Der Neunjährige springt in den Großstadtdschungel… (ot-Frage)

herumtreiber

ww-buche
Registriert
8. April 2018
Beiträge
268
Smartphones kann man heute Kinderfreundlich einschränken. Als Eltern sieht man was passiert und jede App kann zeitlich begrenzt oder gesperrt werden.
Vorsichtig beim Thema Datenschutz und Überwachung. Auch Eltern dürfen das bei ihrem Kindern nicht. Ich würde den Anbietern solcher Apps nicht die Daten meiner Kinder geben.

Aufklärung, Sensibilisierung und das richtige Alter sind da wichtiger.

Grüße
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
5.230
Ort
Markgräflerland
Aufklärung, Sensibilisierung und das richtige Alter sind da wichtiger.

Da bin ich voll bei Dir. Nur scheint es nicht Bei jedem zu fruchten. Und ganz so einfach ist es nicht.

Schau Dir nur mal die Musik an, die Kinder heute hören. Die meisten so genannten Rapper/Künstler benutzen Wörter für die mir jedes Verständnis fehlt in einer Frequenz, bei der es jedem verantwortungsvollen Elternteil schlecht werden sollte.

Unser Kind hat noch kein Smartphone, aber ich habe Kollegen die sind Lehrer und waren schockiert und sprachlos, als sie das Handy des 14-jährigen Sohnes anschauten.
 

Gelöscht stwe

Gäste
Ich finde den Trend, wie die Kids Medienüberflutet aufwachsen eher Besorgnis erregend.
Squid game (wihl ne Serie bei Netflix FSK18, kannte ich bis Mittwoch gar nicht) war ebenfalls ein Thema am Elternabend.
Meine Freundin ist Erzieherung und ihre Kinder mit 4 oder 5 Jahren haben das gesehen und im Garten gespielt.. und das ist halt eine echt brutale Serie mit viel Blut, die auch psychisch einiges erfordert. Das kann man als 5-jähriges Kind gar nicht richtig einordnen..
 

Claus HH

ww-birnbaum
Registriert
1. Februar 2021
Beiträge
200
Ort
Hamburg
Was hingegen gut funktioniert ist so ein klassisches Nokia bei meiner Siebenjährigen. Es sind 8 Nummern eingespeichert, genau diese Leute kennen auch die Nummer. Daddeln interessiert sie nicht und der Akku hält vier Wochen. Genau so ein Ding bekommt der Sohn jetzt auch. Dann kann er nachfragen, wenn er sich verfahren sollte oder wir können das Timing unserer Verabredungen neu festlegen.

So ein Telefon hab ich selber. Reicht mir komplett und für Kinder finde ich das ideal.
Als ich 7 war (1973), hatte ich einen Schlüssel um den Hals (in der Großstadt). Hat funktioniert.
Als meine Schwester 7 war (10 Jahre später und auf dem Dorf), wurde ein Schlüssel gut versteckt, hat auch funktioniert.

Mein Sohn hat auch immer alles verloren. Also ich hab mich oft gewundert, daß er seine Hose abends noch hatte. Irgendwann war mir das mit dem Schlüssel für die Schließanlage zu teuer, die musste man über den Vermieter in Berlin anfordern. Also musste der 9-jährige halt klingeln und wurde eingelassen. Zu nachtschlafener Zeit war man damals in dem Alter eh nicht unterwegs. Mobiltelefone gab es damals nur eingeschränkt und es ging sehr gut ohne. Die Möglichkeit, sein Kund anzurufen, finde ich aber sehr gut (bzw angerufen werden zu können. Telefonzellen wie früher gibts ja nicht mehr)

