Eigenbau Formatkreissäge - Welcher Motor

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Andreas

die Bedenken von @tract sind schon berechtigt, aber ich
habe hier ältere Männer in der Umgebung die bauen noch
ganz andere Sachen aus der gleichen Fragestellung die du
dir ja auch als Grundprämisse gestellt hast - ich kann das,
ich will das und ich möchte es einfach so bauen wie ich es
mir erdacht habe. Das macht Freude beim Entwickeln und
Bauen. Wenn es schlussendlich auch noch ordentlich läuft,
ist das schon ein ordentlicher Einschuss von Glücksgefühl.

Mein Hinweis auf diese Formatsäge aus Italien kam nicht
ohne Grund. Bei dem Maschinenaufbau sind so einige Teile
die eine stabile FKS auszeichnen, einfach nicht erforderlich.
Das ist mehr wie eine Tranferstrasse aufgebaut und zu den
notwendigen Komponenten hast du beruflich ja den Zugriff.

Gruss Harald
 

tract

ww-robinie
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Mein Hinweis auf diese Formatsäge aus Italien kam nicht
ohne Grund. Bei dem Maschinenaufbau sind so einige Teile
die eine stabile FKS auszeichnen, einfach nicht erforderlich.

mal kurz angeschaut:
das ist techn. noch aufwendiger, da die von oben drückende 'Brücke' benötigt wird.

Bei einer 'normalen' Säge kann man das Werkstück auf den Rolltisch gegen den Anschlag legen, festhalten und sägen. Das geht bei genannter Sonderbauform nicht:
Werkstück auflegen und dann wie festhalten - und wie dann auch noch das Sägeaggregat schieben?
Beides muß daher automatisiert sein: techn. großer Aufwand, viele Teile die zuverlässig funktionieren müssen (Riementriebe, zus. Motore, Pneumatikzylinder, ... alles auch noch elektr. zueinander überwacht, damit nichts schiefgeht)

.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Mag sein @tract das es wirklich nicht ganz
einfach ist solch eine Druckbalkensäge selber
herstellen zu können, aber um ganz einfach
geht es dem Fragesteller wohl auch nicht.

Bleiben tut bei dieser Konstruktion, du brauchst
dazu schon eine stabile Führungseinheit für das
kräftige Sägeaggregat. Die dazu notwendigen Teile
gibt es aber im Bereich der Werkstückbewegung im
industriellen Bereich zu erwerben. Soviel anders ist
die Maschine aus Parva auch nicht aufgebaut und
wenn du beim Arbeiten davor stehst, hört sich das
ganze Gerät auch so an. Was Jahre zuvor Altendorf
uns einmal vorgeführt hatte, war eine ganz andere
Maschine. Die lief ruhig und vibrationsfrei, war einfach,
aber maschinebautechnisch recht bewährt aufgebaut.

Nur das es kaum möglich wäre eine solch komplexe
Kiste etwas über dem Preis einer gut ausgestatteten
Elmo III anbieten zu können, war schon träumerisch.

Gruss Harald
 

Andreas2609

ww-pappel
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Hallo Leute,

war leider ein wenig stressig am Wochenende. Sorry.

Hier mal ein kleines Foto wo ich derzeit stehe, leider bis jetzt nur die Y-Achse mit Motor.
Gelb sind alle Eigenbauten, Blau die Zukaufteile.

Geplant ist, das ich mir die Blechteile Lasern lassen diese dann komplett zusammen schweiße und dann das Ganze zu einem Bekannten bringe der eine Schlosserei hat. Dort werden dann die Teile mit einer CNC bearbeitet.
Also Zugänge zu solchen Werkstätten / Firmen habe ich zum Glück, ansonsten hätte ich nicht einmal mit so einem Gedanken gespielt so ein Projekt anzufangen. Das ist jetzt mal grob mein Plan für das Sägeaggregat. Über den Rest habe ich bis jetzt nur grob darüber nachgedacht.

Ich werde aber in den nächsten Tagen einen neuen Beitrag starten wo ich das Projekt detailliert vorstelle und euch auch am laufenden halte.

Danke für die Videos und Fotos, und auch Danke für die skeptischen Beiträge, den nur durch diese kann ich Fehler in meiner Konstruktion entdecken und ausmerzen.

