Wir bräuchten dich einmal...

elmgi

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Hallo woodworker,

wenn ein Anruf von einem meiner Bekannten mit den obigen Worten kommt, dann weiß ich, dass irgendeine Reparatur oder etwas analoges (Größeres) auf mich zukommt. So war es auch dieses Mal.

Die Dame des Hauses wünschte sich eine Änderung in der Küche und so war man einfach schnell zu Ikea gefahren und hatte zwei (sehr preiswerte) Unterschränke gekauft (eine mir bekannte Sparbrötchenmentalität). Nach deren Montage und Aufstellung begannen dann die eigentlichen Probleme, in deren Folge ich zu Hilfe gerufen wurde, da man selbst am Ende der eigenen Möglichkeiten angekommen war.
Einerseits war ich erleichtert, dass es nur ein (recht verwinkeltes) "Lückenfüllen" werden sollte, andererseits sollte es aber möglichst wenig kosten, wie mehrfach und ausdrücklich hervorgehoben wurde.

Zuerst habe ich passend zum Küchendesign ein kleines, bodenstehendes Regal gebaut, das die Lücke zwischen dem Altbestand und der neuen Ikea-Fraktion geschlossen hat. Das Ganze hat die Hausbesitzer den Kauf von fünf Regalbrettern gekostet (die Minen hellten sich schon merklich auf), die (Gott sei Dank) allseitig bekantet waren und exakt zum vorhandenen Dekor passten.

DSCN3852.JPG
Als Abdeckung des Ganzen wünschte sich die Dame des Hauses eine Arbeitsplatte in Massivholzausführung (Buche). Durchgehende Lamellen etc. scheiterten niederschmetternd am Preisgefüge und so wurde es eine keilgezinkte Flickerlplatte (300x64x4/cm) aus dem Baumarkt. Da die Beste unter den Schlechten noch eine Beschädigung am Rand aufwies konnte ich den Preis noch um 10% herabhandeln (Endpreis 105,30 €), was mir eine spontane, begeisterte Umarmung des Hausherrn einbrachte!
(Eine vergleichbare Gefühlsreaktion einer gerade vorbeigehenden, wohlgeformten Kundin wäre mir lieber gewesen , aber in meinem Alter muss man wohl mit den grausamen Realitäten leben!)

Vor dem Zusägen der (verwinkelten) Arbeitsplatte habe ich alles mehrfach sorgfältig ausgemessen, auch wenn ein Rest von mulmigem Gefühl ("hoffentlich passt es auch hinterher") verblieb (die A-Karte hatte ich ja in den Händen).

Zuerst habe ich die halbierte Platte "besäumt" und mit Arbeitsplattenverbindern zusammengezogen, um alles noch transportabel zu gestalten. Danach die endgültige Kontur ausgesägt, die Kanten gerundet, das Ganze geschliffen (hierbei hat sich der Schleifteller meines Exzenterschleifers in den Festool-Nirwana verabschiedet) und abschließend mehrfach geölt (Osmo Hartwachsöl).
DSCN3840_01.JPG
DSCN3843.JPG
DSCN3847.JPG

Ich darf gestehen, dass ich innerlich tief durchgeatmet habe, als die Arbeitsplatte endlich an ihrem vorgesehenen Ort lag und exakt passte! (Der Plattenüberstand von 6 cm war ein Wunsch der Hausdame)

DSCN3855_01.JPG

Ach ja, ehe ich es vergesse: Die Komplettaktion (inkl. Sockelfüße und Arbeitsplattenverbinder) hat die Hausherren rund 185 € gekostet.
Dass die Arbeit von Elmar (das bin ich) und die von ihm verwendeten Materialien natürlich ein kostenloser Freundschaftsdienst waren, muss ich wohl nicht extra erwähnen. :emoji_wink:
 
Zuletzt bearbeitet:

FredT

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Ist doch gut geworden; so was hab ich hier auch manchmal, und ich bin nur Hobbywerker.

Fazit "Du bist unbezahlbar, so hättte das kein Profi hinbekommen!" Wenigstens gab es immer lecker Essen und Trinken, sowie Tankgeld großzügig. Freundschaft ist eben unbezahlbar...
 

elmgi

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Wenigstens gab es immer lecker Essen und Trinken, sowie Tankgeld großzügig.

