Meine erste richtige Werkbank, Fragen, Ideen, Vorschläge

HollySepple

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Servus beisammen,

Bisher habe ich immer in meiner Garage ein wenig mit Holz „gebastelt“, dafür hatte ich eine Werkplatte auf zwei Stahlfüßen. Allerdings habe ich mit der Zeit festgestellt, dass es nicht mehr meinen Ansprüchen genügt und ich daher ein wenig „aufmotzen“ möchte.

Hierfür habe ich mir einiges an Videos auf YT angesehen, dabei ein paar nützliche Dinge mitgenommen. Doch auch hat sich einiges an Verunsicherung bei mir breit gemacht.

Aus diesem Grund möchte ich euch gern mal mein Projekt ein wenig vorstellen und auch meine Gedanken und Fragen hierzu. Ich hoffe das sich der ein oder andere doch die Zeit nimmt, sich meinen langen Thread durchliest und vielleicht sogar ein paar Ratschläge und Erfahrungen mit mir teilt.

Das größte Problem wird wohl oder übel meine etwas kleine Platzsituation sein, da in die Garage auch noch das Auto reinpassen muss. Daher bleiben mir für die Werkbank maximal 2,70 m in der Breite und 1 m in der Tiefe. Um auch mal in der Mitte arbeiten zu können habe ich überlegt das ganze auf Rollen zu machen.

0. Tätigkeitsfeld

Hauptsächlich liegt mein Augenmerk in der Anwendung von Elektrowerkzeug, doch habe ich auch ein paar Hobel, die ab und an zum Einsatz kommen.


1. Allgemeines zur Aufteilung

werkbank.png

Auf der linken Seite soll eine plane Arbeitsfläche entstehen.

In der Mitte der Bank würde ich Löcher für Spannmöglichkeiten machen, worunter eine Staubschutzlade kommt aus der man den Staub und Kleinteile gut rausfischen kann. Rechts bin ich noch am überlegen, ob ich da eine OF oder eine DWE 7492 einbaue?

Vielleicht wäre es auch günstig, die Bank in zwei einzelnen Module zu trennen (auf dem Bild rot eingezeichnet). So hätte ich die OF / TKS extra und könnte diese für große Werkstücke auch mal anders stellen und die Werkbank als zusätzlichen Tisch nutzen. Vielleicht könnt ihr mir noch eine gute Möglichkeit aufzeigen, damit die OF und TKS gleichzeitig aufgebaut stehen kann.


2. Material

werkbank_vorn.png

Wie auf dem Bild zu sehen, soll die Bank aus einer Art Rahmen mit Platte gebaut werden.

Derzeit bin ich mir allerdings noch unschlüssig welches Material ich für den Rahmen nutzen soll (Fichte, KVH oder Balken) ein wenig spielt ja auch der Preis eine kleine Rolle. Reicht eine Dimension von 60 x 60 oder sollte es lieber 80 x 80 werden?
Für die Oberfläche tendiere ich ja eher zu MDF, Stabverleimte Buche würde mir allerdings auch gefallen. Zusätzlich würde die Bank dann auch schwerer werden, was fürs Hobeln besser ist

Die Platte soll mit Nuten Klötzchen oder Langbohrungen befestigt werden, sodass sie in Zukunft auch mal erneuert werden kann.
Die Seitenverblendungen werden aus Seekiefer gebaut und mit Pocket Holes angeschraubt.


3. Verbindungen

Habe im Netz bei Heiko Rech im Video ( Grundlagen Möbelbau - Teil 2 - Schlitz und Zapfen an der Hobelbank
Ab ca. 6:02 )gesehen das alles mit Schlitz und Zapfen verbunden wurde. Dies würde ich auch gern nutzen, doch wie schaut es mit der Haltbarkeit aus?

Wie würdet ihr das machen?


