teluke

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Was, Du hast kein 329er Schleifpapier :emoji_nerd:

Ich habe jetzt schnell nachgeschaut, bei mir steht auch 320 drauf :emoji_frowning2:

Buche schleife ich auch feiner,
Bei Eiche macht das wenig Sinn sondern nur zusätzliche Arbeit.
 

Oli87

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Was ist denn der Unterschied zwischen "le tonkinois" und dem https://farbmanufaktur-potsdam.de/online-einkaufen/produkte/tungoel-lack/ ?
Auch hinsichtlich "Wohngesundheit" und VOC? Oder kann man das vernachlässigen weil nach Trocknung keine Schadstoffe mehr "ausdampfen"?

Also mein Favorit für den Waschtisch ist bisher immer noch "Le Tonkinois" in 2 Schichten und einer 3. Abschlusschicht mit dem Mattierungsmittel.
Für die erste Schicht würde ich Le Tonkinois mit Balsamterpentinöl verdünnen oder ist das nicht nötig? (https://www.dictum.com/balsamterpen...MIp6OkmOjGkQMVSZODBx2_xwCBEAQYBiABEgJjGfD_BwE)

Vielen Dank Euch und viele Grüße
Oli
 

fahe

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Was ist denn der Unterschied zwischen "le tonkinois" und dem https://farbmanufaktur-potsdam.de/online-einkaufen/produkte/tungoel-lack/ ?
Auch hinsichtlich "Wohngesundheit" und VOC?
Eindeutig zuordbare Volldeklaration der Le Tonkinois Produkte sind wohl ziemlich rar. Das könnte an diveresen Übersetzungsiterationen liegen... oder schlicht an Geheimniskrämerei.

Tonkinois Vernis - sollte der "normale" Öllack sein - besteht wohl nur aus Lein- und Tungöl sowie einem geringen Anteil von Palm- und Rizinusöl.
https://leinoelpro.de/leinoele-hart...el-klarlack/326/lein-tung-klarlack-500-ml?c=7

Also mein Favorit für den Waschtisch ist bisher immer noch "Le Tonkinois" in 2 Schichten und einer 3. Abschlusschicht mit dem Mattierungsmittel.
Dann tue das doch einfach. Du kannst ja auch ein Probestück anfertigen, um zu entscheiden, ob Dir das Ergebnis gefällt. Ich würde Dir das auch empfehlen...

Meine Wahl wäre das nicht unbedingt. Ich habe den Le Tonkinois Lack selbst noch nie verwendet, denke aber, das wird sehr "lackiert" aussehen. Aber Geschmack ist ja verschieden.

Für die erste Schicht würde ich Le Tonkinois mit Balsamterpentinöl verdünnen
Ich nicht. Ich würde das Holz mit gereinigtem Leinöl ohne Sikkativen grundieren, die vorgegebenen Trocknungszeiten unbedingt einhalten, und zwei bis drei Schichten in den zeitlichen Abständen aufbringen. Schlicht so wie es ja auch die Le Tonkinois Verarbeitungsvorschrift aussagt.

Aber: Ist ein freies Land... :emoji_wink:

