Welche Säge für Anschrägen einer Pfette

Gelöscht Mitglied 91199

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Forstnerbohrer, Loch bohren, Tellerkopfschrauben von hinten in die Balken geschraubt, Querholzplättchen oder astflicken einleimen.

So verständlich?!

Ist schneller, ist billiger ist auch unsichtbar
 

tiepel

ww-robinie
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Hi Jannik,
ich glaube, Du bist im falschen Film, äh Thread.
Oder bin ich das:emoji_thinking:
Gruß Reimund
 

tiepel

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Hi,
Ich habe mir zwar schon so etwas gedacht, aber das kann doch nicht fachgerecht sein.
Die Verbinder übertragen die Last der Kehlbalken auf das Rähm/ Pfette (Kenne nur diese Begriffe)
Dafür ist der Verbinder ausgelegt. Tellerschrauben, seitlich in die Kehlbalken geschraubt, können doch nur einen Bruchteil der Last, die die Verbinder aufnehmen, von den Kehlbalken übertragen.
Gruß Reimund
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ging es nicht darum eine Balkenlage zwischen zu setzen? Wie dem auch sei, das hält. Machen wir auch beruflich fast nur noch so. Hat bisher immer gehalten. Ich glaube man unterschätzt was so moderne schrauben halten.
Letztlich sind da zwei Mal 10 cm länger stahl drin, plus Anpressdruck.
Gerne schrauben wir auch noch eine schräg von unten rein, dann gerne aber ne Vollgewinde...
 

Gelöscht Mitglied 91199

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@ JannikOS

Da gehe ich mit.
Machen wir auch so, und es hält!
Tellerkopfschrauben sind für solche Angelegenheiten nicht die schlechteste Wahl.
Und eine Alternative zu den Vorhaben eine Kettensäge umzubauen.
Geht viel schneller, ist günstiger und sieht genau so gut aus
 

tiepel

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Hi,
Bei der Konstruktion, wie sie im Bild in Post 1 dargestellt ist, tragen die Balken zwischen den beiden Pfetten (Rähm) die komplette Dachlast.
Das soll mit seitlich eingeschränkten Tellerkopfschrauben funktionieren?
Die werden dann doch ins Stirn(Hirn)holz der Balkenlage geschraubt.
Das kann ich (fast) nicht glauben.
Wahrscheinlich reden wir wohl aneinander vorbei.
Gruß Reimund
 

K2H

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Habe neulich gesehen, wie Zimmerer ein ganzes Fachwerkhaus so zusammengeschustert haben: Da wurde nix verzapft, einfach die Hölzer stumpf abgelängt und mit 10er Tellerköpfen zusammengenudelt. Ich wollts nicht glauben und habe bei der nächsten Gelegenheit den Statiker gefragt. Der fands ok..........O-Ton: Es kommt drauf an wieviel Schrauben man rein macht.
Ben, bei deinen 12 x 24-Hölzern kannst du ja jeweils 4, 5, 6 Schrauben rein drehen. Jeder ein bischen versetzt zu den anderen und schräg, damit sie nicht parallel zur Faser ins Stirnholz rein ziehen.
Die Nummer mit der Motorsäge würde ich mir nicht geben: a) wie Tiepel schon schrieb: zu gefährlich, wegen dem "Kick-back", b) wirds meistens zu ungenau und c) könnte der Schnitt der Sägekette schon zu breit sein. Wenn doch, dann mache erst ein paar "Trainings-und-Probe-Schnitte"!

Gruß,
Karl-Heinz
 

Stefan951

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Hi,
Bei der Konstruktion, wie sie im Bild in Post 1 dargestellt ist, tragen die Balken zwischen den beiden Pfetten (Rähm) die komplette Dachlast.
Das soll mit seitlich eingeschränkten Tellerkopfschrauben funktionieren?
Die werden dann doch ins Stirn(Hirn)holz der Balkenlage geschraubt.
Das kann ich (fast) nicht glauben.
Wahrscheinlich reden wir wohl aneinander vorbei.
Gruß Reimund
Servus Reimund,
Ja, funktioniert. Machen wir auch täglich. Dann wäre ich jetzt wohl der dritte Zimmerer der sich bezüglich der Schrauben zu Wort meldet in dem Tread:emoji_innocent:.
Heutzutage komplett normal und statisch überhaupt kein Problem. Schau dir mal die Lastnachweise von so einer 8 oder 10mm Schraube an, da sind zulässige Scherkräfte öfters mal bei knapp 2 Tonnen pro Schraube angegeben.
Viel wichtiger ist einfach dass in dem Fall der Balken wirklich gerade gesägt ist und satt an der Pfette anliegt, Schrauben mögen die wacklerei nicht so, aber ansonsten, Tellerkopfschrauben ersetzen im Holzbau zunehmend Zapfen und Zapfenloch, wenn es im Handabbund hergestellt wird und nicht in der Anlage (so ne hundegger fräst Löcher und sägt zapfen... das ist nicht zu vergleichen mit Kettenstemmer und HKS)
Gruß Stefan
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hi,
Bei der Konstruktion, wie sie im Bild in Post 1 dargestellt ist, tragen die Balken zwischen den beiden Pfetten (Rähm) die komplette Dachlast.
Das soll mit seitlich eingeschränkten Tellerkopfschrauben funktionieren?
Die werden dann doch ins Stirn(Hirn)holz der Balkenlage geschraubt.
Das kann ich (fast) nicht glauben.
Wahrscheinlich reden wir wohl aneinander vorbei.
Gruß Reimund

