Schräges Hobelergebnis mit Elektrohobel (Denk-/Anwendungsfehler?)

schreinerheiri5

ww-birnbaum
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für das Glätten von Brettern wie oben abgebildet ohne Hobelmaschine wäre die Oberfräse mit Planfräser im Schlitten in seitlichen Führungen (simpler Eigenbau) die optimale Lösung. Mit der Handhobelmaschine würde ich das auch nicht hinkriegen.

Betr. Handhobelmaschinen habe ich mich vor ca. 35 Jahren auch furchtbar aufgeregt. Mit einfachsten Mitteln (nicht einmal eine vernünftige Werkbank...) habe ich für einen Freund zwei Läufe einer Eichentreppe aus dem späten 19. Jahrhundert rekonstruiert. An Maschinen nur Bohrmaschine, Handkreissäge und Stichsäge. Und eben eine eigens angeschaffte Handhobelmaschine (Metabo). Die habe ich v.a. für das Profil der Front und einer Seite der Treppenstufen (mit Falz und Rundung) eingesetzt, für den Falz (insges. ca. 12 Stufen).
Sehr verärgert habe ich festgestellt, dass ich da nicht ohne weiteres eine gerade Fläche hinkriege. Der Grund dafür war der Umstand, dass die vordere, verstellbare Platte nicht parallel zur festen hinteren lag.
Später ging ich zum Händler und habe Reparatur oder Austausch verlangt. Zwei weitere Maschinen hatten sie im Geschäft. Bei beiden war der Fehler noch grösser! Da musste ich mir auch erklären lassen, dass auch nicht ganz billige Maschinen halt nicht so gebaut sind wie gute stationäre Hobelmaschinen.
Mittlerweile habe ich eine aus den 50ern, die tatsächlich optimale Präzision aufweist! Aber dafür entsetzlich schwer und unhandlich ist.

Z.Zt. brauche ich die alte Metabo für Falze an neuen Abdeckleisten in der Mitte von zweiflügligen Türen aus dem späten 18. Jahrhundert, die auf der Rückseite ganz unterschiedlich / ungleichmässig gefalzt sein müssen, um trotz massivem Verzug die Türen einigermassen schliessen zu lassen.
Das ginge auf der Fräsmaschine nicht, und präzises Planhobeln ist schon gar nicht gefragt...
 

Moep.

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Ich habe Mal nachgeschaut, die Abweichung beträgt bei meinem Hobel gerade Mal so 0,05mm. Ein Fühlerlehrenblatt rutscht nur mit "kratzen" in den Spalt.
So sollte das mMn auch sein. Erst recht beim mit Abstand teuersten EH seiner Größenklasse. Dass ein Abrichten mit EH nicht vorgesehen bzw. schwer ist liegt eigtl. nicht an der miesen Parallelität des Messers sondern an der relativ schmalen Breite in Kombination mit der Handführung und dem wiederholten Ansetzen. Das muss man dann mit viel Übung bzw. "Tricks" wie dem Stehenlassen und nachträglichen Entfernen von Stegen kompensieren. All das hilft aber nicht, wenn das Ding krumm hobelt wie blöde.

Planfräsen mit Gestell fällt bei mir aus, weil einfach kein Platz. Dafür braucht es einen großen, stabilen Tisch mindestens in der Größe des Werkstücks + Aufstandfläche. Bei 200x60 oder ähnlichem einfach viel zu groß. Zumal ich ja aktuell wegen der Abrichtproblematik nur mit Leimholz arbeite und den Hobel nur für die sehr rauhen Chargen mit tiefen Riefen nutzen würde. Da ist ein Planfräser eindeutig Overkill.

Nunja, morgen soll mein EHL wieder eintrudeln, nachdem er am 20. versandt wurde, aber laut Festool Hotline irgendwer irgendeinen falschen Auflieger mitnahm und alles mögliche (inkl. meines Hobels) erstmal verschwand und erst heute wieder auftauchte. (Man könnte fast meinen Festool wäre ne kleine Amateurklitsche. Oder ich habe einfach nur sämtliches Pech auf einmal abbekommen :emoji_rolling_eyes: )
 
Zuletzt bearbeitet:

xeenon

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Eigentlich sollte ja das Abrichten genauso leicht/schwierig gehen wie mit Handhobel. Hab ich allerdings auch noch nicht gemacht.