https://leinoelpro.de/leinoele-hartoele-lein-tung-klarlack/?p=2
 

MarcBerlin

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Dass ich mit den obigen Beiträgen Reaktionen hervorrufe, war klar. Aber ist ja auch ein wenig der Sinn solch eines Forums
Ich frage mich jedes Mal wieder, woher Deine in großer Prosa vorgetragenen Erklärungen eigentlich stammen.
Etwa 30 Jahre Erfahrung mit Oberflächenbehandlung. Zunächst hauptsächlich im Bereich Fußböden. Ich gehörte in Berlin zur vordersten Front der Öl-Verfechter und habe viele Kunden vor der ersten Generation extrem schlechter Wasserlacke bewahrt. Die ersten Öle, die wir verwendet haben waren Faxe und Triptrap aus Dänemark und von höchster Qualität. Triptrap ging in Woca auf und Faxe wurde auch verkauft. Beide hatten m.E. früher bessere Produkte, als heute. Obendrein habe ich auch immer wieder Möbel restauriert. In den letzten Jahren ging der Schwerpunkt in Richtung Holz im Außenbereich (Terrassen und Fassaden) sowie auch etwas klassische Möbeltischlerei.
Ich habe mich immer sehr für die Chemie der von mir verwendeten Produkte interessiert. Mit der Anwendungstechnik und auch der Produktentwicklung des Herstellers Berger&Seidle, deren Produkte ich gern verwende, bin ich stets in engem Austausch.
Was hat der klassische Le Tonkinios Marineöllack mit "jedem anderen ölmodifizierten (Urethan)-Alkydharz-Klarlack" gemein?
Einiges. Alle Kunstharzlacke (UA-) enthalten einen nicht unwesentlichen Anteil an Ölen. Aber ich muss mich dennoch korrigieren: Ich musste nach Lektüre des TM von Le Tonkinois feststellen, dass er ausschließlich Öle enthält und keine synthetischen Harze. Ich dachte bislang, es wäre ein öllastiger KH-Lack.
Wenn Du Dich für einen "modernen" Kunstharzlack entscheidest. Was aber soll das im Zusammenhang mit klassischen Ölfarben und Öllacken? Die bleiben diffussionsoffen und lassen den Dampfdruck nach außen entweichen.
Der Übergang von Kunsthazlack zu Öllack ist fließend. Das Verhältnis von Ölen zu Kunstharzen bestimmt die Endbeschaffenheit des Lackes. Auch Kunstharzlacke sind in einen gewissen Maße diffusionsoffen. Siehe "Ventilacke". Daher sind auch für "nicht maßhaltige Hölzer", wie es so schön heißt, also Hölzer, die gewissen klimatischen Schwankungen ausgesetzt sind, eben nur Öl- und lösemittelhaltige KH-Lacke geeignet
Und zwischendurch lassen sich sich auch jederzeit mit Öl auffrischen.
Okay, das stimmt schon. Ich nehme das "nicht regenerierbar" zurück. Rechtzeitig angewendet kann man mit Öl einen Öl- (und auch einen KH-Lack :emoji_wink:) durchaus etwas pflegen und Mikrorisse schließen. Sobald sich graue Stellen zeigen ist es zu spät.
Farbmanufaktur Potsdam,
Tolle Quelle! Letztendlich von den Inhaltsstoffen wiederum dem Le Tonkinois sehr ähnlich
Wenn es tatsächlich ein Öl werden soll, würde ich Danish Oil nehmen. Eine Mischung aus Tungöl, Leinöl, etwas Verdünner und Harzen
Klingt auch gut. Meinst Du das "Rustins" von Dictum? Bei Dictum nervt mich ein wenig, dass die keine Technischen Merkblätter zum Download anbieten. Oder hab ich was übersehen? In der Beziehung ist Kremer eine tolle Quelle: Nerds wie ich finden dort die detailliertesten Informationen.
Hartwachse mit Carnauba und Harzen brauchen auch ihre Zeit zum Aushärten. Auch die bekommt man wasserabweisend hin, wenn hier auch anderes behauptet wurde.
