Akazie Bohle nach dem Hobeln schuppig

bobi

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Wechseldrehwuchs
Also Wechseldrehwuchs gibt es bei einheimischen Bäumen schon auch, vorallem bei Obstbäumen (Birne, Apfel). Mein ehemaliger Chef hat gesagt, bei den Bäumen sei es dasselbe wie bei den Menschen: In der Jugend drehen sie links rum, im Alter rechts rum.
Gruss Bobi
 

teluke

ww-robinie
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Du bist, nicht böse gemeint, humoristisch der Lindner des Forums.

Mit einer Selbstverständlichkeit und geschickt und bewusst eingesetzter Selbstironie schwimmst du in Eichenholz und den ganzen tollen Extras, die wir auch haben wollen. :emoji_slight_smile:
Es sei dir gegönnt.

Ich stelle mir gerade das Schwimmen in Eichenholz vor...
Und Lindner humoristisch?
 

weissbuche

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Magmog, was sollte der Hinweis auf die Platane? Die Platane die ich hier bei uns gefällt und verarbeitet habe, ließ sich ohne Schwierigkeiten verarbeiten.
Gruß Eckard
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Also Wechseldrehwuchs gibt es bei einheimischen Bäumen schon auch, vorallem bei Obstbäumen (Birne, Apfel).
Nein falsch, das ist kein Wechseldrehwuchs, das ist einfach nur Drehwuchs.
Dad hats hier gut beschrieben:
Der Begriff Wechseldrehwuchs ist bei dem Problem in diesem Thread nicht der richtige Ausdruck. Wechselnder Faserverlauf passt besser. Wechseldrehwuchs ist hauptsächlich bei Tropenhölzern, die keine Jahresringe haben wie wir sie kennen. Dabei drehen sich die Jahresringe leicht in eine Richtung und der nächste Jahresring geht entgegengesetzt. Dadurch ergibt sich beim Hobeln die Streifigkeit.
Bestens bekannt bei Mahagoni zum Beispiel, Wechseldrehwuchs sorgt dort für sehr lebhafte und starke Maserungen, aber bei heimischen Hölzern gints das nicht.
 

willyy

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Um nochmal auf die Ausrisse zu kommen:
Ich hatte mal einen Teilerfolg, sprich konnte das minimieren, aber nicht ganz abstellen, indem ich mit wenig Spanabnahme am Schluß nochmal per Hand langsam über die Abrichte geschoben habe.
 

weissbuche

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Sapeli ist so ein Beispiel für Wechseldrehwuchs. War gerade wegen seiner Streifigkeit zeitweilig sehr beliebt. Als Massivholz schwierig zu hobeln, eigentlich nur zu schleifen. In den 70ern haben wir damit Türen furniert.
Erinnert sich Eckard
 

dieweltistrund

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Hallo Gerhard, hallo Kollegen,

ich habe bewusst auch auf den Wechseldrehwuchs bei der Robinie hingewiesen, weil natürlich auch unsere heimischen Hölzer abundan davon betroffen sind. Nur die meisten Schreinereien bekommen diese gar nicht zu Gesicht, weil diese nicht in den normalen Einschnitt-Sortimenten der Sägewerke und somit im Holzhandel landen.

Wenn man aufmerksam das ganze Jahr über im Wald/Natur unterwegs ist, entdeckt man natürlich solche Bäume, mit den unterschiedlichsten Wuchsanomalien (würde nicht immer von Holzfehlern sprechen wollen) und sieht auch viele Spielart von Wechseldrehwuchs, partiellen Drehwuchs, wechselnder Faserverlauf, Stauchungen etc. Es sind halt Lebewesen, die da vor uns stehen und die versuchen mit den wechselnden Gegebenheiten und unterschiedlichsten Schwierigkeiten klar zu kommen - wie wir ja auch :emoji_wink:

Mit der Zunahme und Verbreitung der mobilen/einfachen Blockbandsägen/Sägeeinrichtungen, werden aber auch solche "Klamotten" schon mal eingeschnitten, angeboten oder tauchen im Internet auf.

In selten Fällen bei besonderen Bäumen/Stämmen tauchen diese dann bei Vorzeigungen/Submissionen auf und meistens gehen die dann ins Furnier.

Im Anhang ein Foto von einem sehr starken Robiniezwiesel, rechts der Erdstamm oberhalb vom Fällkeil die Anläufe/Wechseldrehwuchs. Die beiden Äste, links kein Wechseldrehwuchs, aber wechselnder Faserverlauf ua durch kleinere Knollen/Knoten.

Gruss
Jörg

Vielleicht nicht ganz zum Thema passend: Der Begriff Wechseldrehwuch ist bei dem Problem in diesem Thread nicht der richtige Ausdruck. Wechselnder Faserverlauf passt besser. Wechseldrehwuchs ist hauptsächlich bei Tropenhölzern, die keine Jahresringe haben wie wir sie kennen. Dabei drehen sich die "Jahresringe" leicht in eine Richtung und der nächste "Jahresring" geht entgegengesetzt. Dadurch ergibt sich beim Hobeln die Streifigkeit. Glattes und rauhes Hobelerg3bnis liegen in Längsrichtung nebeneinander.
Bei unseren heimischen Hölzern ist der wechselnde Faserverlauf meist Ursache schlechter Ergebnisse. Dieser entsteht durch die Abweichung der Faserrichtung bedingt durch Äste, gebogene Stämme, etc. Da kann es dann passieren, dass eine saubere glatte Hobelfläche plötzlich in eine ausgerissen Fläche übergeht. Auch quer zur Wuchsrichtung.
Wenn mann mit offenen Augen durch die Natur geht und mit genauso offenen Augen unseren Werkstoff Holz betrachtet, dann lernt man die Systematik. Wenn man dann auch nicht die Systematik der Bearbeitung von Holz verinnerlicht kann man Problemen wie in diesem Thread angesprochen aus dem Weg gehen oder entgegenwirken.
Kurz gesagt, um ein guter Massivholzverarbeiter zu sein ist es meist besser alle Eigenschaften des Holzes zu kennen, als die neuesten Tools dafür zu besitzen.
In diesem Sinnen
Gerhard
 

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dsdommi

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Moin.
Ist ja richtig interessant geworden hier. Top und danke für die Tipps.
Tatsächlich hat das nochmalige abrichten mit langsamen Vorschub geholfen. Das Probebrett sieht ganz gut aus
 

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