Bei MHM hab ich Mal das Abrichten gesehen, finde ich jetzt nicht so übel.

 

TischlerTheo

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Da hier immer wieder kürzen von Türen angesprochen wird: Wieso benutzt man da keine Kreissäge bzw was kann der E-Hobel in diesem Anwendungsfall besser :emoji_thinking:
Hallo
Ich benutze zum kürzen von Türblättern gerne den E-Hobel. Es gibt keine Ausrisse in der Fläche. Man kann das Türblatt auf der Seite liegend bearbeiten und braucht keine Unterlagen/ Böcke. Der Hobel lässt sich gut absaugen.
Grüße
Theo
 

Holz-Christian

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Servus, um nochmal zur Ausgangsfrage zu kommen:
Wenn die Messer 0,6 mm Parallele Abweichung zu den Tischen hat kann man nichtmal ein Türblatt ohne Hopser abhobeln.
Zum Vergleich, Hartholz Messerfurnier hat 0,6mm.
Mit solcher Abweichung ist das Gerät schlicht unbrauchbar, auch wenn man keine größeren Flächen planen möchte.
 

Moep.

ww-kiefer
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Nachdem auch UPS nochmal Verzögerung wegen irgendwas hatte, kam der EHL heute zurück.

Die angekündigten "ca. 1/10 Differenz" wären mir ja genug gewesen, aber leider war das maßlos übertrieben. Ich weiß nicht WAS der Werkstattmeister da getrieben hat, aber repariert bzw. justiert hat er nichts, zumindest nichts mit Ergebnis. Differenz ist ziemlich genau wie vorher, vllt. 0,05-0,1mm weniger. Gemessen habe ich in mehreren Durchläufen an Differenz zwischen Linker und rechter Kante 0,45mm bis ca. 0,65mm.
Entweder deren "Meister" sind absolute Pfeifen oder das Grundgerät ist dermaßen schlecht, dass selbst der beste Reparateur da nichts mehr rausholen kann (oder beides).
Jedenfalls werde ich Festool anschreiben und fragen wie das mit Rückgabe und Erstattung laufen soll. Das Ding ist einfach völlig unbrauchbar.

Dann wird es wohl als nächstes ein Bosch werden. @xeenon Könntest du bei Gelegenheit an einem Reststück, das breiter als der Hobel ist mal testen ob dein Bosch wirklich so geringe Abweichung produziert? Dein Modell oder der GHO 40-82 C wären meine Favoriten.
 

Flo R.

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Ich wärme das hier nochmal auf. Ich bin kurz vor der Anschaffung eines Elektrohobels. Würde gerne den 65er von Festool kaufen. Ich bin mir sicher, dass ich den Hobel haben will, also ich will hier keine Diskussion auf Einsatzzwecke oder die Frage inwieweit schiefe hobelergebnisse mir 0,7mm Differenz genau genung sind aufwärmen.


Mich interessiet lediglich ob Nutzer des 65er die hier beschrieben Probleme/Ungenauigkeiten nach wie vor kennen oder ob sich seit dem was verändert hat. Ist ja doch schon 5 Jahre alt hier.

Seid ihr, die ihn haben, zufrieden? Beobachtet ihr die hier beschrieben Ungenauigkeiten?

LG!
 

husky 928

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Flo R.

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Hallo

für was willst du den E-Hobel einsetzen ? Bzw was erwartest du von dem Hobel ?

In erster Linie für diverse Einpassarbeiten, schnell drüber fahren und bissi was wegnehmen, Falze geringfügig vertiefen etc., da und dort mal ne kleine Unebenheit raushobeln. Und vermutlich hin und wieder auch mal zum glätten von sägerauen Balken, Latten und der gleichen. Aber nicht im Möbelbau und nur zu optischen Verschönerung der Oberfläche, nicht zum Abrichten oder Dicke.
 

