Ulmia KS1 Formatkreissäge - Fragen und Diskussion für Inbetriebnahme

Coebi

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Guten Morgen zusammen!

Danke euch - der Tip von @Martin45 war genau richtig: man kann hier bei hochgekurbeltem Sägeblatt in 90° Stellung mit einem Schraubenzieher oder ähnlichem die Welle blockieren!

@Horz! wie in Deiner Anleitung ist auch bei mir der Knopf abgebildet, deswegen war ich ja so verwundert. Danke Dir auch mit dem Tipp zum Hebel der Winkelbegrenzung!

Welche Frage zur Schnittgeschwindigkeit:
aktuell sind über die Riemenscheiben 33 mm und 51 mm eine Schnittgeschwindigkeit von 47 m/s eingestellt. Mit der Kombination 25 mm und 58 mm kommt man auf 70 m/s bei 200 mm Sägeblättern. Ich will nicht ständig die Scheiben wechseln, gibt es eine "Universaleinstellung" fürs allgemeine Holzwerken? An meiner Tauchsäge nehme ich auch nur die max. Drehzahl für alle Holzarbeiten, runtergeregelt wird nur für Alu oder Plexiglas.

ich weiß das auch nie mit der Schnittgeschwindigkeit. Ich lese dann immer hier
https://www.holzwerken.net/blog/heiko-rech/mathe-fuer-holzwerker/
dann stell ich es ein und vergess wieder alles :emoji_wink:
 

Hoosier

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Guten Morgen zusammen,

ich möchte die Zeit, bis ich die Teile für die Absaugung rausgesucht und bestellt habe, dazu nutzen, den Schlitten auf Vordermann zu bringen. Ich habe gesehen, dass sich manche der Federstahlstreifen in Teilbereichen gelöst haben.

Könnt ihr mir einen Kleber empfehlen für diese Aktion? Sonst würde ich es mal mit einem Sekundenkleber mit Aktivator versuchen. Es sollte auf jeden Fall ein Kleber sein mit kleiner Schichtdicke.

Ich werde die Aktion hier dokumentieren, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen der Interesse hat.

VG
Richard
 

Sire Toby

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Ich habe damals das mit irgendeinem 2k Kleber gemacht, war aber nicht schön.
Damit der Schlitten sauber läuft, muss die Kleberdicke überall gleich sein.
Das ist fast nur zu schaffen, wenn du gleichmäßigen Druck über die gesamte Länge ausübst. Und dies eben in dieser v-Nut.
Ich habe das seinerzeit mit einem eingefetteten 8mm Edelstahlrundstab angedrückt. War krampfig.
Würde heute eher ein sehr dünnes beidseitiges Metallklebeband zb von 3M nehmen.
 

Horz!

ww-pappel
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Ich habe dieses genommen:

3M Transfer-Klebeband F9460PC, Transparent, 6 mm x 55 m, 0,05 mm​

War für mich der beste Kompromiss aus Klebekraft und Dicke.
Die Klebung hält bisher.
Aber die 0,05 mm Klebstoffdicke hat dazu geführt, dass der Schlitten etwas schwergängig war…

Habe dann alle 8mm Kugeln gegen 7,9mm Kugeln ersetzt . Jetzt läufts.
 

Hoosier

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Hallo danke euch!

Jetzt muss ich die Federstahlbänder erstmal runter kriegen, es sind ja nur manche Stellen losgelöst. Diejenigen Bereiche, die noch gut sind, werde ich erstmal lassen.

So ganz wohl ist mir nicht bei der Sache, ich habe Angst, die Dinger zu beschäftigen, Ersatzteile sind ja keine mehr zu kriegen....
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

ich warte noch auf das Transfer-Band und habe in der Zwischenzeit den Schlitten abgenommen. Das ist nach Lösen der beiden Begrenzungsschrauben an der unteren Führung und Auffangen der Kugeln kein großes Ding.

Ich habe 4 halb-lose Federstahlbänder an zwei V-Führungen entfernt, die anderen beiden V-Führungen sind (noch) ok, hier werde ich erstmal nichts machen.