Siehst Du, das hast Du mir doch klar voraus! Tankgeld, was ist das denn... ???

Übrigens bin auch nur ein Hobbyist!

Habe die Tage bei einem ehemaligen Arbeitskollegen deren Esstisch (Kernbuche) nachgepflegt, dessen Oberfläche ich vor zwei Jahren komplett neu aufgebaut hatte.
Die Dame des Hauses hat absolut toll gekocht und extra frischen Kuchen gebacken! Da arbeitet es sich gleich ganz anders!
Ich habe auch keinerlei Ess-Hemmungen gezeigt und kräftig zugeschlagen! Das mehrstündige Magendrücken habe ich billigend in Kauf genommen! :emoji_grin::emoji_sunglasses:
 

benben

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Alle paar Jahre hat man auch extremstes Glück!
Dann gibt es ordentliche, "normale" Bezahlung und diese ganzen Extras!
Das sind dann immer ganz besondere Baustellen an die man gerne zurück denkt.
Die hier gezeigte Ausführung ist doch super, ich denke mal das tauschen der weissen Schrankseite wäre dann zuviel des Guten?

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Hallo

Fazit "Du bist unbezahlbar, so hättte das kein Profi hinbekommen!" Wenigstens gab es immer lecker Essen und Trinken, sowie Tankgeld großzügig. Freundschaft ist eben unbezahlbar...

Der eine nennt sowas " Freundschaft " , der andere nennt es " Ver.......che ":emoji_wink:

Bin meinem alten Meister dankbar , der mich folgendes lehrte :

" Nimm viel und bezahl viel " oder " nimm wenig und bezahl wenig " !
Und daran halte ich mich .

Erinnere mich noch an die Anfagnsjahre unserer Selbstständigkeit , als Gott und die Welt sich ZUFÄLLIG mal bei uns gemeldet hat , weil man ja soooooooo lange nichts mehr vorneinander gehört hat .

Nach spätestens 5 Sätzen kam das Gespräch dann aufs " schreinern " .

Man baute gerade , man könnte einen EBS brauchen , eine Massivholzküche wäre fein oder der Dachausbau sollte endlich angegangen werden .
Hab ich innerhalb von 2 oder 3 Jahren alles abgestellt .
Hauptsächlich , weil alle auf meine Kosten geld sparen wollten :emoji_money_mouth:

Freunde hab ich höchstens eine Handvoll , die würden aber auch einiges für mich tun .
So wie ich für sie .

Der Rest sind Kunden .
Und darüber bin ich keinesfalls traurig .

@ elmgi

Saubere Arbeit .

War aber von vorneherein klar :emoji_thumbsup:

Gruß
 

zündapp

Gäste
Das hast Du super gemacht! So lange das nicht überhand nimmt finde ich solche Freundschaftsdienste auch absolut ok. Wenn denn die Arbeit geschätzt wird und eventuell mal was zurückkommt. Früher haben sich die Nachbarn reihum beim Hausbau geholfen. Freundschaft kann auch mal zusammen oder füreinander schaffen sein. Ist mir oft lieber, als lange Gesprächsabende zu viert gemeinsam mit dem jeweiligen Ehepartner (schnarch).

Gruß,

Wolfgang
 

elmgi

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Ist mir oft lieber, als lange Gesprächsabende zu viert gemeinsam mit dem jeweiligen Ehepartner (schnarch).

Da kann ich doch - mit kleinen Einschränkungen - glatt zustimmen!

Wäre bei mir aber ein Gesprächsabend zu dritt, da mein "Ehepartner" vier Pfoten und Stehohren besitzt (na ja, fast, ein Knickohr geht aber noch durch) und nur "redet", wenn es absolut nötig ist. Das macht sie für mich ja (u.a.) so liebenswert!

DSCN3786.JPG
 

elmgi

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Alle paar Jahre hat man auch extremstes Glück!
Dann gibt es ordentliche, "normale" Bezahlung und diese ganzen Extras!
Das sind dann immer ganz besondere Baustellen an die man gerne zurück denkt.