yoghurt

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Hallo,
das ist ja oft so, dass man dann nur die eigene Maschine wirklich kennt. "Großgeworden" bin ich mit den Makita-E-Hobeln, die vermutlich in den 80er-00er Jahren Standard in vielen Tischlereien waren. Die waren sehr laut und hatten nur so nen blöden Adapter für einen Spänesack. Dann habe ich den Festool EL65 von einem Kollegen auf Montage ausprobiert. Leiser und mit von links und recht einsteckbarem Adapter für den Staubsauger. "Leiser und sauberer" sind für mich immer wichtige Kriterien gewesen. Als ich noch gewerblich unterwegs war fand ich es auch gut, wenn Maschinen im Systainer kommen und ich nicht noch extra einen Systainer kaufen und anpassen musste - das relativiert dann auch den etwas höheren "Festool-Preis". Einsatzzweck waren immer Fälze, Blenden, Passarbeiten. Dafür klare Kaufempfehlung.
 

Pareto

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Bei dem, was ich so von Festo kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so ist. Schon gar nicht bei mehreren Maschinen. Irgendwas stimmt da nicht.

Ich habe einen Elu-Hobel aus den 80ern; der zieht beim Anlaufen nach rechts wie eine alte Gummikuh, macht einen riesen Lärm.
Aber das Ding hobelt definitiv besser als das, was ich auf den Fotos sehe.

Das kann mir keiner erzählen, dass Festo das nicht besser kann....
 

ClintNorthwood

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Bei dem, was ich so von Festo kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so ist. Schon gar nicht bei mehreren Maschinen. Irgendwas stimmt da nicht.

Ich habe einen Elu-Hobel aus den 80ern; der zieht beim Anlaufen nach rechts wie eine alte Gummikuh, macht einen riesen Lärm.
Aber das Ding hobelt definitiv besser als das, was ich auf den Fotos sehe.

Das kann mir keiner erzählen, dass Festo das nicht besser kann....
Ich hatte mir den großen von FT gekauft und sehr hohe Erwartungen daran gehabt.
Die wurden jedoch in puncto Genauigkeit nicht mal ansatzweise erfüllt.

Kurz die FT Anwendungstechnik angerufen. Die sagten mir sinngemäß, dass ein Elektrohobel - egal von wem - eher etwas für Heimwerker ist, die nicht händisch hobeln können oder wollen. Falze waren ein Grauß!!!!!!!!
Alleine das Gewicht und die Form lässt kein präzises Handlig zu. Heiko Rech Video geschaut, Simshobel gekauft und auf Anhieb bessere Ergebnisse erreicht.
Den Hobel dann sofort verkauft.

Das einzige was am großen von Festool klasse ist, ist die Möglichkeit den als Miniabrichte zu nutzen.
Habe nie wieder einen Anlass gefunden, über einen E-Hobel nachzudenken.
 

Pareto

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Ich will hier keinen Glaubenskrieg führen; wenn's passt, dann passt's - egal, mit welchem Werkzeug. :emoji_slight_smile:

Aber ich würde gerne mal wissen, wie viele km Passleiste ich mit dem Elu-Hobel bearbeitet habe... wie viele Türen ich nachgefälzt habe, wie viele Sichtseiten geschwächt, wie viele Arbeitsplatten angepasst...
Wenn ich aus einem 40mm Brett eines mit 30mm mache und habe keine stationäre Hobelmaschine zur Hand, nehme ich die Elu... wenn ich einen Sockel an den Boden anpasse, auch.
Wenn ich auf dem Bau einen Falz brauche...

Wenn Festool das nicht kann und das sogar selbst zugibt - dann sollen sie's lassen. Ich finde dieses Statement sehr enttäuschend.
 

ClintNorthwood

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Meine 20 jährige Lebensgeschichte betreffs Türen kürzen:

Stichsäge, dann glätten mit Schwingschleifer

Handkreissäge von Ferm mit Dachlatte

Geplanten Schnitt der Tür mit Cuttermesser anritzen, dabei das Stahllineal festzwingen, dann 1 mm neben dem Schnitt mit Billigsäge und Dachlatte absägen,
Kanten mit Schwingschleifer brechen. Ab da wurde die Qualität und Quantität fast zufriedenstellend.

Dann der Elektrohobel im Nachgang. Machte Spass, dauerte aber zu lange.

Dann schaute sich ein Tischler mein Prozedere an, akzeptierte die Vorgehensweise und holte seine TS 55 mit Führungsschiene raus und legte los.
ca. 5 mal so schnell als ich.