Ich habe im Netz gesehen, dass zwischen den Kugeln O (bei mir sind es 11 pro Seite, ich habe woanders von 10 gelesen...) Filzabstreifer II eingebaut sein sollten, und zwar hinter der ersten und vor der letzten, also pro Führungsseite

O II OOOOOOOO II O

Bei mir war da allerdings nichts drin - wie muss man sich diese Abstreifer vorstellen? Kann man die selber aus Filz anfertigen? Eine erste Überlegung war, aus dickem Filz die notwendige Form <> auszuschneiden und beim Zusammenbauen zwischen den Kugeln einzufädeln.

Vielleicht kann ja jemand was dazu sagen - Danke euch!

Viele Grüße
Richard
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

der Schlitten wartet noch auf den Zusammenbau.

Ich habe mal eine Frage zur Tischverlängerung: Diese wird über zwei Führungen am Tisch mit Madenschrauben geklemmt:

20251005_131718.jpg

Seltsamerweise ist die Position der Klemmung nicht da, wo der Bolzen es vermuten lassen würde, d.h. der Tisch wird durch die Madenschrauben nicht an den Maschinentisch gezogen. Ist das wirklich so original, oder ist da was verbastelt?

Das M8-Gewinde im oberen Loch im Foto ist ausgenudelt, ich würde ein M10 einbohren/schneiden, will aber zuerst mal die Funktionsweise der Tischverlängerung verstanden haben.

Danke für "sachdienliche Hinweise" :emoji_slight_smile:

Ein guter Start in die neue Woche, VG
Richard
 

Horz!

ww-pappel
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Filzabstreifer:
In meiner Säge waren je Seite 10 Kugeln eingebaut. Vor der ersten und nach der letzten Kugel befinden ich Filzteile, die annähernd würfelförmig sind. Die sind in Form einer Raute zwischen erster, bzw. letzter Kugel und Ende der Aussparung des Blech-Kugel-Käfigs gesteckt. Die Größe der Filzwürfel entspricht der Querschnittsfläche der Führung, in der die Kugeln laufen. Also so, dass möglichst kein Schmutz in die Führung kommt.
Hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt - Fotos kann ich gerade keine machen...

Tischverlängerung:
Als ich weiter oben schrieb, dass zum Nachbau der hinteren Klemmung etwas metallhandwerkliches Geschick notwendig ist, hatte ich gedacht, dass unter anderem diese beiden Zapfen, die die Verbindung zum Maschinentisch übernehmen, ebenfalls überarbeitet werden müssen, da sie wahrscheinlich zu kurz sind. Das scheint aber gar nicht der Fall zu sein!
Erklärung:
Für die hintere Klemmung wird am Maschinentisch ein Alu-Systemprofil befestigt, durch das dann die Zapfen der Tischverlängerung geführt werden. In diesem Fall greifen dann die Madenschrauben in die Einkerbungen der Zapfen.
Ohne angebautes Systemprofil klemmen die Madenschrauben auf den zylindrischen Teil der Zapfen. Müsste an deiner Säge also alles korrekt sein.
 

Hoosier

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Guten Morgen @Horz!

Danke für Deine Rückmeldung hier!

Zu den Filzabstreifern:
das hab ich mir inzwischen auch so zusammengereimt (ich habe auch im Netz was über die Ulmia KS2 gefunden, die im Aufbau hier ähnlich zu sein scheint und auch so Filzteile im Schlitten verbaut hat). Ich habe in der Bucht 10 mm starken Filz geordert, dadurch verzögert sich mein Aufbau des Schlittens noch ein bisschen. Ich bin inzwischen der Meinung, dass diese Filzteile nicht so wirklich relevant sind bei gepflegtem Hobbybetrieb, aber da meine Säge so einen schönen Gesamtzustand zeigt, will ich sie bestmöglich herrichten. Außerdem ist das eine Art Stoßdämpfersystem für die Endanschläge, wenn ich es richtig verstehe. Und auf ein paar Tage kommt es auch nicht mehr an.