Ich würd das heutzutage auch so machen, wie Du oben geschrieben hast. Einfaches Telefon und gut. Und bei verlorenen Busfahrkarten sind wir früher nach Hause gelaufen (immerhin 3 km von der Schule). Das merkt man sich irgendwann. Wobei damals auch nicht so viel Verkehr war und (gefühlt) weniger komische Leute unterwegs.
Früher war halt alles früher.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Vorsichtig beim Thema Datenschutz und Überwachung. Auch Eltern dürfen das bei ihrem Kindern nicht.
Ach ge! Dürfen dürfen... Also wenn ich danach gehen würde... Wenn ich das für mich und meine Situation sinnvoll und im Wohle des Kindes erachte, kann mich dieses dürfen mal!
Ich versuche meinen Kindern maximale Freiheit zu ermöglichen, meine 4 und 5 Jahre alten Kinder dürfen sich, in gewohnter Umgebung, relativ frei draußen bewegen... Auch das darf eigentlich nicht so sein aber ich finde das gut und wichtig!
Heute war wieder so ein Tag wo die Kinder mit mir bei meiner Werkstatt waren. Das ist ein relativ großes Areal was ganz gut abgeschottet vom normalen Verkehr ist. Da dürfen die sich, weil sie sich gut auskennen, komplett frei bewegen. Die wären dann mit ihren Laufrädern in den schönsten Pfützen unterwegs und ich hatte keine Ahnung wo die Grad sind. So'n GPS Tracker wäre echt nicht schlecht gewesen, allein nur um die Richtung zu bestimmen in welche die Suche gehen sollte...

Also dürfen... Ne ist mir völlig Wurst!

Gruß Daniel
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Ich bin genau die Generation, wo in der 3. Klasse die ersten Leute ein Nokia 3310 hatten und in der Oberstufe die ersten das Iphone auf der Toilette zum spicken benutzt haben.
Und ich war sehr schusselig. Das ich dinge verloren habe hat aber in 90% der Fälle nichts damit zutun gehabt, wo ich die Dinger aufbewahrt habe. Das war vollkommen egal. Ich habe die Mütze, die Monatskarte etc. im Bus rausgeholt auf den Sitz neben mich gelegt und da liegen lassen. Das wäre mir mit der Monatskarte im Rucksack genauso wie mit der Monatskarte in der Hosentasche passiert. Also Aufbewahrungsmöglichkeit hindert nicht am verlieren.

Klar bei uns der Großstadt "verlieren" auch Erwachsene ihre Portmonais, wenn sie diese offen in der Gesäßtasche tragen aber das ist was anderes.

Da ich noch keine Kinder habe erlaube ich mir noch kein Urteil über die ganze Smartphone bei Kindern Debatte sehe dem aber mit einiger Sorge/Misstrauen entgegen.
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
6.400
Ort
Vilshofen
GPS tracker isn in go. Ich mein bitte wo soll das enden?! Wir regen uns zu recht auf weil Google Amazon und co uns zu gläsernen Menschen macht, aber den Kindern nen tracker in Schulranzen oder Hose schummeln???
Ich frag mich wie wir groß geworden sind ohne das ganze Technik Zeug. Uns Handy kommt man nimmer rum ab nem gewissen Alter. So ist das eben heute. Zu meiner Zeit waren das NES, Gameboy, C64 uvm.

in der Grundschule unnötig, aber ab Übertritt in weiterführende Schule, also so ab 10 Jahren sinnvoll. Meine 10 jährige hat jetzt eins mit prepaidkarte vom Lidl ohne Datentarif. Wenn Guthaben alle dann alle oder sie kauft sich eine vom Taschengeld. WLAN zu Hause mit Einschränkungen am Handy und Router und gut. Und dass ich bei Bedarf und begründeten Verdacht auch mal Logs kontrolliere weiß sie, hat’s ausgereizt und die Konsequenzen erfahren und das wichtigste: draus gelernt. Ich kontrolliere nicht immer und alles, Gott bewahre, denkt mal an eure Jugend zurück. Internet ist aber ne andere Hausnummer als a Penthouse unter der Matratze.
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
6.400
Ort
Vilshofen
@yoghurt simpler Rucksack, irgend ein cooler, tuts. Schlüssel würd ich nicht geben wenn’s nicht unbedingt erforderlich is, idR is ja eh jemand zu Hause wenn’s auf Tour gehen. Beim Rest: wenn weg dann weg, das hat auch Lerneffekt.
 