1 Woche später hatte ich auch so ein Teil.

Die einzige merkliche Steigerung war dann noch das Blatt für Laminat und Plattenwerkstoffe von FT.
Seit dem weiß ich, was Perfektion und Schnelligkeit zumindest beim Türen ablängen bedeutet.
 

Flo R.

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Meine 20 jährige Lebensgeschichte betreffs Türen kürzen:

Stichsäge, dann glätten mit Schwingschleifer

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Geplanten Schnitt der Tür mit Cuttermesser anritzen, dabei das Stahllineal festzwingen, dann 1 mm neben dem Schnitt mit Billigsäge und Dachlatte absägen,
Kanten mit Schwingschleifer brechen. Ab da wurde die Qualität und Quantität fast zufriedenstellend.

Dann der Elektrohobel im Nachgang. Machte Spass, dauerte aber zu lange.

Dann schaute sich ein Tischler mein Prozedere an, akzeptierte die Vorgehensweise und holte seine TS 55 mit Führungsschiene raus und legte los.
ca. 5 mal so schnell als ich.

1 Woche später hatte ich auch so ein Teil.

Die einzige merkliche Steigerung war dann noch das Blatt für Laminat und Plattenwerkstoffe von FT.
Seit dem weiß ich, was Perfektion und Schnelligkeit zumindest beim Türen ablängen bedeutet.

Ist da irgend eine Botschaft versteckt die mit meiner Frage zu tun hatte, die ich nicht sehe?
 

mj5

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Ich hatte mir den großen von FT gekauft und sehr hohe Erwartungen daran gehabt.
Die wurden jedoch in puncto Genauigkeit nicht mal ansatzweise erfüllt.

Kurz die FT Anwendungstechnik angerufen. Die sagten mir sinngemäß, dass ein Elektrohobel - egal von wem - eher etwas für Heimwerker ist, die nicht händisch hobeln können oder wollen. Falze waren ein Grauß!!!!!!!!
Alleine das Gewicht und die Form lässt kein präzises Handlig zu.
Ja, der HL850l ist ziemlich gross und ich fand ihn auch etwas unhandlich. Deshalb habe ich immer lieber mit dem kleineren Modell gearbeitet.
Aber in Sachen Genauigkeit hatte ich mit dem Grossen auch keine Probleme. Vielleicht habe ich andere Erwartungen? Wer mit einem Elektrohandhobel - egal von wem - versucht Flaechen zu Hobeln die breiter sind als die Hobelwelle, ich denke der ist noch etwas unerfahren.
Wer die Anwendungstechnik anrufen muss wegen dem Teil, der hat halt keinen Altgesellen an der Seite. :emoji_innocent:

Das hier beschriebene Problem beim EHL65 haengt m.E. mit der Konstruktion bzw. der falschen Anwendung zusammen. Wenn das Hobelmesser auf ganzer Breite in eine Flaeche eingreift, aber nur Links gelagert ist, dann wird die Hobelwelle extrem belastet. Auf der rechten Seite wird die Welle "runtergezogen", in das Wekstueck. "Halb zog sie ihn, halb sank er hin".

Mit EHL65 habe ich gerne gearbeitet. Die hier schon mehrfach beschriebenen Anpass-Arbeiten.
 

ClintNorthwood

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Ist da irgend eine Botschaft versteckt die mit meiner Frage zu tun hatte, die ich nicht sehe?
War nur meine Erfahrung, was das Kürzen von Türen betrifft. Für deine Frage war das in der Tat nicht so zielführend wie auch die meisten anderen Antworten.
Lese hier jedenfalls interessiert mit und warte gespannt auf Anwendungsbeispiele, die mit dem Elektrohobel besser zu händeln sind als mit einfachen und scharfen Handwerkszeugen.

