Akazie Bohle nach dem Hobeln schuppig

dsdommi

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Moin, ich habe hier eine Akazien Bohle. Nach dem Hobeln auf dem Dickenhobel zeigten sich an verschiedene Stellen so kleine Einbuchtungen, sieht aus wie Fischschuppen. Also Brett um 180 Grad gedreht und nochmal durchgeschoben. Die alten Stellen sind jetzt glatt. Dafür habe ich die Schuppen jetzt an anderer Stelle. Ist das der oft genannte wechselnde Faserverlauf oder stimmt was mit der Maschine nicht?
 

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weissbuche

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Wenn eine Breitband zur Verfügung steht, etwas dicker hobeln und auf Maß schleifen. Oder eine neue Hobelmaschine kaufen so wie es teluke empfiehlt. Magmog hat es schon geschrieben, Robinie ist nicht einfach zu bearbeiten.
Gruß Eckard
 

dsdommi

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Danke euch.
Ich denke bevor ich eine neue Maschine kaufe nehme ich lieber anderes Holz :emoji_joy:
Messer sind noch scharf, dann Schiebe ich das mal auf den Faserverlauf.
 

Wikipediot

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Du brauchst eine Felder SilentPower-Welle in Deinem Hobel dann passiert Dir sowas nicht. :emoji_sunglasses:

Du bist, nicht böse gemeint, humoristisch der Lindner des Forums.

Mit einer Selbstverständlichkeit und geschickt und bewusst eingesetzter Selbstironie schwimmst du in Eichenholz und den ganzen tollen Extras, die wir auch haben wollen. :emoji_slight_smile:
Es sei dir gegönnt.

Also das Problem kannst du nicht komplett beheben.

Zwei Sachen helfen:
Du siehst das beim schrittweisen Runterhobeln und wechselst mal.
Du kannst am Ende mit langsamen Handvorschub manuell abrichten.
 

syntetic

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Ich habe so ein Bild öfter mal bei Esche. Geringe Spanabnahme und langsamer Vorschub helfen oft, aber nicht immer. Was @Wikipediot anspricht habe ich auch schon erfolgreich gemacht, d.h. nach dem Dickenhobeln einfach nochmal mit ganz geringer Spanabnahme sehr langsam über die Abrichte schieben. Ansonsten bleibt nur schleifen.
 

Wikipediot

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Ja!
Was ich damit meine ist, das nachher nochmal kurz abzurichten, ist so eine Kleinigkeit, dass ich das automatisch mache und nichts mehr davon weoß. Beim Fügen mache ich das regelmäßig mit der gedickten Seite.
Gerne würde ich die Vorschubgeschwindigkeit bei der HC260 irgendwie ändern. Da bleibt eigentlich nur, dass Antriebsrad zu verändern (wohl etwas größer zu machen).
 

U.Tho

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Ich hätte die Stellen einfach geschliffen - habe fertig oder? Ich habe dieses Jahr ja auch (und zum ersten mal) einige Meter Robinie für das Terrassengeländer gehobelt - zum Teil ist das Problem auch aufgetaucht - einfach weggeschliffen.
 

dsdommi

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Na ja. Diese "schuppen" sind schon so nen halben mm tief. Um keine Kuhle rein zu bekommen müsste ich die ganze Platte schleifen.
 

brubu

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Hallo
Interessant wäre zu wissen um welche Hobelmaschine es sich handelt und wie gross der Wellendurchmesser ist. Hat die Maschine gute Druckbalken die möglichst nahe an der Hobelwelle angeordnet sind? Ich kann mir gut vorstellen, dass eher leichte Maschinen mit Robinie ein Problem haben.
Gruss brubu
 

dieweltistrund

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Hallo dsdommi,
bei unserer heimischen Robinie kommt es recht häufig zu Wechseldrehwuchs, Spannrückigkeit und wechselndem Faserverlauf besonderes um/bei Ästen/Maserknoten. Ganz besonders verstärkt sich das Problem bei schlechter Holztrockung/Trocknungsführung schwacher und schmaller Sortimente. Wenn es die Abrichtbreite es hergibt, hilft oft ein abrichten im 45° Winkel bei Streifenmesserwellen.
Die vom Theo vorgeschlagene Spiralmesserwellen bringen oft ein gutes bis sehr gutes Hobelbild, aber auch da ist oft ein letzter kräftiger Schleifgang noch nötig.
Gruss
Jörg
 