Ich muss präzisieren: Die Wachse reduzieren die Nachölbarkeit. Wenn der Untergrund wirklich sehr gut und bis zur Sättigung imprägniert wurde, spricht nichts gegen einen Wachsauftrag, der dann auch hauchdünn ausfallen kann und soll und einzig dem Glanz und der "Wischbarkeit" dient. Ich kenne aber ein häufiges Schadbild, was Unerfahrenen gern passiert: Die imprägnierende Ölung wird zu knapp ausgeführt. Auf die noch recht offenporige Oberfläche kommt dann zu viel Wachs. Das Öl trocknet und schrumpft dann unter dem Wachs und Wasser kann durch das Wachs eindringen. Trotz einer glänzenden und geschlossen wirkenden Oberfläche setzt dann eine Vergrauung ein bzw. es entstehen sehr leicht Wasserränder. Wenn dann nachgeölt wird, kann es richtig schlimm werden: Je nach Dicke und Zustand des Wachsfilms kommt das Öl unterschiedlich gut am Wachs "vorbei" und man erhält eine scheckige Oberfläche. Da der TE sich selbst als wenig erfahren bezeichnet, rate ich lieber zu einer wachslosen Behandlung.
Hat sich in meinen praktischen Versuchen bei mir nie bestätigt.
Ich weiß, Winfried. Ich habe da andere Ergebnisse. Hier bleibt uns bloß ein "agree to disagree"
Das kann man auch unter Osmo Hartwachsöl machen.
Nicht wirklich, denn die Penetrationsfähigkeit eines wachshaltigen Produktes ist geringer, als die eines rein ölbasierten. Hartwachsöl lieber nur für den letzen Auftrag.
Auch bedenken: Bei einem Halböl verdunstet die Hälfte wieder komplett weg, bei Leinölfirnis pur verdunstet nichts, was im Holz ist, bleibt auch dort.
Absolut richtig. Es ist schon besser, zu versuchen, die Imprägnierung mit einem High-Solid Produkt zu machen. "Halböl" habe ich eher als klassischen Ausdruck für verdünnten Firnis verwendet. Natürlich sollte nicht die Hälfte ein Lösemittel sein. Eine 10-15 %ige Verdünnung reicht in der Regel völlig
Spätestens nach ein paar Monaten, wenn man in der Zwischenzeit 2-3 mal nachgeölt hat, ist die Oberfläche hinreichend gut gesättigt und durchgetrocknet.
Sehr ich auch so. In der Praxis wird das (zumindest von Laien und Unerfahrenen) leider meist nicht gemacht. Denn man trägt das Öl ja auf eine nahezu perfekt aussehende Oberfläche auf. Die Notwendigkeit wird da wohl nicht so recht erkannt. Aber ich kann bestätigen, dass frühe und noch so hauchdünne Nachölungen erstaunlich viel bringen.
Je feiner eine Oberfläche geschliffen wurde (je glatter sie ist) desto kleiner ist die Oberfläche.
Eben! :emoji_wink:
Um nochmal auf die Frage "Reduziert ein feiner Schliff die Eindringung oder nicht?" zu kommen: Hatten wir in einem anderen Thread nicht schon einmal erörtert, dass dieser Effekt auch von Schleifstaub in den Poren herrühren kann? Die Japaner lehnen die Schleiferei von uns Langnasen ja ab. Dort wird die Oberfläche vermittels einer Klinge auf die gewünschte Güte gebracht. Dann habe ich vermutlich auch keine Probleme mit der Eindringung. Daher mein Hinweis auf Ziehklinge oder Ziehklingenhobel.
Der sperrende Effekt durch Schleifstaub wird wahrscheinlich auch durch zu langes Verwenden von Schleifmitteln und/oder schlechte Absaugung begünstigt. Dazu gibt es ein typisches Schadbild aus der Parkettlegerei: "helle Ränder". Der Kollege wechselt die Scheiben des Randscheifers aus einer Mischung von Sparsamkeit und Faulheit etwas zu selten. Obwohl Schliffbild von Fläche (Walzenmaschine) und Rand beim rohen Holz ganz ähnlich aussehen, bleiben die Ränder beim Ölauftrag plötzlich heller. Ziemlicher Mist, der sich mit nachfolgenden Ölungen auch nicht beheben lässt.
 