Zur Tischverlängerung:
Danke Dir, das beruhigt mich dass alles soweit korrekt und original ist. Kannst Du mir bitte bei Gelegenheit Fotos/Infos zu diesem hinteren Profil geben, das für die hintere Klemmung verwendet wird? Das wäre echt super!

Viele Grüße
Richard
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

hier der versprochene Bericht der Restauration der Federstahlführungen für den Schlitten. Das geht eigentlich ganz einfach, der größte Arbeitsaufwand war, den alten Kleber restlos zu entfernen.

Danke nochmal für die Empfehlung für das Klebeband!

20251014_205623.jpg

Dann die Federstahlbänder aufkleben, was auch kein großes Ding ist, weil es ja nicht auf eine absolut genaue Positionierung ankommt - die Kugel läuft ja nur auf einer Linie und nicht auf dem ganzen Band.

20251014_195105.jpg

Dann die beiden Schrauben wieder rein, die den Laufweg begrenzen und sorgen, dass die Kugeln in der Führung bleiben.

20251014_195035.jpg

Und dann den Schlitten aufsetzen, vorne ca. 10 bis 15 cm überstehen lassen, und die Kugeln in die Führungen einschieben. Es hilft, unten ein Handtuch oder ähnliches hinzulegen, dann vermeidet man "Hüpfer" wenn einem die Kugel entgleitet.

20251014_210645.jpg

Das Kugeleinfädeln geht sehr schnell, der Schlitten ist innerhalb von ein oder zwei Minuten montiert.

Mit dem Lauf bin ich noch nicht zufrieden - es geht besser als vorher und vor allem gleichmäßig, aber auch ziemlich schwer - hier ist wohl das Problem wie oben beschrieben, dass aufgrund der Klebebanddicke die Führung ein bisschen zu eng ist - ich habe nun auch Kugeln mit 7,9 mm bestellt, die die Tage kommen sollten. Dann ist das Thema Schiebetisch hoffentlich beendet und ich kann mich ans Einstellen der Anschläge machen.

Von den Filzabstreifern bin ich aktuell auch abgekommen. Egal wieviel Spiel ich den Filzwürfelchen gebe, es läuft dann einfach nicht gut, obwohl ich die Würfel in WD40 getränkt hatte. Das werde ich mir zusammen mit den neuen Kugeln nochmal ansehen und daraus keine Wissenschaft machen, es geht auch ohne diese Dinger.

Vielleicht hilft der Bericht ja dem einen oder anderen.

Viele Grüße
Richard
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

ich habe die 7,9 mm Kugeln erhalten und eingebaut. Damit läuft es besser aber ich bin nicht wirklich zufrieden. Irgendwie stimmt da was nicht.

Ich setze den Schlitten auf, lass ihn ca. 15 cm vorne überstehen, und drücke die Kugeln nacheinander zwischen die Führungen <O> rein. Wenn dann das Kugelpaket in Bewegung gesetzt wird, habe ich doch zwischen den Kugeln Reibung, weil die eine nach oben und die andere nach unten dreht, z.B.: OOOOOOOOO -->

Jetzt hab ich nochmal genau gelesen hier und das gesehen

Aussparung des Blech-Kugel-Käfigs gesteckt

--> Ich habe keinen Blech-Käfig für die Kugeln! Das würde erklären warum es bei mir nicht so richtig gut läuft.

Kann mir hier jemand weiterhelfen? Wie sieht das Ding denn aus? Kann man das irgendwo kaufen(besorgen/machen lassen?

Danke euch!

Viele Grüße
Richard
 

Manuel_

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Mach doch mal Bilder, von dem was du hast und wie es bei dir ist.

Wenn du die Kugeln neu einfüllst, dann musst du den Schlitten mit etwas Gewalt einmal in jede Endposition fahren. Hast du das gemacht?
 

Hoosier

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Hallo Manuel,

im Prinzip siehst Du es auf meinem letzten Bild vom Beitrag #37 - ich setze den Schlitten auf die Säge mit ca. 15 cm Überstand und drücke dann auf jeder Seite 11 Kugeln rein zwischen die Führungen <>, abwechselnd eine links und eine rechts. Das war es schon. Dann Schlitten nach hinten schieben und die beiden Schrauben an den unteren Führungsschienen rein, damit die Kugeln nicht mehr rausfallen können.

