mathem. Problem

raziausdud

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Hier sieht man, fürs hiesige Thema, Längsschnitte (gilt aber auch für Querschnitte): ein flacherer Winkel im Werkstück wird auch ein flacherer Winkel im Abfallstück. Und es ist immer der gleiche Winkel in beiden Hölzern. Also nix für den hiesigen Kessel ...
Schnitte.jpg

Rainer
 
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de_max89

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Auf YouTube gibt es eine interessante Doku aus der Reihe "Handwerkskunst" - Wie wird eine Schlagzeug hergestellt o.ä. Sehr Interessant. Dort baut jemand eine Trommel genau auf die Art und Weise wie du sie suchst.
Und seine Maschinen sind alles andere als High Tec Teile, dort passt auch alles.
 

raziausdud

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Und seine Maschinen sind alles andere als High Tec Teile, dort passt auch alles.
Na klar. Auch ein Fassbauer sägt die geschwungenen Kanten der Dauben grob zu (auch dazu gibt es schöne Filme). Auf Passung werden sie traditionell mit Handwerkzeugen gebracht. Das ist beim traditionellen Holz-Bootsbau auch so. Und ich hab bei einem dieser Filme mal gestaunt, wie ein Rechenmacher die Bohrungen für die schräg stehenden Zinken freihand auf seinen Knien gebohrt hat, die standen sowas von in einer Reihe und in einer Richtung ...

Womit wir wieder beim Thema sind. Eine Tischkreissäge ist kaum so extrem haargenau einzustellen, dass sie sich wie die Berechnungen verhält. Und kleinste Einstellfehler summieren sich mit der Zahl der nötigen gleichen Bauteile. Hier wird halt nicht jede einzelne Daube angepasst, der Themenstarter ist jetzt bei Halbkreisen gelandet. Und was dann nicht passt, wird passend gemacht ... :emoji_wink:
 
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joh.t.

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bei den Zwergen
Ich hab mal mit einem Restaurateur von Oldtimer Holzfelgen gesprochen. Die Engländer die den Markt beherrschen machen es noch wie vor 100 Jahren. Er hat sie sich Cnc fräsen lassen. Markt aufgerollt.
 

raziausdud

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Oben habe ich gerade geschrieben: "der Themenstarter ist inzwischen bei Halbkreisen angelangt".

Ich möchte ihm noch empfehlen, dafür zu sorgen, dass die Halbrohre den gleichen Durchmesser an der späteren Verleimstelle haben. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass das beim Herstellen der Halbrohre NICHT automatisch passt. Auch da: ein kleine Abweichung in der einen Richtung bei der einen Halbröhre, zufällig eine kleine Abweichung in die andere Richtung bei der anderen Halbröhre, und schon passt das dann nicht mehr ...

Mir fällt gerade ein: es gibt hier im Forum doch jemanden, der aufwändig verleimte sog. Segment-Vasen in der Projektvorstellung zeigt, z.b. hier: https://www.woodworker.de/forum/thr...lritter-segmentdrechseln-feature-ring.110835/ Ich werde Achi mal anschreiben und ihn bitten, ob er hier zum Kessel (noch) etwas zu sagen hat.

Rainer
 
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haass

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Ich bin froh, dass i h i zwischen Weißwein es machen kann.
Morgen wird der wunschkessel gebaut. Ich habe eine. Alten
Schrank aus Birne. Das wird ein schöner Kessel.
Gruß
Hei er
 

raziausdud

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Er hat sie sich Cnc fräsen lassen. Markt aufgerollt.
Spielverderber.
Sicher geht es heute bei vielen Dingen auch so herum. Das hat dann nur nichts oder nicht mehr viel mit Handwerk oder gar Kunsthandwerk zu tun. Ich wollte nur zeigen, dass vieles mit Gefühl und Übung und Geduld AUCH geht. Und: wir sind hier im "Neuling"-Teil des Forums. Aber Dein Text war sicher (und hoffentlich) genauso wenig bierernst gemeint wie meine Titulierung oben ... :emoji_wink:

Rainer
 

InstantMuffin

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Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Denkfehler.
Beide Teile haben dann ja den selben Fehler mit dem selben Vorzeichen.

Du hast recht.

Aber, was mir gerade einfällt:
Was ist, wenn ich mit Gehrungsschnitten ein N-Eck baue mit N%2 = 0, und wenn ich aus einer Leiste zwei Stücke schneide, dann nehme ich eines als Stück für die gegenüberliegende Seite? Würde ich so nicht zumindest ein Aufsummieren verhindern?
 