IngoS

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Na ja. Diese "schuppen" sind schon so nen halben mm tief. Um keine Kuhle rein zu bekommen müsste ich die ganze Platte schleifen.


Hallo,

es schadet doch nicht, wenn man beim fertigen Möbel noch etwas von den Ausrissen sieht.
Hier Mal ein Beispiel eines alten Schranks, der bei uns im Wohnzimmer steht.

IMG_20221105_080001.jpg

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Wenn die Funktion nicht beeinträchtigt ist, spielen solche Fehler m.E. keine Rolle.

Gruß Ingo
 

dieweltistrund

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Guten Morgen Ingo,
an Deinem Beispiel sieht man ja sehr gut wie es um Äste/Flügeläste herum mit dem Faserverlauf so zu geht.

Im Anhang eine 85er Robinienbohle, bei der sieht man ja sehr deutlich wie unterschiedlich das Sägeband sich durch die "Unordnung im Faserverlauf" gequält hat. Robinie ist halt auch knüppelhart! Hatte davon auf einer Hozhandwerk was Felder zur Verfügung gestellt und die haben dann dort damit den Vergleich zwischen Ihren Streifenmesserwellen und zu den neuen Spiralmesserwellen gezeigt.
Gruss
Jörg
 

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dsdommi

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Moin
Um es vorweg zu nehmen. Ich finde die Ausrisse auch nicht besonders schlimm. Ich wollte ja nur wissen ob es an dem Faserverlauf liegt. Eine neue Maschine etc würde ich mir deswegen nicht kaufen. :emoji_slight_smile:
Und ja es handelt sich um den kleinen Makita Dickenhobel. Bei Eiche Douglasie hatte ich das Problem bisher so nicht. Deshalb meine Frage. Was ich jedoch rein Interesse halber versuchen werde, ist das nochmal über die Abrichte zu schieben.
 

magmog

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Hallo,

es schadet doch nicht, wenn man beim fertigen Möbel noch etwas von den Ausrissen sieht.
Hier Mal ein Beispiel eines alten Schranks, der bei uns im Wohnzimmer steht.

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Anhang anzeigen 133058

Anhang anzeigen 133057

Wenn die Funktion nicht beeinträchtigt ist, spielen solche Fehler m.E. keine Rolle.

Gruß Ingo


Guuden,

Man muss dann nur noch die Menschen, die mit Staubtuch und anderen
Putzwerkzeugen für die Sauberkeit verantwortlich sind.
Bei Unterkonstruktionen mag es ja noch angehen,
aber bei Flächen die händisch zugänglich sind nicht akzeptabel.
 

Markus627

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Was für mich immer noch ein Rätsel ist, ist der Unterschied zwischen Akazie und Robinie. Total häufig heißt es, wenn es um Akazie geht, dass es ja Robinie sei. Aber das sind doch unterschiedliche Bäume, oder? Robinie ist für mich auch eher gelblich, wobei Akazie bräunlich ist.
Wie bekommt man denn aus der gelben Robinie eine bräunliche Akazie? Und warum darf man Robinie bei Gartenmöbeln bspw. als Akazie verkaufen?
 