Ankece

ww-esche
Registriert
6. November 2020
Beiträge
597
Ort
Nordrhein-Westfalen
denkt mal an eure Jugend zurück.

Die war echt klasse.
Bin aufm Dorf groß geworden. Smartphones/Handys waren noch nicht erfunden. Von Muttern hieß es "wenns dunkel ist, bist du zuhause".

Mit dem Kumpel wurde sich verabredet, indem man bei ihm geklingelt und nachgefragt hat..
Ich finde es schade, dass die heutige Jugend diese Erfahrung nicht machen kann.

Obwohl.....wenn es diesen Elektrokram damals schon gegeben hätte, wären wir ihm wohl auch verfallen.


Wobei damals auch nicht so viel Verkehr war und (gefühlt) weniger komische Leute unterwegs.
Früher war halt alles früher.

Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.
 
Registriert
31. Mai 2006
Beiträge
2.574
Ort
Frankfurt
Wobei damals auch nicht so viel Verkehr war und (gefühlt) weniger komische Leute unterwegs.
Früher war halt alles früher.

das ist der Punkt, geänderte Verhältnisse = geänderte Maßnahmen, Tracking etc :emoji_slight_smile:

Soweit ich mich erinnere gab es zu meiner Jungendzeit halt Plätze in Frankfurt (bestimmte Ubahn Stationen oder Straßenzüge) etc wo sich das "Gesocks und Volks" halt rumgetrieben hat - war räumlich sehr schön begrenzt und jedes normale Kind wusste was man meidet etc. "Abgezogen" werden hieß damals in der Großstadt bei uns, vielleicht mal umzingelt werden und die paar Münzen hergeben die man dabeihatte...

Ich kann mich nicht an einen einzigen Fall erinnern in dem einer aus unserer Klasse / Stufe Krankenhausreif geschlagen wurde....
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
GPS tracker isn in go. Ich mein bitte wo soll das enden?! Wir regen uns zu recht auf weil Google Amazon und co uns zu gläsernen Menschen macht, aber den Kindern nen tracker in Schulranzen oder Hose schummeln???
Naja... Meine Große ist 5 1/2, der mittlere grad 4. Wenn ich richtig informiert bin, dürfen die eigentlich nicht allein im öffentlichen Bereich unterwegs sein. Nun ist es aber so, dass die regelmäßig aus dem Garten ausbüxen oder ich lass denen halt bei der Werkstatt ihre Freiheit...
Was hab ich groß für Optionen? Garten zum Fort Nox umgestalten? Neee... Freiheit bei der Werkstatt einschränken und mir selbst dadurch das Leben schwerer machen? Neee...
Also irgend so ein kleiner unauffälliger Tracker für kleines Geld für die nächsten Jahre... Mir erscheint diese technische Möglichkeit durchaus attraktiv.
Hatte meine Mama damals diese Möglichkeit gehabt, hätte die das sicher eingesetzt. :emoji_grin:
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.528
Ort
Berlin
Hallo,
Zum Thema: ein Rucksack beißt sich leider mit dem Schulranzen. Ich bleibe dran. Schlüssel hat er normalerweise nicht dabei, da wären die Folgen eines Verlusts zu kompliziert. Das Nokia hat zudem den Vor- und Nachteil, dass er es nicht cool findet - insofern wird es nicht durch Coolness vorm Verbummeln bewahrt.

Zum Nebenthema: Früher - als sogar die Schneebälle noch aus Holz waren - habe ich mich in diesem Alter relativ frei durch FFM bewegt. Irgendwie waren die Zeiten andere. Woran das liegt ist eine kulturhistorisch interessante Frage. Objektiv sind wohl die pädophilen Verbrechenszahlen rückläufig. Ob wir die Kinder kürzer an der Leine halten, nur weil wir es können? Ich merke, dass sich aber auch die eigenen Maßstäbe verschieben, dass mit der einen fünfjährigen Tochter anders umgegangen wird als ein paar Jahre zuvor mit der anderen damals fünfjährigen Tochter. Tatsächlich sind aber auch die eigenen Kinder sehr unterschiedlich. Ein faszinierendes Forschungsfeld tut sich da auf….
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Warum wir heute ein anderes Sicherheitsempfinden haben als früher ist aber sicher eine Diskussion, die wir hier nicht klären werden.