Dieses "extreme Glück" ist in dieser Form wohl immer an mir vorbeigerauscht. :emoji_hushed:
Dass man sich daran gerne erinnert versteht sich von selbst.
Ich muss der Glücksfee wohl einmal ein Bein stellen, damit sie auch bei mir einen Halt einlegt? :emoji_laughing:

Die hier gezeigte Ausführung ist doch super, ich denke mal das tauschen der weissen Schrankseite wäre dann zuviel des Guten?

Ach jesses Maria! Zuviel des Guten???

Die Folge wäre wohl Schnappatmung, massiv erhöhter Blutdruck und bittere Tränenstürze wegen drohender Privatinsolvenz und alles ging dann auch noch auf meine Kappe... :emoji_scream:
 
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Macchia

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Hallo Elmar,

schaut super aus, hoffe deine Bekannte weiss was so was normal kostet...:emoji_thumbsup:
Aber egal.

Die Platte hast du die rausgemessen oder mit Schablone?
Sehe ich nicht auf dem Bild ob du da parallele Seiten hattest oder sogar einen 90° Winkel...
(muss demnächst auch um siebeneinhalb Ecken rum mit so einer ähnlich großen Platte)

Ansonsten für die Zukunft:
5min. dumm stellen spart einem oft eine Stunde Arbeit...
 

elmgi

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Die Platte hast du die rausgemessen oder mit Schablone?

Ich habe nur sorgfältig ausgemessen. Mein Glück war, dass die Schrägen jeweils unter 45° bzw. 90° zu einer Bezugskante verliefen.
Die Winkel hatte ich mit einer Schmiege abgegriffen, auf ein Stück Restholz übertragen und mit einem Winkelmesser nachgemessen.

Wenn ich unsicher gewesen wäre, hätte ich definitiv mit einer Schablone gearbeitet! So eine Platte ist schnell "vergeigt" und die
Verantwortung (A-Karte beschreibt es treffender) lag letztlich bei mir.

Ansonsten für die Zukunft:
5min. dumm stellen spart einem oft eine Stunde Arbeit...

Wie war! Im beschriebenen Falle aber viel zu spät. Hier helfe ich seit fast vier Jahrzehnten in diversen Gewerken aus.
 

Macchia

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So eine Platte ist schnell "vergeigt"
oh ja, und wenn das gutes Material ist, gibts auch ordentlich Schweisstropfen auf der Stirn und man ist selber erstmal
nicht ganz so sicher, ob es auch perfekt passen wird.
Wenn die Platte dann auf´s 1/10 reinrutscht und ausschaut als ob die da schon immer hingehörte,
kann man immer noch so tun, als ob das selbstverständliche Routine ist,
begleitet von wichtigen Worten wie, das könne heutzutage kaum noch wer...usw,.:emoji_grin: auf die eigene Schulter klopf...

Hier helfe ich seit fast vier Jahrzehnten in diversen Gewerken aus.
na dann funktioniert das mit dem dumm stellen nicht mehr...
 

Sel

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Also das dunkle Stück Holz in der Mitte nach der Behandlung der Oberfläche geht ja nun mal gar nicht! :emoji_wink:
Sieht Klasse aus. Merke: Man kaufe ein billiges Stück bei Ikea und bekommt (wenn man dann genau den Richtigen kennt) eine Superküche gebaut.

Absolut super Arbeit! Was hätte sowas beim Tischler gekostet? Nur mal so als Frage?

LG Sel
 

jominho

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Schöne Arbeit, vor allem für einen Freundschaftsdienst. Highlight des Beitrags ist aber auch der Humor:

[...] was mir eine spontane, begeisterte Umarmung des Hausherrn einbrachte!
(Eine vergleichbare Gefühlsreaktion einer gerade vorbeigehenden, wohlgeformten Kundin wäre mir lieber gewesen , aber in meinem Alter muss man wohl mit den grausamen Realitäten leben!)
 

ChrisOL

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Hallo Elmar,

das ist super geworden. Durch deinen flüssigen Text konnte ich sehr gut mitfühlen. Aber die Beachtung und Anerkennung ist doch auch was wert. :emoji_thumbsup:


Aus meinen Umfeld kenne ich das noch etwas anders. Das typische Samstag 16 Uhr. Du.... kann ich mal die Handkreissäge ausleihen ich will Laminat längs schneiden. :emoji_confounded: Und wenn man dann auf Nachfrage hört, ist das so schwierig / gefährlich mit der Säge, dann sitze ich schon im Auto und helfe mit.