Mathis

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Was für mich immer noch ein Rätsel ist, ist der Unterschied zwischen Akazie und Robinie.
Der lateinische Name erklärt es schon:
Robinie heißt wissenschaftlich Robinia pseudoacacia, also die wie eine Akazie aussehende Robinie.
Akazien wachsen in Deutschland nicht natürlich, alles, was hier in der Natur von Laien als Akazie bezeichnet wird, ist Robinie.
Total häufig heißt es, wenn es um Akazie geht, dass es ja Robinie sei. Aber das sind doch unterschiedliche Bäume, oder?
Ja klar, aber es wächste keine Akazie bei uns.
Robinie ist für mich auch eher gelblich, wobei Akazie bräunlich ist.
Stimmt nicht, Robinie ist frisch eingeschnitten gelb-grünlich, diese Farbe verändert sich im Lauf der Zeit ganz von selbst zu braun.
Und warum darf man Robinie bei Gartenmöbeln bspw. als Akazie verkaufen?
Genau genommen ist das nicht zulässig, das ist einfach falsch. Aber dieses Unwissen ist so verbreitet unter Laien, dass wohl keiner einen Hersteller deswegen verklagen wollen wird.
 

derdad

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Hallo dsdommi,
bei unserer heimischen Robinie kommt es recht häufig zu Wechseldrehwuchs, Spannrückigkeit und wechselndem Faserverlauf..........
Vielleicht nicht ganz zum Thema passend: Der Begriff Wechseldrehwuch ist bei dem Problem in diesem Thread nicht der richtige Ausdruck. Wechselnder Faserverlauf passt besser. Wechseldrehwuchs ist hauptsächlich bei Tropenhölzern, die keine Jahresringe haben wie wir sie kennen. Dabei drehen sich die "Jahresringe" leicht in eine Richtung und der nächste "Jahresring" geht entgegengesetzt. Dadurch ergibt sich beim Hobeln die Streifigkeit. Glattes und rauhes Hobelerg3bnis liegen in Längsrichtung nebeneinander.
Bei unseren heimischen Hölzern ist der wechselnde Faserverlauf meist Ursache schlechter Ergebnisse. Dieser entsteht durch die Abweichung der Faserrichtung bedingt durch Äste, gebogene Stämme, etc. Da kann es dann passieren, dass eine saubere glatte Hobelfläche plötzlich in eine ausgerissen Fläche übergeht. Auch quer zur Wuchsrichtung.
Wenn mann mit offenen Augen durch die Natur geht und mit genauso offenen Augen unseren Werkstoff Holz betrachtet, dann lernt man die Systematik. Wenn man dann auch nicht die Systematik der Bearbeitung von Holz verinnerlicht kann man Problemen wie in diesem Thread angesprochen aus dem Weg gehen oder entgegenwirken.
Kurz gesagt, um ein guter Massivholzverarbeiter zu sein ist es meist besser alle Eigenschaften des Holzes zu kennen, als die neuesten Tools dafür zu besitzen.
In diesem Sinnen
Gerhard
 

dsdommi

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Jepp. Aber jeder fängt mal an :emoji_sunglasses:
Wie man wechselnden Faserverläufen aus dem Weg geht ist mir leider nicht bekannt. Und wenn man beim Händler 2 oder 3 Bohlen holt, kann man sich die meist nicht einfach selbst aussuchen. Selbst bei Wallnuss, was ja nicht gerade günstig ist hat mir der Händler, der sich viel Mühe und Arbeit gemacht hat gesagt, dass er die Bohlen die ich haben wollte nur als ganzen Stamm verkauft. Ich müsse mir eine andere aussuchen dir nicht beschriftet ist. Verstehe ich voll und ganz. Nur was hilft es offenen Augens durch die Natur zu gehen und den Wuchs zu kennen wenn ich dann das Holz nicht bekomme?
Gruß dsdommi
 

agnoeo

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Also mit dem Handhobel kann man auch schon mal mitten im Brett (sowohl in der Länge als auch in der Breite) die Arbeitsrichtung wechseln. :emoji_wink:Geringe Spanabnahme, ggf. auch mal quer zur Faser hobeln und optional Ziehklinge oder Furnierschabhobel tun das ihre.

Gruß, David
 
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