Oli87

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Ich gebe zu, ihr habt mich ziemlich abgehängt, finde die unterschiedlichen Sichtweisen und Ideen aber sehr spannend.
Könnt ihr mir bitte zwei bis drei Vorgehen zusammenfassen, wie ihr den Schichtaufbau genau machen würdet, gerne einmal die Beschichtung mit Le Tonkinois und die andere auf Ölbasis.

Ich kann leider nicht mehr ganz folgen, ob ich die Imprägnierung des Rohholzes mit Tungöl, Leinöl, Leinölfirnis (mit / ohne Sikkative) nur mit Le Tonkinois (oder verdünnt) durchführen soll, Danish Oil direkt zu Beginn oder erst als letzte Schicht, wie viele Öldurchläufe, mit oder ohne Zwischenschliff. Ich schwanke noch immer zwischen Öl und dem "Lack".

Meine Anforderung sind:
  • relativ "wohngesund" (nach Trocknung)
  • Waschtisch muss pflegeleicht sein, da dieser im Gäste-WC ist wird auf jeden Fall einige Stunden Wasser(tropfen) darauf stehen bleiben
  • Pflege mit Öl kann 2x-4x pro Jahr erfolgen, aber eben nicht jede Woche
  • kein Hochglanzeffekt, lieber matt oder seidenmatt (natürliche Holzoptik)
  • Anfeuerung ja, aber keine "speckige" / "lackierte" Oberfläche
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Oli
 

Oli87

ww-fichte
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Ich hab' in #29 dazu geschrieben und auch einen Anbieter verlinkt, bei dem es wiederum ein Merkblatt gibt.
Ich habe noch einige andere in meiner Linksammlung, wollte aber beim Einzelbeispiel bleiben.

https://www.le-tonkinois.com/downloads.html
Le Tonkinois Vernis:
Inhaltsstoffe Leinöl, Tungöl, Naturharze, Isoaliphate
VOC-Sicherheitshinweis
Der VOC-Gehalt dieses Produktes ist max. 400g/l.

--> in dem Fall wäre das "wohngesünder": https://farbmanufaktur-potsdam.de/online-einkaufen/produkte/tungoel-lack/
 

MarcBerlin

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in dem Fall wäre das "wohngesünder":
Ja. Wobei Isoaliphate die harmlosesten Lösemittel sind. Genau für diese Gruppe haben sich ja auch die meisten Naturfarbenhersteller entschieden, die auf wohngesunde Produkte besonders viel Wert legen. Aber mit 400g/l VOC ist der Tonkinois weniger High-Solid, als ich gedacht hätte. Obendrein steckt bei dem auch schon recht viel Preis im bekannten Namen. Da ist mir der oben genannte Tungöllack aus Potsdam sehr viel sympathischer. Man bekommt deutlich mehr Öl fürs Geld und unverdünnt bist Du bei 30g VOC/l.
Könnt ihr mir bitte zwei bis drei Vorgehen zusammenfassen,
Nein.

Aber wenn Du eine klare Ansage möchtest: Geh auf die Seite der Potsdamer und pack Dir den Tungöllack, ein oder zwei Öle und ein Lösemittel in den Warenkorb und mach ein paar Experimente. Halt Dich dabei an die Arbeitsanweisungen der Potsdamer, die absolut Hand und Fuß haben und auch einen Newbie nicht überfordern. Da steht alles ganz systematisch und nicht so widersprüchlich, wie hier bei uns :emoji_wink:
Selbst wenn Du Dich am Ende für einen reinen Öl-Aufbau entscheidest, wird der Öllack sicher irgendwann eine Anwendung bei Dir finden, falls Du, wie eingangs erwähnt, ein wenig in diese Hobby einsteigst.

Nochmal vielen Dank an Falk aka @fahe für den Hinweis zu den Potsdamern - die haben definitiv demnächst eine Bestellung von mir. Fast bissl peinlich, dass ich als Öl-Spezi und Berliner die noch nicht kannte…
 

fahe

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Vielleicht kann ja jemand, der Le Tonkinois selbst verarbeitet hat, einmal Fotos der ungefähr zu erwartenden Oberfläche liefern.

Verarbeitung bei Le Tonkinois: Wie im verlinkten Merkblatt beschrieben.