Vor zwei Wochen, wo bekomme ich nur eine 1800x65x35 mm Leiste, mit Loch in der Mitte ?? Ich helfe da aber gerne, wenn es passt und ein geben und nehmen bleibt.
 

benben

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Natürlich hat jeder gute Freunde und es ist ja auch gut sich unter Freunden zu helfen.
Ob man jetzt "ambitionierte Hobbyist ist oder gewerblicher ist jetzt egal.

Ärgerlich ist halt der immer wieder auftretende Sachverhalt mit dem Ungleichgewicht des Helfens!

Ich saniere seit 2 Jahren ein recht grosses Haus nebenbei, also nach Feierabend an den Wochenenden und im Urlaub. Eigentlich sollte der gesamte Bekannten und Freundeskreis das wissen. Ratet mal wer helfen kommt.....

Es sind nur die, die selber buckeln wie die Schweine.
Ich bin da eigentlich schon sehr strikt und mache sowas fast nur noch gegen Geld. Aber Anscheinend sollte man das nur noch machen.
Hatte vor 2 Wochen erst so ein Gespräch mit einem Bekannten, ging um das Thema Hilfe beim Küchenaufbau. Halt Samstags für ein paar Stunden.
Ich verneinte dann und sagte ich müsste bei mir weiter machen, er fragte dann allen Ernstes ob ich mir nicht mal einen Tag frei nehmen könnte. Ich hab ihm dann gesagt, hätte er sich mal Blicken lassen und bei irgendwas geholfen hätte ich ja jetzt wahrscheinlich Zeit!

Hab ihm Angeboten einen Gesellen zu schicken und das normal abzurechnen, war ihm wohl zu teuer.
Meine Frau hat seine am WE getroffen, Küche steht irgendwie. Sie hat wohl schwer Hals auf ihn und überlegt das nächste Woche von meinem Gesellen machen zu lassen. Da ist er auf "Geschäftsreise":emoji_grin:.

Es gibt aber auch bei mir Menschen wo ich das immer wieder und auch gerne mache. Aber die würden halt, sofern möglich/nötig, auch für mich springen. Das sah ich in dem oben genannten Fall halt nicht.

Nur weil ich was kann, muss ich das noch lange nicht machen!

Werkzeug verleihen ist das gleiche Thema, nur an Leute mit denen ich gearbeitet habe. Mit der einfachen Begründung, dass ich dann weiss das alles auch sicher gehandhabt wird. Wen ich nicht habe arbeiten sehen, der kriegt ganz einfach nichts!

Es gibt ja dann auch noch die Lebenskünstler, die meinen man hätte nicht genug Ideen mit denen man Arbeit erschaffen kann. Da kommen die dollsten Sachen, neulich war auch so ein Bekannter hier. Kam mit Trecker und Anhänger, hatte 6 Fichtenstämme von 6m geladen. Er meinte ich sollte das mal eben in Bretter schneiden, die Hälfte könnte ich behalten!:emoji_astonished: Habe ihm dann gesagt ich kaufe mein Fichtenolz, das ist billiger als selber sägen. Ich würde ihm das aber gerne in 2 Wochen, sofern er dann wieder kommt, im Stundenlohn sägen.
Kein Anruf, Kein fragen ob interesse da ist, nix! Der war tatsächlich beleidigt das ich sein "Grosszügiges Angebot" nicht nagenommen habe......

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Hallo

Ärgerlich ist halt der immer wieder auftretende Sachverhalt mit dem Ungleichgewicht des Helfens!

Genau darum geht´s :emoji_wink:

Mir müßte heute noch ein KFZler mein Auto warten , dem ich vor 20 Jahren mal ein Bett gebaut habe .

Massiv und extrem schwer , in dem Bett könnte der Hulk sich problemlos vergnügen .
60 Stunden Arbeit .
Material hat er bezahlt .

Ganze 2 mal hat er ein Auto " getüvt " , beim dritten Mal meinte er , wir seien quitt , da die " KFZ " Stunde ja deutlich teurer sei als die " Schreiner " Stunde .

Und das war keine Ausnahme .