Ja, der HL850l ist ziemlich gross und ich fand ihn auch etwas unhandlich. Deshalb habe ich immer lieber mit dem kleineren Modell gearbeitet.
Aber in Sachen Genauigkeit hatte ich mit dem Grossen auch keine Probleme. Vielleicht habe ich andere Erwartungen? Wer mit einem Elektrohandhobel - egal von wem - versucht Flaechen zu Hobeln die breiter sind als die Hobelwelle, ich denke der ist noch etwas unerfahren.
Wer die Anwendungstechnik anrufen muss wegen dem Teil, der hat halt keinen Altgesellen an der Seite. :emoji_innocent:

Das hier beschriebene Problem beim EHL65 haengt m.E. mit der Konstruktion bzw. der falschen Anwendung zusammen. Wenn das Hobelmesser auf ganzer Breite in eine Flaeche eingreift, aber nur Links gelagert ist, dann wird die Hobelwelle extrem belastet. Auf der rechten Seite wird die Welle "runtergezogen", in das Wekstueck. "Halb zog sie ihn, halb sank er hin".

Mit EHL65 habe ich gerne gearbeitet. Die hier schon mehrfach beschriebenen Anpass-Arbeiten.
Damals wollte ich gleich das größte und teuerste Modell haben ohne zu ahnen, wie schwer und unhandlich der große ist mit den Nachteilen aufgrund des Gewichtes.
Zumal ich die Funktion als Miniabrichte für eine Baustelle dringend brauchte.
Außerdem hatte ich nicht die Zeit und die Vorstellungskraft, jemals einen Altgesellen zu finden der mich einweisen könnte.
Hatte ja keine Ahnung, dass in Tischlereien Elektrohobel so verbreitet sind es ausreichend Erfahrungen mit E-Hobeln gibt. Dachte immer, dass kleine Anwendungen mit Handwerkszeugen schneller gehen.

Ich zweifle nicht daran, dass ein motivierter Anwender mit viel Zeit und Übung hervorragende Ergebnisse damit erzeugen kann.

Genauso bin ich mir sicher, dass es sich bei denen in # 85 beschiebenen Anwendungen lohnen würde, es erst einmal mit Handwerkszeugen zu versuchen um einen Vergleich zu haben.
Wäre ich ein Fan von E-Hobeln, hätte ich sicherlich andden großen und den kleinen.
 

DZaech

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Hallo

Meine Erfahrung mit dem EHL 65 von Festool: Super handliches, geniales Gerät, ich brauch ihn praktisch auf jeder Montage, halt hauptsächlich zum einpassen bzw. Konturen anpassen von Blenden, irgendwelchen Teilen, Abdeckungen, Sichtseiten oder Passleisten. Wozu man einen E-Hobel halt nutzt.

Was ich sehr daran schätze:
- Hohe Spantiefe von 4mm, die ist unumgänlich wenn man Konturen nach Anriss hobelt (mit abkippen nach unten).
- keine Einschaltsperre, ist für den einhändigen, präzisen Einsatz am liegenden Werkstück sehr wichtig.
- schnell und ohne Sauger abhängen ein Umstecken von links auf rechts möglich
- nur 1 Umdrehung am Knauf von min. bis max. Tiefe.
- verhältnismässig leise
- sehr leicht und handlich

Ich für meinen Teil (und ganz viele andere Schreiner die ich kenne) liebe den EHL, es ist für mich der einzige Hobel den ich gerne nutze und genaue Ergebnisse erziele. Mit den schweren Zweihandgeräten ist es einfach deutlich schwieriger und anstrengender auf Riss zu hobeln an liegenden Teilen.

@ClintNorthwood
Türen kürzen würd ich nie mit dem E-Hobel machen, das geht mit Schiene und Säge schneller, genauer und besser…

Gruss David
 

ClintNorthwood

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Vielleicht habe ich auch nur eine posttraumatische Belastungsstörung durch die Erfahrungen mit dem 85iger und könnte geheilt werden:emoji_thinking:
 

brubu

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- keine Einschaltsperre, ist für den einhändigen, präzisen Einsatz am liegenden Werkstück sehr wichtig.
Offenbar wurde dies endlich geändert, anfangs gab es die Einschaltsperre die wir mit einem Stift arretiert haben.
Bei Festool habe ich keine Angaben gefunden ob es noch eine Arretierung für den Einschaltknopf gibt, wir schieben jeweils einen Kabelbinder über den Einschaltknopf weil wir uns auf die Hobelkontur konzentrieren wollen und nicht auf den Elektroknopf.
Ob dies sinnvoll ist, ist eine andere Frage, jedenfalls muss man sich zu helfen wissen wenn uns Theoretiker die Arbeit erschweren.
 
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