Mein "Waschtisch-Beispiel" für Öl: Naturhaus-"Performance-Öl" als Grundierung, Naturhaus-"Performance Finish matt", wie im verlinkten Merkblatt angegeben. Das Produkt scheint es aber nicht mehr zu geben.

in dem Fall wäre das "wohngesünder"
Ich würde mich von ein bisschen Terpentinersatz nicht verrückt machen lassen.
 

flüsterholz

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Der Vorteil von Terpentinersatz ist, dass er sich schneller verflüchtigt als sein biologischer Pendant, das Balsamterpentinöl. Nur dadurch sind Trocknungszeiten von 24-48h möglich. Bei Balsamterpentinöl musst du etwa das 2 bis 3fache an Zeit rechnen. Da ich meistens entspannt bin, nehme ich Balsamterpentinöl für meine eigenen Danish Oil Mischungen.
Das Danish Oil von Rustins kannst du direkt auftragen und nach 10 Minuten den Überstand abnehmen. Aber nicht viel länger warten, sonst hast du Spaß. Nach 30 min geht fast nichts mehr und dann ist das eine elende Pampe. Die Oberfläche ist bei einer Abnahme nach 10 min matt.
Meine Badezimmermöbel gibt es nicht mehr, aber von Dictum gibt es ein Video über die Anwendung von Le Tonkinois. Allerdings im Außenbereich mit 3 oder 4 Anstrichen und ich fand dort die Vorarbeit nicht so berauschend.
 

WinfriedM

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Je feiner eine Oberfläche geschliffen wurde (je glatter sie ist) desto kleiner ist die Oberfläche.
Ja genau. Deshalb dauert es etwas länger mit dem Einziehen des Öls. Das spielt aber nur in den ersten Minuten eine Rolle. Es ist ja so: Anfangs zieht es grundsätzlich sehr schnell ein, aber wenn das Öl erstmal so vielleicht 0,5mm tief im Holz ist, gehts sehr langsam oder kaum weiter. Es ist also ein Prozess, der anfangs sehr schnell geht und dann immer langsamer wird. Und je langsamer es dann weiter einzieht, um so weniger spielt die größere Oberfläche eine Rolle. Nach 30min ist es nach meinen Erfahrungen nahezu egal.

Ich habs mal mit einem sehr dicken Standöl probiert, da brauchts dann schon eher 60min, bis die Ergebnisse nahezu gleich sind.

Davon ab: Bei vielen Oberflächen bin ich auch davon abgekommen, besonders fein zu schleifen. Das hat bei geölten Oberflächen nämlich den Nachteil, dass man kleine Kratzer viel deutlicher sieht. Oft reicht schon Korn 120. Bei sehr kleinen Objekten, wie z.B. Handschmeichler, gehe ich auch mal bis Korn 320.
 

Oli87

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Vielen Dank euch für die vielen Meinungen und Empfehlungen:

Ich werde bei der https://farbmanufaktur-potsdam.de bestellen und habe mir folgende Produkte ausgesucht:
Ich würde mir noch gerne ein Leinöl-Produkt dazunehmen wollen für die Grundierung :bzw. Imprägnierung: würdet ihr eins mit Sikkativen oder ohne nehmen?

https://farbmanufaktur-potsdam.de/online-einkaufen/produkte/lackleinoel-mit-sikkativ/
https://farbmanufaktur-potsdam.de/online-einkaufen/produkte/lackleinoel-ohne-sikkativ/

Ich erkenne hierbei keinen Unterschied, aber nachdem was ich die letzten Tage hier im Forum gelernt habe, müsste das mit Sikkativen schneller trocknen. Aber was heißt in dem Zusammenhang langsamer und schneller? Reden wir bei "ohne Sikkativ" von paar Tagen oder mehreren Wochen?
Und sind es "mit Sikkativ" nur einige Stunden oder auch Tage?

Vielen Dank und viele Grüße
Oli
 

Martin45

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Öl und Bad ist schon kritisch und meiner Meinung recht egal welches Öl.
Wenn ich dann lese 2 Kinder und Feuchtigkeit erst am Abend oder gar nächsten Tag weg wischen, dann wird das meiner Meinung nach mit Holz nicht in gewünschter Perfektion funktionieren. Da muss man schon ein extremer Used-Shabby-Freund sein, damit diese Kombi langfristig Sinn ergibt.
 