Lg,
Andreas
 

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Rani

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Hallo, ich bin auf die ersten fertigen Teile gespannt.
Hast du schon den Schwenkmechanismus geplant?
 

Andreas2609

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Nein, wichtig dabei wäre mir aber ein Einstellwinkel von +/- 46 Grad.
Ich werde da aber nicht das Rad neu erfinden sonder mich eher an die Hersteller ein wenig richten.

Lg,
Andreas
 

tract

ww-robinie
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Hier mal ein kleines Foto wo ich derzeit stehe, leider bis jetzt nur die Y-Achse mit Motor.
Gelb sind alle Eigenbauten, Blau die Zukaufteile.

Geplant ist, das ich mir die Blechteile Lasern lassen diese dann komplett zusammen schweiße und dann das Ganze zu einem Bekannten bringe der eine Schlosserei hat. Dort werden dann die Teile mit einer CNC bearbeitet.
Also Zugänge zu solchen Werkstätten / Firmen habe ich zum Glück,


deshalb fragte ich ja am Anfang, welche Möglichkeiten Du hast.
Denn daran hängt vieles.

So wie auf der Zeichnung schaut es so aus, als ob Du den Grundkörper schweißen willst und danach die Bohrungen für die Sägewellenlagerung, sowie die Linearlager einbringen willst.
Das würde ich nicht machen - aber wie erwähnt: wenn Dein Bekannter das perfekt hinbekommt, ist das etwas anderes.
Bearbeitungstechnisch ist das nämlich nicht einfach - wegen der recht langen, dafür aber im Durchmesser kleinen Bohrungen.
Schau nochmal ganz an den Anfang, sechster Bilderlink: massive Platte - Höhenverstellung durch daran angeschraubte, kurze Linearführungen; Wellenlagerung als Flansch ausgeführt und auch daran verschraubt. Platte an den erforderlichen Stellen planfräsen, bzw. ausschneiden, 'einfaches' Drehteil für die Wellenlagerung (Lager vielleicht gleich massiv mit Kegelrollenlager und abgedichtet mit Nilosringen oder abgedichtete Schrägkugellager, aber Rillenkugellager sind ja auch satt ausreichend .... sind ja kaum Kräfte drauf), Höhenverstellung durch geschraubte Kaufteile (vier Linearlager). Bearbeitungstechnisch unproblematischer (z.B. kein schweißen) und sicher schneller; an Kaufteile kommst Du ja günstiger ran (oder mal bei eBay schauen - je nach Firma 'gammeln' fehlgekaufte Sachen auch manchmal im Lager vor sich hin)
 

Andreas2609

ww-pappel
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Hallo Tract,

ich war am Anfang beim überlegen ob ich Kugelschienenführung nehmen soll.
Der Unterschied ist, das die Hersteller die Grundkörper gießen und somit eine Grundstabilität haben, die ich erst durch Verstrebungen auf dem 8mm Blech schaffen muss. Durch das aufschweißen des Rundmaterial erhöhe ich die Steifigkeit zusätzlich.
Schweißen ist an sich kein Problem. Mir steht ein 200 Ampere WIG und ab Freitag ein 350 Ampere MIG/MAG Schweißgerät zur Verfügung.

Der Vorteil ist, das Teil wird einmal auf einem Drehtisch auf der Innenseite (wo das Sägeblatt sitz) aufgespannt und dann komplett fertig bearbeitet. Es ist also kein Umspannen nötig.

Die Führungshülsen für die Höhenverstellung sind 80mm lang die er von beiden Seiten bearbeiten kann.
Ich stehe ja laufend mit ihm im Kontakt, ich werde das Thema das nächste mal ansprechen.
Ich hab auch schon gesehen, das die neuere Generation der Sägeaggregate fast nur noch mit Kugelschienenführungen gebaut werden. Mal schaun was er sagt.
Ein kleiner Vorteil bei den Linearführungsbuchsen ist das sie selbstschmierend sind.