Wenn ich richtig informiert bin, dürfen die eigentlich nicht allein im öffentlichen Bereich unterwegs sein.

Da bist du leider falsch informiert. Es gibt keinerlei rechtliche Regelungen, die es Menschen verbieten sich auf öffentlichem Gelände aufzuhalten. Auch dies Mär vom "Mit 16 darf man nach 22 Uhr nicht mehr draußen sein" ist kompletter Unsinn. Du darfst in der Öffentlichkeit sein wo du willst.

Bei Kindern/Jugendlichen die alleine (nachts) draußen unterwegs sind stellen sich aus rechtlicher Sicht nur 2 Fragen:
1. Haftungs- und Fürsorgefragen sollte das Kind etwas anstellen bzw. dem Kind etwas passieren (Eltern haften auch nicht automatisch für ihre Kinder auch wenn viele Besitzer dieser Schilder das gerne glauben möchten).
2. Der Zutritt zu öffentlichen Tanzveranstaltungen, Discotheken, Kinos und Gaststätten ist nach Jugendschutzgesetz nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit erlaubt. Die Person darf sich aber weiterhin in der Öffentlichkeit (Straßen, Parks, ÖPNV) aufhalten und auch auf privaten Feiern.
Mit entsprechender Erlaubnis der Eltern (hieß bei uns Muttizettel) dürfen leute auch länger bei Tanzveranstaltungen bleiben.

Fun Fact, wenn man mit 16 (unter Zustimmung der Eltern) heiratet wird man im Sinne des Jugendschutzes wie ein Erwachsener behandelt, darf also auch lange in die Discothek (Einzige Ausnahmen sind Jugendgefährdende Medien die sind weiterhin ab 18).
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Bevor es hier eskaliert, einfach mal hier lesen, kurz die Fakten checken und verstehen.

Also wenn man mit Pöbeleien um die Ecke kommt, sollte man es auch besser wissen.
Nichts von dem, was in dem Artikel steht habe ich bezweifelt. Ich habe geschrieben, dass Eltern nicht automatisch für Kinder haften. Genau das steht in dem von dir verlinkten Artikel unter "Wer haftet für Schäden" (muss man bis zum Seitenende lesen). Nur wenn eine Vernachlässigung der Aufsichtsplflicht festgestellt wird kommt eine Haftung zu stande.

Kinder- und Jugendschutz hat nichts mit Haftung zutun sondern ist ein eigenes Gesetz und du darfst mir gerne zeigen, welche Aussage von mir zum Jugendschutz falsch ist.
Kurz zum Vergleich:
Aufenthalt bei Tanzveranstaltungen und in Gaststätten §4 und §5 JuSchG
Aus §8 die Straße zu einem jugendgefährdenden Ort zu machen wird nicht funktionieren, da die Gefahr unmittelbar sein muss. Ein Auffangparagraph für DInge die vorher nicht genau geregelt sind.
In §1 (5) sind die Ausnahmeparagraphen für verheiratete Jugendliche geregelt, diese umfassen u.a. die Abgabe von Alkohol, Rauchen, Aufenthalt in Gaststätten, etc. ABER eben nicht §15 jugendgefährdende Medien.

Sorry @yoghurt aber es ärgert mich wirklich sehr, wenn ich in einem 3zeiler als doof dargestellt werde.

Jetzt können wir zu deinem Anliegen zurück.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.111
Ort
Mittelfranken
Zur Originalfrage: Ist das Eigentum oder Miete? Ein Bekannter hat den elektrischen Türöffner mit einem RFID-Leser geschaltet. So ein 100er Pack RFID tags reicht dann eine Weile…

Alternativ gibt es ja auch Codeschlösser, wie sie in Frankreich häufig sind (oder waren?). Oder Fingerabdruck.
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
6.400
Ort
Vilshofen
Warum wir heute ein anderes Sicherheitsempfinden haben als früher ist aber sicher eine Diskussion, die wir hier nicht klären werden.