WinfriedM

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Ich erkenne hierbei keinen Unterschied, aber nachdem was ich die letzten Tage hier im Forum gelernt habe, müsste das mit Sikkativen schneller trocknen. Aber was heißt in dem Zusammenhang langsamer und schneller? Reden wir bei "ohne Sikkativ" von paar Tagen oder mehreren Wochen?
Und sind es "mit Sikkativ" nur einige Stunden oder auch Tage?
Ohne Sikkativ dauert es bei Lackleinöl oberflächlich 5-14 Tage, bis es trocknet. Tiefer ins Holz eingezogen kann es auch 1 Jahr dauern.

Wenn man in einem halbwegs überschaubaren Zeitfenster arbeiten will, dann nimm sikkativierte Öle. Ausnahme Tungöl, das ist recht flott auch ohne Sikkativ, so 3-5 Tage. Da würde ich dann aber auch 14 Tage nach dem ersten Auftrag warten.
 

Oli87

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Vielen Dank nochmal für die vielen Rückmeldungen. Ich habe mich jetzt nochmals mit den unterschiedlichen Ölen und Bestandteilen auseinandergesetzt.

Von der Farbmanufaktur Potsdam wurde jetzt noch etwas anderes empfohlen:
1. Grundierung mit Lackleinöl ohne Sikkativ
2. Zwischenschicht: 1:1 Mischung Lackleinöl und Standöl
3. Deckschicht: Standöl mit 10-20% Lackleinöl mit Sikkativ

Standöl hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, was ist davon zu halten? Wie seht ihr Standöl im Vergleich zu reinem Tungöl was die Wasserbeständigkeit angeht?

Und noch eine Frage: Balsamterpentin <-> Citrusterpene: gibt es hier Vorteile / Nachteile warum man das eine oder das andere verwendet?

Viele Grüße
Oli
 

flüsterholz

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Und noch eine Frage: Balsamterpentin <-> Citrusterpene: gibt es hier Vorteile / Nachteile warum man das eine oder das andere verwendet?
Nö ist egal, was du nimmst. Gerade bei Tungöl macht Citrus den Geruch erträglicher.
Mit Standölen kenne ich mich nicht aus. Habe mal beim letzten Anstrich mit Leinölfarben etwas dazugemischt. Die Farbe war dann glänzender. Soll auch die Haltbarkeit des Anstriches erhöhen. Da kann ich weder widersprechen noch zustimmen. Die Farbe ist aber auch noch nicht lange drauf.
 

Oli87

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Vielen Dank nochmal für die vielen Rückmeldungen. Ich habe mich jetzt nochmals mit den unterschiedlichen Ölen und Bestandteilen auseinandergesetzt.

Von der Farbmanufaktur Potsdam wurde jetzt noch etwas anderes empfohlen:
1. Grundierung mit Lackleinöl ohne Sikkativ
2. Zwischenschicht: 1:1 Mischung Lackleinöl und Standöl
3. Deckschicht: Standöl mit 10-20% Lackleinöl mit Sikkativ

Standöl hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, was ist davon zu halten? Wie seht ihr Standöl im Vergleich zu reinem Tungöl was die Wasserbeständigkeit angeht?

Und noch eine Frage: Balsamterpentin <-> Citrusterpene: gibt es hier Vorteile / Nachteile warum man das eine oder das andere verwendet?

Viele Grüße
Oli
Hat sonst noch jemand Erfahrung mit Standöl?

Kann man mit einem der Produkte aus Potsdam einen geölten Parkettboden bzw auch Treppenstufen nachölen und pflegen? Oder ist es besser auf ein fertiges Ölgemisch zurückzugreifen wie Livos oder Naturhaus wegen Trocknungszeiten etc.? Der Boden liegt natürlich und ich kann diesen höchstens am Abend ölen und über Nacht trocknen lassen.