InstantMuffin

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"%" -> "Modulo" -> Rest bei ganzzahliger Division.
Also N%2 = 0 ist erfüllt, wenn N durch 2 teilbar ist.
4-Eck
6-Eck
8-Eck

So würde man den Wechselwinkel verwenden und auf der gegenüberliegenden Seite der Konstruktion haben. Und diese beiden Winkel zusammengerechnet ergeben 90° oder 180° (je nach Messweise).

Damit ergibt der Innenwinkel der Konstruktion immer 360°, und durch die gegenübergestellte Verteilung gleichen sich die Winkelungenauigkeiten (die ungleich großen "Knicke" der Form) auf bestmögliche Weise aus.
 

IngoS

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Aber, was mir gerade einfällt:
Was ist, wenn ich mit Gehrungsschnitten ein N-Eck baue mit N%2 = 0, und wenn ich aus einer Leiste zwei Stücke schneide, dann nehme ich eines als Stück für die gegenüberliegende Seite? Würde ich so nicht zumindest ein Aufsummieren verhindern?

Hallo,

nein, es ergeben sich beim Sägen eines falschen Winkels keine zwei unterschiedlichen Winkel (einmal zu klein, einmal zu groß), sondern immer nur zu kleine oder zu große Winkel, je nach Einstellung. Somit kann man auch nichts kompensieren.

Gruß

Ingo
 

brubu

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Hallo
Es gibt schon Dinge die sich ausgleichen, kompensieren lassen aber nicht in diesem Fall. Beim Fügen auf der Abrichte kann man, zur Sicherheit
wenn der Anschlag nicht haargenau rechtwinklig steht, abwechselnd die untere oder die obere Brettseite am Anschlag anlegen. Sollte die Kante
nicht genau rechtwinklig gefügt sein gleicht sich das aus und die verleimte Fläche wird automatisch plan. Etwas einfacher ausgedrückt, immer
die gleiche Stirnseite der Bretter nach vorn nehmen beim Fügen dann funktioniert es automatisch.
Gruss brubu
 

InstantMuffin

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nein, es ergeben sich beim Sägen eines falschen Winkels keine zwei unterschiedlichen Winkel (einmal zu klein, einmal zu groß), sondern immer nur zu kleine oder zu große Winkel, je nach Einstellung. Somit kann man auch nichts kompensieren.

Bitte die vorangegangenen Zeichnungen mit Erklärung ansehen.
 

conny_g

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Hallo,

nein, es ergeben sich beim Sägen eines falschen Winkels keine zwei unterschiedlichen Winkel (einmal zu klein, einmal zu groß), sondern immer nur zu kleine oder zu große Winkel, je nach Einstellung. Somit kann man auch nichts kompensieren.

Gruß

Ingo

Was er meint ist: es gibt doch den Trick, dass man beim Herstellen eines Rahmens eine Vorrichtung benutzt die in sich genau 90 Grad hat und man sägt dann die beiden Hälften einer Eckverbindung einmal links und einmal rechts wobei sich ein Winkelfehler in der Einstellung gegen das Sägeblatt aufhebt.
Das ist hier aber nicht genau so anwendbar, da man keinen Quer sondern einen Längsschnitt ausführt und das deshalb nicht genau so anwenden kann.
 

raziausdud

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es gibt doch den Trick, dass man beim Herstellen eines Rahmens eine Vorrichtung benutzt ... ist hier aber nicht genau so anwendbar, da man keinen Quer sondern einen Längsschnitt ausführt

Siehe mein Beitrag # 45. Vielleicht schaffen wir es noch gemeinsam eine entsprechende Vorrichtung für Längsschnitte zu konstruieren, das habe ich dort unter p.s. angedacht.

Rainer
 

Achi

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Hallo an die Runde,

Erstmal Respekt für dein Projekt! Finde ich klasse! Ich bin der Meinung, das es sich um eine Kombination verschiedenster Fehlerquellen handeln könnte. Erstmal sind Ringe mit ungerader Anzahl an Segmenten schwieriger, da die Halbgrade schwerer einzustellen sind. Dies kann man natürlich mit einem digitalen Winkelmesser beim Einstellen präziser machen. Das Problem dabei ist allerdings, das das Sägeblatt in den gewünschten Winkel gestellt wird und möglicherweise der Schiebetisch nicht optimal auf das Sägeblatt ausgerichtet war. Alleine bei einer kleinen Ungenauigkeit passt das nicht mehr und summiert sich dann mal 25. Ich würde das Ding einfach in zwei Hälften verleimen und danach auf dem Abrichthobel die Flächen eben machen und zusammenleimen.

Gruß
Andreas
 
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