Daher : " viel verlangen , viel zahlen " oder " wenig verlangen , wenig zahlen " .

" Ich helf dir , du hilfst mir " , mach ich kaum mehr .
Irgendeiner ist immer benachteiligt .

Komischerweise war das fast immer " meiner einer " .
Da hab ich keinen Bock mehr drauf :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
 

elmgi

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Highlight des Beitrags ist aber auch der Humor:

Schön, dass Dich meine Art von Humor anspricht. :emoji_slight_smile:

Vor zwei Wochen, wo bekomme ich nur eine 1800x65x35 mm Leiste, mit Loch in der Mitte ?? Ich helfe da aber gerne, wenn es passt und ein geben und nehmen bleibt.

Das mit dem "geben und nehmen" ist ein menschliches Kernproblem. Bei meinen "Küchenbekannten" ist das (über die Jahre) schon ein deutliches Ungleichgewicht zu meinen Ungunsten, was aber auch daran liegt, dass handwerkliche Fähigkeiten sehr ungleich verteilt sind. Wenn ich ihn aber als Handlanger/Helfer brauchen würde, dann wäre er mit Sicherheit da und dieses Wissen wiegt bei mir viel auf.

Wie das Ganze wäre, wenn ich mit meiner Zeit meinen Lebensunterhalt verdienen müsste, steht nochmals auf einem anderen Blatt. Da kann ich
predatorklein und benben - mit ihren auf Erfahrung basierenden Einstellungen - gut verstehen.
 

Spyderco

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Das mit der Gegenseitigkeit klappt aber auch nur, wenn andere was zu bieten haben.
Mein Bekanntenkreis ist, von einer Ausnahme abgesehen eine "Daumen-Brigade" und zwar alles linke Daumen. :emoji_grin:
Ergo verlange ich auch, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehn, Geld.

Der Knaller war die Anfrage für einen Schrank im Giebel bis hoch zur Spitze u n d Schiebetüren....natürlich auch bis ganz hoch!
Als Hilfestellung gab es dann noch den Satz, es könne ja nicht so schwer sein ein paar Bretter zusammen zu schrauben.:emoji_laughing:

NG Zoltan

P.S. Oops...beinahe vergessen...hoher Wai für Elmar :emoji_pray:...tolle Arbeit! :emoji_thumbsup:
 

FredT

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Na Zoltan, dann hast du ihm aber hoffentlich geantwortet, daß er es, wenn nicht so schwer, auch getrost selbst machen könnte?
Ich sag dann immer mal, daß derjenige das doch auch leicht selbst packt, bevor ich da überhaupt Werkzeug und Auto in Betrieb gesetzt habe. Seitdem ist das auch deutlich entspannter mit der Anfrage und solchen Floskeln. Man wird mehr anerkannt...

Grüße Fred
 

Ossei

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Hallo zusammen,

erstmal tiefen Respekt für die tolle Ausführung von @elmgi, das erkenne ich auch als "Laie"! Sehe ja doch auch viele (Bau-)Handwerker in meinem beruflichen Umfeld.
Das werden inkl. Beratung, Einkaufen fahren, wieder beraten, ausführen ... einige viele Stunden gewesen sein.

Zum Thema Helfer:
Habe mal bei Kumpel 1 im Urlaub ein paar Wochen auf dem Bau mitgearbeitet - gegen grade schon zweistelligen Unkostenbeitrag je Stunde. Als ich ihn dann nach ein paar Jahren um Hilfe bei meinem Bau gefragt habe, hat er diesen Stundenlohn (zzgl. 50ct Baupreisindex :emoji_wink:) natürlich dankend abgelehnt....

Bei Kumpel 2 hab ich dann einfach zwei, drei Tage kostenfrei als Freundschaftsdienst zugeholfen, später dann eine akzeptable Vergütung (für Arbeit UND Beratungszeit) fix vereinbart. Dann hielt sich folgende die Zuarbeit auch im Rahmen - und wir können uns heut problemlos in die Augen schauen.

Mein Fazit: Sobald die eigene Arbeit was kostet, ist sie auch was wert! Wie immer, mal negativ formuliert: Zum Ausgenutzt-Werden gehören halt zwei Parteien...

Viele Grüße,
Matthias
 
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