Da bist du leider falsch informiert. Es gibt keinerlei rechtliche Regelungen, die es Menschen verbieten sich auf öffentlichem Gelände aufzuhalten. Auch dies Mär vom "Mit 16 darf man nach 22 Uhr nicht mehr draußen sein" ist kompletter Unsinn. Du darfst in der Öffentlichkeit sein wo du willst.

Bei Kindern/Jugendlichen die alleine (nachts) draußen unterwegs sind stellen sich aus rechtlicher Sicht nur 2 Fragen:
1. Haftungs- und Fürsorgefragen sollte das Kind etwas anstellen bzw. dem Kind etwas passieren (Eltern haften auch nicht automatisch für ihre Kinder auch wenn viele Besitzer dieser Schilder das gerne glauben möchten).
2. Der Zutritt zu öffentlichen Tanzveranstaltungen, Discotheken, Kinos und Gaststätten ist nach Jugendschutzgesetz nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit erlaubt. Die Person darf sich aber weiterhin in der Öffentlichkeit (Straßen, Parks, ÖPNV) aufhalten und auch auf privaten Feiern.
Mit entsprechender Erlaubnis der Eltern (hieß bei uns Muttizettel) dürfen leute auch länger bei Tanzveranstaltungen bleiben.

Fun Fact, wenn man mit 16 (unter Zustimmung der Eltern) heiratet wird man im Sinne des Jugendschutzes wie ein Erwachsener behandelt, darf also auch lange in die Discothek (Einzige Ausnahmen sind Jugendgefährdende Medien die sind weiterhin ab 18).
Nächster „fun fact“: die Ehe mit 16 ist seit Jahren auch in DE verboten :emoji_wink: Und das zurecht.

sorry Yoghurt fürs OT, aber das wollt ich so nicht stehen lassen…
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Nächster „fun fact“: die Ehe mit 16 ist seit Jahren auch in DE verboten :emoji_wink: Und das zurecht.

Was nicht heißt, dass es keine Minderjährigen Verheirateten in Deutschland gibt (Sitchwort Einwanderung).
Die Ausnahme im JuSchG ist aber vermutlich ein Relikt von vor 2017 wo 16-18 jährige mit entsprechender Zustimmung heiraten konnte.
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
5.230
Ort
Markgräflerland
Offensichtlich ist es so, dass ein 9-jähriger noch nicht in der Lage ist, mit dem notwendigen Ernst auf die Dinge aufzupassen die er zum „Leben“ im Quartier, dem Dorf oder der Stadt braucht. Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein - wer keine eigenen Kinder hat, kann das vermutlich nicht nachvollziehen, bzw. sollte sich vorsichtig zu dem Thema äußern. Ebenso kann man die Umstände der Stadt nicht aufs Dorf projizieren und umgekehrt. Das sind komplett andere Welten. Ich bin in der Kleinstadt aufgewachsen und hatte nie eine Monatskarte!

Bei uns war es so, dass wir auf Dinge, die wir ganz oder teilweise selbst bezahlt haben, besser aufgepasst haben, als auf andere Dinge. Grundsätzlich haben unsere Eltern auch verloren gegangene Dinge nicht sofort 1 zu 1 ersetzt. Wir sind dann halt mal ohne Geldbeutel und Taschengeld um den Block gezogen.

Ein einfacher Klett-Geldbeutel, den man zur Not auch ums Handgelenk schnallen konnte hat uns geholfen. Größere Mengen Taschengeld hatten sich sowieso nicht im Geldbeutel angehäuft und von anderen hatten wir auch keine „Kohle gezockt“. So eine Geldbeutelkette stelle ich mir an der heute schwer angesagten Jogging-Hose schwierig vor. Hier laufen alle mit Bauchtasche um den Hals rum, da ist das kleine Herrenbesteck drin.