Habe neulich gesehen, wie Zimmerer ein ganzes Fachwerkhaus so zusammengeschustert haben: Da wurde nix verzapft, einfach die Hölzer stumpf abgelängt und mit 10er Tellerköpfen zusammengenudelt. Ich wollts nicht glauben und habe bei der nächsten Gelegenheit den Statiker gefragt. Der fands ok..........O-Ton: Es kommt drauf an wieviel Schrauben man rein macht.
Ben, bei deinen 12 x 24-Hölzern kannst du ja jeweils 4, 5, 6 Schrauben rein drehen. Jeder ein bischen versetzt zu den anderen und schräg, damit sie nicht parallel zur Faser ins Stirnholz rein ziehen.
Die Nummer mit der Motorsäge würde ich mir nicht geben: a) wie Tiepel schon schrieb: zu gefährlich, wegen dem "Kick-back", b) wirds meistens zu ungenau und c) könnte der Schnitt der Sägekette schon zu breit sein. Wenn doch, dann mache erst ein paar "Trainings-und-Probe-Schnitte"!

Gruß,
Karl-Heinz

Wollte es auch sagen, es gibt bspws bei Würth statische Nachweise für jede schraube, also nix Pfusch.
Und bitte richtig lesen, niemand sprach von seitlich, sondern von hinten. Seitlich ginge aber auch bzw dann eher von oben und unten.
Bei sechs schrauben platzt die irgendwann auch das Holz. Zwei pro Seite und je eine schräg von unten erachte ich als völlig ausreichen.
Gut ist, wenn die schrauben schräg sind und quasi auf zug belastet werden. Deshalb ist die von unten auch so gut...
Das sind jetzt Erfahrungswerte, keine statischen Nachweise. Ich hab aber schon hundertfach gesehen, wie das hält. Für nen Zapfen hat aber vermutlich auch keiner nen Nachweis hier ad hoc parat und die Simpson Dinger hat hier vermutlich auch keiner nachgerechnet.
Also meine Meinung: von hinten schrauben. Und schräg von unten. Sieht bisher jeder Zimmerer hier so, also sollte das wohl so akzeptiert werden :emoji_wink:
 

tiepel

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Hi,
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Danke.
Ich habe ich meiner Jugend öfter in einem Sägewerk mit angeschlossener Zimmerei gearbeitet.
Das ist 25 Jahre her. Da war das noch undenkbar.
Gruß Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:

K2H

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@tiepel
Da war das noch undenkbar.
Das finde ich auch heute noch, auch wenns funktioniert und statisch ok ist.
Vielleicht bin ich ein bischen zu "old-style", aber ich finde es einfach am schönsten, wenn Holzkonstruktionen nach alter Handwerkskunst gebaut sind. Je weniger Metall und Kleber verwendet wurde umso schöner sind sie.
Und wertvoller!
Schrauben und Tackern kann jeder... :emoji_wink:

Gruß,
KH
 

derdad

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@tiepel

Das finde ich auch heute noch, auch wenns funktioniert und statisch ok ist.
Vielleicht bin ich ein bischen zu "old-style", aber ich finde es einfach am schönsten, wenn Holzkonstruktionen nach alter Handwerkskunst gebaut sind. Je weniger Metall und Kleber verwendet wurde umso schöner sind sie.
Und wertvoller!
Schrauben und Tackern kann jeder... :emoji_wink:

Gruß,
KH

Man kann die schönsten Verbindungen machen, doch wenn's zu teuer wird kann man es nicht mehr verkaufen. Und das Teure ist nun mal die Arbeitszeit.
LG Gerhard
 

K2H

ww-robinie
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Man kann die schönsten Verbindungen machen, doch wenn's zu teuer wird kann man es nicht mehr verkaufen. Und das Teure ist nun mal die Arbeitszeit.
LG Gerhard
Da hast du vollkommen recht.......leider......
Die Wertschätzung im Allgemeinen, aber insbesondere zur Handwerkskunst hat sich dermaßen verändert, dass es schon fast nicht mehr möglich ist, irgendetwas noch handwerklich und "in schön" zu bauen. (Stammtischfrozelmodus ein) Lieber einen Pappendeckelschrank, der den nächsten Umzug nicht überlebt, oder ein 0815-Häuschen, das nach 50 Jahren abbruchreif ist, dafür aber ein Smartphone für 1000 Ois und 3-mal im Jahr in Urlaub jetten. (Stammtischfrozelmodus aus).
Geiz ist halt nun mal geil.
Komisch nur, dass z. B. mit Architekten, Anwälten, Ärzten oder Apothekern nicht um Rabatte gefeilscht wird.

Gruß,
KH
 

derdad

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Da hast du vollkommen recht.......leider......
Die Wertschätzung im Allgemeinen, aber insbesondere zur Handwerkskunst hat sich dermaßen verändert, dass es schon fast nicht mehr möglich ist, irgendetwas noch handwerklich und "in schön" zu bauen. (Stammtischfrozelmodus ein) Lieber einen Pappendeckelschrank, der den nächsten Umzug nicht überlebt, oder ein 0815-Häuschen, das nach 50 Jahren abbruchreif ist, dafür aber ein Smartphone für 1000 Ois und 3-mal im Jahr in Urlaub jetten. (Stammtischfrozelmodus aus).
Geiz ist halt nun mal geil.
Komisch nur, dass z. B. mit Architekten, Anwälten, Ärzten oder Apothekern nicht um Rabatte gefeilscht wird.

Gruß,
KH

Ich habe selber gerne schöne, handwerkliche Arbeit. Handwerk hat sich aber auch immer schon weiterentwickelt. Und ich bin mir sicher, wenn unsere Vorfahren vor 100, 200, oder mehr Jahren schon unsere technischen Möglichkeiten gehabt hätten, hätten sie genau so gearbeitet wie wir jetzt.
LG. Gerhard
 
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