Noch kurz zu meinen Möglichkeiten:
Selber habe ich:

1 Drehbank Profi 550
1 WIG Schweißgerät 200 Ampere DC
Ab Freitag kommt noch ein MIG/MAG dazu
2 Ständerbohrmaschinen
Metall Kappsäge
Metallbandsäge
Eine alte Gussfräße hätte ich zwar auch noch, die wird aber erst nächstes Jahr fertig restauriert.
Und dann eben noch meine Lieferanten für Normteile und Schlosserbetriebe die von einfache Sachen bis hin zu erodieren einiges draufhaben, wo ich auch gute Preise bekomme. Neben uns ist gleich eine Laserfirma, wo ich die Einzelteile lasern lasse.

Selber bin ich gelernter Schlosser, hab für MIG/MAG die Schweißprüfung, hab dann zusätzlich noch ein Diplomlehrgang hinter mir für Projektmanagement und die Ausbildung zum AutoCAD Techniker sowie die Werkmeisterschule für Maschinebau und Betriebstechnik.

War früher viel im Ausland unterwegs auf Baustellen, wo improvisieren mein tägliches Geschäft war.

Also von der mechanischen Seite habe ich keine Bedenken das ich das hin bekomme, fraglich wird sicher der Preis, ob sich dann ein Eigenbau auszahlt oder ob ich dann auf eine gebrauchte umschwenke.
Ob es Sinn macht hier die Zeit zu investieren? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung ob das Sinn macht oder nicht. Für mich persönlich ist es einfach die Herausforderung etwas zu schaffen das nicht alltäglich ist.

Lg,
Andreas
 

tract

ww-robinie
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Hallo Tract,
ich war am Anfang beim überlegen ob ich Kugelschienenführung nehmen soll.
Der Unterschied ist, das die Hersteller die Grundkörper gießen und somit eine Grundstabilität haben, die ich erst durch Verstrebungen auf dem 8mm Blech schaffen muss.

siehe nochmal auf das verlinkte Foto No.6:
oder noch ein Bild
http://img.weiku.com//waterpicture/2011/11/6/11/Sliding_table_Saw_panel_saw_634660087524031291_3.jpg
http://www.86manufacturers.com/imag...ade_90_deg_wood_saw_machinery_tools_MJ90X.jpg
einfach dicke Stahlplatte und an den entsprechenden Stellen planen
(so wird es auch im Sondermaschinenbau gemacht, bzw. so habe ich es dort bei ähnlichen Konstruktionen kennengelernt)
Das gibt Stabilität, ist einfach und günstig (die aufgeschraubten Führungen bringen sogar noch zus. Stabilität - auch wenn das nicht notwendig ist)
Die Rippen braucht man dann überhaupt nicht, das ist vorteilhaft bei Serienfertigung, biegestabiler ist das, je nach Ausführung, auch nicht, da der E-Modul von Guß deutlich kleiner ist als bei Stahl. Guß nimmt lediglich besser Schwingungen auf, aber das kann man bei der Masse vernachlässigen.
Bei der geschweißten Variante hast Du nur den Vorteil des Gewichts - na ja, aber ob das wichtig ist? :emoji_wink: Dafür den Aufwand mit mehr Teilen die zu verarbeiten sind.

Der Vorteil ist, das Teil wird einmal auf einem Drehtisch auf der Innenseite (wo das Sägeblatt sitz) aufgespannt und dann komplett fertig bearbeitet. Es ist also kein Umspannen nötig.

auch beide Lagersitze für die Sägeblattwelle?
(auf Deiner Zeichnung schaut das ja nach einem geschweißten Bauteil aus)

Die Führungshülsen für die Höhenverstellung sind 80mm lang die er von beiden Seiten bearbeiten kann.

na dann
(kostet dann vermutlich mehr Rüstzeit. Deshalb die o.a. einfache Lösung: dicke ausgebrannte Platte drauf, zweimal 'ungefähr' an der richtigen Positon für die Führungen geplant ... eigentlich könnte man von der Seite auch gleich für die Sägewellenaufnahme planen - oder umdrehen und dann dort planen. Einigermaßen genau müssen nur die (Gewinde)bohrungen sein - aber das erledigt die Maschine ja präzise. So aufgebaut ließe sich das alles auch problemlos auf einer konv. Fräsmaschine/Bohrmaschine fertigen)

Aber es gibt oft viele Wege die zum Ziel führen ...
 
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