Wenn du mit dem Tisch nicht leben kannst und dich darüber ärgerst, wenn du ihn siehst, gib ihn zurück.
Für weitere Aussagen fehlen zu viele Infos. Wie mehr Bilder des gesamten Tisches und was war aus gemacht/besprochen. Der Preis von 4100€ gibt zwar eine Richtung, aber ohne Tischgröße, Gestell etc. schwierig einzuordnen.
Nach meiner Sicht muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen. Zwar einige Kleinigkeiten, aber alle behebar oder stören in der Nutzung nicht wirklich. Langlöcher müsste man nacharbeiten und den Rest bereden.
Der Schreiner sieht vermutlich nur kein Ende der Nacharbeiten oder möglichen Reklamationen in der Zukunft und bietet daher die Rückabwicklung. So hält er den Schaden klein.
Die Tischdaten hatte ich aber angegeben:
Der ganze Tisch ist übrigens 100x200cm mit Kopfkulissenauszug und zwei 50er Butterflyplatten (durchgehende Platte) auf einem Edelstahl Untergestell. Das Holz ist hartwachsgeölt und nicht lackiert.
Und es ist eben das Interessante, was Kirche im Dorf lassen für jemanden bedeutet. Das auf einem 4000 Euro Tisch kein Glas doll wackelt, wenn es auf der Kante zur Auszugplatte steht? Oder wenn explizit vorher über Armlehnenhöhe der gekauften Stühle inkl. Verlinkung zu diesen gesprochen wurde als es um lichte Höhe und mögliche Tischhöhe ging? Ich finde es schon ärgerlich, wenn man alle Stühle erstmal abdrücken muss, weil zwar die Zarge die lichte Höhe erfüllt, die Auszugplatten mit den Holzteilen sich nun aber an den Stühlen verfangen, weil die 2cm über die Zarge hinaus stehen. Ebenso würden eben 2x 50cm Platten bestellt und nicht 2x48cm und da erwarte ich von einem Profi schon eine andere Toleranz als wenn ich etwas baue - und ich arbeite nicht mit 4% Toleranz.
Zu den anderen Sachen habe ich selbst gesagt: Kleinkram, kann man aber beheben.
Langlöcher möchte er nur auf explizite Bitte machen. Es sei nicht nötig. Bohrungen seien 6mm, Schrauben 3,5mm - die hätten daher genügend Spiel. Man solle ihm vertrauen. Das bringt mir ja aber ggf. In 10 Jahren nichts, wenn doch mal was ist.
Tisch ist bereits komplett bezahlt. Da die Dinge bei Annahme so nicht aufgefallen sind. Die Konkurrenz ist auf den ersten Blick nun auch nicht mehr im gleichen Preissegment, sondern paar hundert Euro teurer. Das war zu Jahresbeginn nicht so, sodass Rückabwicklung finanziell auch kaum attraktiv ist. Außer dass das ganze Auszugsystem auf den Produktvideos nicht so rustikal wirkt, wie bei unserem Tisch: Griffmulde, Einhändig möglich, bei uns gibt es keine "Anschlagspunkte", sodass man mit den überstehenden Holzteilen Riefen in die angrenzende Platte hauen kann, wenn man nicht achtsam ist (ich weiß nicht, wie das bei anderen Systemen gelöst ist?)
Es sind einfach die vielen Kleinigkeiten, die das Gesamtbild doch trüben. Auch wenn das aus Tischlersicht mit den Materialkosten ggf. kein sehr teures Möbel ist, ist es für mich als Kunden eben ärgerlich. Insbesondere weil wir den Tisch optisch und das Holz sonst wirklich mögen.
Zum Schaden klein halten: Mir ist schon bewusst, dass er für die nicht stimmenden Maße einen neuen Tisch bauen müsste. Das ist für ihn sicherlich arg unattraktiv mit wohl weiter gestiegenen Materialkosten.