Bus-Tickets steckt man heute in die Handy-Hülle. Das machen selbst Omas so. Und wer auf sein Telefon aufpassen kann, muss auch nicht nach Hause laufen.

@yoghurt Positive Anreize schaffen und die Bedeutung der Dinge klar stellen. Wenn der Herr Sohn das nicht versteht, dann braucht er auch diese Dinge noch nicht im Alltag. Wenn er sie verliert, muss Ihm klar werden, dass diese Dinge nicht selbstverständlich sind und dass sie Geld kosten. Geld, für das er teilweise aufkommen muss. Wenn er das nicht umsetzen kann, dann muss ihm klar werden, dass die große weite Welt noch ein paar Tage auf sich warten muss.
 

S04

ww-kiefer
Registriert
21. November 2021
Beiträge
53
Ort
Norddeutschland
Wenn man Tracking-Apps für den eigenen Nachwuchs für nötig erachtet, sollte man sich direkt überlegen, wie man das dem Kind vermitteln möchte. Entweder erklärt man es von Vornherein ("Wir machen das, damit wir im Notfall immer wissen, wo du bist") oder man macht es erstmal heimlich und es fliegt irgendwann auf. Und ja, das wird zwangsläufig irgendwann passieren! Das Alter ist dafür vollkommen unerheblich. Es ist ganz egal, ob das Kind es mit 6, 10 oder 16 Jahren erfährt. Selbst wenn ich erst heute, mit knapp 30, davon erfahren hätte, würde das immer noch ein ziemliches Donnerwetter auslösen.

Nein, ich habe keine Kinder, aber ich bin auch noch keine 30. Ist also noch nicht so lange her bei mir, dass ich dieses Kind gewesen wäre. Ein solches Tracking hätte ich als massivsten Vertrauensbruch wahrgenommen. Und dabei war ich alles andere als ein Problemkind. Das Verhältnis zu meinen Eltern wäre nachhaltig geschädigt, vielleicht bis heute. Will und sollte ich das riskieren? Muss jeder für sich beantworten, jede Familie und jeder Mensch ist anders. Man sollte das Ganze aber konsequent zu Ende denken. Nach spätestens einem Tag weiß das Kind eh, dass es nur das Handy zu Hause "vergessen" oder ausschalten muss, wenn die Eltern einen gerade einmal nicht finden sollen.

Wenn ich sowieso schon ein "schwieriges Kind" habe, was rebelliert, seinen eigenen Kopf hat und/oder zu dem ich nicht den Draht habe, den ich gerne hätte, könnte so eine Aktion zum endgültigen Bruch führen. Dann macht das Kind komplett zu. Wenn ich ein eher braves Kind habe auf das ich mich in aller Regel verlassen kann, schieße ich möglicherweise mit Kanonen auf Spatzen.

Einfach bei der Entscheidung auch mal die Position des Kindes einnehmen. Welche Botschaft sende ich damit an das Kind? Wie hätte ich an seiner Stelle reagiert? Wie vermittel ich das Tracking dem Kind? Wichtige Fragen, die man sich als Elternteil stellen muss und zu denen man gute Antworten parat haben sollte.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.528
Ort
Berlin
Hmmm, ja.

Alles sehr interessante Überlegungen - aber weit weit weg von der Fragestellung!

Portemonnaie mit Klett-Möglichkeit für den Arm, das werfe ich mal in den Raum. Nach einer Handyhülle muss ich recherchieren, keine Ahnung, ob es so was für so einen altmodischen Nokia-Knochen gibt.