Das wäre zumindest erst einmal meine Gedanken /Fragen / Probleme zur Vorplanung der Bank bevor ich mich ans Zeichnen mit Sketchup mache.
 
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dsdommi

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Moin.
Mal so auf die Schnelle von mir.
Wenn du die OF in den Tisch einbauen möchtest, dann müsstest du ständig die Schubladen darunter ausbauen. Macht nicht wirklich viel Sinn. Und eine Vorrichtung für den Parallelanschlag brauchst du auch. Zb tnut Schienen.
Links unter der Lochreihe die obere Schublade wird auch schwierig wenn du da Zwingen rein steckst brauchst du unten Platz.
Die Platte max 24mm dick.
Und warum nut Klötze?
Einfach von unten verschrauben.
Nut und zapfen halten. Aber wenn es nicht zum üben ist macht das auch wenig Sinn. Du hast an den Ecken ja 3 Balken. Und nimm MDF. Multiplex ist zwar schön aber auch teuer. Und sieht nach paar Wochen auch nicht mehr schön aus.
Eine günstige Art einer Vorderzange finde ich auch gut.
Schau dir doch mal Videos von Dominik an. Der weiß was er da tut
https://youtu.be/2JcbnqTuf7U
 

holzer1998

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Die Fragen hatten wir die letzten Tage mehrfach.
Schau dir exemplarisch mal diesen Faden an. Da werden auch einige grundlegende Themen behandelt/ erklärt.
Vielleicht kannst du da etwas adaptieren.
 

jochen-steini

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Geteilte Bank - würde ich mir gut überlegen. Glaubst du wirklich, in der Garage rollst du die Werkbank hin und her und auch nach vorne?
Ich denke eher nicht.

Zu 3.) Nut und Zapfen halten, Zusätzlich kann man noch Dübel durch die Zapfen bohren. dann hält das.
 

FredT

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Modularer Aufbau hat immer Vorteile, und wenn es nur der Verschleißersatz ist. Ansonsten Variabilität, Verwwendung für verschiedene Zwecke, und in der ganzen Garage. Auto kann man raus in den Regen, Werkbank sollte nicht.
MDF Platte, wenn gelocht, dann nur 19mm, sonst kannst du keine Zwingen einfädeln. Reicht zum Einsägen etc auch völlig aus. Die kannst du versenkt auf die ölzer schrauben; wird bei den Alukonstrukten auch nicht anders gemacht.
 

HollySepple

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Habe heute Morgen bevor es auf die Arbeit ging, den anderen Thread durchlesen und auch ein paar Dinge herausgenommen.

Ich werde mir (wird noch paar Monate dauern) wohl eine Festool CS 70 holen, die ist Mobil und kann gut platzsparend aufbewahrt werden. Somit spare ich schon einmal den Platz für eine aufgebaute Maschine.

Zum Anfang muss ich gestehen das meine Werkbank Skizze falsch ist. Die Schubladen sollten nur unter die plane Fläche und unter die mit den Löchern. Diese würden nach oben natürlich mehr Platz haben.

Überlege jetzt, ob ich die Werkbank nur 120 oder 160 cm breit mache und daneben noch ein oder zwei mobile Schränke stelle. In einem könnte die Fräse rein. Alles auf Räder, die man auch in der Höhe zum Ausgleichen verstellen kann.
Was haltet ihr von diesen: https://www.rollenmarkt.de/product_...ellbar--rad-50-mm-mit-plattenbefestigung.html

Die Werkbank soll fahrbar sein, da sie an der Wand steht und wenn ich mit der Führungsschiene arbeiten will braucht es nach hinten ja Platz.

Nochmal die Frage zum Holz für die Grundkonstruktion. KVH oder Kanthölzer mit den Maßen 80 x 80 mm?