Ja, das mit den Endpositionen habe ich so gemacht.

Ist es bei Dir auch so, Kugel an Kugel? Oder sind die Kugeln nochmal extra in einem Käfig geführt?

Viele Grüße
Richard


Edit:
Ich habe auch einen alten Faden gefunden, wo von diesem Kugelführungsblech gesprochen wird, siehe Beitrag #8:

https://www.woodworker.de/forum/threads/ulmia-ks1-fragen-tischkreissäge-formatkreissäge.94378/

"Beim Zusammenbau habe ich die Führungen im Schlitten fertig montiert und die am Tisch einseitig offen gelassen. Kugelführungsblech drauf, Schlitten drauf, und dann das Kugelführungsblech und den Schlitten auf der offen Seite ca 15cm rausstehen lassen"
 

Manuel_

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Hallo Richard,
Ist es bei Dir auch so, Kugel an Kugel? Oder sind die Kugeln nochmal extra in einem Käfig geführt?
Ich habe (leider) keine Ulmia, daher ist das was ich sage bei deiner Säge evtl. nicht zutreffend. Daher auch meine Bitte deine Situation genau zu dokumentieren, dann kann evtl auch jemand der die Säge nicht kennt helfen.

Bei den beiden Schiebeschlitten die ich zerlegt habe sind die Kugeln in den von dir genannten Käfigen geführt. Sowas sollte aber einfach nachzubauen sein das ist nur ein Flachstahl, von ca 4mm mit Bohrungen für die kuglen, die sind ca 1mm größer als die Kugeln. (Alle Zahlenangaben ohne Gewähr, ich habe nur aus dem Gedächtnis geschätzt)
Bei anderen Maschinen ist es aber wohl so, dass der Schlitten ein gekantetes Blech ist, welches auf beiden Seiten vom Schlitten die Kugeln hält, auch da sind die Kugeln selbst aber in Bohrungen.

Mir kommt es aber sehr komisch vor, dass der Vorbesitzer bei dir so ein Teil entfernt haben sollte. War die Maschine zerlegt, verbastelt oder könnte das eine Lösung sein, weil sich die Laufbahnen abgelöst haben?

Wie auch immer, wenn sich hier niemand findet der es besser weiß oder genaue Maße kennt, dann würde ich an deiner Stelle so eine Flachsstahl zweimal anfertigen. Zwischen den Bohrungen ein paar mm Material stehen lassen und hoffen, dass er nicht zu lange wird und den Fahrweg dadurch einschränkt.
 

Dutrag

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Bei den beiden Schiebeschlitten die ich zerlegt habe sind die Kugeln in den von dir genannten Käfigen geführt. Sowas sollte aber einfach nachzubauen sein das ist nur ein Flachstahl, von ca 4mm mit Bohrungen für die kuglen, die sind ca 1mm größer als die Kugeln. (Alle Zahlenangaben ohne Gewähr, ich habe nur aus dem Gedächtnis geschätzt)
Bei anderen Maschinen ist es aber wohl so, dass der Schlitten ein gekantetes Blech ist, welches auf beiden Seiten vom Schlitten die Kugeln hält, auch da sind die Kugeln selbst aber in Bohrungen.
Sollten die Bohrungen nicht kleiner sein als die Kugeln (hier z.B. Ø7mm)? Sonst fällt das Blech nur runter und wird nicht den Abstand ziwschen den Kugeln halten.
 

Manuel_

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Sollten die Bohrungen nicht kleiner sein als die Kugeln (hier z.B. Ø7mm)? Sonst fällt das Blech nur runter und wird nicht den Abstand 3 den Kugeln halten.
Bei mir ist das so gelöst, dass das Blech eigentlich nur die Kugeln in Position hält, wenn die Bohrungen kleiner als die Kugeln waren, dann rollen die evtl nicht mehr sauber, weil sie ja in dem Flachsstahl klemmen können. Ob es einen anderen oder weitere Gründe gibt kann ich nicht sagen, aber bei mir sind die Bohrubngen definitiv größer als die Kugeln.

