Man kann das auch einfach als "ausgehandelte Spielregel des Marktes" verstehen. Der Kunde ist König, was er will, bekommt er, muss halt nur bezahlen. Wenn der Kunde sich einen Markt wünscht, bei dem man alles zurückschicken kann, bekommt er ihn. Und die Verkäufer müssen es entsprechend einpreisen.
Die Grundidee finde ich auch sinnvoll, dass der Kunde also die Möglchkeit haben muss, ein Produkt auch zu prüfen, direkt bei sich zu Hause. Es also anfassen und ausprobieren kann. Es gibt nunmal viele Produkte, die man nur so hinreichend beurteilen kann. Das fördert auch überhaupt erstmal diesen Vertriebsweg. Kaum ein Kleidungsstück würde Online verkauft werden können, wenn das nicht möglich wäre. Hätte es der Gesetzgeber nicht gemacht, hätten es die Geschäfte angeboten, weil das die Grundlage für viele Online-Geschäfte ist.
Das es auch viel Missbrauch gibt, sehe ich dabei auch. Finde ich auch unmöglich und ärgert mich. Zahlt dann ja jeder mit und verteuert den Online-Markt. Auch dieser ökologische Wahnsinn. Einen guten Schritt finde ich schon, dass man mittlerweile die Rücksendekosten in der Regel selber tragen muss. Das reduziert schonmal etwas dieses wahllose bestellen.
Gut fände ich auch, wenn das alles kein Zwang wäre. Wenn also Geschäfte wählen könnten, nach welchem Vertriebsmodell sie verkaufen. Also so im Sinne: "Bei uns gibts kein Widerrufsrecht, dafür können wir 10% billiger anbieten." Bei vielen Produkten wäre das für mich sehr interessant, wo ich genau weiß, was ich bekomme und diesen Widerruf gar nicht brauche. Was ich nicht brauche, will ich auch nicht mitfinanzieren.