Für die Platte würde mir allerdings Buche schon gut gefallen. Dachte da an Treppenbaustufen in 400 mm Stärke. Da würden zumindest Niederhalter funktionieren. Dachte daran, eine Nut in die Platte zu schneiden, worin das Sägeblatt dann immer läuft.
 

dsdommi

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Wenn du unbedingt 40mm ( keine 400mm) Buche willst dann die Löcher von unten mit der Fräse oder einem Forstnerbohrer 60mm aufbohren. So 20mm tief. Dann passen auch Zwingen.
Ist zwar völlig unnötig aber wenn besser gefällt warum nicht.
 

HollySepple

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Stimmt, ich meinte 40 mm. Wenn ich allerdings von unten mit einem Forstnerbohre aufbohre, dann halten die Niederhalter doch wieder nicht. Da braucht es doch eine gewisse Dicke.

Auch bin ich mir noch unsicher ob ich KVH oder Kantholz und in welchen Dimensionen ich am besten verwende.
 

HollySepple

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Ich wollte die Bank nicht dauerhaft auf Rollen stehen lassen, da ich dadurch den Tisch je nach Garagenboden nicht mehr ausgleichen kann.
Die Rollen von @Ankece kann man zwar weg klappen, aber leider immer noch nicht die Bank ausgleichen.

Hat noch jemand eine Antwort, welches Dimension die Balken haben sollen und aus welchem Material? KVH oder Vierkantholz in 80 x 80?
 

IngoS

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welches Dimension die Balken haben sollen und aus welchem Material

Hallo,

bei den Beinen reicht 60 oder 70mm zum Quadrat, 60mm bei Buche, 70mm bei Nadelholz, normales Kantholz reicht. Die Zargen solltest du aber aus Brettern machen so 25 oder 30 x 100mm Querschnitt. Oben unter der Platte fehlen die Zargen in deiner Abbildung.

Gruß

Ingo
 

FredT

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Zum Bodenjustieren in zwei Füße einer Seite eine Justierschraube mit Bodenplatte einsetzen. M10 oder M12. Die Füße dazu um das Maß der Justierplatte kürzer machen. Es gibt da viele schöne Varianten; deinem Tatendrang sind kaum Grenzen gesetzt. Durch Rein- oder Rausschrauben kannst du die Wackelfüße der Bodenkontur angleichen. Eine Gewindescheibe größer als dein Fuß fungiert dann als Kontermutter.
 

dsdommi

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Stimmt, ich meinte 40 mm. Wenn ich allerdings von unten mit einem Forstnerbohre aufbohre, dann halten die Niederhalter doch wieder nicht. Da braucht es doch eine gewisse Dicke.

Auch bin ich mir noch unsicher ob ich KVH oder Kantholz und in welchen Dimensionen ich am besten verwende.
Du kannst glaube ich für die zwingen max 26mm dickes Brett nehmen.Dsnn halt nur 14mm tief Bohren. Dann halten auch die Niederhalter
 

IngoS

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Derzeit bin ich mir allerdings noch unschlüssig welches Material ich für den Rahmen nutzen soll (Fichte, KVH oder Balken) ein wenig spielt ja auch der Preis eine kleine Rolle.

Hallo,

wenn du dichter dran wohnen würdest, könntest du dir die Kanteln für die Beine bei mir für umme abholen.
Holz, gerade für eine Werkbank, steckt in größeren Einwegpaletten. Mal etwas umhören und bei Kleinanzeigen (zu verschenken) schauen.
IMG_20220615_171602.jpg
Selbst für die Platte hätte ich Buchekanteln 60 x 80mm, 3m lang von einer Palette hier liegen.
IMG_20220615_171636.jpg

Gruß

Ingo
 

HollySepple

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@IngoS Danke für das Angebot. Nach was für Platten müsste ich Ausschau halten?
Wo kommst du her? Bin öfters mal in D unterwegs, beruflich.

Edit: Ich habe jetzt mal geschaut, allerdings finde ich immer nur die normalen Einwegpaletten. Keine mit dicken Balken. Gibt es einen genauen Suchbegriff?
 
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