Evtl habe ich mich aber auch missverständlich ausgedrückt, den letzten Teil deiner Aussage verstehe ich nämlich nicht. Das ist bei mir einfach ein Flachsstahl von ca 25cm mit 10 Bohrungen in Reihe für die Kugeln, (Maße wieder nur geschätzt).
 
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Johannes

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Hallo,
kann man so einen Käfig nicht auch 3D drucken? Der wird doch nicht groß belastet. Der Kunststoff muß nur resistent gegenüber Öl/Fett sein.

Es grüßt Johannes
 

Manuel_

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Hallo,
kann man so einen Käfig nicht auch 3D drucken? Der wird doch nicht groß belastet. Der Kunststoff muß nur resistent gegenüber Öl/Fett sein.

Es grüßt Johannes
Das geht sicher und wird, gerade, wenn man sich erst an die Maße herantasten muss auch leichter. Aber langfristig würde ich Metall wählen, die Kugeln reiben doch immer daran und es ist wirklich einfach in Stahl herzustellen.

Evtl. schreibt aber noch jemand, der die Säge auch hat oder wenigstens kennt hier was dazu.
 

Hoosier

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Mir kommt es aber sehr komisch vor, dass der Vorbesitzer bei dir so ein Teil entfernt haben sollte. War die Maschine zerlegt, verbastelt oder könnte das eine Lösung sein, weil sich die Laufbahnen abgelöst haben?

Tja, das ist halt das Ding mit dem Gebrauchtkauf von Maschinen. Deswegen habe ich bisher auch einen großen Bogen um Gebrauchtmaschinen gemacht.... Ich habe die Säge "unbesehen" über Kleinanzeigen gekauft, basierend auf dem sehr guten Allgemeinzustand und dem vollständigen Zubehör. Ich kenne natürlich die Vorgeschichte der Säge nicht. Die Führungen sind allerdings wohl so eine Art Achillessehne der KS1 - hier wurde auf jeden Fall mal was gemacht und neu verklebt, eventuell sind auch die Federstahlführungen nicht mehr original. In der Anzeige stand was davon, dass der Schlitten nicht so gut läuft, aber ich hatte gehofft, dass es mit dem bekannten Neu-Verkleben erledigt sein würde. Dass hier allerdings ein funktionsrelevates Bauteil fehlt war mir weder beim Kauf noch beim Auseinanderbauen bewusst, das habe ich erst hier aus den Beiträgen rausgelesen.

Ein Flachstahl ist ein guter Ansatz, aber er muss ja in den Führungen mit der Form <> irgendwie geführt werden: <|> wird nicht klappen, weil der Flachstahl nicht seitlich geführt ist.

In der Zwischenzeit hat mir @Horz! dankenswerterweise (!!!) Fotos von dem Bauteil geschickt. Es ist eigentlich relativ einfach, ein Blech in U-Form das im Schlitten liegt. Was mich aber wundert ist, dass auch hier die Kugeln direkt im Paket liegen und gegeneinander reiben - anscheinend scheint das kein Problem zu machen.

Ich hatte eher mit sowas in der Art gerechnet, siehe https://kmf-bearings.de/linearlagerkaefige/ 2. Bild von links. Aber umso besser für mich.

Ich werde mich dann mal an die Herstellung des Bleches machen und hier weiter berichten.
 
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Manuel_

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Ein Flachstahl ist ein guter Ansatz, aber er muss ja in den Führungen mit der Form <> irgendwie geführt werden: <|> wird nicht klappen, weil der Flachstahl nicht seitlich geführt ist.
Nur der Vollständigkeit halber, so ist das bei meiner Säge gelöst.
Der Stahl braucht dabei keine Führung durch die geführten Kugeln, kann der nicht weg. Ja, der kann an den Bahnen streifen, aber bisher habe ich deswegen noch keinerlei Verschleiß oder andere Probleme gemerkt.

Wenn du aber jetzt das Original Teil nachbauen kannst, dann ist das natürlich super.