Danke und viele Grüße
Oli
 

WinfriedM

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Hat sonst noch jemand Erfahrung mit Standöl?
Hatte damit mal experimentiert, fand aber keine klaren Vorteile. Wobei die meisten Fertigöle enthalten auch Standöle, scheint also irgendwie Sinn zu machen.

Fußboden/Treppe: Alles geht irgendwie. Ich vermute aber, dass Livos/Auro/Naturhaus/Leinos über die Jahrzehnte gute Mischungen entwickelt haben, die deutlich besser abschneiden, also selbstgemischtes Material aus wenigen Grundölen.

Kannst ja auch experimentieren: Eine Treppenstufe dies, eine andere jenes und dann über die Jahre beobachten.
 

teluke

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Standöl ist sehr dick und wird wohl kaum einziehen.
Das nimmt man normalerweise zum anmischen von Künstler-Malfarben.
 

Wrchto

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Öl und Bad ist schon kritisch und meiner Meinung recht egal welches Öl.
Wenn ich dann lese 2 Kinder und Feuchtigkeit erst am Abend oder gar nächsten Tag weg wischen, dann wird das meiner Meinung nach mit Holz nicht in gewünschter Perfektion funktionieren. Da muss man schon ein extremer Used-Shabby-Freund sein, damit diese Kombi langfristig Sinn ergibt.
Tja, ich kenne bei uns keinen Tischler, der Holz im Bad, in der Küche oder auf der Terrasse hat :emoji_wink: Das liegt nicht daran, dass es nicht superschön wäre, sondern eher daran, dass es mit anderen Materialien von der Pflege her meist einfacher ist.
 

teluke

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Die, selbstgebaute, Küche in unserer Wohnung hat eine Platte aus Naturstein.
Einfach aus praktischen Gründen.

Die, ebenfalls selbstgebaute Küche in unserem Ferienhaus hat eine Holzplatte.
Wird nicht so oft genutzt. Daher spielt dort die Pflegebedürftigkeit nur eine kleine Rolle.

Die weiteren selbstgebauten Küchen (Stadtwohnung, Schwiegermutter und Sohn) haben alle Platten aus Naturstein.
Damit gibt es einfach keinen Ärger wenn da mal etwas Wasser draufsteht. Dass das passiert ist doch unvermeidlich.
 

Oli87

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Die, selbstgebaute, Küche in unserer Wohnung hat eine Platte aus Naturstein.
Einfach aus praktischen Gründen.

Die, ebenfalls selbstgebaute Küche in unserem Ferienhaus hat eine Holzplatte.
Wird nicht so oft genutzt. Daher spielt dort die Pflegebedürftigkeit nur eine kleine Rolle.

Die weiteren selbstgebauten Küchen (Stadtwohnung, Schwiegermutter und Sohn) haben alle Platten aus Naturstein.
Damit gibt es einfach keinen Ärger wenn da mal etwas Wasser draufsteht. Dass das passiert ist doch unvermeidlich.
Wir haben auch eine Granitplatte in der Küche. Aber auch dieses Material ist empfindlich z.B. gegenüber Säuren (Zitrone, Essig), wenn man ein Salatdressing zubereitet sollte man das nicht stehen lassen sondern zeitnah wegwischen.
Es gibt auch bei den Platten Probleme mit Waserringen, wenn man ein Glas stehen lässt, v.a. bei den satinierten Granitplatten.
Wir haben uns deshalb für die geflammte Oberfläche entschieden, deutlich pflegeleichter, weil man nicht direkt alles sieht durch die Struktur.
Alle Granitplatten sind von Werk ab imprägniert und sollten regelmäßig nachimprägniert werden. Wir haben auch ein Mittel.vom Steinmetz bekommen.

Also egal welches Material, alle haben ihre Vor- und Nachteile, wie immer. Aber Holz ist natürlich schon empfindlich wenn es um Wasser geht. Aber Holz strahlt einfach eine Wärme aus, im Gegensatz zu Granit :emoji_wink:
 

teluke

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Es ist und bleibt eine Küche und da wird nichts in absolutem Neuzustand bleiben.
Das halte ich aber für nicht schlimm.
 
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