Holzdeckel für Teekanne?

Daniboy

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Ein Bekannter will für eine selbstgetöpferte Teekanne einen Holzdeckel anfertigen.
Ich könnte dabei mit meiner Drehbank helfen.
(Offenbar wird die Kanne ein Geburtstagsgeschenk und ein Tondeckel geht sich zeitlich nicht mehr aus.)

Ist ein Holzdeckel eigentlich gut realisierbar wenn dieser von unten regelmäßig mit Heißdampf beaufschlagt wird?
Wenn ja was müsste man berücksichtigen?
Oder gibt es andere Vorschläge? (Termin ist Mittwoch abend)
 

inselino

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Glaube nicht, dass ein Deckel aus Holz da wirklich lange hält, sofern du nicht massiv eingreifst. Also klar, wenn du das Ding komplett mit Epoxy ummantelst aber einfach geölt oder so wird sicherlich nciht lange halten. Mit Epoxy würde ich aber eigentlich auch nicht arbeiten, der heiße Dampf kondensiert und tropft zurück in den Tee und es wird auhc bis zu 100°C warm am Deckel, keine Garantie, dass sich da nicht irgendwas rauslöst. gleiches gilt für Öle, Lacke oder sonstiges.
 

Küstenharry

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Wir haben uns einen Teekannendeckel vom Nachbarn drechseln lassen, nachdem der keramische zerbochen ist.
funktioniert. Von unten nicht ölen oder sonstiges, da das Öl/Holz den Wasserdampf aufnimmt und auch rau wird.
Besser wie keiner.
 

Daniboy

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Ich habe eben die Rückmeldung erhalten, dass die Öffnung nur 4,2cm Durchmesser hat.

Ich vermute und hoffe das kommt der Sache etwas entgegen,
da dadurch zumindest die absolute Verformung geringer ist,
auch wenn sie prozentuell gleich groß wäre.

@Küstenharry - welchen Durchmesser, Dicke und Holzart hat denn dein Deckel?
 

Küstenharry

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interessanter ist die Holzart, welche am geringsten Wasserdampf aufnimmt.
Unserer ist aus Eiche, da hat sich nichts bewegt
 

Daniboy

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Danke an Alle für die Tipps bisher, werde mich schon mal in die Werkstatt begeben....
 

agnoeo

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Stehende Jahresringe möchte ich auch empfehlen.
Das hier ist ein Deckel für ein IKEA Glas, den ich aus Birke gedrechselt habe (was nicht alles an der Wippdrehbank machbar ist). Der hat sich verzogen, tut aber seinen Dienst.

20190426-4916.jpg

so sieht der heute aus

20250818-3774.jpg

deutlich verzogen, aber ich muss dazu sagen, das Holz war auch nicht vollständig getrocknet zuvor

20250818-3775.jpg

kleiner Eindruck von der Herstellung

20190426-4914.jpg 20190426-4915.jpg

Gruß, David
 

flüsterholz

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Gedanke den ich beitragen möchte:
Genügend Luft/Spiel einplanen, damit der Deckel in der Öffnung etwas quellen und schwinden kann (und sich v.A. gequollen nicht festklemmt).
Kann ich nur unterstreichen. Habe da zwei Dosen ( komplett Holz) die aus lauter Präzisionswut jetzt gar nicht mehr aufgehen.
 
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Johannes

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Hallo,
eine Freundin hat vor drei Jahren ihren Teekannendeckel zertrümmert, da habe ich einen provisorischen Deckel aus Eiche gefertigt. Der funktioniert seit dem problemlos und wird täglich genutzt. Es geht also.

Es grüßt Johannes
 

Daniboy

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So sieht das nun aus (Holz aus Restekiste, könnte Zwetschke sein).

Deckel sollte so schlicht sein und die Höhe macht das Greifen leicht.
Der Absatz am unteren Rand ist im Durchmesser 2 mm kleiner als die 40-mm-Öffnung der Kanne, sodass der Deckel genug Spiel hat.

Das mittige Dampfloch half auch beim Aufspannen. Der Deckelrohling (qudratische Platte) wurde einfach mit einer Schraube im Dreibackenfutter meiner Metalldrehbank gehalten und zusätzlich mit Heißkleber gegen Verdrehen gesichert.

Teekanne_klein.jpg
 

jwinkler

ww-ahorn
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Bevor das Bild mit dem Minigefäß gepostet wurde, hatte ich an das Prinzip eines japanischen Otoshibuta-Deckels gedacht, im Prinzip ein Deckel mit einer Gratleiste, die gleichzeitig als Griff dient. Im Original wohl oft aus Zeder hergestellt.
 
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