Falls du das hier noch ergänzen kannst wäre das echt super. Ich bin bei sowas immer neugierig.
 

Hoosier

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Guten Morgen zusammen,

da @Horz! zugestimmt hat, dass ich seine beiden Bilder hier reinhängen kann, also hier seine Fotos vom Kugelführungsblech. Nochmals vielen Dank für die Hilfe hier!

Hier sein Foto mit abmontiertem und auf Kopf liegendem Schiebetisch - das Führungsblech ist ein einteiliges gekantetes Blech in langgezogener |__| - Form mit zwei seitlichen Schlitzen für die Kugelaufnahme:

IMG_9958.jpeg

Hochkant gestellt und einseitig mit Kugeln "befüllt", sieht es dann so aus. Hier sind auch noch die oben beschriebenen Abstreifer zu sehen

IMG_9959.jpeg

Die Herstellung des Bleches ist jetzt nicht dramatisch - wahrscheinlich werde ich die seitlichen Schlitze herstellen bevor ich das Blech biege. 0,5 mm starkes Edelstahlblech habe ich noch rumliegen, damit sollte dann auch das Abkanten kein Problem sein. Der Schlitz scheint sich ziemlich genau in der Mitte der Kugeln zu befinden, also hat der Schlitz eine Breite von 8,5 mm bis 9,0 mm, geschätzt. Die Schlitzlänge ergibt sich aus der Anzahl der Kugeln und der beiden Abstreifer.

Ich bin mir allerdings noch nicht so ganz sicher, ob das Blech zu einer Verbesserung meiner Schlitten-Laufeigenschaften führen wird - ich habe nicht das Gefühl, dass meine Kugelpakete auseinanderlaufen beim Hin-und Herschieben. Das würde sich ja an den Endpositionen durch erschwerten Lauf durch das dann notwendige Zusammenschieben der Pakete bemerkbar machen.

Vielleicht sind meine Erwartungen ja auch zu hoch - ich habe noch nie eine andere KS1 gesehen und "befummelt" als meine. Ich habe irgendwas von "magnetschienenbahnähnlichem" Lauf gelesen, und das habe ich halt nicht. Wie gesagt, das Hauptproblem sehe ich in der gegenseitigen Reibung der Kugeln, was durch obiges Blech nicht beseitigt wird.

Eventuell probiere ich vorher auch den Ansatz von @Manuel_ mittels eingelegtem Flachstahl - oder sogar Kunststoff:
Der Stahl braucht dabei keine Führung durch die geführten Kugeln, kann der nicht weg. Ja, der kann an den Bahnen streifen, aber bisher habe ich deswegen noch keinerlei Verschleiß oder andere Probleme gemerkt.

Zum Test ein 10 mm x 1 mm Kunststoffprofil aus dem Baumarkt mit 8 mm Bohrungen (aktueller Kugeldurchmesser ist 7,9 mm) versehen - mal sehen.

Danke nochmal für die Hilfe!

Viele Grüße
Richard
 

Dutrag

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Bei mir ist das so gelöst, dass das Blech eigentlich nur die Kugeln in Position hält, wenn die Bohrungen kleiner als die Kugeln waren, dann rollen die evtl nicht mehr sauber, weil sie ja in dem Flachsstahl klemmen können. Ob es einen anderen oder weitere Gründe gibt kann ich nicht sagen, aber bei mir sind die Bohrubngen definitiv größer als die Kugeln.

Evtl habe ich mich aber auch missverständlich ausgedrückt, den letzten Teil deiner Aussage verstehe ich nämlich nicht. Das ist bei mir einfach ein Flachsstahl von ca 25cm mit 10 Bohrungen in Reihe für die Kugeln, (Maße wieder nur geschätzt).
Ich dachte in erster Linie an so etwas, um den Abstand einzuhalten und deswegen sollten die Öffnungen im Blech kleiner sein, als der Durchmesser der Kugeln:
1761117999135.png

Alternativ wäre auch so etwas möglich:
1761117840741.png

Oder ein zweiteiliger Käfig mit leicht konkaven Innenflächen.
 
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