Natürlich ist das Thema eines an dem ich MIT meinem Sohn arbeite! Wir schaffen positive Anreize und verbinden diese mit der Übernahme von Verantwortung für die eigenen Dinge. Letztlich will ich ihn aber auch selbstständiger werden lassen. Ich kann nicht ständig das Elterntaxi sein und seine Freunde wohnen in der Nähe seiner Schule und nicht in der Nähe der Wohnung….
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
7.485
Alter
67
Ort
Darmstadt/Dieburg
Wenn man Tracking-Apps für den eigenen Nachwuchs für nötig erachtet, sollte man sich direkt überlegen, wie man das dem Kind vermitteln möchte. Entweder erklärt man es von Vornherein ("Wir machen das, damit wir im Notfall immer wissen, wo du bist") oder man macht es erstmal heimlich und es fliegt irgendwann auf. Und ja, das wird zwangsläufig irgendwann passieren! Das Alter ist dafür vollkommen unerheblich. Es ist ganz egal, ob das Kind es mit 6, 10 oder 16 Jahren erfährt. Selbst wenn ich erst heute, mit knapp 30, davon erfahren hätte, würde das immer noch ein ziemliches Donnerwetter auslösen.

Nein, ich habe keine Kinder, aber ich bin auch noch keine 30. Ist also noch nicht so lange her bei mir, dass ich dieses Kind gewesen wäre. Ein solches Tracking hätte ich als massivsten Vertrauensbruch wahrgenommen. Und dabei war ich alles andere als ein Problemkind. Das Verhältnis zu meinen Eltern wäre nachhaltig geschädigt, vielleicht bis heute. Will und sollte ich das riskieren? Muss jeder für sich beantworten, jede Familie und jeder Mensch ist anders. Man sollte das Ganze aber konsequent zu Ende denken. Nach spätestens einem Tag weiß das Kind eh, dass es nur das Handy zu Hause "vergessen" oder ausschalten muss, wenn die Eltern einen gerade einmal nicht finden sollen.

Wenn ich sowieso schon ein "schwieriges Kind" habe, was rebelliert, seinen eigenen Kopf hat und/oder zu dem ich nicht den Draht habe, den ich gerne hätte, könnte so eine Aktion zum endgültigen Bruch führen. Dann macht das Kind komplett zu. Wenn ich ein eher braves Kind habe auf das ich mich in aller Regel verlassen kann, schieße ich möglicherweise mit Kanonen auf Spatzen.

Einfach bei der Entscheidung auch mal die Position des Kindes einnehmen. Welche Botschaft sende ich damit an das Kind? Wie hätte ich an seiner Stelle reagiert? Wie vermittel ich das Tracking dem Kind? Wichtige Fragen, die man sich als Elternteil stellen muss und zu denen man gute Antworten parat haben sollte.

Hallo,
da muß ich doch etwas schmunzeln. Also ich käme nicht auf die Idee das heimlich zu machen, aber meine 5jährige Enkelin geht, wenn sie in meiner Obhut ist, ganz selbstverständlich davon aus, daß ich weiß wo sie ist. Unser Sohn hatte bis zum Alter von 12,4 immer einen Babysitter, wenn er abends alleine zuhause war. Einen Monat später war das Thema dann gegessen und er war selbst bei den Nachbarn als Babysitter.

Also alles so wie es passt.
Und für den 9jährigen würde ich empfehlen alles langsam angehen und Zusammenhänge klar machen. Ein Händy funktioniert nur, wenn man auch verantwortlich damit umgeht. Also: learning by doing

Es grüßt Johannes
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.267
Ort
Leipzig
Die Idee ist jetzt ihn mit einer Herrenhandtasche auszustatten, die wir mit Neodym-Magneten an einer eigens implantierten Stahlplatte befestigen.

Als Vater einer träumenden 9jährigen Tochter mit manchmal ähnlichem Schusseligkeitsprofil möchte ich ganz kurz obigen Satz hinterfragen. Ihr habt dem Kinde eine Stahlplatte implantieren lassen und jetzt trägt der Sohnemann lustige Kühlschrankmagnete am Körper? Auf dem Weg zum Sechs-Millionen-Dollar-Schüler. :emoji_joy:

Thema Schlüssel verbummeln haben wir so gelöst das dieser an einem 1,2m langen Aufroller im Ranzen befestigt ist. Ganzer Ranzen verschwindet nicht. Ranzen kann vor die Tür gestellt werden und Schlüssel reicht genau bis zur Klinke.
 
Oben Unten