn versetzt.
 
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Avogra

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Ausdrucken und Aufkleben wollte ich auch gerade empfehlen. Dafür brauchts auch nicht mal zwingend ein CAD. Ein einfaches Zeichenprogramm tuts wahrscheinlich auch schon.
 

SteffenH

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Hier z.B. für DIN A 44.
 

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Helibob

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…was Ihr dazu noch für Ideen habt!…
In erster Linie wurde ja nur nach der Idee gefragt - für mehr war gestern Nacht mein Buchstabenvolumen schon aufgebraucht :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye::emoji_grin:.

Ernsthaft:
Das ist abhängig von dem was man da hat, bzw. einfach bekommt¹ und was genau das Ziel² ist.
Vom einfachen, schnellen Abzeichnen der Winkel vom einen im besten Fall größeren Sägeblatt (alla Post #9, #10) oder der Bau einer Teileapparat-ähnlichen Vorrichtung/MFT-Platte ist ja alles denkbar (ein Ansatz kam ja schon von @Holzwerker1984).

<edit>
Bei allen oben genannten Lösungen kann ich dann über den Mittelpunkt mit Hilfe des Prinzip eines Oberfräsenzirkel die Position "anfahren" (entweder "nur" auf Bleistiftstrich oder direkt rastend).
</edit>

Gruß Matze

¹ Sägeblattdurchmesser kleiner oder größer als der benötigte Lochkreis; Sägeblatt ausrangiert oder nicht.
² Einmalig, Serie oder der Wunsch nach einer praktikablen Lösung um zunkünftig verschiedene, definierte Winkelteilung zu nutzen, wieviel Zeit möchte man daran investieren
 
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TomfromMuc

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Hallo Toby,

so würde ich es machen: möglichst große runde Platte, außen exakt mit dem Zirkel die 64er Teilung antragen und einen "Zeiger" (Fräszirkel) im Zentrum fixieren. In dem Zeiger ein Loch für den Kopierring der Oberfräse. Dann den Zeiger immer weiter drehen, an den Markierungen mit der Zwinge kurz fixieren ( oder ein Helfer hält mal kurz fest) und Loch fräsen.
Ich denke, in die Richtung gingen einige der Beschreibungen hier. Mit einer (wenn auch unsauberen) Skizze wird es hoffentlich noch deutlicher.

Viel Spaß beim Projekt, LG Tom
 

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raziausdud

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Werden solche Kugel-Bohrungen mit der Oberfräse grundsätzlich besser/sauberer (zB wegen der höheren Drehzahl) als mit einen scharfen Bohrer/Fräser mit der Standbohrmaschine?

Denn mir geht das noch recht einfach durch den Kopf: sauber anzeichnen, Bohrpunkte ankörnen, mit Bohrer mit Zentrierspitze anbohren, mit Kugelfräser fertig bohren. Alles selbstverständlich mit Standbohrmaschine/Bohrständer mit Tiefenbegrenzung.

Ich würde dabei bewusst das Werkstück nicht mal für jede Bohrung fixieren, damit es sich zur Zentrierspitze und zur abschließenden Bohrung quasi hinziehen kann.

Rainer
 

Holzwerker1984

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Wie genau werden die Kugelsenkungen im Durchmesser? Eine kleine Abweichung in der Tiefe verändert ja auch den Durchmesser. Macht es da vlt. Sinn immer so weit zu senken, dass der maximale Durchmesser erreicht ist? Also, dass eine minimale kleine Kante entsteht? Dann hätte man gesichert immer den gleichen Durchmesser.
 

ManuelS

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Ich habe für ein ähnliches Spiel zuerst eine Schablone für 90 Grad gefertigt. Auf Papier ausgedruckt und einfach aufgeklebt. Dann mit einem Bohrer nach Sicht bohren. Durch die Spitze am Bohrer lässt es sich genauer positionieren wie die runde Form des Fräser. Anschließend mit der Schablone + kopierring das Spielbrett bearbeiten.
 

ManuelS

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Wie genau werden die Kugelsenkungen im Durchmesser? Eine kleine Abweichung in der Tiefe verändert ja auch den Durchmesser. Macht es da vlt. Sinn immer so weit zu senken, dass der maximale Durchmesser erreicht ist? Also, dass eine minimale kleine Kante entsteht? Dann hätte man gesichert immer den gleichen Durchmesser.
Mit der Oberfräse lässt sich die Tiefe ja exakt reproduzierbar über den Tiefenanschlag einstellen. Am Bohrständer/Ständerbohrmaschine lässt sich in der Regel auch ein Anschlag stellen.
 
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